Warum die Pharmaindustrie derart viel Macht hat

Passend zum Thema: symptome.ch/v(b)board/presse-news/10702-geschaeft-krankheit-frankfurter-allgemeine-zeitung.html
 
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Hi!

Wegen Ernährung usw..ach mann..wenn ich früher gewußt hätte, alles was ich heute weiß, hätte ich auf gesunde Ernährung sehr, sehr geachtet. ich hätte auch nie die Pille genommen..und auch kein Antidepressivum..

Bald werde ich 40 und seit erst 3 Jahren kümmere mich auch um gesunde Ernährung, und NEM...meine Tochter (7) weiß schon Beischeid..ich versuche auch Produkte zu kaufen, die nicht soviel Chemie enthalten usw (sehr schwierig heutzutage)..koche jeden Tag frisch..achte auf die Zutaten und. und .und.. Versuche auch meinen Bekanntenkreis davon zu überzeugen..."bitte ernähre euch gesund"...einige hören zu, andere verstehen es auch..sagen aber: ich habe aber keine Zeit dafür..ich sag dann: nimmt euch aber die Zeit..es geht um euren Körper..der Körper braucht eine Menge Nährstoffe um richtig funktionieren zu können..nichts zu machen Leute..die leben in einer anderen Welt..wenn sie aber krank werden..dann rennen sie ganz schnell zum Doc. und der Doc muss sie ganz schnell wieder gesund machen...aber was soll das, so dämlich war ich auch..


Hier noch ein Link, wegen Antidepressiva:
Medikamente: Happy Placebos? - Wissenschaft - stern.de

Und hier noch das Nachwort von einem sehr interessanten Buch:

NACHWORT

In diesem Buch geht es um eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Solche Ideen tendieren dazu 3 Stadien zu durchlaufen.

Zuerst gibt es Stimmen, die behaupten, dass es nicht wahr oder nicht wichtig ist. Das Verleugnen der Wichtigkeit von Optimaler Ernährung für die Psyche war kennzeichnend für die 1980er Jahre und es geriet nur durch unsere Forschung über Vitamine und den IQ ins Wanken.

In der zweiten Phase sagen sie, dass es wahr, aber nicht wichtig ist. Hier befinden wir uns heute. Niemand, der psychisch gesund ist, kann den überwältigenden Nachweis leugnen, der in diesem Buch dargelegt wird, dass die Optimierung Ihrer Nährstoffeinnahme Probleme psychischer Gesundheit sowohl verhindern als auch verbessern kann, ebenso wie es die psychische Leistungsfahigkeit und die emotionale Ausgeglichenheit verbessern kann.

Schließlich sagen sie, dass es wahr ist und dass es wichtig ist - aber es ist nicht neu! Ich kann den Tag kaum erwarten, an dem die Kinder, die an ADHS leiden, zuerst mit Hilfe der Ernährung behandelt und dann psychologisch unterstützt werden, bevor ihnen irgendein aufputschendes Medikament verabreicht wird. Oder tatsächlich den Tag, an dem die Schulen die Kinder mit gesunder Ernährung unterstützen werden. Ich freue mich auf den Tag, an dem die Allgemeinmediziner die einfachen Änderungen in der Ernährung, von Nahrungsergänzungen und der Lebensweise erklären, von denen wir wissen, dass sie zumindest genauso, wenn nicht effektiver sind und mit Sicherheit weniger gefährlich als heutige Antidepressiva. Ich erwarte mit Freuden den Tag, an dem Menschen mit einer Schizophreniediagnose gründlich auf biochemische Störungen untersucht werden und durch Beratung und ein persönliches Ernährungsprogramm Hilfe bekommen, um wieder zu leben, statt in der chemischen Zwangsjacke von bekannten Beruhigungsmitteln zu stecken. Ich freue mich auch auf den Tag, an dem die Rolle der Ernährung bei psychischer Gesundheit Bestandteil des Stundenplans jeder medizinischen Schule und jeder Schule für Psychotherapeuten ist.

Die ganze Menschheit hat es schwer, sich an die außergewöhnliche Periode schneller Veränderungen anzupassen. Die Zukunft kommt uns mit der Geschwindigkeit eines Frachtzugs entgegen. Die Zeit verdichtet sich, die Nachfrage steigt. Wir werden als Spezies bis an unsere Grenzen gefordert. Wir brauchen jede Hilfe, die wir kriegen können. Optimale Ernährung ist kein Luxus. Wenn Sie gesund und glücklich bleiben möchten und Ihre Psyche im 21. Jahrhundert intakt halten wollen, ist es eine Notwendigkeit.

Ich wünsche Ihnen beste Gesundheit.
Patrick Holford
Quelle: "Optimale Ernährung für die Psyche"
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Hallo Reina

Alles unterschreibe. Zur Hilfe gibt es ja glücklicherweise auch Selbsthilfegruppen und der Verleger des Buches hat hinten auch einige aufgeführt.
 
Hallo Moni,

danke für den obigen Link. Ich hatte einen vergleichbaren Text von einer Presseagentur gelesen. Der war Anlaß für diesen Thread.

Viele Grüsse, Horaz
 
Hallo Horaz,

ja das hatte ich mir fast gedacht als ich den obenstehenden Text las aber kann ja trotzdem nich schaden, wenn er hier nochmal steht. Ist auch ganz praktisch, weil da noch ein paar Zeilen zum Buch selber stehen.

Liebe Grüße

Moni
 
Im Wiki finden wir unter Ayurveda (Link Medikament „Ernährung“)

Im Ayurveda kommt der Ernährung die Bedeutung eines natürlichen Medikamentes zu. Heilmittel werden erst dann verordnet, wenn die richtige Ernährung allein nicht mehr heilsam wirkt.

Scheint mir ganz gut zu passen.

Viele Grüße
Baffomelia
 
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Danke Baffomelia für den Link. Der passt hier natürlich perfekt herein!
Ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich mit Wero über Ayurveda diskutierte.
Und wir schließlich eine von mir praktizierte Ernährung (die wir ABF nannten)
als praktische Ergänzung hinzustellten.

Viele Grüsse, Horaz
 
In Anlehnung an das Buch "Kranke Geschäfte" https://www.symptome.ch/threads/kranke-geschaefte.11878/
finden sich hier einige Informationen
henri-nannen-preis.de/investigative_leist_06.php?id=15

Ärzte werden mit Geld geködert, Apotheker mit Geschenken überhäuft: Dem stern liegen Tausende E-Mails, Schecks und geheime Protokolle vor, die zeigen, wie der Pharmakonzern RATIOPHARM seine Medikamente in den Markt drückt. Fragwürdige Geschäftsmethoden, die auch erklären, warum wir so viel für unsere Gesundheit zahlen müssen

uma
 
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Da passt doch diese Mitteilung auch gut hin:

Pharma-Werbung
20 Millionen Euro für "Risiken und Nebenwirkungen"
Seit die Kassen die Kosten für die meisten rezeptfreien Medikamente nicht mehr erstatten, werben viele Pharmaunternehmen in den Publikumsmedien für ihre frei verkäuflichen Produkte.

Der Werbeaufwand für Arzneimittel außerhalb der Fachkreise, also in Fernsehen, Rundfunk und Printmedien stieg 2005 gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent auf 406 Millionen Euro. 2006 gab es einen weiteren Anstieg um 17 Prozent auf 493 Millionen Euro.

Wie die Fachzeitschrift "Kinder- und Jugendarzt" berichtet, entfallen von dieser Summe rund 20 Millionen Euro auf den so genannten Pflichtteil der Werbung, also auf den schnell herunter geratterten Satz: "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker".

zm-online

Wenn der Werbeaufwand derartig groß ist, dann ist doch anzunehmen, daß nicht nur "dumme" Patienten davon beeinflußt werden sondern auch Ärzte...

Uta
 
Danke Baffomelia für den Link. Der passt hier natürlich perfekt herein!
Ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich mit Wero über Ayurveda diskutierte.
Und wir schließlich eine von mir praktizierte Ernährung (die wir ABF nannten)
als praktische Ergänzung hinzustellten.

Viele Grüsse, Horaz

Hallo Horaz

bisher habe ich noch nichts gefunden über die ABF-Ernährung. Könntest Du mir bitte einen Tipp geben, wo ich suchen muss.

Herzlichen Dank. :)

Gruss
Kathy
 
Hallo Kathy,

vielleicht kann ich Dir auch helfen. Schau mal hier.

Viele Grüße
Baffomelia
 
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Hallo Baffomelia

Vielen Dank. :wave:

Werde mich sofort mal gründlich damit befassen.

Viele Grüsse
Kathy
 
Da ja eigentlich bekannt sein dürfte, daß die Pharmaindustrie sich nicht als Wohltäter sieht, liegt der Fehler aber auch in den Voraussetzungen durch die Politik, daß solche Preise überhaupt verlangt werden dürfen. So sehe ich das wenigstens.

...
Bei neuen Medikamenten gilt eine "Schonfrist" für die Hersteller
Und Sovaldi ist nicht das einzige Medikament, das den Kassen Probleme bereitet. Als weitere Beispiele nennt Elsner Yervoy des Herstellers Bristol-Myers Squibb zur Behandlung von Hauttumoren – für mehr als 14.000 Euro – und Kalydeco von Vertex zur Behandlung der zystischen Fibrose – für 22.000 Euro je Packung.

Der Gesetzgeber habe den Pharmafirmen bei der Einführung neuer Produkte eine „Schonfrist“ gewährt, sagt der Bremer Pharmaexperte Gerd Glaeske. Es sei vorhersehbar gewesen, „dass sie in diesen zwölf Monaten noch mal so richtig zulangen“. Diese „Lücke“ müsse beseitigt werden, meint auch er, die Preise müssten im Bedarfsfall nachträglich korrigiert werden können. „Rückzahlungen der Arzneihersteller kennen wir schon aus den Rabattverträgen, das ist nichts Besonderes“, sagte Glaeske dem Tagesspiegel. Die Alternative wäre eine Preisfestsetzung vom ersten Tag der Markteinführung an. Dies aber sei nicht wünschenswert, weil man mit den neuen Medikamenten ja auch Erfahrungen sammeln müsse.

Eine Gesetzesänderung ist unwahrscheinlich
Dass es zu einer Gesetzesänderung kommt, ist dennoch unwahrscheinlich. Insbesondere in der Union sind sie heilfroh, dass die mächtige Pharmalobby den politischen Eingriff in ihre bislang freie Preisfestsetzung einigermaßen akzeptiert hat. Die bestehende Regelung sei gut und habe sich bewährt, sagte CDU-Experte Jens Spahn dem Tagesspiegel. „Es braucht auch eine gewisse Verlässlichkeit für die Unternehmen.“ Zudem sei „die Marktdurchdringung“ in den ersten Monaten ohne Preisregulierung „aller Erfahrung nach nicht sehr hoch“.

Der Verband der forschenden Arzneihersteller (Vfa) sieht keinen Grund für eine Kostendebatte.
....
Streit um Arzneimittelpreise: 20.000 Euro für ein Medikament - Wirtschaft - Tagesspiegel

Grüsse,
Oregano
 
Hier sei auf die Bedeutung der OTC-Produkte hingewiesen:
OTC Produkte - Ein Markt der Zukunft

Früher ist der OTC-Barometer Abführmittel, Eine Exklusivbefragung durchgeführt von EMNID im Auftrag der Gong Verlag GmbH & Co. KG. Nürnberg, alljährlich im Internet einsehbar gewesen; längst gehören deren hoch informativen Ergebnisse zum geschützten Bereich. Hier werden wirklich Zahlen genannt, von denen man sonst nie etwas hört.

Alles Gute!

Gerold
 
Ein Interview mit Horst Seehofer von 2012 über die Macht der Pharmalobby:



Sinnvolle strukturelle Änderungen sind lt. Horst Seehofer nicht möglich wegen dem Druck der Pharmalobby.

Horst Seehofer: "Ich kann Ihnen nur beschreiben, dass es so ist und dasss es so abläuft, und zwar sehr wirksam"

Das Interview wäre wohl heute undenkbar!!!
 
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