Anfang dieses Jahres trat ich einer Frauengruppe bei, um neue Kontakte aufzubauen.
Es begann als Kurs in der Familienbildungsstätte. Wir trafen uns dort in einem Raum 1 x die Woche, tauschten einander viel persönliches aus und wollten uns nach Ende des Kurses
weiter treffen. Wir sind neun Frauen. Die Interessen sind sehr verschieden. Gleichzeitig Zeiten zu finden ebenso. Wir hatten verschiedene Termine. Da uns auch weiterhin der Raum in der Fabi zu Treffen zur Verfügung stand/steht, lud ich sie dazu ein. Es kamen einige und es war keine Rede davon, daß das nicht in Ordnung ist. Nun hat es sich so entwickelt, daß einige der Frauen befürchten, daß die Gruppe sich spalten könnte.
Als Grund erwähnten sie mir gegenüber die Treffen in der Familienbildungsstätte. Der Raum ist nun der Grund für ihre Befürchtung/Angst. Das die anderen Treffen, außer unser monatliches Treffen (dann kommen fast alle) sich auch so entwickelt haben, daß nicht alle kommen, sehen sie nicht. Warum ausgerechnet diesem Raum so eine Bedeutung beigemessen wird, war/ist für mich nicht nachvollziehbar. Für mich ist das monatliche Treffen, damit wir alle mal zusammenkommen, da und weitere Treffs als zusätzliche Möglichkeit, uns zu treffen.Gestern war wieder Treff in dem Raum der Familienbildungsstätte. Die Frauen, die dort waren, versuchten mich mit jeglicher Überzeugungskraft davon zu überzeugen, daß einzig und allein dieser Raum dazu beitragen könne, daß die Gruppe sich spalten könne. Aus dem gestrigen Gespräch ergab sich, daß sie sich "eingeengt fühlen in dem Raum", "einfach mal über den Tellerrand schauen wollen und nicht nur in dem Raum verbleiben wollen", "dieser Raum an die Struktur einer Selbsthilfegruppe erinnert", und .... und.... und.. Alles wurde negativ erwähnt. Es gab von ihnen keine positive Einstellung. Gleichzeitig wurde dann über eine Einigung der unterschiedlichen Interessen gesprochen. Ihre sah so aus, daß wir uns einmal im Monat außerhalb der Fabi treffen und einmal im Monat in der Fabi zu treffen, um auch mir entgegenzukommen. Meine Einigung in diesem Findungsprozeß sah so aus, daß ich mir wünsche, daß sie sich dort treffen, wo sie sich wohl fühlen und es ihnen gut geht.
So standen sich nun diese Möglichkeiten einer Einigung gegenüber. Ihnen gegenüber erwähnte ich, daß mir Verständnis das wertvollste ist und unsere Gruppe sich in dieser Findung nur weiterentwicklen kann, wenn wir als Frauen uns wohl fühlen. Bei all der negativen Einstellung zu dem Raum in der Fabi, ist es nicht gut zu kommen. Und ich bat sie, daß zu tun, worauf sie sich freuen. Zwei gaben mir sehr deutlich zu verstehen, daß sie nur gekommen seien, um mit mir darüber zu reden, daß dieser Raum eine Spaltung in die Gruppe bringe, was sie nicht wollen. Sie wollen, daß wir zusammenbleiben und sie wollen, daß ich weiterhin teilnehme. Eine weitere schloß sich ihnen an und schließlich folgte die vierte ihrer Argumentation. Das, was ich an Argumentation in das klärende Gespräch einbrachte, wurde irgendwann "so mir gegenüber erwähnt, wie ich es gar nicht gesagt hatte", mir wurde Egoismus vorgeworfen.. und.. und. Ich ich bin bei meiner Ansicht geblieben, daß es besser ist, das zu machen, was ihnen Spaß und Freude macht und ich für mich schaue, ob es in Ordnung ist. Irgendwann standen sie auf, unlustig des Gespräches geworden... sie seien müde und... und.. könnten sich nicht mehr konzentrieren... und entschlossen sich, was entspanntes zu tun und zur Eisdiele zu gehen. Mir war gestern nach Ruhe und Gemütlichkeit... zum Eisessen bin ich nicht mitgegangen. Nach diesem anderthalbstündigem Gespräch war mir nicht nach Eisdiele und ich fühlte mich nicht mehr so wohl in ihrer Nähe und hielt die für mich mit ihnen verbrachte Zeit für in Ordnung. Ich wünschte ihnen viel Spaß und Freude für den gestrigen Abend. Aber ich freue mich nicht mehr so richtig auf das nächste Treffen. Ich habe sie nun anders kennengelernt und ich will nicht nochmal dafür "herhalten", wenn sie wieder befürchten, daß die Gruppe sich spaltet. Ich mache sie mit ihrer Gestaltung weiterer Treffen, zu denen nicht alle kommen, auch nicht für eine "Spaltung der Gruppe" verantwortlich. Zum Schluß bat ich einfach um Verständnis und Akzeptanz meiner Einstellung. Sie akzeptieren nur das, was sie auf die Beine stellen an Treffs und haben jede Menge Verständnis für sich selber; aber nicht für das Meinige. Wenn nun wieder etwas nicht so läuft, wie "sie sich das vorgestellt haben".... sorry.... wen suchen sie sich dann als dafür verantwortlich aus...? Ich wünschte mir weiterhin lockere Treffen, der kommt, der kommt; der nichtkommt, kommt irgendwann dazu. Und ich habe nicht die Befürchtung/Angst, daß sich das verliert....... ich habe das Vertrauen. Gruppenfindung passiert meiner Ansicht nach in Spaß und Freude, wenn es Freiheiten gibt. Durch die Blume gesprochen wurde mir zu verstehen gegeben, ohne das ich dabei angeschaut wurde, daß so ein Verhalten einer Gruppe gegenüber dazu führt, daß man alleine dasteht und niemand in dieser Gruppe was mit einem zu tun haben will. Es gehöre nun mal dazu, auch dann zu erscheinen, wenn es nicht dem eigenen Interesse entspricht und das bitteschön alles außerhalb des Raumes in der Familienbildungsstätte. Vielen Dank fürs Lesen. Hat mir gutgetan, daß hier nochmal aufzuschreiben und nun ist es Zeit, meine Aufgaben im Alltag zu erledigen. Wünsche Euch alles Liebe und wünsche Euch, daß ihr mit Freude und Spaß Euern Alltag pflegt.