Ich habe den Pütz auch gesehen. War bei Markus Lanz. War eine lustige Runde mit Heiner Lauterbach, Fred Feuerstein usw.
Habe viel gelacht.
Was der Pütz sagt, dass der Mensch nicht für die Monogamie geschaffen ist halte ich für eine Aussage, die wahrscheinlich im Moment hundertprozent auf ihn zutrifft, aber auf viele andere wiederum nicht.
Was Treue angeht, so spielt die Kultur, in der man aufwächst, eine große Rolle. Gibt Naturvölker da haben Frauen mehrere Männer, oder halt Männer mehrere Frauen, oder sie leben halt Monogam, oder sie sind alle schwul oder lesbisch und treffen sich nur einmal im Jahr zu einem Paarungsritual. Gibt nichts was es nicht gibt.
Aber vieles ist halt Kopfsache. Ansichten, Emotionen, Handlungsweisen sind vererbbar, werden anerzogen, Medien spielen auch eine Rolle. Es kann sein, dass man eine Vorstellung hat, die man im Moment toll findet, aber es kann in ein paar Jahren wieder anders aussehen.
Man sollte sich, denke ich, immer die Frage stellen, was bekomme ich im Außen was mir fehlt und warum brauche ich das. Wenn jemand Single ist und man wird die Geliebte, Geliebter eines verheirateten Mannes, dann ist das ein einleuchtender Grund. Man möchte nicht alleine sein.
Wenn jemand in einer Partnerschaft lebt, dann gibt es viele Gründe, zuwenig Sex, der Sex ist nicht so wie man ihn sich vorstellt, der Partner entspricht nicht mehr den Vorstellungen, man hat sich auseinandergelebt . . .
Ich kenne einige Ehen, in denen betrogen wurde. Dafür gab es immer einen Grund, die eine Seite der Partnerschaft betraf. Ich kenne aber genauso viele die seit über zwanzig Jahren glücklich miteinander sind und die sich lieben, vertrauen und einfach Freude an der Partnerschaft haben.
Grüsse von Juliette