Themenstarter
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Hallo Zusammen, ***
Ich habe vor 4 Wochen meine künstlichen Östrogene langsam abgesetzt und mit einer Progesteroncreme weitergemacht.
Leider wird es zunehmend schwieriger für mich, habe alle 10 Min. heftige Hitzewallungen, wird so langsam echt ein Problem für mich, fühle mich jedesmal wie aus dem Wasser gezogen..............
Habe eigentlich gedacht die Pregosteron Cream würde da Abhilfe schaffen........ hat jemand eine Ahnung wie lange es dauert bis diese wirkt?
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Hi Chrisi,
musste erst mal in meinen Unterlagen suchen ...
Das sind meine Richtlinien nach Dr. Lee, da ich mich in der Postmenopause befinde, Ich bin Jahrgang 1948.
Postmenopause:
Allg. Therapieempfehlungen: (Speicheltest! Therapiekontrolle!)
Progesteron: 10-11mg (In D meiner Meinung nach noch etwas weniger, vor allem am Anfang der der monatlichen Anwendung)
Estrogen: 0 (bis 0,25mg) (meist keine Gabe nötig, da o.k. Schulmedizin: 2mg, d.h. >8-fach!!!)
Testosteron: 0,5mg
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Generelle Therapie nach Dr.Lee >>>
Progesterontherapie:
Eine geeignete Menge des natürlichen Progesterons regelt die Balance der Hormone ...
Dosisfindung/Therapiekontrolle mit Hilfe des Speicheltests Hormonselbsthilfe: Hormonhilfe
Häufiger Fehler: Dosis zu hoch, denn dann regelt der Körper die Progesteronsensivität herunter (vgl. Kortisontherapie).
Manchmal ist die Dosis auch zu niedrig; insbesondere wenn die metabolisierenden Leberenzyme „zu" schnell arbeiten (Einfluss von Enzyminduktoren? z.B. bestimmte Arzneimittel): hier ggf. die Leberenzyme testen.
Natürliches Progesteron ist (auch) auf Rezept in der Apotheke erhältlich.
Bsp.: Utrogest Kap. (100mg pro Kapsel häufig zu hohe Dosis!), Progestogel Gel (1%ig): Praxistipp: das Gel evtl. in der Hand mit Öl mischen und dann großflächig auftragen Resorption
Hier unter Praxistipp steht zwar mit Öl mischen, jedoch nicht den Inhalt der Kapseln von Utrogest, sondern vom Progestogel Gel (1%ig)
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Therapieziel einer sinnvollen und natürlichen Hormontherapie (Dr. Lee):
Herstellung der Hormonbalance; häufig ist hier die Gabe von natürlichem Progesteron in geeigneter Dosis (s.u.) nötig.
Östrogen zu Progesteron: Soll: 1 : 200
viele Krankheiten verschwinden nach 2-3 Jahren, manche schon nach
3 Monaten Progesterongabe! Progesteron vermindert also viele Östrogennebenwirkungen.
Aus meinem Buch übersetzt: Menopause von Dr.Lee aus dem Englischen :
Bei Schmerzen in der Brust, Mastodynie, Zysten, ... reicht meist eine 3-monatige Therapie mit einem Progesterongel, und die Symptome (und Ursache!) sind beseitigt!
Schulmedizin: z.B. bei fibrozystischer Mastopathie: meist Operation!
Therapie:
Junge Frauen: Gabe vom 12. bis 26. Tag der Regel („höhere" Dosis)
Postmenopause: Gabe vom 1. bis zum 25./26. Tag des Monats, dann Pause bis 1. des Folgemonates
Treten trotzdem Hitzewallungen auf: ggf. Pause auf 2 Tage verkürzen.
Da Du momentan noch 53 Jahre bist kannst Du beide Varianten ausprobieren. Entweder Du zählst Dich noch zu den jungen Frauen, oder Du verkürzt die Pause um 2 Tage.
Deshalb >>>>>>
Userin schrieb:Wer von Euch nimmt denn diese Creme? Wogegen hat sie Euch geholfen?
Wie lange hat es gedauert, bis ihr eine Besserung gespürt habt?
Ich benutze diese Creme schon seit mindestens 15 Jahren. Allerdings nicht durchgehend, da der Hormonhaushalt von uns Frauen über die Jahre selbstverständlich Schwankungen unterliegt. In den Wechseljahren ist mein Hormonhaushalt ein anderer, als in der (Post)-Menopause, in der ich mich heute befinde. Das muss berücksichtigt werden. Immer nur das auffüllen, was benötigt wird. Niemals mehr , doch auch nicht weniger.
Um zu wissen, ob Frau z.B. natürliches Progesteron braucht (auch ihrem Alter entsprechend), muss sie einen Speichel-Homontest machen. In regelmäßigen Abständen muss Frau den Istzustand ihres Hormonsystems durch einen erneuten Test kontrollieren.
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Diagnostik der Hormonspiegel:
Nachteile des Bluttests:
kaum aussagekräftig, weil die Hormone zu lipophil sind, um im hydrophilen Serum gut messbar zu sein. Erst bei deutlicher Überdosierung ist das Progesteron auch „gut" im Serum messbar!
Dagegen >>>
Speicheltest:
Gut aussagekräftig; der Speichel nimmt die Hormone gut auf. Der Speicheltest ist sowohl zur Bestimmung der Hormone vor Therapie als auch zur Therapiekontrolle geeignet. Im Speichel sind sowohl der Ausgangsstatus als auch sanfte, geeignete (= niedrige!) Dosen im Rahmen einer Therapiekontrolle messbar.
Natürl. Progesteron
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Als Beispiel in meinem Fall zeigte mein letzter Speicheltest mir, dass ich zu wenig (Ö)Estriol hatte und zu viel Progesteron. Deshalb kaufte ich mir mit Rezept eine Estriol Creme und wende die 1 x die Woche an. In 1/2 Jahr werde ich erneut (durch einen Speichel-Hormontest) nachschauen, wie meine Werte sind und justieren. Meistens kann ich schon an meinem (Wohl)-befinden erkennen, ob meine Hormone in Balance sind, oder nicht. Zum Beispiel: Progesteron kann auch mit Überdosierung nicht schaden, im Gegenteil zu Gestagenen, welches von Kassenärzten verschrieben wird. Wenn ich übermäßig schläfrig und müde bin, habe ich wahrscheinlich zu viel Progesteron. Es könnte natürlich auch die Schilddrüse sein, doch da ich die gut eingestellt habe, kommt nur das Progesteron in Frage. Gehen mir die Haare aus, oder die Schleimhäute sind zu trocken sind, dann fehlen bestimmt (Ö)Estrogene (Estriol & Estradiol) Anders geht das nicht! Es gibt keine andere Möglichkeit, ein sich andauernd veränderndes System -wie das Hormonsystem- ohne Kontrolle in Balance zu halten. Es ist ebenso quasi unmöglich, dass meine Homonsubtitution auch meiner Freundin helfen könnte. Jede Frau muss nicht nur die richtigen Hormone für sich durch einen Test finden, sondern auch noch ihre persönliche Dosis. Amen.
Gruß , Ellen :bang:
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