Wieder akutes Nervenbrennen über den ganzen Körper

Möchte aber noch hinzufügen, bei voraus gegangener oder vermuteter B6 Intoxikation auf B6 bei GABA zu verzichten. Ich habe mir jetzt auch von NOW eines ohne B6 zugelegt.

Ich habe in den letzten Tagen doch wieder gemerkt, dass bei meiner beschriebenen relativen Regelmäßigkeit von Einnahme des B- Komplexes plus dem B6 in GABA sich die Symptome nach einiger Zeit wieder verstärken können.

Bei der Recherche nach der Halbwertszeit von B6 eben auch festgestellt, dass diese ca. 1 Monat beträgt. Könnte sich also auch wieder mit der Zeit so aufsummieren, dass sich B6 erneut spürbar zeigt. Habe auch gelesen, dass die Nerven nach einer solchen Intoxikation deutlich sensibler auch auf geringste Mengen von B6 reagieren können.

Bis jetzt haben sich meine Vermutungen immer bestätigt - also durch Weglassen von B6, Verbesserung der Symptome. Aber völlig eliminieren will man das Vitamin auch nicht, so bleibt mit den Dosierungen immer wieder zu spielen und reagieren, wenn man merkt, jetzt ist wieder etwas Pause angesagt.

Ich habe mir nun auch alle B-Vitamine einzeln besorgt, da B2, B3, B5 und Biotin relativ zügig verbraucht werden laut Infos im Netz und man es eher tgl. zuführen sollte.

B1 scheint über eine Woche, Folsäure ca. 3 Monate, B6 1 Monat und B12 (in der Leber auch für längere Zeit) verfügbar zu sein, bis ein Mangel eintritt.
 
Ich habe in den letzten Tagen doch wieder gemerkt, dass bei meiner beschriebenen relativen Regelmäßigkeit von Einnahme des B- Komplexes plus dem B6 in GABA sich die Symptome nach einiger Zeit wieder verstärken können.

Danke fürs Teilen. Ich hatte in der Zwischenzeit mal ein niedrig dosiertes B6 (5 mg von Histameany) ausprobiert, aber schon nach der ersten Kapsel verschlimmerte sich bei mir das Kribbeln in meinen Füßen so stark, dass ich kaum wagte, es nochmal zu versuchen. Dabei hatte ich vermutet, dass ich wahrscheinlich ein B6-Defizit habe. Eine B6-Überversorgung durch Supplementation kann ich mir aber ebenfalls kaum vorstellen. Auch beim zweiten und dritten Mal der Einnahme wurde das Kribbeln jedesmal deutlich stärker.

Deshalb werde ich in Zukunft das Vitamin B6 wohl nur noch in Form von Lebensmitteln zu mir nehmen. Laboruntersuchungen habe ich allerdings bei mir immer noch keine machen lassen, auch weil es zur Zeit eher mein Mann ist, der schwächelt.

Ich habe mir nun auch alle B-Vitamine einzeln besorgt, da B2, B3, B5 und Biotin relativ zügig verbraucht werden laut Infos im Netz und man es eher tgl. zuführen sollte.

Das finde ich gut.
 
Hallo Laurianna,

du liegst vollkommen richtig: Im Zusammenhang mit nervlichen Beschwerden oder Erkrankungen kann eine gezielte Substitution von B-Vitaminen sehr hilfreich sein – aber nur dann, wenn es sich um bioaktive Formen handelt.

Gerade bei Vitamin B6 sollte man auf die aktive Form P-5-P (Pyridoxal-5-Phosphat) zurückgreifen, da die inaktiven Varianten (z. B. Pyridoxin-HCl) bei manchen Menschen nicht richtig verstoffwechselt werden und sich im ungünstigen Fall sogar negativ auf die Nervenzellen auswirken können.

Was Vitamin B3 betrifft: Der klassische Flush-Effekt (Hautrötung, Hitzegefühl) ist vielen bekannt – bei mir z. B. führt es sogar ohne sichtbaren Flush zu Schwindel. Nicht jeder verträgt es gut.

Ein recht gut abgestimmter Komplex – ohne Vitamin B3 – ist z. B. der Homocystein-Komplex von Sunday Natural. Er enthält die wichtigsten bioaktiven B-Vitamine, darunter Methylcobalamin, 5-MTHF und P-5-P, und kann somit auch bei erhöhtem Homocystein oder neurologischen Beschwerden sinnvoll sein.

Ich hoffe, das hilft dir ein Stück weiter.
Bei Bedarf kann ich gerne noch weitere Infos zu den Wirkmechanismen oder Laborparametern geben.

Mit den besten Wünschen für deine Gesundheit
ENDOGEN
 
Hallo Endogen,
bei den B-Vitaminen nehme ich eh schon die bio-aktiven Formen.

Ich habe eine Zeitlang zuviel von der aktiven Form B6 genommen, lt. Blutanalyse war der PLP-Wert am oberen Grenzwert, der PLA - Wert einiges darüber - bedeutet mein Körper hatte ziemlichen Überschuss, was er abbauen wollte. Somit eine B6 Intoxikation. Die Reaktion meiner Nerven nach jeder Einnahme war dann am Ende doch eindeutig.

Man kann sich also auch mit bio-aktiven B-Vitaminen schaden und bei bereits bestehenden Erkrankungen muss die Menge auch nicht besonders hoch sein - bei mir reichten bereits 15 mg tgl. Und auch heute noch, nach nur 1,5 mg reagieren meine Nerven darauf. (Was anscheinend auch normal sein kann, bei vorausgegangener B6-Intoxikation).

Dazu kommt auch noch ein festgestellter GABA-Mangel, der die Nerven noch mehr anstacheln kann. Mit 200 mg GABA bin ich bereits auch schon fast ausgeknockt, wo andere viel mehr vertragen.

Was ich nicht alles wusste, lt. perplexity:

Faktoren, die den Abbau von GABA im Körper beschleunigen oder die GABA-Produktion hemmen, sind vor allem:

- **Chronischer Stress**: Erhöhte Cortisolwerte fördern die Produktion von Glutamat (einem Gegenspieler von GABA) und stören das Gleichgewicht zwischen Glutamat und GABA, was die GABA-Produktion reduziert[5].

- **Neuroinflammation (chronische Entzündungen im Gehirn)**: Astrozyten priorisieren bei Entzündungen die Immunantwort und vernachlässigen die Versorgung der GABA-produzierenden Neuronen, was zu einem GABA-Mangel führt[5].

- **Mangel an Glutamin und Cofaktoren**: Glutamin ist die Vorstufe von GABA. Ein Mangel an Glutamin oder wichtigen Cofaktoren wie Vitamin B6, Magnesium, Taurin, Mangan, Zink und Vitamin C beeinträchtigt die GABA-Synthese und kann zu einem Ungleichgewicht mit Glutamat führen[5].

- **Gestörtes Darmmikrobiom**: Da bestimmte Darmbakterien GABA produzieren, führt eine Dysbalance der Darmflora zu einer geringeren GABA-Bildung[5].

- **Psychische Erkrankungen und Nervenerkrankungen**: Stress, Depressionen, Schizophrenie, Multiple Sklerose und andere Erkrankungen sind mit verminderten GABA-Spiegeln verbunden, was auf einen schnelleren Abbau oder reduzierte Produktion hindeutet[1].

Zusätzlich kann chronischer Schlafmangel und Grübeln die GABA-Produktion durch Überaktivierung der Stressachse (HPA-Achse) unterdrücken[5].

Diese Faktoren beeinflussen sowohl die Synthese als auch den Abbau von GABA im Körper und können den GABA-Spiegel senken.

Quellen:
[1] GABA entspannt die Nerven - VitaminDoctor https://www.vitamindoctor.com/naehrstoffe/sonstige-substanzen/gaba
[2] Gamma-Aminobuttersäure - DocCheck Flexikon https://flexikon.doccheck.com/de/Gamma-Aminobuttersäure
[3] GABA-Rezeptor - Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/GABA-Rezeptor
[4] GABA - Mikronährstoffcoach https://www.mikronaehrstoffcoach.com/de/at/mikronaehrstoffe/micronutrient.gaba.html
[5] Innerliche Ruhe und ein erholsamer Schlaf dank Gaba https://www.energeticanatura.com/de...af-dank-gaba-mit-cofaktoren-taurin-mangan-und
[6] GABA: Wirkung, Vorteile und Einsatz für Entspannung https://schnelleinfachgesund.de/gaba/
[7] [PDF] Gamma-Aminobuttersäure (GABA) in der Hypophyse und in ... https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8652/1/End_Katrin.pdf
[8] GABA (Gamma-Aminobuttersäure): Wirkung und Mangel https://www.medi-karriere.de/wiki/gaba-gamma-aminobuttersaeure/

Am besten wären in so einem Fall B-Komplexe ohne B6. Oder eben einzelne B-Vitamine besorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Laurianna612

du sprichst einen wichtigen Punkt an – viele unterschätzen, dass selbst bioaktive B-Vitamine bei bestimmten Stoffwechselbesonderheiten Überreizungen auslösen können. Allerdings handelt es sich bei B6 (auch in Form von P-5-P) um ein wasserlösliches Vitamin, das der Körper in der Regel ausscheidet – vorausgesetzt, es besteht kein Abbau- oder Entgiftungsdefizit. Wenn bereits eine B6-Intoxikation vorlag, kann eine erhöhte Nervenempfindlichkeit auch auf kleinste Mengen zurückzuführen sein, wie du beschreibst.

Erwähnenswert ist auch: Bei depressiver Verstimmung sollte man den Prolaktinserumwert (PR) im Blut prüfen. Ein erhöhter Wert kann ein Hinweis auf niedrige Dopaminaktivität sein – und genau hier setzen gezielt ausgewählte Aminosäuren an, z. B.:

L-Tyrosin

DL-Phenylalanin

sowie unterstützend: Cordyceps, Löwenmähne und bei Frauen auch Agnus castus (zur PR-Normalisierung)


Was du zu GABA und Glutamat sagst, ist ebenfalls richtig. Die GABA-Produktion hängt stark von:

B6 (P-5-P)

Magnesium, Taurin, Zink, Vitamin C, Glutamin

und dem Darmmikrobiom ab.


Dysbalancen führen zu Reizoffenheit, Angstzuständen oder Schlafstörungen – daher ist eine gezielte Kombination aus Mikronährstoffen, Stressreduktion und ggf. Adaptogenen sinnvoll.

Ich selbst habe diese Zusammenhänge über viele Jahre in einem umfangreichen Lesewerk zusammengetragen, das in komprimierter Form hier kaum abzubilden ist. Falls du an vertiefendem Material interessiert bist, gib gerne Bescheid – ich stelle es auf Anfrage zur Verfügung.

Beste Grüße
ENDOGEN
 
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