Ich glaube es gibt zwischen "Machern" und Menschen die "geduckt" durchs Leben gehen noch einige Grautöne.

Aber auch ein "geduckter" kann zu einem "Macher" werden. Wahrscheinlich hat er in der Bandbreite gesehen später mehr Verständnis für Menschen die das nicht geschafft haben, oder noch in ihrer Endwicklung stecken. Vielleicht ergreift er einen Beruf wo er anderen helfen kann zum Beispiel als Coach, Lebensberater ect.
Ich kann mich an einen Arzt erinnern, der einmal zu mir gesagt hat: "Wenn man wirklich will, dann kann man alles erreichen." Das klang bei ihm etwas überheblich, so als gäbe es nichts dazwischen. Er konnte seine Wertung, die er anderen Menschen entgegen brachte, nicht verbergen. Da dachte ich: Wenn ein Mensch krank ist oder Schicksalsschläge einstecken musste, wie will der alles erreichen. Gut man kann daran arbeiten, aber das ist ein Entwicklungsprozess, der eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt.
Der Mann, der da vor mir saß war wohl behütet aufgewachsen, hatte seine Ziele verfolgt, war antroposophischer Arzt, verheiratet, zwei Kinder. Ein Bilderbuchleben.
Und eines Tages, ich suche nach Jahren seine Praxis wieder auf, sitzt vor mir ein ganz anderer Mann, einer der abgemagert ist, Süchte entwickelt hat, geschieden ist und vieles selbst aufzuarbeiten hat. Ich dachte an seine Worte von damals und sagte mir.
Es gehört zum Leben dazu, wenn man hinfällt das man wieder aufsteht und weitergeht. Und ich hoffte, das er das packen würde. Wenn er es schafft, dann ist er sicher gereifter und vollständiger als früher.
Unter Ziele erreichen verstehe ich auch, das man seine Ziele den gegebenen Umständen neu anpasst, wenn es erforderlich ist und weiter geht.
Grüsse von Juliette