Zwanghaftes Zählen

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Seid ein par Jahren bin ich schon zwanghaft am zählen. Sprich seitdem ich etwa 16 bin. Dabei geht es um Fenster , Straßenbegrenzungen etc. Mittlerweile weiß ich ganz genau, welches Haus so und so viele Fenster hat. Beim Autofahren muss ich sowieso immer zählen. Ohne geht gar nicht!
Nur wenn ich mal extrem abgelenkt bin, bin ich nicht am zählen. Es geht aber wie gesagt eigentlich immer nur um zahlen, Wörter sind für mich nicht weiter interessant. Das ganze führt natührlich auch dazu, dass ich von den um mich herum nicht besonders viel mitbekomme.
Ein anderer Punkt ist noch, dass Mathe nicht gerade mein Lieblingsfach ist.
Und falls es damit zusammenhängt : Auch so beim Gehen achte ich auf richtige Abstände und das ich nur auf bestimmte Fliesen trette.
So, kann mir jemand sagen, an was ich "leide"?! Hab ich wie gesagt schon seid Jahren und es interessiert mich doch schon, um was es sich da handelt..
 
Zwanghaftes zählen

Hallo Melle, :)

was das ist? Ich denke mir da kommen mehrer Faktoren in Frage.
Wenn dich das Zählen tatsächlich interessiert und es dir Spaß macht, dann kann das eine liebenswerte Marotte sein.
Wenn es dich aber stört und es zwanghaft ist, dann kannst du versuchen bewusst nicht darauf zu achten und dich auf das konzentrieren was du gerade machst. Manchmal braucht man dafür aber auch Hilfe.

Auch so beim Gehen achte ich auf richtige Abstände und das ich nur auf bestimmte Fliesen trette.

Das hört sich für mich nach Zwangsgedanken an.
Da könnte dir eine Psychotherpie helfen. Man lernt dort wie man mit diesen Gedanken umgeht und wie man das ändern kann.

Ich kenne eine junge Frau die das gleiche hatte wie du. Sie konnte sich durch die Psychotherapie davon befreien.

Grüsse von Juliette
 
Zwanghaftes zählen

Naja, wenn ich Stunden damit verbringe, immer wider Schranktüren zu zählen, (obwohl ich natührlich längst weiß, wie viele es sind... ) dann ist das wohl nicht so normal. Immerhin weiß ich, dass wir in der Klasse neun Schranktüren haben, 8 Fenster, 6 Regalbretter...
Weißt du den genau, wie diese "Krankheit " heißt? Könnte mich dann mal schlau machen .
Danke ;)
 
Zwanghaftes zählen

hallo melle,

es gibt wirklich den zählzwang - arithmomanie.

"chronisches" zählen kann aber auch bei krankheiten aus dem autistische formenkreis vorkommen.
doch ich denke, dann wäre es bei dir schon früher aufgetreten, bzw. würdest du auch nicht so offen darüber reden.
es wäre auch mehr so, dass du in einer zalenwelt leben würdest und in mathe wahrscheinlich auch sehr gut wärst.

woher so plötzlich eine zwangsstörung - besonders die mit zählen - auftritt, weiss ich auch nicht.

ich denke auch, dass "chronisches" zählen eigentlich auch nicht unbedingt immer so schlimm sein muss, sofern es einem nicht behindert.

als ich noch zur schule ging, habe ich zum beispiel oft die knöpfe der lehrer gezählt, einfach um mein gehirn zu trainieren und mein gedächtnis zu schulen.
oft zähle ich auch, wieviele kleiderschichten ich anhabe, weil das meist ein thema ist, da es wirklich viele sind und di leute dann fragen, wieviel ich eigentlich anhätte.

auch sonst spiele ich gerne mit zahlen herum.
doch das machen noch viele menschen.
wenn man diese leidenschaft gegenseitig an sich entdeckt, kann das voll toll werden, wenn man dann zusammesitzt und über die schönheit und ästhetik verschiedeer zahlnkombinationen plauschen kann.

ich weiss ja nicht, wie weit so ein spezielles zahlenverhalten gestört ist.

ich weiss übrigens auch, wieviele schäfte unsere bücherregale haben und wieviele davon wo in unserer wohnung stehen.
das ergab sich aber weniger aus einem zwanghaften zählverhalten heraus, sondern einfach aus langeweile, welche wegen krankheit nicht anders vertrieben werden konnte.

vielleicht ist es dir ja auch nur langeweilig und du zählst deswegen immer und immer?

fühlst du dich unterfordert in der schule?

viele grüsse von shelley :wave:
 
Zwanghaftes zählen

Hallo Melle,

was mich in diesem Zusammenhang interessiert: Wenn Du Dir vornimmst heute nichts zu zählen oder die Gehwegplatten so zu betreten wie jeder andere auch, wäre das etwas Unmögliches für Dich oder hättest Du sogar das Gefühl, dass es Unglück bringt?

Menschen, die Zwangshandlungen machen erzählen oft, wenn man sie fragt, was denn sei wenn sie es nicht täten, dass sie Angst haben es könne ein Unglück passieren. Solche Handlungen gibt es viele. Manche steigen noch zig Mal aus dem Auto aus um zu kontrollieren, ob die Haustür wirklich abgeschlossen ist z.B.

Ich denke auch, dass für solche Probleme ein Psychotherapeut ein guter Ansprechpartner ist. Das Problem ist ja auch, dass Du auch beim Autofahren zählst, d.h. Du bist dann auch sehr abgelenkt und damit gefährdest Du Dich und andere natürlich auch.

Liebe Grüße Manuela
 
Zwanghaftes zählen

Ich lag gestern Nacht noch im Bett und habe versucht mal nicht zu zählen. Schrecklich! Irgentwie hatte ich auch das Gefühl, dass ich keine Kontrolle mehr habe, total hilflos bin..
Unterfordert in der Schule, mhn, also sagen wir es so, ich finde so ziemlich alles uninteressant, interessiere mich dann eher für andere Dinge und sehe keinen Sinn dadrinen, soetwas zu lernen. Auch weil es für mich völlig logisch ist..
 
Zwanghaftes zählen

Hallo Melle,
ich finde du hast dein eigenes Problem schon ganz gut erfasst, wenn du nicht zählst, dann bekommst du Angst davor die Kontrolle zu verlieren. Dich dieser Angst zu stellen, in Situationen, wie abends im Bett, die abgesehen vom Kontrollverlust wenig Risiko bergen, halte ich für eine wirkungsvolle Selbsttherapie.
Experimentiere, wie weit du dich dieser Angst hingeben kannst, was für Gedanken in deinem Bewußtsein auftauchen. Ich möchte dich dazu ermuntern, dich selbst und deine Angst zu erforschen, ich bin mir sicher, diese Angst birgt einen ganz persönlichen Schatz für dich. Vielleicht kannst du herausfinden, woher diese Angst kommt, und was sie für eine Botschaft für dich hat.

Viel Glück und alles Gute wünscht
Valentin
 
Zwanghaftes zählen

hallo Melle

ich habe das gleiche Problem wie du gehabt, als ich so zwischen 6 und 8 Jahre alt war. Es fing immer abends im Bett an- ich musste die Geräusche zählen ,die ich hörte. ich weiss nicht warum, aber ich musste es einfach tun. Heute weiss ich dass es Stress war. Meine Eltern gingen früher abends oft weg, und ich war allein. Ich hatte Angst, fürchtete mich vor dem Dunkel. Ich fühlte wirklich Angst-und das Zählen hat mir da irgentwie etwas zu tun gegeben.
Natürlich habe ich das damals alles nicht begriffen, erst 20 Jahre später.
Für dich:
schau genau hin, was dich in Wirklichkeit bedrückt, was dich stresst. Und dann probiere die Situation irgentwie zu verbessern. das ist garnicht einfach,ich weiss.aber nur Mut!

Liebe Grüsse
Jindi
 
Hallo Melle,

irgendwie kenne ich das doch auch :eek:)
Jedenfalls nicht so intensiv wie Du es berichtet hast. Aber ich "ertappe" mich doch sehr oft, wie ich unwichtiges eben zähle. Egal ob es die Socken beim Aufhängen sind oder die Kartoffeln, die ich schäle. Was das soll oder bedeutet - keine Ahnung. Ich habe mal mit meinem Psychologen darüber gesprochen und er fragte mich nur, ob es mich denn störe. Das verneinte ich woraufhin dieser nur sagte, dass es dann doch auch nicht "schlimm" sei. Ich habe mich damit irgendwie arrangiert - mal besser mal schlechter.

Lieben Gruß
Marina (die aber nun "vergessen" hat, die Anschläge hier mitzuzählen ;) )
 
Hey,
Also wenn du z.B auf den Bus wartest, dann nehme ein buch mit! eins, das dich interessiert. Da denkt man automatisch an nichts anderes! wenn du keine bûcher magst, dann nehme dein handy und schreibe ein paar smsn oder gehe auf face**** oder so! Oder, wenns dir spaß macht, sehe es als auffrischung an !! Lg melody :)
 
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