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Wenn die Wohnung krank macht !
Das ist ein Problem, das so alt wie das Wohnen selbst ist.
„Man kann mit einer Wohnung einen Menschen genauso töten wie mit einer Axt.“ Heinrich Zille, dem dieser vielzitierte Satz zugeschrieben wird, hat das Wohnungselend in Berlin der 1910er und 1920er Jahre eindrucksvoll gezeichnet.
Wohngifte umfassen leider eine Vielzahl chemischer, oft geruchsfreier Schadstoffe deren Quellen sehr unterschiedlich sein können und die zu lang andauernden Belastungssituationen führen könnten.
Asbest z.B. wurde beim Wohnungsbau der Nachkriegszeit massenhaft eingesetzt, jeder kennt dessen Gefährlichkeit seit Jahrzehnten. In Deutschland wurde die Verwendung von Asbest erst 1993/ 1995 weder hergestellt noch durfte es verwendet werden.
Allerdings ist Asbest wegen seiner Langlebigkeit noch immer in den Gemäuern von vielen Wohnungen und Häusern allgegenwärtig. In Abwasserrohren, Fassadenplatten, Fußbodenbelägen und Nachtspeicheröfen kann sich der tückische Stoff immer noch befinden.
Asbest riecht nicht, es strahlt nicht, es diffundiert nicht und lange Zeit scheint es kein Problem für den Menschen zu sein, aber nur solange asbesthaltige Bauteile unversehrt bleiben geht keine unmittelbare Gefahr von ihnen aus.
Spätestens wenn Asbestfasern, zersägt, zerbrochen, geschliffen, gefräst oder anderweitig beschädigt werden, werden die gefährlichen Fasern freigesetzt. Wie z.B. bei Umbauten, Reparaturen oder Modernisierungen besteht für die direkten Bewohner eine konkrete Gesundheitsgefahr.
Da die Folgen oft erst Jahre nach dem Einatmen freigesetzter Asbestfasern auftreten könnten, wird der mögliche Zusammenhang allerdings schwer zu erkennen sein. Nicht erklärbare mögliche Symptome könnten: Atemnot, Reizhusten, zäher Auswurf, krankhafte Atemgeräusche und Gewichtsverlust sein.
Auch Holzschutzmittel können massive Gesundheitsbeeinträchtigungen hinterlassen, bestimmte Inhaltsstoffe früherer Holzschutzmittel sind Gottseidank mittlerweile verboten.
Aber Achtung: Die Gifte der seinerzeit verwendeten Mittel gasen auch heute noch aus. Schlagzeilen machte im Jahr 1984 Formaldehyd.
„Von der Internationalen Agentur für Krebsforschung ist Formaldehyd seit 2004 als „krebserzeugend für Menschen“ eingestuft. Seit 2014 ist Formaldehyd auch nach EU-Recht als wahrscheinlich krebserzeugend beim Menschen eingestuft (Kategorie K1B).
Das leberschädigende Pentachlorphenols (PCP) welches im Holzschutzmittel verwendet wurde, wurde zwar 1989 verboten, ist aber noch immer in Dachstühlen und Balken, aber auch in Farben, Lacken und Holzpaneelen an Decken und Wänden enthalten.
Achtung: Wo Holz drauf steht, steckt vielfach Spanplatte drin – und darin Formaldehyd, das in die Raumluft austreten kann.
Es kommt darauf an welche Schadstoffe in der Wohnung vermutet wird, danach sollten unterschiedliche Analyse- und Untersuchungsverfahren für Wohngifte gewählt werden.
In einer neu renovierten Wohnungen oder in Neubauten z.B. kann eine Untersuchung auf leicht-flüchtige Schadstoffe (Lösemittel, Aldehyde) sinnvoll sein.
Schwerflüchtige Schadstoffe (Holzschutzmittel, PCP, PCB) sind vorwiegend in Altbauten zu finden.
Die häufigsten akuten Symptome durch Wohngifte sind z.B. Augenbrennen, Reizung des Rachens und der Nasenschleimhäute, Kopfschmerzen und Unwohlsein.
Vor allem bei Allergikerinnen und Allergikern ist große Vorsicht geboten: Sie reagieren mit
Durch das Sick Building Syndrom, (kurz:SBS) z.B. kommt es durch den Aufenthalt in Gebäuden zu konkreten Beschwerden.
Menschen mit SBS berichten gewöhnlich über ganze eine Reihe von Symptomen, viele "ähnliche" Symptome treten bei den meisten Schadstoffen immer wieder auf, was deren Zuordnung bzw. Ursachenforschung extrem schwierig macht.
Und laut Environmental Illness Resource ist es wichtig, dass diese Symptome nur als SBS bezeichnet werden, wenn sie wieder verschwinden, sobald das Gebäude verlassen wurde.
Gruß ory
Das ist ein Problem, das so alt wie das Wohnen selbst ist.
„Man kann mit einer Wohnung einen Menschen genauso töten wie mit einer Axt.“ Heinrich Zille, dem dieser vielzitierte Satz zugeschrieben wird, hat das Wohnungselend in Berlin der 1910er und 1920er Jahre eindrucksvoll gezeichnet.
Wohngifte umfassen leider eine Vielzahl chemischer, oft geruchsfreier Schadstoffe deren Quellen sehr unterschiedlich sein können und die zu lang andauernden Belastungssituationen führen könnten.
Asbest z.B. wurde beim Wohnungsbau der Nachkriegszeit massenhaft eingesetzt, jeder kennt dessen Gefährlichkeit seit Jahrzehnten. In Deutschland wurde die Verwendung von Asbest erst 1993/ 1995 weder hergestellt noch durfte es verwendet werden.
Allerdings ist Asbest wegen seiner Langlebigkeit noch immer in den Gemäuern von vielen Wohnungen und Häusern allgegenwärtig. In Abwasserrohren, Fassadenplatten, Fußbodenbelägen und Nachtspeicheröfen kann sich der tückische Stoff immer noch befinden.
Asbest riecht nicht, es strahlt nicht, es diffundiert nicht und lange Zeit scheint es kein Problem für den Menschen zu sein, aber nur solange asbesthaltige Bauteile unversehrt bleiben geht keine unmittelbare Gefahr von ihnen aus.
Spätestens wenn Asbestfasern, zersägt, zerbrochen, geschliffen, gefräst oder anderweitig beschädigt werden, werden die gefährlichen Fasern freigesetzt. Wie z.B. bei Umbauten, Reparaturen oder Modernisierungen besteht für die direkten Bewohner eine konkrete Gesundheitsgefahr.
Da die Folgen oft erst Jahre nach dem Einatmen freigesetzter Asbestfasern auftreten könnten, wird der mögliche Zusammenhang allerdings schwer zu erkennen sein. Nicht erklärbare mögliche Symptome könnten: Atemnot, Reizhusten, zäher Auswurf, krankhafte Atemgeräusche und Gewichtsverlust sein.
Auch Holzschutzmittel können massive Gesundheitsbeeinträchtigungen hinterlassen, bestimmte Inhaltsstoffe früherer Holzschutzmittel sind Gottseidank mittlerweile verboten.
Aber Achtung: Die Gifte der seinerzeit verwendeten Mittel gasen auch heute noch aus. Schlagzeilen machte im Jahr 1984 Formaldehyd.
„Von der Internationalen Agentur für Krebsforschung ist Formaldehyd seit 2004 als „krebserzeugend für Menschen“ eingestuft. Seit 2014 ist Formaldehyd auch nach EU-Recht als wahrscheinlich krebserzeugend beim Menschen eingestuft (Kategorie K1B).
Das leberschädigende Pentachlorphenols (PCP) welches im Holzschutzmittel verwendet wurde, wurde zwar 1989 verboten, ist aber noch immer in Dachstühlen und Balken, aber auch in Farben, Lacken und Holzpaneelen an Decken und Wänden enthalten.
„Trotz allem ist die Verwendung von Formaldehyd nicht grundsätzlich verboten.“Akute PCP-Vergiftungen können Fieber, allgemeine Mattigkeit, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Reizungen der Schleimhäute hervorrufen, auch greift PCP in den Energiestoffwechsel der Zellen ein.
Achtung: Wo Holz drauf steht, steckt vielfach Spanplatte drin – und darin Formaldehyd, das in die Raumluft austreten kann.
Es kommt darauf an welche Schadstoffe in der Wohnung vermutet wird, danach sollten unterschiedliche Analyse- und Untersuchungsverfahren für Wohngifte gewählt werden.
In einer neu renovierten Wohnungen oder in Neubauten z.B. kann eine Untersuchung auf leicht-flüchtige Schadstoffe (Lösemittel, Aldehyde) sinnvoll sein.
Schwerflüchtige Schadstoffe (Holzschutzmittel, PCP, PCB) sind vorwiegend in Altbauten zu finden.
Die häufigsten akuten Symptome durch Wohngifte sind z.B. Augenbrennen, Reizung des Rachens und der Nasenschleimhäute, Kopfschmerzen und Unwohlsein.
Vor allem bei Allergikerinnen und Allergikern ist große Vorsicht geboten: Sie reagieren mit
Nicht selten reagieren manche auf Schadstoffe in der Raumluft sogar mit Durchfall. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auch Blutzellen, Gewebe und Organe schädigen.Atembeschwerden, Schnupfen, Augenbrennen und Bindehautentzündungen, Hautausschlägen, trockene oder gerötete Haut, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen.
Durch das Sick Building Syndrom, (kurz:SBS) z.B. kommt es durch den Aufenthalt in Gebäuden zu konkreten Beschwerden.
Menschen mit SBS berichten gewöhnlich über ganze eine Reihe von Symptomen, viele "ähnliche" Symptome treten bei den meisten Schadstoffen immer wieder auf, was deren Zuordnung bzw. Ursachenforschung extrem schwierig macht.
Tipp: Für einen Arztbesuch wäre es sinnvoll zumindest mehrtägige Aufzeichnungen der Beschwerden zu notieren.• Kopfschmerzen, Nasenbluten
• trockene oder gereizte Schleimhäute - dadurch unter anderem
• Reizhusten
• geschwächtes Immunsystem - damit unter anderem
• erhöhte Infektanfälligkeit
• Verhaltensauffälligkeiten (Unruhe, Nervosität, Aggression, Hyperaktivität)
• Depressionen
• ADHS
• geringe Konzentrationsfähigkeit
• Appetitlosigkeit
• Erbrechen
• Hauterkrankungen (möglicherweise auch Neurodermitis?) und Haarausfall
• vermehrter Juckreiz
• Auftreten von Allergien (unter anderem durch die häufig eingesetzten Isothiazolinone, aber auch Schimmel...)
• Asthma
• chronische Bronchitis
• Ohrgeräusche
• andauernde Müdigkeit
• vermehrte Gedächtnis-Lern- und Aufmerksamkeitsstörungen
• Hitzewallungen
• Schlafstörungen
• Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen
• Magen- Darmstörungen
• Schädigung des Immunsystems
• Störungen der Leber- und Nierenfunktion
• Asbestose
• Augenbrennen
• "pelziges" Gefühl auf der Zunge
Und laut Environmental Illness Resource ist es wichtig, dass diese Symptome nur als SBS bezeichnet werden, wenn sie wieder verschwinden, sobald das Gebäude verlassen wurde.
Gruß ory
In unserer Rubrik „Gifte“ https://www.symptome.ch/forums/gifte.28/ geht es um Umweltgifte wie Schimmelpilze, Lösungsmittel & Co und deren gesundheitliche Auswirkungen.
In der Rubrik „Wohn- und Arbeitsumfeld“ geht es um die subtile Wirkung von Faktoren aus unserer Umgebung auf den Menschen https://www.symptome.ch/forums/wohn-und-arbeitsumfeld.164/
In der Rubrik „Umfeld“ geht es um Wohngifte: https://www.symptome.ch/wiki/Wohngifte/