Wohin wenden bei folgenden Beschwerden/Blutwerten?

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Hallo liebes Forum,

ich frage hier für einen Freund. Vielleicht kann mir/ihm ja jemand helfen.

Er leidet unter chronischer Erschöpfung, kann sich nicht konzentrieren, ist depressiv verstimmt, hat Gelenk- und Muskelschmerzen. Das sind die Hauptsymptome.

Diagnostiziert wurde bisher eine Schilddrüsen-Unterfunktion. Zusätzlich sind aber weitere Blutwerte auffällig:

- erniedrigtes Testosteron
- erniedrigte Androgene
- erhöhtes ACTH, Cortisol normal
- erhöhtes GPT und GOT
- erhöhtes Ferritin (CRP unauffällig)

Alle bisherigen Ärzte finden die Werte nicht weiter Besorgnis erregend. Die Beschwerden werden auf die Psyche geschoben. Ich persönlich finde allerdings schon, dass da was nicht stimmen kann.

Hat jemand von Euch eine Idee, was es sein könnte und an welchen Facharzt, außer Endo, man sich noch wenden könnte?

Danke schon mal. LG, Beanie
 
Hallo Beanie,


chronischer Erschöpfung, kann sich nicht konzentrieren, ist depressiv verstimmt, hat Gelenk- und Muskelschmerzen

- erhöhtes GPT und GOT
- erhöhtes Ferritin (CRP unauffällig)
Erhöhte GPT und GOT:
Beides sind Leberwerte und wenn vor allem die GPT erhöht ist, ist das ein starker Hinweis darauf, dass die Leber krank ist.
Dazu würde die chronische Erschöpfung passen, die fehlende Konzentration.

Es gibt eine genetisch verursachte Leberkrankheit, bei der das Ferritin (Speichereisen) erhöht ist und die als Folge dieser Eisenüberladung zu Gelenk- und Muskelschmerzen führt, die Dein Freund auch hat.

Das ist die Eisenspeicherkrankheit bzw. Hämochromatose.
Bei dieser Krankheit kann die Leber aufgrund 2er Genmutationen das Eisen aus der Nahrung nicht richtig ausscheiden. Folge ist, dass es sich in der Leber speichert und dann, wenn die Leber es nicht mehr speichern kann, es über das Blut sich im Körper verteilt und dort zu Störungen führt.
Oft haben die Betroffenen dann Gelenk- und Muskelschmerzen.
Aber auch Herzprobleme können auftreten (das Herz ist auch ein Muskel) und als Spätfolge kann man Diabetes und sogar Leberkrebs bekommen.


Aber diese Krankheit ist, wenn sie erst mal diagnostiziert ist, sehr gut behandelbar.
Man muss immer wieder Blut abgeben (Aderlass). Damit wird erreicht, dass sich das Ferritin senkt. Man muss aber häufiger Aderlässe machen, besonders am Anfang. Das Ferritin sollte irgendwann bei 50 liegen und bei 50 auch gehalten werden.


Die Krankheit kann ein guter Internist oder auch ein Gastroenterologe diagnostizieren. Aber auch jede Leberambulanz in einer (Uni-)Klinik oder jeder Hepatologe kann die Untersuchungen machen.

Man kann den Gentest machen, der ist sehr aussagefähig und wird bei Verdacht auch immer gemacht.

Wie hoch ist denn das Ferritin? Wie ist der Normbereich des Labors?

Was man auch bestimmen sollte, ist die Transferrinsättigung. Sie steigt in der Regel noch vor dem Ferritin an und wenn sie erhöht ist, so ist das ein weiterer Hinweis auf diese Krankheit.


Anmerkung
Gut, dass Du schreibst, dass das CRP normal ist. Denn wenn das CRP erhöht wäre, so könnte das Ferritin auch aufgrund einer Entzündung erhöht sein. Aber bei normalem CRP ist das sicher nicht der Fall.

Meines Wissens führt die Krankheit auch zu einigen hormonellen Veränderungen. So könnte das erniedrigte Testosteron damit zusammen hängen und vielleicht auch die anderen Hormonwerte.

Lese mal das hier zu diesem Thema:
Sexualstörungen durch Hämochromatose



LG
Margie



PS:
Hier im Forum gibt es unter Erbkrankheiten eine Rubrik für diese Krankheit.
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Zuletzt bearbeitet:
Hallo margie,

in diese Richtung gingen meine Überlegungen auch schon. Ferritin lag beim letzten Test bei 347 µg/l bei Normobergrenze 320. Das ist aber mal ein niedrigerer Wert, war eben auch schon höher.

Das Problem ist leider, dass erhöhte Leberwerte in der gesamten Familie vorkommen und die Ärzte es damit abtun, dass es halt vererbt wurde. :(

Danke für deine Rückmeldung. LG
 
Hallo Beanie,


da die Eisenspeicherkrankheit die häufigste Erbkrankheit sein soll, können noch mehr in der Familie diese Krankheit haben und das würde auch deren erhöhte Leberwerte dann erklären.

Oder aber in der Familie kommen noch andere Leberkrankheiten vor, die zu den erhöhten Leberwerten führen.

Ich weiß, dass die Eisenspeicherkrankheit öfters in den selben Familien wie die Kupferspeicherkrankheit vorkommt. Bei uns ist dies der Fall.
Mein Bruder hat Hämochromatose (eine leichte Form, ob schwer oder leicht hängt von den Gendefekten ab) und ich habe M. Wilson, das ist die Kupferspeicherkrankheit.
Ich will damit aber nicht sagen, dass M. Wilson in der Familie Deines Freundes auch vorkommen muss - dazu gibt es keinerlei Anhaltspunkte aufgrund Deiner Angaben-, sondern nur aufzeigen, dass verschiedene Leberkrankheiten in denselben Familien vorkommen können.

Das Ferritin von 347 ist nicht sooo hoch, das könnte vielleicht bedeuten, dass Dein Freund die mildere Form einer Hämochromatose hat oder aber, dass er erst am Anfang der Krankheit steht, wenn es die schwerere Form sein sollte.


Ich will aber auch keine voreiligen Schlüsse ziehen und rate dazu, dass er sich erst mal untersuchen läßt. Erst dann weiß man, ob er eine Hämochromatose hat oder nicht.


LG
Margie
 
Der Plan ist jetzt erstmal Gastro und nochmal Endo, in der Hoffnung, dass irgendeiner mal reagiert.

Ich danke dir.
 
Kurzer Zwischenstand nach Leberbiopsie: Es wurde ein nicht-alkoholische Fettleber diagnostiziert, aufgrund von Medikamenteneinnahme. Außer L-Thyroxin nimmt der Patient aber keine Medis, nur mal für 2 Monate Ritalin aufgrund von angeblichem ADHS. Die Leberprobleme bestanden aber schon vor Ritalin.

Ein schriftlicher Befund liegt leider noch nicht vor. Ich gehe aber inzwischen davon aus, dass die Fettleber das Resultat der lange unbehandelten Hashimoto-T. des Patienten ist.

Bzgl. des erniedrigten Testosterons soll nun Predalon gespritzt werden. Ist das aber nicht kontraindiziert bei oben genannten Erkrankungen?
 
Kurzer Zwischenstand nach Leberbiopsie: Es wurde ein nicht-alkoholische Fettleber diagnostiziert, aufgrund von Medikamenteneinnahme. Außer L-Thyroxin nimmt der Patient aber keine Medis, nur mal für 2 Monate Ritalin aufgrund von angeblichem ADHS. Die Leberprobleme bestanden aber schon vor Ritalin.

Ein schriftlicher Befund liegt leider noch nicht vor. Ich gehe aber inzwischen davon aus, dass die Fettleber das Resultat der lange unbehandelten Hashimoto-T. des Patienten ist.

Bzgl. des erniedrigten Testosterons soll nun Predalon gespritzt werden. Ist das aber nicht kontraindiziert bei oben genannten Erkrankungen?




Hallo Beanie,


und war das Eisen im Lebergewebe erhöht gemessen worden?
Wurde es überhaupt bestimmt?

Fettleber heißt nichts anderes als Stufe I einer Leberkrankheit. Stufe II ist dann die Fibrose, Stufe III die Zirrhose.
D. h. die Fettleber hat vermutlich eine Lebererkrankung als Ursache.

Medikamente würde ich nur dafür für verantwortlich halten, wenn er schon jahrelang und hochdosiert Medikamente genommen hat.

Falls die Werte des Eisenstoffwechsels weiterhin auffällig d. h. hoch bwz. erhöht sind, würde ich auf der Genuntersuchung auf Hämochromatose bestehen.

LG
Margie
 
Hallo Margie,

wir lassen uns jetzt den Befund in Schriftform zusenden, um zu sehen, was überhaupt gemacht wurde. Er hat jetzt erstmal nur telefonisch Auskunft erhalten, mit dem Hinweis, er solle auf jeden Fall abnehmen. Mehr wurde dazu erstmal nicht gesagt. :(

Eisenwerte werden wir unter Beobachtung halten.

Hat jemand noch eine Meinung zum Predalon?

LG, Beanie
 
@Beanie:
ich frage hier für einen Freund. Vielleicht kann mir/ihm ja jemand helfen
Ich finde es schön, dass du für deinen Freund nach Hilfe suchst. Sowas ist nicht selbstverständlich!

@margie
...wenn das CRP erhöht wäre, so könnte das Ferritin auch aufgrund einer Entzündung erhöht sein.
Rein aus Interesse: Warum genau kann Ferritin bei einer Entzündung erhöht sein? Ich habe den Zusammenhang noch nicht ganz verstanden..:confused: Bei welchen Entzündungen trifft dies zudem zu? Vielen Dank und liebe Grüsse!
 
@Beanie:

Ich finde es schön, dass du für deinen Freund nach Hilfe suchst. Sowas ist nicht selbstverständlich!

@margie

Rein aus Interesse: Warum genau kann Ferritin bei einer Entzündung erhöht sein? Ich habe den Zusammenhang noch nicht ganz verstanden..:confused: Bei welchen Entzündungen trifft dies zudem zu? Vielen Dank und liebe Grüsse!




Hallo Kämpferin,


sehr viele Blutwerte sind gleichzeitig "akute-Phase-Proteine" bzw. verhalten sich so wie die "akute-Phase-Proteine". Das heißt sie steigen an, wenn man einen Infekt oder eine Entzündung hat und verfälschen so die Aussage.
Dazu gehören Ferritin, Kupfer, Coeruloplasmin, Haptoglobin, Eisen, etliche Gerinnungswerte und sicher noch einige mehr, die mir jetzt nicht spontan einfallen.
Um zu sehen, ob eine Entzündungsreaktion vorliegt, sollte man immer das CRP mitbestimmen. CRP ist ein akute-Phase-Protein, das man zur Einschätzung von Entzündungen und Infekten bestimmt.
Wenn CRP also ansteigt bzw. erhöht ist, weiß man, dass Ferritin, Kupfer, etc. falsch hoch sind.

Ich würde beim CRP auch schon bei einem Anstieg innerhalb des Normbereichs von einer leichten Entzündung ausgehen.
Bei mir ist das CRP meist unter der Nachweisgrenze von ca. 1,4 bei einem Normbereich <5,0.
Wenn ich dann ein CRP von z. b. 4,0 habe, so weiß ich, dass das von meinem üblichen CRP-Wert, der <1,4 ist, deutlich abweicht. Für mich ist das ein Zeichen, dass eine leichte Entzündung vorliegt und so weiß ich, dass ein zeitgleich bestimmtes Ferritin auch angestiegen sein muss.

Leider berücksichtigen viele Ärzte bei der Eisenmangeldiagnostik nicht, dass Ferritin nicht immer aussagefähig ist.


LG
Margie
 
CRP ist übrigens auch nicht bei jedem zuverlässig, ich hatte meine üblichen unter 0,1 auch schon unter einer heftigen Bronchitis, auch bei chronischen Entzündungen kann er mit der Zeit dauerhaft normal sein. Es reagiert auch nicht jeder mit CRP Anstieg, gibt viele die das nicht tun.

Am besten vl auch mal andere Akute Phase Proteine bestimmen lassen, Alpha1 Antitrypsin wäre zb einer der bei Atemwegsinfektionen gerne ansteigt...
Leukozyten vor allem bei bakteriellen Erregern...

Ferritin dürfte vor allem bei fieberhaften Infekten und Erkrankungen ansteigen.

Aber am besten ist es sowieso, "gesund" zur BE zu erscheinen.

Das Serumeisen steigt bei Akute Phase Reaktionen i.d.R. übrigens nicht an, es sinkt eher ab, da es von Ferritin verstärkt gebunden wird (ungebundenes Eisen ist ein Oxidans)

Wie hoch ist die Transferrinsättigung?

Ist dein Freund übergewichtig, hat er Intoleranzen, zb Gluten oder Fruktose?

Ist er mit der Schilddrüse gut eingestellt?

Wurden rheumatische Erkrankungen ausgeschlossen?
Auch die Blutsenkung mal mitgemessen?

Die Sache mit der Hämochromatose sollte aber auch meiner Meinung nach weiter im Auge behalten werden.

Wie alt ist denn dein Freund überhaupt?

lg catlady
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo catlady,

er ist 28. Ja, er ist übergewichtig. Auf einem älteren MRT-Befund steht was von V.a. Morbus Bechterew, aber es hat keinen Arzt interessiert. Mit rheumatischen Erkrankungen wäre er mütterlicherseits auch vorbelastet.

NMUs hatte ich schon paar Mal in Verdacht. Aber dazu kann ich nichts genaues sagen. Wir wohnen ca. 450 km auseinander und sind halt auch "nur" befreundet. Kennen gelernt haben wir uns quasi über die Hashimoto T., die wir beide haben. Naja, irgendwas gutes muss so ne Krankheit ja auch haben. ;)

Die SD-Einstellung begann erst letzten Sommer, so langsam scheint es sich einzupendeln. Er schrieb gestern erst, dass es ihm zunehmend besser geht. Was sich leider nicht ändert, sind die auffälligen Leberwerte, das niedrige Testosteron und die stark schwankenden, meist erhöhten Ferritinwerte. (Tranferrinsättigung habe ich aktuell nicht vorliegen.) Und diese häufigen Konzentrationsprobleme, wobei es nicht mehr ganz so schlimm ist wie noch vor 3 Monaten. Da hat er oft vergessen, was ich ihm ne halbe Stunde vorher gesagt oder geschrieben habe.

LG, Beanie

p.s.: Die Frage zum Predalon beschäftigt uns immer noch, da er vom Endo keine genaue Auskunft gibt. Dem Endo scheint es nur darum zu gehen, die niedrigen Testo-Werte hoch zu pushen.
 
Hallo Beanie

Ja so ist eben das Zeitalter des Internets, man findet Gleichgesinnte bzw Leidensgenossen überall, was ich auch nicht schlecht finde, wenn auch der Grund nicht immer so erfreulich ist.

Zum Übergewicht:
Natürlich kann und sollte man da nicht alles drauf abwälzen, wie zb die Fettleber, viele Menschen sind auch durch Stoffwechselstörungen wie Fettstoffwechselstörungen, hormonellen Störungen oder eben Schilddrüsenunterfunktion erst übergewichtig geworden.
Trotzdem wäre es gut zu wissen wie stark übergewichtig er ungefähr ist.
Bei Adipositas besteht meiner Meinung nach schon Handlungsbedarf, auch das Gewicht durch Ernährungsumstellung und Bewegung zu verbessern, natürlich muss dafür auch die Schilddrüse optimal eingestellt sein.
Leichtes Übergewicht sehe ich als weniger bedenklich an sofern es nicht rasant und in kurzen Zeiträumen weiter ansteigt.
Übergewicht erhöht zwar das Risiko für eine Fettleber, diese kann aber auch bei Normalgewichtigen auftreten (bedingt durch die heutige Ernährung oder chronische Ernährungsfehler wenn kein erhöhter Alkoholkonsum oder nicht sonst eine Lebererkrankung zugrundeliegt).

Aber beim Thema Ernährungsumstellung und Änderung des Lebensstils kann man nur Ratschläge geben, umsetzten muss sie der Betroffene i.d.R. selber.

Morbus Bechterew:

Damit kenne ich mich im Detail nicht so gut aus, obwohl es mir ein Begriff ist.
Meiner Meinung nach gehört dein Freund mal zu einem guten Rheumatologen, da schon der Verdacht auf M.Bechterew bestand, er familiär mit rheumatischen Problemen vorbelastet ist und er selbst rheumatische Beschwerden hat.

Umgekehrt könnte man auch den Ferritinwert der Mutter mal überprüfen lassen, Hämochromatose kann auch mal mehrere Familienmitglieder betreffen (falls diese vorliegt).

Die Konzentrationsprobleme haben womöglich auch mehrere Ursachen: es könnte noch von der SD sein, da er wohl noch nicht so lange behandelt wird, könnte auch bei Hämochromatose auftreten weil zu viel Eisen einfach müde macht (da muss die Leber noch gar nicht stark geschädigt sein), es kommt einfach von dem "zuviel" am Eisen, ua. werden bei zuviel eingelagertem Eisen auch andere Nährstoffe wie Magnesium, Kalzium, andere Spurenelemente usw... "verdrängt", was Energie raubt und müde und unkonzentriert machen kann.
Genauso ist es ja auch wenn man zuwenig Eisen hat.

Andererseits ist sein Ferritin ja noch nicht soo hoch, also könnten seine Probleme auch von allen möglichen Ursachen herrühren wie die hormonellen Störungen, mögliche Lebensmittelintoleranzen, Schwermetallbelastung durch äußere Umstände, Nährstoffmängel,...

Hat er schon einmal versucht bestimmte Lebensmittel auszulassen?
Laktose, Fruktose, Histamin, Gluten wären die bekanntesten NMU.
Hier im Forum gibt es auch eine Rubrik dafür.
Vielleicht mag er sich ja hier im symptome Forum auch mal anmelden.

Die Transferrinsättigung wäre ein guter Wert, der die Eisenstoffwechselsituation genauer abklären könnte, da sie bei viel Speichereisen meist zu hoch ist (gibt aber auch Ausnahmefälle) und bei anderen Ursachen für eine Ferritinerhöhung meist normal bzw. eher niedrig ausfällt.
Sie ist auch unabhängig von aktuellen enzündlichen Prozessen im Körper.

Am besten fragst du ihn mal danach ob dieser Wert schon einmal mitgetestet wurde, falls nein wäre es gut ihn mal machen zu lassen.
Soweit ich weiß ist der auch nicht teuer und kostet die KK nicht wirklich viel, notfalls ist er sicherlich auch selbst einfach zu bezahlen.

Wegen dem Endo und dem Testosteron: Mag sein dass dieser Wert auch korrigiert werden sollte, aber der Endo scheint die Sache so zu sehen wie es heutzutage (leider) auch viele Fachärzte machen, sie sehen nur ihr Gebiet, verschiedene Symptome die auch einen Zusammenhang haben könnten aber nicht systemisch und ganzheitlich.
Das größere Problem sehe ich aber darin dass die einzelnen Sparten der Schulmedizin oft auch zu wenig miteinander "kommunizieren", vl im Falle des Falles noch ein wenig Papierkram für den Hausarzt und das wars dann meistens schon....

lg catlady ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo catlady.

Ich weiß nicht genau, wie groß und schwer er ist, aber Einschätzung vom Arzt ist adipös. Ernährungsumstellung ist aber schon in Angriff genommen, Sport macht er auch soweit es Schmerzen und Schwäche zulassen (Walken). Das Gewicht geht auf jeden Fall runter, zumindest schreibt er mir das und auf den neueren Fotos sieht man es auch.

Bzgl. M. Bechterew hatte ich ihm schon vor Wochen gesagt, er soll sich einen Termin beim Rheumatologen holen. Aber hier ist er, trotz der eher negativen Erfahrungen in der letzten Zeit, noch zu sehr im Vertrauen den Ärzten gegenüber verhaftet. So nach dem Motto: HA hat den Bericht vom MRT ja gekriegt, hat nichts weiter dazu gesagt und auch keine Überweisung zum Rheumatologen geschrieben, ohne Überweisung kann man nicht zum Rheumatologen gehen... Hier bin ich aber dran.

NMUs - hier habe ich vor allem Weizen in Verdacht, da sich einige Symptome nach Weglassen von Weizen bzw. auch nur Weißmehlprodukten gebessert haben.

Die fehlende Kommunikation zwischen FÄ untereinander und auch mit dem HA ist das, was mir zwei Jahre meines Lebens geraubt hat. Und wenn man sich als Patient informiert und hinterfragt, ist man gleich aufmüpfig und unkooperaiv. Aber man sollte von einem FA für innere Medizin doch erwarten dürfen, dass ihm z.B. Zusammenhänge zwischen Schilddrüsenerkrankung und rheumatologischen bzw. Herzbeschwerden bekannt sind... Naja, mittlerweile weiß ich, dass ich kein Einzelfall bin. :(

LG, Beanie
 
Hallo zusammen,



Catlady schrieb oben:
Die Transferrinsättigung wäre ein guter Wert, der die Eisenstoffwechselsituation genauer abklären könnte, da sie bei viel Speichereisen meist zu hoch ist (gibt aber auch Ausnahmefälle) und bei anderen Ursachen für eine Ferritinerhöhung meist normal bzw. eher niedrig ausfällt.
Sie ist auch unabhängig von aktuellen enzündlichen Prozessen im Körper.
Die Transferrinsättigung wird errechnet aus Eisen und Transferrin. Beide Werte, also Eisen und Transferrin werden durch entzündliche Prozesse beeinflusst, so dass dann auch die Transferrinsättigung bei Entzündungen beeinflusst wird.
Sie fällt dann zu niedrig aus, siehe hier:
Transferrin/Transferrinsättigung (TfS) - NetDoktor.de


@beanie:
Hast Du schon das Ergebnis des Eisenwertes im Lebergewebe? Ich denke, dass man doch sicher das Eisen bestimmt hat, wenn es um den Ausschluss von Hämochromatose ging?
Das Ergebnis der Biopsie allein, d. h. ohne den Eisengehalt der Leber zu messen, wird nicht viel weiter helfen beim Ausschluss einer Hämochromatose.



LG
Margie
 
Hallo Margie,

der Befund liegt leider noch nicht vor. Der wird an den HA geschickt.

LG, Beanie

Edit: Ich habe jetzt mal alle mir bekannte Befunde durchgesehen. Es wurde immer nur Ferritin bestimmt, nie Transferrin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Beanie,

könntest Du bitte jeweils die genauen Laborwerte (mit Angabe der Einheiten und der Referenzbereiche) hier einstellen? Damit kann man wesentlich mehr anfangen als mit der bloß qualitativen Angabe.

Testosteron sollte man m.W. nicht einfach hochpushen; das kann Nebenwirkungen haben. Ich würde zuerst mal das freie Testosteron und SHBG (Sexualhormon-Bindendes Globulin) bestimmen lassen.

Bei erhöhtem Ferritin kann man ohne weiteres - sofern Hämoglobin normal ist - Aderlässe machen. Dadurch würde vermutlich mindestens die Leber entlastet und der oxydative Stress vermindert. (Nach Dr. Mutter sollte Ferritin im unteren Drittel des Refenzbereichs liegen.

Ich persönlich würde mindestens für eine Übergangszeit Antioxydantien substituieren.

Wenig bekannt ist, daß in Rußland DMPS (dort "Unithiol") auch als Lebertherapeutikun zugelassen ist. (Ich habe das einmal dramatisch miterlebt bei einer Bekannten, die bei der ersten DMPS-Infusion [wegen Amalgambelastung] alle drei Transaminasen stark erhöht hatte - und 10 Tage später 2 normal und die dritte nur noch geringfügig erhöht. Zufällig wurde die zweite Messung in einer anderen Uniklinik durchgeführt als die erste. Das sei ein Laborfehler, so etwas gebe es nicht, dekretierten die Ärzte. Darauf gab es erboste Korrespondenz zwischen den Laboren beider Kliniken, die beide einen guten Ruf haben. Es war kein Laborfehler - nur DMPS wird halt kaum irgendwo ernst genommen. Oder es wird verteufelt.)

Wenn Dein Bekannter tatsächlich abnehmen will: das geht m.W. am besten mit konsequent und gewissenhaft durchgeführter "Grünbetonter Rohkost" (nach J. Mutter: "Grün Essen!"). Ein paar Wochen Umstellungsschwierigkeiten - dann fühlt man sich häufig wohler und oft normalisieren sich verdächtige oder unerklärliche Laborbefunde von selber.

Alles Liebe und Deinem Freund baldige Genesung,
Windpferd
 
Wegen der genauen Laborwerte muss ich mir erst die Erlaubnis einholen. So einfach reinstellen werde ich sie nicht, da es ja nicht meine sind.

DMPS werde ich googlen.

Rohkost mag für den einen ok sein, das muss aber jeder für sich entscheiden. Ich könnte z.B. keine rohköstliche Ernähren praktizieren, weil ohne gute Fette und Kohlenhydrate bei mir die SD-Hormonproduktion nicht funktioniert. Aber danke für die Anregung, ich werde es ihm weitergeben.
 
Da hab ich mich wohl geirrt was die Transferrinsättigung betrifft, am besten einfach zusammen mit anderen Akute Phase Proteinen mal messen lassen wie CRP, Alpha1Antitrypsin, Ferritin,...

Wenn sie eher hoch bzw über der Norml liegt wäre eine Hämochromatose nicht unwahrscheinlich.

Aber natürlich musst du ihn vorher erst fragen ob du hier posten darfst, schließlich ist das Internet ein öffentlicher Raum.


@Windpferd

Ich weiß nicht ob DMPS auf gerades Glück so zu empfehlen wäre, soll ja auch Nierenprobleme machen können und autoimmune Schübe auslösen können, zudem soll es auch gute Mineralstoffe enorm ausleiten.

Das ist zumindest das was ich so drüber gelesen habe, natürlich auch positives, kann aber vielleicht auch riskant sein.


lg catlady ;)
 
Hallo Beanie,

vielleicht könnte Dein Freund hier selbst schreiben?

Ist er auf Diabetes untersucht worden?

Grüsse,
Oregano
 
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