Hallo Manfred,
habe mal "gegoogelt" und finde zur AP etwas, das ich bisher nicht wußte, weil es mich auch nicht betrifft:
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwert.php?icd=104
Normwerte Der Normwert für diesen Parameter liegt bei Frauen
www.aok.de/bund/tools/medicity/images/leer_r.gifwww.aok.de/bund/tools/medicity/images/liste.gif zwischen 30 und 104 U / l
Die alkalische Phosphatase (AP) ist ein vor allem in Knochen, Niere und Leber vorkommendes Enzym. Der Laborwert spiegelt ihre Aktivität im Blut wieder, die bei nahezu allen Schädigungen der genannten Organe vorkommt. Bei Kindern und Jugendlichen sind, in Abhängigkeit vom Alter, Werte bis 700 U/l im Wachstumsprozess ganz natürlich.
Das hieße, dass die AP bei Deiner Tochter normal ist. Sie ist ja erst 14 Jahre alt. Wenn bei Kindern also die Knochen wachsen, kommt es zu Erhöhungen der AP. Auch wenn Julia zur Zeit nicht mehr so wächst, würde ich vermuten, dass dennoch ein gewisses Knochenwachstum noch vorhanden ist.
Ansonsten wären hier noch einige Gründe für Erhöhungen der AP:
Mögliche Ursachen für erhöhte Werte
www.aok.de/bund/tools/medicity/images/liste.gif Schwangerschaft
Aber ich würde jetzt eher vermuten, dass die erhöhte AP bei Deiner Tochter im Rahmen des Wachstums zu sehen ist und normal sein kann.
Vielleicht sollte man einen Kinderarzt mal dazu befragen. Kinderärzte müssten sich bei solchen kindertypischen Wertveränderungen am besten auskennen und sagen können, ob der Wert nun noch normal ist für eine 14-jährige.
Ich bin sehr am zweifeln, ob es normal ist, dass die Leberwerte bei einer Antibiose hoch gehen. Sicher, im Beipackzettel steht dies als Nebenwirkung mit drin, damit ist die Arzneimittelfirma auf der sicheren Seite, wenn die Leberwerte hochgehen.
Aber wenn man sich überlegt, weshalb sich Leberwerterhöhungen bei einer Antibiose bilden können, dann komme ich zu dem Schluss, dass dies eher ein Zeichen dafür sein kann, dass das Antibiotikum zu anderen nicht gewollten Reaktionen führt.
Bei mir war es bisher so, dass die Leberwerte hochgingen, wenn sich andere Bakterien vermehrt hatten, weil das Antibiotikum gegen diese nicht wirkte und die Leberwerte gingen zurück bei anderen Antibiotika, die gegen fast alle Bakterien wirken (wie die bereits genannten Gyrasehemmer).
Bakterien bilden Toxine (Gifte) und diese Toxine erhöhen die Leberwerte, d. h. wenn sich Bakterien vermehren, entstehen viele Toxine. Gehen also die Leberwerte hoch, dann scheinen sich mehr Bakterien zu vermehren, als durch das Antibiotikum abgetötet werden.
Wenn der Grund für die Leberwerterhöhungen also Bakterien waren, die sich vermehrt haben, wäre zu überlegen, wo man diese suchen muss. Ich würde sie am ehesten im Verdauungstrakt suchen, d. h. im Darm. Vielleicht würden da auch Darmsanierungsmaßnahmen wie Probiotika helfen.
Eine Stuhluntersuchung auf Dysbiose wäre sicher sinnvoll.
Wenn sich andere Anhaltspunkte auf Bakterien ergeben, z. B. häufige Mandelentzündungen sollte man da versuchen, mit Abstrichen zu klären, ob Bakterien vorhanden sind und diese evtl. gezielt behandeln. Doch nochmals Antibiotika würde ich nur geben, wenn es wirklich sehr schlimm ist. Jede Antibiose führt nämlich zu Verschiebungen im Gleichgewicht der Bakterien, die man überall im Körper physiologisch hat und jede Antibiose fördert die Vermehrung von resistenten Bakterien wie Streptokokken, Staphylokokken, etc. Da man einer Heranwachsenden auch Gyrasehemmer nicht geben darf, wüßte ich kein gutes Antibiotikum, dass man dann einsetzen kann (evtl. Penicilline, wenn keine Penicillinallergie vorliegt).
Ich würde wegen der relativ einseitigen Ernährung aber versuchen, zu klären, welche Vitamin- und Mineralstoffmängel evtl. vorliegen, denn ich vermute, dass die Beschwerden von so einem Mangel kommen könnten.
Für die Leber hat Uta einige Maßnahmen genannt. Ich habe damit wenig Erfahrung.
Es gibt Ärzte, die empfehlen ACC, weil dies eine Vorstufe von Gluthation sei. Doch wenn man eine Histaminintoleranz haben sollte, ist ACC nicht gut, denn ACC ist ein Histaminliberator.
Ansonsten ist auch für die gute Funktion der Leber wichtig, dass keine Vitamin- und Mineralstoffmängel bestehen, d. h. das die Leber alle Nährstoffe bekommt, die sie benötigt, um gut zu funktionieren.
Gruß
margie