Vorstellung - Frage zu Amitriptylin bei Histaminintoleranz

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Vorstellung und Frage zu Amitriptilyn

Hallo Zusammen und Danke für die Aufnahme 👍🏼

Ich habe eine Histaminintoleranz die sich vor allen bei Medikamenten zeigt. Außerdem vertrage ich sehr viele Medikamente nicht, brauche in der Regel Minidosen oder reagiere auch mal paradox.

Bei Nahrungsmitteln sind die Symptome in der Regel eher sehr mild oder kein Thema.

Ich bin gerade in einer Schmerzklinik. Hier versuchen sie sie gerade das Opiat durch Amitriptilyn zu ersetzen. Behandelt werden neuropathische Schmerzen sowie Migräne Prophylaxe.

Würde mich interessieren, was ihr zu Amitriptilyn sagt, dass das ja ein No-Go bei HIT sein soll, weil es die DAO blockt 😳???

Ich habe das dem Arzt auch gesagt, aber irgendwie ignorieren die total meine HIT.

Würde mich über Rückmeldungen sehr freuen 🙋🏻‍♀️

Liebe Grüße
 
Würde mich interessieren, was ihr zu Amitriptilyn sagt, dass das ja ein No-Go bei HIT sein soll, weil es die DAO blockt 😳???
Hallo Margarita, herzlich willkommen bei uns.

Eigene große Erfahrungen habe ich nicht mit Hit, aber ich weiß das z.B. ein Antidepressivum (Amitriptylin) zu einem verminderten Abbau oder einer vermehrten Freisetzung von Histamin führen kann.

Gruß Ory
 
Zu den Nebenwirkungen von Amitriptylin -
... https://www.fachinfo.de/fi/pdf/004550/amitriptylin-ct-25-mg-75-mg-tabletten ...
gehören evtl. auch schwere Hautreaktionen, die natürlich auch mit einer Histamin-Ausschüttung zu tun haben können:

... Schwerwiegende Reaktionen der Haut
Im Zusammenhang mit der Behandlung mit Amitriptylin wurden schwerwiegende unerwünschte Reaktionen der Haut (severe cutaneous adverse reactions, SCARs), einschließlich einer Arzneimittelwirkung mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) berichtet, die lebensbedrohlich oder tödlich sein können. Die meisten dieser Reaktionen traten innerhalb von 2 bis 6 Wochen auf.
Zum Zeitpunkt der Verschreibung sollten die Patienten über die Anzeichen und Symptome informiert werden und sorgfältig auf Hautreaktionen überwacht werden.
Wenn Anzeichen und Symptome auftreten, die auf diese Reaktionen hindeuten, muss Amitriptylin-CT sofort abgesetzt werden. Die Behandlung mit Amitriptylin-CT darf bei diesem Patienten zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden und es sollte eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden (falls erforderlich). ...
s.o.

Grüsse,
Oregano
 
Ich weiß nicht, ob ich eine Histaminintoleranz habe.
Aber ich bekam vor vielen Jahren Amitriptilyn (ein trizyklisches Antidepressivum) gegen neuropathische Schmerzen, Schlafstörungen und Depris.
Nebenwirkungen waren furchtbar, obwohl vergleichsweise niedrig dosiert, wusste ehrlich gesagt irgendwann nicht mehr, unter was ich mehr leide, den Nebenwirkungen oder "der" Grunderkrankung. Gegen die Schmerzen war die Wirkung gleich null.

Die Nebenwirkungen waren meiner Erinnerung nach wie folgt:
  • verstopfte Nase
  • trockener Mund
  • Durstgefühl
  • Herzrasen
  • Unruhe
  • gereizte Stimmung
  • unruhige Haut im Sinne einer Akne
  • starke Gewichtszunahme (-->Heißhungerattacken auf Süßes)

Ich möchte Psychopharmaka nicht generell verteufeln, aber gerade die trizykl. Antidepressiva und atypischen Neuroleptika, oder auch antidepressive Medikamente wie das vielfach geschluckte Mirtazapin werden gerade von Hausärzten oft sehr schnell und meiner Meinung nach unkritisch verschrieben, ohne die schweren Nebenwirkungen für den Patienten zu hinterfragen.

Das Kriterium "macht nicht abhängig" (im Gegensatz z.B. zu Opiaten, Benzos etc.) rechtfertigt die massenhaften Verordnungen nicht, denke ich. Ich stehe mit meiner persönlichen Meinung nicht allein, kenne sehr viele Patienten, die es genau so empfunden haben.

Möchte aber betonen, dass es sicher auch Patienten gibt, die von den genannten Medikamenten und auch anderen Psychopharmaka profitieren, und dann kann es möglicherweise sinnvoll sein, sie zu nehmen.

LG
 
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