Wie stark kann HI das Leben einschränken?

Hallo GuitarGuy,

ich verstehe jetzt nicht ganz welche Infos Du suchst :confused:. Kennst Du eigentlich unser HIT-Wiki?:
Histamin-Intoleranz

Liebe Grüße 👋.

Heather
 
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Hallo GuitarGuy

Wie stark kann HI das Leben einschränken? Was mir hier fehlt ist der Verweis, dass Histaminintoleranz (durch chronische Histaminvergiftung?) zu CFS führen kann. Bei mir ist das so. Auf eine latente, seit Jahren bestehende Symptomatik, die mich arbeitsmäßig und sozial auch schon etwas einschränkte, kam durch eine Krebsbestrahlung (inzwischen fast 10 Jahre her)noch eine gründliche zusätzliche Portion Histamin und damit CFS (mittelschwer, kann nur noch unter 10 h pro Woche (!) arbeiten, sozial läuft fast gar nichts, Selbstversorgung mit Ach und Krach).
Leider habe ich erst vor 2 1/2 Jahren rausgekriegt, dass ich eine Histaminintoleranz habe. Die CFS-Symptome gehen leider nur gaaaanz langsam nach und nach weg. Bei mir sind die Fortschritte vor allem daran zu merken, dass meine Konzentration stetig besser wird und mein Schlafbedarf, der jahrelang zwischen 10 und 12 Stunden lag, seit dem Frühjahr bei ca. 8 1/4Stunden ist und ich keine Antidepressiva mehr brauche. Bei der körperlichen Leistungsfähigkeit gab es bisher nur kleine Verbesserungen.

Ich bin absolut überzeugt, dass es einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Histaminintoleranz und Erschöpfung / CFS gibt. In der fatigatio- (CFS) Regionalgruppe Berlin sind wir schon mindestens zu siebt mit der Diagnose Histaminintoleranz.
Ich denke, wer eine Histaminintoleranz hat und die Diät nicht oder nicht ausreichend einhält (dazu gehört auch das Meiden von Histaminliberatoren und entsprechenden Medikamenten) oder - wie ich - das Pech hat, dass im Körper aus anderen Gründen (z. B. durch Allergien, Entzündungen, Chemikalien, Bestrahlung) haufenweise Histaminfreigesetzt wird, läuft immer Gefahr, dass sich eine massive Erschöpfung bis hin zum CFS entwickelt.
Ich kann nur allen raten, die das Glück haben, schon in jungen Jahren die Diagnose HIT zu bekommen und nicht erst mit über 40: Haltet die Diät ein, vorbeugen ist viel, viel einfacher als heilen.

Abigail

P.S. Zusätzlich zu streng histaminarmer Diät scheinen Sauna (wenn verträglich) und äußerliche Soleanwendungen (Solebad, Soewickel / Salzsocken, Salzgrotte / Grandieranlage) zu helfen, das Zuviel an Histamin aus dem Körper herauszubefördern. (Nach Erfahrungen von mir und andren von HIT und CFS Betroffenen.)
 
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Hallo Abigail
Ich sehe das ganz genau so wie Du.
Mir ist es in den vergangenen Jahren ebenso wie Dir ergangen, und ich habe immer nach einer Lösung gesucht.
Die Lösung für mich ist die Blutgruppendiät, kombiniert mit der SCD.
Es gibt Lebensmittel, die für mich Energieräuber sind, und andere, die mir Energie geben.
Ich habe viele Jahre durchlebt, in denen ich völlig kraftlos war, erst als ich die Lebensmittel ausgependelt habe, wurde mein Leben erträglich.
Es gibt keine für jeden gesunden Lebensmittel, es gibt nur Lebensmittel, die für den einen Energielieferanten sind, und für den anderen Energieräuber.
Versuch es einmal mit der Blutgruppendiät.
Die Histaminintoleranz entsteht eigentlich erst, wenn der Darm geschädigt ist.
LG
Gaby
 
Hallo Gaby

Bei mir ist die Histaminintoleranz ganz offensichtlich genetisch bedingt... entsprechende Symptome finden sich bis zu meiner Oma bei vielen Familienmitgliedern (und ich habe wahrscheinlich die doppelte Portion des problematische Gens abbekommen - leider). Durch Darmprobleme wird die Histaminintoleranz in diesem Falle allerhöchstens noch verschlimmert. Da hilft auch kein Auspendeln von Lebensmitteln... nur strenge Einhaltung der histaminarmen Diät, d.h. auch die gerade so verträglichen oder nur gelegentlich verträglichen Lebensmittel wegzulassen.

(ohne entsprechende Liste hätte ich beispielsweise nie kapiert, dass ich keine Tomaten essen darf - so lecker, vor allem frisch vom Balkon, oder Tomatensuppe, mmh... - nach sechs Wochen Probediät sah mein Körper das allerdings schon ganz anders...)

Gruß Abigail
 
Interessante These, du bist allerdings kein Mediziner... es wäre eher eine Erfahrungsannahme. Oft besteht mit der Schilddrüse und HIT ein Zusammehang, ebenso mit Borreliose.

Ich weiß nicht ob bei euch die SD intakt ist, die meisten Ärzte sind zu doof das zu erkennen....
 
Hallo ,
Abigail

P.S. Zusätzlich zu streng histaminarmer Diät scheinen Sauna (wenn verträglich) und äußerliche Soleanwendungen (Solebad, Soewickel / Salzsocken, Salzgrotte / Grandieranlage) zu helfen, das Zuviel an Histamin aus dem Körper herauszubefördern. (Nach Erfahrungen von mir und andren von HIT und CFS Betroffenen.)

Nach meinem Verständnis helfen die genannten Behandlungen , über die Haut den Körper zu entgiften. Nicht von Histamin , sondern von diversen zirkulierenden Giften , die die Leber nicht alleine heraus bekommt . Und damit auch weniger Histamin als "Problemlöser" ausgeschüttet wird.

LG K.
 
Sauna und Salze dienen meines Wissens vor allem zum entsäuern. Ich hab grad diesbezüglich eine Entdeckung gemacht und eine (noch sehr subjektive) Annahme. Nämlich dass eine chronische Gewebsübersäuerung plus akute Spitzen das Blut bedrohen ebenfalls sauer zu werden und dann mit dem Histamin alarmiert.

Mein Arzt meinte, die Säure wäre da, wegen einem Problem, so wie das Histamin auch. Ich kann mich aber erinnern, dass die Übersäurung schon lange ein Thema war und nix, keine Infusionen (nur kurz) und nicht über die Nahrung dem beizukommen war. Irgendwann kam dann die immer häufigere Histaminproblematik dazu.

Er hat mir als Versuch Bicanorm empfohlen, das sind magensaftresistente Tabletten, entgegen der Natronversuche, wo nämlich die Magensäure ansteigen kann und es alles verschlimmert, werden die erst im Darm wirksam. Bis auf dass die mir in der Speiseröhre beim schlucken steckenbleiben, weil sie so riesig sind ging es mir blendend damit. Es war wie wenn man ein Ventil geöffnet hätte und ein gewissen Grunddruck absunken wäre. Auf Cetetrizin konnte ich dann verzichten.

Mein Arzt meinte, wenn unter der Einnahme keine Histaminschübe kämen, dann wäre tatsächlich das ein hochinteressanter Hinweis, dass die Säure ursächlich wäre. Ich solle dann auch mal nach einiger Zeit etwas wagen, was normalerweise eindeutig Histaminprobleme macht. Das aber erst nach einiger Zeit Symptomlosigkeit. Die Übersäurung scheint mir nicht nur bei mir vorhanden, oder wie siehts damit bei Euch aus?

Blöderweise hab ich diese Schluckprobleme mit den großen Tabs. JEtzt hab ich mich schlau gemacht und ne Alternative gesucht, auch große, aber für mich gut schluckbare Weichkapseln - ABER die enthalten Soja, Erdnuss und andere ... was ja wieder Histamin auf den Plan rufen kann. Trotzdem wollte ichs probieren, weil mir die zwei Tage so gut ging bis auf die Schluckerei. Ohje, und gestern hatte ich einen Superschub. Wäre fast erstickt vor Husten, bekomme kaum Luft und vom Hals bis Darm fühlt sich alles wieder heiß und brennend an. Ich steig wieder um auf die Bicanorms, werds schon irgendwie runter bekommen. Kennt das jemand oder hat jemand mit Übersäurung bzw. Entsäuern schon experimentiert?

Herzlich
KeepSmiling

Nachtrag: gestern musste ich den Notarzt rufen - mir ist tatsächlich eine Tablette in der Speiseröhre stecken geblieben und hat zu einer Passagestörung geführt. Es ging nix mehr runter, kein Schluck Wasser mehr. Ich hab fast 1,5 Stunden gekämpft, dachte ich ersticke Stellenweise. Hurra - ich leben noch. So ein Mist. Denn die Bicarbonat-Tabs sind ja magensaftresistent - also war nix mit warten und auflösen. Aber genau die haben mir so gut getan. Weiß jemand eine Alternative???

Und zum Thema Einschränkung: sehr stark! Fast jede Verabredung oder Veranstaltung muss ich seit rund 5 Jahren absagen oder verschieben - manchmal mehrmals. Berufliche Termine vor allem. Das führte zur Aufgabe meiner Firma, weil ich nach erstmal 50% es einfach nicht mehr geschafft habe. Verlust der wirtschaftlichen Basis nach längerer Selbständigkeit nicht mal eine Krankenversicherung. Verlust des Lebensstandards, damit weitgehend des Umfelds. Dazu kommt, dass eine Beziehung darunter sehr belastet wird. Unerfüllter Kinderwunsch seit 8 Jahren... uih das liest sich echt zum heulen eigentlich.

Grüße
 
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Hallo an alle Histamingeplagte - ich muss was nachtragen. Ich hab wirklich offenbar keine Symptome mehr. Habe inzwischen auch gewagt "verbotene" Sachen zu essen - nix passiert. Ich kann offenbar wieder alles essen ohne Probleme. Ist das nicht großartig. Ich bin so glücklich. Ich glaub ich habs endlich verstanden, wie was zusammen hängt. Wir hatten dank diesem Forum viele Themen gestreift, aber die Zusammenhänge waren mir nicht klar genug gewesen. Mir scheint jetzt seh ich klar.

Möge es auch so bleiben.

Mein Fazit und Motto: Alles ist änderbar, solange wir leben.

Herzlich
KeepSmiling
 
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