Wer kennt sich mit Mikrobiom aus?

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11.04.22
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Hallo ihr lieben,
ich brauche euren Rat/Hilfe:
Ich bin junge 27, habe Probleme mit dem Darm und was mich am meisten beschäftigt, dass ich immer 10 Minuten nach dem Essen Schwindel bekomme, je nach Laune schwellen meine Lymphknoten hinterm Ohr an so als würde mein
Das ist wirklich als würde das Essen mir wortwörtlich aufs Hirn gehen. Es ist egal was ich esse, ich brauche gefühlt nur paar bisschen kauen dann geht es los.
Herzrasen ist mal mehr mal weniger dabei und ich sag mal das Gefühl ist so als wäre er überfordert zu verdauen nach 1,2 Stunden ist dann alles ich sag mal einigermaßen in Ordnung.
Mit meinen Schleimhäuten hab ich enorme Probleme mein Heuschnupfen scheint auch schlimmer geworden zu sein.

Mein Darm war nie der beste aber durch Stress, Antibiotika usw habe ich einen gewissen Punkt überschritten und nun kriege ich es alleine kaum in den Griff. Ich merke extrem wie der Magen einfluss auf mein Nervensystem hat in der Zeit kurz nach dem Essen bekomme ich keinen geraden Satz raus weil ich so ‚verwirrt‘ bin, an arbeiten ist in der Zeit garnicht zu denken. Ich bin viel schneller aufgeregt hab Angst obwohl ich das nie habe und unter ‚Stress‘ wird es noch schlimmer.

Aktuelle Therapie:
Bactoflor 10/20
Synerga
Symbioflor Pro
L-Glutamin
VitaminC/Kurkuma/Omega 3
Und Ernährung natürlich

meine Fragen:
Die enterokokken sind laut Labor erhöht mein Arzt meinte aber ich soll symbioflor nehmen das sind doch aber auch entereokokken?

was ist der Unterschied zwischen Entereokokken facelium und facealis?

im Befund steht Verdacht auf bakterielle Schleimhautentzündung aber nicht was man dagegen tun kann - hatte das schonmal jemand von euch?

Wie kommen die Fäulnisbakterien E. coli und proteus überhaupt in den Darm und habt ihr genrell ähnliche Erfahrungen/kennt euch aus und habt eventuell gute Tipps?

Bin euch jetzt schon sehr dankbar für jede Antwort! Lg
 

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Kann natürlich auch psychosomatisch sein. Oder MCAS. Oder zig andere Ursachen. Hast du dich schon mal mit MCAS beschäftigt? Von solchen Stuhlkulturen halte ich nicht viel. Mikrobiomuntersuchung wäre mittels PCR, das macht Ganzimmun auch. Ist aber alles noch recht experimentell, sodass ich erst alle anderen Ursachen auf Kasse ausschließen würde.
 
MCAS habe ich sowie die meisten Ursachen die von der Kasse bezahlt werden teilweise auch seltenere Krankheiten Stoffwechselstörungen schon gemacht und war alles negativ. Psyche spielt auch immer eine große Rolle würde ich aber nur als Zusatz bei mir sehen weil es einem zusetzt aber nicht ursächlich weil die Reaktionen teilweise wie allergisch sind, sichtbar dann auch im Gewicht, arme.
 
Was bedeutet mittels PCR? Und wieso hältst du nicht so viel von Mikrobiomuntersuchungen?
 
Hallo,

ein weiterer Punkt den du abklären könntest: sind wirklich die Lymphknoten geschwollen oder die Ansatzpunkte der Kiefer-Schädel-Halswirbelsaulenmuskeln?

Ich dachte auch immer bei mir waren es die Lymphknoten aber meine Ärztin sagte es wären die Muskelansätze. Eine gute Physiotherapeutin mit Osteopathieausbildung hat mir helfen können.
Wenn etwas im Bereich der oberen Halswirbelsäule (Atlaswirbel) - Kiefergelenk nicht stimmt kann das zum Beispiel den Vagusnerv etwas beeinträchtigen und dieser versorgt unter anderem Magen und Darm. Es kann auch zu Nitrostress führen, da kannst du unter Bodo Kuklinski viele Infos finden.

Ob deine Probleme vom Essen oder vom Kauen kommen könntest du vielleicht mit einem Kaugummi ausprobieren...

Bilder zum Verlauf des Vagusnervs : https://www.meinwegausderangst.de/vagusnerv-symptome/
Falls Kieferprobleme, Zum lesen und ausprobieren: https://www.liebscher-bracht.com/schmerzlexikon/kieferschmerzen/
Und dann gibt es noch eine Zusammenfassung zu einem langen Thread bzgl. Mikrobiom: https://www.symptome.ch/threads/zus...te-staerke-praebiotika-und-probiotika.130231/

Außerdem kann ich dir weitere Diskussionen empfehlen, wie diesen:

Gute Besserung!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was bedeutet mittels PCR?
Nutze google "PCR Mikrobiom" und stelle ggfs. dann spezifische Fragen. Ich kann nicht alles von Grund auf erklären.
Und wieso hältst du nicht so viel von Mikrobiomuntersuchungen?
Weil es derzeit m.E. experimentell ist, z.B. die Normbereiche, die gezogenen Schlüsse und therapeutische Ansätze. Das sind Sachen, die aktuell in der Forschung laufen, aber etabliert ist das bisher nicht, weil man einfach zu wenig weiß noch.
 
Psyche spielt auch immer eine große Rolle würde ich aber nur als Zusatz bei mir sehen weil es einem zusetzt aber nicht ursächlich weil die Reaktionen teilweise wie allergisch sind, sichtbar dann auch im Gewicht, arme.
Hm, ein großer Faktor, der "einem zusetzt", wäre natürlich nicht so ganz nebensächlich, wenn da was los wäre in dem Sinne, dass da vielleicht etwas wirkt, wie man es in der Psycho-Neuro-Immunologie (PNI) kennt und beschreibt. Manchmal spricht man auch von Psycho-neuro-sozio-endokrino-Immunologie. Aktuell öfter im Gespräch Prof. Schubert aus Innsbruck, der dazu schon länger forscht und spricht - und auch seit 2 Jahren zum Thema Corona.

Mit Immunsystem bist du ja auch bei Allergien zum Beispiel. Und was das Gewicht angeht, habe ich mit etwas mehr als dem doppelten Alter nach mehr als 30 Jahren spontan und deutlich zugenommen, nachdem ich mich mit Familiengeschichte und speziell mit der Geschichte des Vaters und dessen Vater wiederum beschäftigt und auseinander gesetzt habe. Da gab es den Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, es hat sich eine Lücke, ein Loch in mir gefüllt, geschlossen, was die Familie des Vaters anging, und woher sie stammte, das wurde nie so richtig erzählt in der Familie. Und das Gefühl war deutlich im Bauch, also ein Bauchgefühl. Wenige Monate später habe ich zugenommen, auch deutlich, dabei war mein eher geringes Gewicht nie das Thema gewesen für mich, auch nicht in einer Psychotherapie, in der ich mich zu der Zeit befand.

Auch als Beispiel, und das soll nicht heißen, dass jeder einfach mal eine Psychotherapie angehen oder probieren sollte. Aber mal genau-er hinzusehen, ob und was da vielleicht "eine große Rolle" spielen und "einem zusetzen" könnte, ist sicher nicht verkehrt, da wir doch permanent, wirklich in jeder Minute, körperlich-seelisch-geistig-emotional reagieren, als Einheit, weniger getrennt nach Fach-Gebieten. Bewusst oder unbewusst.

Von mir einiges dazu:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Vulkano
Wie kommen die Fäulnisbakterien E. coli und proteus überhaupt in den Darm und habt ihr genrell ähnliche Erfahrungen/kennt euch aus und habt eventuell gute Tipps?
Ich hatte schon mehrfach Fäulnisbakterien (Klebsiella und noch ein anderes, ich meine auch E. Coli), nachdem ich - für meine Verhältnisse - zu viel Eiweiß gegessen hatte. Zumeist als Fleisch (da ich Fisch wegen der Schadstoffbelastung nur begrenzt essen möchte, Milchprodukte sowie pflanzliche Eiweiße wie z.B. Hülsenfrüchte und Samen nur in geringen Mengen bis garnicht vertrage) - wobei ich es eher auf das Eiweiß als solches schieben würde. Es wurde besser, nachdem ich den Eiweißkonsum wieder zurückgefahren hatte. Mit Proteus kenne ich mich nicht aus...

Empfehlen würde ich Dir den Thread Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika - Peptide. Der ist zwar sehr lang und vom Themenfeld her sehr breit, aber mithilfe der Thread-internen Suchfunktion könntest Du nach Dich interessierenden Begriffen suchen.

Gruß und alles Gute
Kate
 
... An 1.425 Personen wurden dabei 173 Ernährungsfaktoren und ihre Auswirkungen auf das Mikrobiom untersucht. Es kristallisierten sich dabei deutliche Zusammenhänge zwischen bestimmten Ernährungsmustern (z. B. mediterrane Ernährung, Fastfood) und Mikrobiom heraus.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine hohe Aufnahme von tierischen Lebensmitteln, verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und Alkohol geht mit einer „ungünstigen“ Darmmikrobiota einher, die Entzündungen fördert.
  • Pflanzenbasierte Lebensmittel gehen mit einem geringeren Anteil krankmachender Bakterien und deren Stoffwechselprodukten im Darm einher.
Wer seinen Darm vor entzündlichen Erkrankungen schützen möchte, sollte eine pflanzenbasierte Ernährung wählen, die reich an Hülsenfrüchten, Gemüse, Obst und Nüssen ist und regelmäßig fettarme fermentierte Milchprodukte und Fisch essen. Eine mediterrane Ernährung würde dem beispielsweise entsprechen.

Pflanzliche und fermentierte Lebensmittel fördern eine größere Vielfalt an günstigen Mikroorganismen, die schützende kurzkettige Fettsäuren produzieren und für ihre entzündungshemmenden Wirkungen und den Schutz der Darmschleimhaut bekannt sind. Alkoholische Getränke, verarbeitetes fettreiches Fleisch, Fastfood und Softdrinks sollten dagegen vermieden werden.

Professor Christian Sina, Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck, hob die positive Bedeutung fermentierter Lebensmittel für das Darmmikrobiom hervor – diese werden seiner Einschätzung nach in den nächsten Jahren vermutlich eine Renaissance erleben.

Zusatzstoffe in der Lebensmittelproduktion wie Emulgatoren oder auch nicht-kalorische Süßstoffe hingegen geraten zunehmend in den Verdacht, sich negativ auf das Darmmikrobiom auszuwirken. Emulgatoren, so eine Vermutung, verändern die Mukosa (Schleimhaut) so, dass mehr Bakterien in die tiefen Schichten gelangen und dort Entzündungen auslösen können. Die zu den Süßstoffen gehörenden Saccharin und Sucralose sind nach Humanstudien mit Dysbiosen, also einem Missverhältnis von nützlichen und schädlichen Bakterien im Darm assoziiert.

Insgesamt spielt das Mikrobiom eine große Rolle bei der Entstehung oder Verhinderung entzündlicher Darmerkrankungen und weiterer Erkrankungen, die man bisher nicht mit dem Darm in Verbindung gebracht hat (z. B. Lungen- und psychische Erkrankungen). ...
(Hervorhebungen durch mich)

Hier steht kurz zusammengefaßt das, was u.a. auch in dem von Kate genannten Thread steht. Nur ist der viel ausführlicher und weit ausgreifender. Eines ist auf jeden Fall klar: Fertignahrung und einseitige Ernährung u.a. wie Fastfood ist nicht unbedingt eine gute Ernährung.

Gruss,
Oregano
 
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