Hallo Beanie
Ja so ist eben das Zeitalter des Internets, man findet Gleichgesinnte bzw Leidensgenossen überall, was ich auch nicht schlecht finde, wenn auch der Grund nicht immer so erfreulich ist.
Zum Übergewicht:
Natürlich kann und sollte man da nicht alles drauf abwälzen, wie zb die Fettleber, viele Menschen sind auch durch Stoffwechselstörungen wie Fettstoffwechselstörungen, hormonellen Störungen oder eben Schilddrüsenunterfunktion erst übergewichtig geworden.
Trotzdem wäre es gut zu wissen wie stark übergewichtig er ungefähr ist.
Bei Adipositas besteht meiner Meinung nach schon Handlungsbedarf, auch das Gewicht durch Ernährungsumstellung und Bewegung zu verbessern, natürlich muss dafür auch die Schilddrüse optimal eingestellt sein.
Leichtes Übergewicht sehe ich als weniger bedenklich an sofern es nicht rasant und in kurzen Zeiträumen weiter ansteigt.
Übergewicht erhöht zwar das Risiko für eine Fettleber, diese kann aber auch bei Normalgewichtigen auftreten (bedingt durch die heutige Ernährung oder chronische Ernährungsfehler wenn kein erhöhter Alkoholkonsum oder nicht sonst eine Lebererkrankung zugrundeliegt).
Aber beim Thema Ernährungsumstellung und Änderung des Lebensstils kann man nur Ratschläge geben, umsetzten muss sie der Betroffene i.d.R. selber.
Morbus Bechterew:
Damit kenne ich mich im Detail nicht so gut aus, obwohl es mir ein Begriff ist.
Meiner Meinung nach gehört dein Freund mal zu einem guten Rheumatologen, da schon der Verdacht auf M.Bechterew bestand, er familiär mit rheumatischen Problemen vorbelastet ist und er selbst rheumatische Beschwerden hat.
Umgekehrt könnte man auch den Ferritinwert der Mutter mal überprüfen lassen, Hämochromatose kann auch mal mehrere Familienmitglieder betreffen (falls diese vorliegt).
Die Konzentrationsprobleme haben womöglich auch mehrere Ursachen: es könnte noch von der SD sein, da er wohl noch nicht so lange behandelt wird, könnte auch bei Hämochromatose auftreten weil zu viel Eisen einfach müde macht (da muss die Leber noch gar nicht stark geschädigt sein), es kommt einfach von dem "zuviel" am Eisen, ua. werden bei zuviel eingelagertem Eisen auch andere Nährstoffe wie Magnesium, Kalzium, andere Spurenelemente usw... "verdrängt", was Energie raubt und müde und unkonzentriert machen kann.
Genauso ist es ja auch wenn man zuwenig Eisen hat.
Andererseits ist sein Ferritin ja noch nicht soo hoch, also könnten seine Probleme auch von allen möglichen Ursachen herrühren wie die hormonellen Störungen, mögliche Lebensmittelintoleranzen, Schwermetallbelastung durch äußere Umstände, Nährstoffmängel,...
Hat er schon einmal versucht bestimmte Lebensmittel auszulassen?
Laktose, Fruktose, Histamin, Gluten wären die bekanntesten NMU.
Hier im Forum gibt es auch eine Rubrik dafür.
Vielleicht mag er sich ja hier im symptome Forum auch mal anmelden.
Die Transferrinsättigung wäre ein guter Wert, der die Eisenstoffwechselsituation genauer abklären könnte, da sie bei viel Speichereisen meist zu hoch ist (gibt aber auch Ausnahmefälle) und bei anderen Ursachen für eine Ferritinerhöhung meist normal bzw. eher niedrig ausfällt.
Sie ist auch unabhängig von aktuellen enzündlichen Prozessen im Körper.
Am besten fragst du ihn mal danach ob dieser Wert schon einmal mitgetestet wurde, falls nein wäre es gut ihn mal machen zu lassen.
Soweit ich weiß ist der auch nicht teuer und kostet die KK nicht wirklich viel, notfalls ist er sicherlich auch selbst einfach zu bezahlen.
Wegen dem Endo und dem Testosteron: Mag sein dass dieser Wert auch korrigiert werden sollte, aber der Endo scheint die Sache so zu sehen wie es heutzutage (leider) auch viele Fachärzte machen, sie sehen nur ihr Gebiet, verschiedene Symptome die auch einen Zusammenhang haben könnten aber nicht systemisch und ganzheitlich.
Das größere Problem sehe ich aber darin dass die einzelnen Sparten der Schulmedizin oft auch zu wenig miteinander "kommunizieren", vl im Falle des Falles noch ein wenig Papierkram für den Hausarzt und das wars dann meistens schon....
lg catlady