Vegetatives Nervensystem spielt verrückt

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19.02.09
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Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal euren Rat. Vor längerer Zeit hatte ich schon einmal einen Thread erstellt. Den hier, um genau zu sein: CFS, CMD oder doch was anderes?

Leider hat sich mein Zustand seitdem nicht verbessert, sondern sogar noch verschlechtert. Zu den bestehenden Symptomen kamen im Herbst 2009 Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen, Tachykardien) hinzu, die mich teilweise wochenlang 24 Stunden am Tag begleiteten und gerade wieder da sind. Zwischendurch verschwanden sie auch mal einfach so. Im Herbst 2010 verschlechterte sich mein Zustand erneut rapide. Es begann mit einer heftigen Drehschwindelattacke auf der Arbeit, und der Schwindel wollte einfach nicht mehr weggehen. Es war nicht die ganze Zeit Drehschwindel, ich leide unter verschiedenen Schwindelarten, aber mir ist eben immer auf irgendeine Weise unangenehm schwindelig.

Im Mai dieses Jahres war ich dann bei Dr. Schr. in Hamburg. Ergebnis: instabiler Dens, mitochondriale Dysfunktion und (neben einigen anderen weniger dramatischen Mangelerscheinungen) ein hochgradiger Magnesiummangel, aber kein Nitrostress. Kalium und Zink hatte ich zu viel, was mich ebenfalls verwirrt hat. Dr. Schr. hat mir daraufhin verschiedene Mikronährstoffe verordnet (B12 subkutan, B-Komplex, B1, B2, C, D, Magnesium, Selen, Q10) und mich auf Logikost umgestellt.

Und dann ging es richtig los: Ich nahm innerhalb von wenigen Wochen 7 Kilo ab (bin ohnehin schon sehr schlank) und wurde immer schwächer. Mein vegetatives Nervensystem lief auf Hochtouren (Schwitzen, Herzrasen, Flushs, Zittern, Blutdruckschwankungen etc.), bis ich schließlich einen Kreislaufkollaps erlitt. Danach spielte mein Herz völlig verrückt, ich hatte das Gefühl, keinen Sinusrhythmus mehr zu haben, und erlebte eine Nacht voller Todesangst. Daraufhin riet mir Dr. Schr. zu Betablockern. Diese nahm ich dann auch, aber ich vertrug sie überhaupt nicht und bekam Schwächeanfälle und, zum ersten Mal in meinem Leben, schlimme Panikattacken. Ich stand stundenlang unter Dauerstrom und hatte das Gefühl, explodieren zu müssen – das war einfach unerträglich. Ich wechselte den Betablocker, aber es wurde noch schlimmer! Schließlich setzte ich nach Rücksprache mit meinem Hausarzt die Betablocker wieder ab. Meine Rhythmusstörungen sind zwar nicht gefährlich, aber extrem unangenehm.

Nach dieser Erfahrung setzte ich auch die ganzen Vitamine ab und stellte meine Ernährung wieder um. Die Rhythmusstörungen wurden etwas besser und ich nahm nicht weiter ab, aber ansonsten geht es mir immer noch so schlecht wie nie zuvor. Seit Ende September nehme ich weder Betablocker noch Vitamine & Co., nur noch Magnesium. Trotzdem wache ich nachts um vier mit Herzrasen, Schweißausbrüchen und einem „Vergiftungsgefühl“ auf. Tagsüber fühle ich mich durchgehend krank, als hätte ich eine heftige Grippe. Diese innere Unruhe und Schlaflosigkeit in Kombination mit dem Schwindel sind fast unerträglich.

Vor ein paar Tagen ging ich zu einem Osteopathen/Chiropraktiker hier vor Ort. Ohne Vorwarnung hatte er meinen Kopf in der Hand und es knackte mehrmals. Danach fühlte ich mich benommen und der Schwindel wurde noch schlimmer. Dieser Osteopath vermutet bei mir eine Histaminintoleranz und will mich in mehreren Sitzungen weiter behandeln, unter anderem mit Einrenken, Stoßwellentherapie und Mikronährstoffinfusionen. Er meinte, diese Infusionen wären deutlich besser verträglich als die Einnahme von Präparaten in Tablettenform. Ich bin mir aber unsicher, ob mein Körper (und meine Psyche) das aushält.

Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Die ganze Situation hat sich durch die Behandlungen von Dr. Schr. nur verschlechtert. Ich bin mittlerweile skeptisch, was die Diagnose „Mitochondriopathie“ betrifft, und frage mich, ob das wirklich alles Sinn macht.

Wie aussagekräftig ist denn so eine Laktat-Pyruvat-Untersuchung? Mein Pyruvat im Urin liegt bei 9 Komma irgendwas. Bedeutet das sofort, dass ich eine Mitochondriopathie habe? Und was den instabilen Dens betrifft: Einige Therapeuten meinten, dass viele Menschen das haben, ohne Beschwerden.

Kann es sein, dass meine Symptome immer noch eine Unverträglichkeitsreaktion auf die Nahrungsergänzungsmittel und die Betablocker sind? Sollte ich die Supplemente eventuell wieder einschleichen oder lieber eine intravenöse Therapie versuchen? In letzter Zeit reagiere ich auf viele Lebensmittel mit Schweißausbrüchen und Herzrasen, vor allem auf Alkohol, Schokolade und Kaffee. Das könnte auf eine Histaminintoleranz oder eine Stoffwechselentgleisung hindeuten, oder?

Und was ist mit der chiropraktischen Behandlung? Ist diese heftige Reaktion „normal“ auf dem Weg zur Besserung, oder sollte ich lieber die Finger davon lassen?

Vielen Dank für eure Antworten!

Liebe Grüße,
Rike7
 
hallo Rike

es tut mir leid das es dir so schlecht geht..

was ich überhaupt nicht verstehe, wie kann man einem Körper der schon auf dem untersten Level läuft, soviele NEMs auf einmal verabreichen...wie soll denn der Körper damit umgehen können,jedes NEM für sich beansprucht schon Stoffwechselkraft/ veränderung...die du nicht hast..

ein Einschleichen pro einzelnem NEM wäre wichtig, und auch das könnte Probleme machen..dann muss man es wieder absetzen und nur jeden zweiten, oder dritten Tag nehmen bis der Körper das toleriert..

das du sie brauchst ist unumstritten..

wenn du Nahrungmittelunverträglichkeiten hast,wirst du sicher auch eine verminderte Darmresorbition haben, (daher deine Nährstoffmängel) dein Magen-Darm-System wird lädiert sein..dein Hormonhaushalt wird runtergefahren, was sich wieder aufs Herz legt,gerade die verminderten Schilldrüsenhormone)und jetzt fällt mir dazu ein, es gibt bei minimal angegriffener Bauchspeicheldrüse auch diese Schwindel, die sich eben auch immer anders zeigen können..

es muss also nicht immer die HWS sein..

wenn du kein gutes Gefühl dabei hast, das es deiner HWS durch die Behandlung nicht besser gehen wird, dann würde ich das erstmal vertagen..jede weitere Manipulation bei tanzenden Dens könnte die Wirbel noch lockerer machen und die Stabilität wäre weiter herabgesetzt..
( meine Erfahrung)

so jetzt kommt noch der muskuläre Aspekt dazu...instabile und schwache Hals/Nacken-Musklen,( durch Nährstoffmängel) auch die drücken auf die Blutzufuhr im Nacken, was wiederum zu einem Schwindel führen kann..

sowie schwache Muskulatur in Magen-Darm-Bereich ( nebst Stauchung des Skelettes) einen Druck auf die Bauchspeicheldrüse ausüben kann, was auch wiederum zun Schwindel führen könnte..

eine vorrübergehende Halskrause für Zu Hause könnte dich ein bisschen unterstützen..im HWS-Bereich..

eine Bauchspeicheldrüsenuntersuchung, nebst Enzymstatus würde ich machen lassen..

vieleicht konnte ich dir Denkanstöße geben..?

dir alles Gute

liebe grüße darleen:wave:

PS:kannst du das nächstemnal ein paar Abschnitte in deinem Text setzen, es liest sich sonst so schlecht..
 
weiteres:

Dein Verdacht auf eine Histaminintoleranz klingt auch plausibel, vor allem, da du auf bestimmte Lebensmittel und Alkohol mit Herzrasen und Schweißausbrüchen reagierst. Histamin kann den Kreislauf und das Nervensystem ziemlich stark beeinflussen.

Was die Betablocker angeht, kann es tatsächlich sein, dass dein vegetatives Nervensystem nach dem Absetzen noch eine Weile braucht, um sich wieder zu stabilisieren, insbesondere wenn du auf sie so heftig reagiert hast. Auch, dass sich die Nebenwirkungen nicht sofort zurückbilden, ist leider nicht ungewöhnlich.

Zu den Mikronährstoffen: Vielleicht wäre es tatsächlich eine Idee, mit niedrigeren Dosen wieder einzuschleichen. Manche Menschen reagieren sehr empfindlich auf die orale Einnahme von Vitaminen, weshalb Infusionen tatsächlich besser verträglich sein können – das könnte einen Versuch wert sein. Ich würde das aber unbedingt in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker angehen, der sich mit Mikronährstofftherapie auskennt.

Was die chiropraktische Behandlung betrifft, bin ich auch etwas vorsichtig. So heftige Reaktionen nach dem Einrenken könnten darauf hindeuten, dass diese Therapie für deinen Körper gerade zu viel ist. Vielleicht wäre es sinnvoll, eine Pause einzulegen und zu schauen, ob sich dein Zustand ohne weitere Manipulationen stabilisiert.

Die Laktat-Pyruvat-Untersuchung kann Hinweise auf eine mitochondriale Dysfunktion geben, aber wie aussagekräftig der Wert allein ist, hängt von vielen Faktoren ab. Es ist gut, dass du die Diagnose kritisch hinterfragst. Manchmal können unspezifische Werte schnell zu einer Diagnose führen, ohne dass die Zusammenhänge wirklich klar sind.

Am besten wäre es vielleicht, wenn du dich auf ein paar wenige Therapieschritte konzentrierst und nicht zu viele Dinge gleichzeitig probierst. Dein Körper klingt so, als bräuchte er erst einmal Ruhe und Stabilität.

Hoffe, das hilft dir ein wenig weiter. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass du bald die richtigen Lösungen für dich findest!

Liebe Grüße
 
Hallo Rike,

ich finde den Verdacht auf eine Histaminintoleranz und evtl. weitere Unverträglichkeiten durchaus berechtigt.
Nur schließe ich mich da darleen an: bitte nimm' nicht so viele NEMs auf einmal ein; das verkraften die meisten Betroffenen nicht, und alles wird noch schlimmer.

Es wäre aber sicher eine gute Idee, sich "histaminintoleranzgerecht" zu ernähren: also möglichst histaminarm.
Mehr dazu findest Du hier:

Histamin-Intoleranz
Histamin-Intoleranz (vor allem bei den "Wichtig!"-Beiträgen.)

Ein Ernährungstagebuch kann da sehr hilfreich sein.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Rike,
ich kann mich in manchem, was Du schreibst wieder finden, bzw. hatte ich mal dieselben Symptome. Dr. Schr. ist eine Katastrophe. Ich war auch bei ihm, weil Kuki nicht so schnell einen Termin frei hatte. Dr. Schr. scheint immer 0815 zu arbeiten, jeder bekommt von ihm dieselbe Therapie :rolleyes: Wobei das bei Kuki ähnlich ist... naja...

Was ich aber echt heftig finde, ist, dass Dr. Schr. Dir einen Betablocker verordnet hat, obwohl er wissen müßte, dass durch Betablocker nitrosativer Stress ausgelöst werden kann. Zumindest eine Überreizung des Sympathikus, wie es bei Dir der Fall zu sein scheint und bei mir der Fall war. Bis ich Strophantin fand. Guck Dir mal die HP an: www.strophantus.de/was-ist-strophantin.html

Das pflanzliche Mittel heißt Strodival Kps. und ich konnte damit von heute auf morgen meinen Betablocker absetzen, den ich damals wegen Vorhofflimmern bekam.

Desweiteren würde ich Dir empfehlen, zu einem Atlastherapeuten zu gehen und Deinen Atlas korrigieren zu lassen. Das hat mir sehr viel weiter geholfen, wenn mein Atlas verschoben ist, bin ich ein Nervenbündel und habe noch x andere Symptome dazu!

Wenn Du eine Histamin Intoleranz hast, was ja ganz einfach im Blut festzustellen ist, dann verträgst Du vermutlich das B1 nicht. War bei mir zumindest so, ich habe davon Atemnot und Angstzustände bekommen.

Das ist das, was mir auf Anhieb einfällt.

Alles Gute und viel Kraft :kraft:

LG Kerstin
 
Wenn Du eine Histamin Intoleranz hast, was ja ganz einfach im Blut festzustellen ist,
Leider ist es nicht so einfach. Man kann zwar im Blut die DAO - das eine Enzym, das Histamin abbaut - testen lassen. Aber dieser Wert wechselt ständig - je nach Histamin in der Ernährung bzw. Freisetzung davon bzw. Blockierung der DAO. Aber es gibt ja auch noch einen anderen Abbauweg, die HNMT, die man nicht feststellen kann.
Außerdem hat die DAO ja vor allem mit der Ernährung zu tun bzw. mit der Verdauung, während viele andere Faktoren bei der Histaminausschüttung auch noch beteiligt sind. Z.B. Stress, Krankheit, Entzündungen, Stiche ....

Grüsse,
Oregano
 
Hallo und danke für eure Antworten!

Meine Nacht ist mal wieder seit Stunden vorbei, bzw. sie hat eigentlich gar nicht richtig angefangen. Schlafen war so gut wie unmöglich. Zuerst konnte ich nicht einschlafen, weil mir so schwindelig war und dann bin ich nach ca. zwei Stunden mit Herzrasen und Rhythmusstörungen aufgewacht, da war kein Weiterschlafen möglich. Ich dreh hier langsam durch...

Darleen, danke für die Tipps und sorry wegen der komischen Textform. Ist mir hinterher auch aufgefallen, dass das unübersichtlich ist. Werd mich bessern. ;)

Mit welchen NEMs würdet ihr denn anfangen? Mit Vitamin C vielleicht? Bin mir nicht sicher, ob ich mich an die Dinger überhaupt noch rantraue. Dieses Vergiftungsgefühl wird seit einiger Zeit wieder von Tag zu Tag schlimmer. Ich glaube eigentlich nicht, dass mein Körper überhaupt noch irgendwas toleriert. Ich scheine jetzt nicht einmal mehr die Baldrianpillen vertragen zu können, die ich seit Wochen nehme. Woher sonst diese nächtlichen 'Herzattacken', die schon wieder von Nacht zu Nacht schlimmer werden? Oder kann ich das Magnesium nicht mehr ab? Vielleicht liegt es an irgendwelchen Zusatzstoffen? Am Essen kann es eigentlich nicht gelegen haben, war absolut vorsichtig gestern. :mad:

@ Sonnenblume
Strophanthin/ Strodival Kapseln habe ich auch schon mal eingenommen. Leider hatte es überhaupt keine Wirkung bei mir. Habe es mehrere Wochen genommen und dann frustriert wieder abgesetzt. Hatte mir so viel davon versprochen, aber es hat leider nicht sollen sein... :mad:
Auch eine Atlastherapie habe ich schon hinter mir. Auch hier keine Verbesserung, leider. Allerdings ist das schon einige Zeit her und damals ging's mir geschätzte tausendmal besser als jetzt. Vielleicht würde es heute etwas bringen? :confused:

Wie lange hat dieser katastrophale Zustand denn bei dir angehalten und was hast du dagegen unternommen - außer Strophanthin? Habe hier momentan das Problem, dass es mir so dreckig geht, dass ich das Haus/Bett kaum noch verlassen kann. Arztbesuche sind also ein Problem. Ich ringe mit mir, mich ins Krankenhaus einweisen zu lassen, fürchte aber, dass die mir erstens nicht helfen können (weil keine Ahnung von und kein Interesse an Dingen, die über 'handfeste Standardkrankheiten' hinausgehen) und zweitens alles noch schlimmer machen, weil sie mir irgendwelche Medikamente (Schlafmittel, Psychopharmaka) aufnötigen.

LG

Rike
 
Hallo Rike,

hast Du die Strodival Kps. genommen oder die homöopathischen Tropfen, die hatten bei mir nämlich auch nicht geholfen. Ja, bei mir reicht Strophantin, ab und zu nehme ich noch Weißdorn dazu. Und eben Magnesium und Kalium, Calcium.

Bei welchem Atlastherapeuten warst Du? Dr. K. in Harburg? War es ein Therapeut nach Arlen?

Bei mir hat ganz viel gebracht, ausser den o.g. Dingen, dass ich mir alle wurzeltoten Zähne hab ziehen lassen. Seitdem sind viele der Symptome weg.
Und ich entgifte seit ein paar Monaten nach Klinghardt.

LG Kerstin

@ Oregano: also man kann zumindest mal Histamin und die Dao im Blut bestimmen lassen und gucken. Wenn man, wie ich schon eine stark verminderte Dao hat, kann man schon viel daran erkennen.
 
Hallo Sonnenblume,

es waren die Kapseln. :mad: Wie gesagt: hatte mir so viel davon versprochen, weil ich damals schon Probleme mit einem überaktivem Sympathicus hatte. Auch gegen Schwindel soll Strophanthin ja helfen. Das wäre perfekt für mich! Damals ging es mir aber noch vergleichsweise gut. Vielleicht könnten sie mir jetzt helfen, wieder auf den Level von vor den Schr.-Vitaminbomben plus Betablocker zu kommen? Bin jetzt schon am Überlegen, ob ich sie mir noch mal besorgen sollte. Nur leider ist die Beschaffung hier sehr schwierig. Meine Ärzte verordnen sie mir nicht. Hatte damals einen weitentfernten Arzt aufgetan, der sie mir nach einem telefonischen Vorgespräch privat verordnet hat. Das hat aber zwei Wochen gedauert, bis ich das Zeug endlich vor mir liegen hatte...

Der Atlastherapeut war nicht Dr. K./Harburg, sondern ein Heilpraktiker und Physiotherapeut. Den Namen weiß ich gar nicht mehr. Damals habe ich noch woanders gewohnt. Es war aber Atlastherapie nach Arlen.

Oregano & Sonnenblume:
Wenn ich HIT habe, dann eher die chronische Form. Bis vor einigen Wochen konnte ich nie einen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung herstellen. Es ging mir eigentlich konstant nie richtig gut, Lebensmittel, Stress usw. verschlimmerten aber augenscheinlich die Beschwerden nicht. Und auch die Symptome würden besser zur chronischen Form (also HNMT-Abbaustörung) passen. Dass ich jetzt teilweise sofort heftig auf Lebensmittel reagiere, könnte ich mir so erklären, dass ich geradezu 'histaminverseucht' bin momentan, einen gewissen Level überschritten habe und jetzt einfach alles zu viel ist.
Habe trotzdem heute eine Stuhlprobe auf HIT losgeschickt. Dass das bzgl. der chronischen HIT witzlos ist, ist mir klar, aber wie verlässlich ist der Test denn bzgl. der DAO?

LG
 
Hallo Rike,

Altlastherapie nach Arlen dürfen nur Ärzte durchführen, die eine Chirotherapieausbildung haben. Deshalb kann Dein HP/Physiotherapeut keine Atlastherapie nach Arlen durchgeführt haben.

Ich bekomme die Strophantin Kps. auch von einem Arzt der weiter weg wohnt, auf Kassenrezept geschickt (Dr. Gräupner). Ich würde es in Deiner Stelle noch mal versuchen und ggf. zusätzlich ein pflanzliches Herzmittel, wie z.B. Oxacant sedativ von Dr. Klein. Das enthält u.a. Weißdorn, aber auch Melisse und das ist auch ein bisschen gegen Ängste und Nervosität.

Wenn Du ein Dancing Dens hast, dann können schon viele Symptome dadurch kommen. Das würde ich in Deiner Stelle auf jeden Fall noch mal angehen, hat Dr. Schr. Dir nicht zu einer CMD Schiene geraten (Gebiss)?

LG Kerstin
 
Hallo Sonnenblume,

hatte den PT extra deswegen aufgesucht, weil er Atlastherapie nach Arlen angeboten hat. ??? Komisch...

Ich hatte mich schon bevor ich bei Schr. war um meine CMD und eine entsprechende Behandlung gekümmert. Hatte einen wirklich guten ZA ausfindig gemacht, der mir eine spezielle Schiene ('Jig'-Schiene) angefertigt hat. Schrader war nicht 100 Pro glücklich damit, aber um zu seinem favorisierten ZA zu gehen (der Name fällt mir grad nicht ein), fehlte mir einfach das Geld. Meine CMD ist somit zumindest einigermaßen ruhiggestellt.

@ alle:
Ich werde wohl um einen Krankenhausaufenthalt nicht mehr drum rum kommen. Hatte am Montag um einen Hausbesuch meiner Ärztin gebeten, weil ich nicht mehr zu ihr in die Praxis kommen konnte. Sie wollte mich gleich einweisen, aber ich hab mich noch gesträubt, weil ich Krankenhäuser wie die Pest hasse. Es führt aber wohl kein Weg dran vorbei. Evtl. bin ich heute schon weg. Also bitte nicht wundern, wenn ich nicht mehr antworte.

LG und drückt mir die Daumen, ja? :traurigwink:

Rike
 
Hallo Rike,

ja, ich drücke Dir sämtliche Daumen und Zehen, damit der Krankenhausaufenthalt Dir etwas bringt und Du dann weißt, was Du noch tun kannst.
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Grüsse,
Oregano
 
Hallo ihr Lieben,

wollte mich zurückmelden. War tatsächlich eine Woche im KH. Dort haben sie dann mal rausgefunden, dass ich einen Mitralklappenprolaps habe und meine Herzrhythmusstörungen wohl daher kommen. Geil, dass das mein viertes Herzecho und mein gefühltes 300stes EKG innerhalb von zwei Jahren war und der Mitralklappenprolaps erst jetzt entdeckt wurde! :mad:

Kurz vor meiner Einlieferung hatte ich ja außerdem eine Stuhlprobe losgeschickt. Neben dem Histamintest (s.o.) noch so ein allgemeines Screening. Auch die Ergebnisse sind inzwischen da. HIT-Test war - erwartungsgemäß - negativ, aber bei der anderen Untersuchung ist herausgekommen, dass ich eine Fehlbesiedlung mit Fäulnisbakterien und aller Wahrscheinlichkeit eine Nahrungsmittelunverträglichkeit habe und völlig übersäuert bin. D.h. dann wohl: weitere kostspielige, aufwändige Untersuchungen und dann Rotationskost. Seufz... Lauter Baustellen... die mitochondriale Dysfunktion kommt ja auch noch dazu....

Bin gerade etwas überfordert. Wo anfangen? Habe inzwischen wieder mit B12-Injektionen plus B-Komplex angefangen und wollte mich nun parallel dazu meinem Darm widmen.
Was haltet ihr von Symbioflor zur Sanierung? Macht das Sinn? Ich kenne mich mit so was überhaupt nicht aus, hatte ironischerweise immer das Gefühl, dass mein Darm so ziemlich das Einzige an meinem Körper war, das noch ganz gut funktioniert hat und hab mich dementsprechend nie damit befasst.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich meinem Körper zu viel zumute: ich würde mich auch gerne noch zeitnah der Entsäuerung widmen. Mein HP will das über Infusionen machen, aber da traue ich mich momentan eher nicht ran, denke ich. In meinem Zustand noch so eine Radikalkur? Hm...
Ich würde es lieber erst mal mit Ernährungsumstellung und einem Basenpulver probieren. Hab hier im Forum schon eine Menge dazu nachgelesen, allerdings habe ich nichts Gescheites gefunden, das ich mit meinem Kaliumüberschuss probieren könnte. In allen Pulvern, die mich einigermaßen überzeugt haben, ist in irgendeiner Form Kalium drin.
Natrium hab ich zuwenig, mit meinem Magenesium-Mangel war ich - O-Ton Schr. - unter den Spitzenreitern in seiner Praxis, da gäbe es also keine Probleme. Aber ein Basenpulver ohne Kalium? Kann das denn überhaupt funktionieren? Irgendwelche Vorschläge? :confused:
Danke schon mal. :wave:

LG

Rike
 
Hallo Rike!

Mitralklappenprolaps halte ich persönlich für eine Verlegenheitsdiagnose. Zu selten macht dieser Umstand Probleme. Ich bin ein Befürworter der naheliegenden Lösungen/Untersuchungen. Trotz aller dieser Beschwerden in diesem und dem alten Thread warst Du wohl nie auf Darmparasiten untersucht worden. Die eine Stuhlprobe zählt da nicht wirklich. Tatsache ist, dass alle Deine Symptome aber durch Darmparasitose erklärbar wären.
Hast Du Dich zufällig schon mal in der Parasitenecke dieses Forums umgesehen? Das solltest Du schleunigst tun:
https://www.symptome.ch/threads/symptome-einheimischer-parasiten.80981/
https://www.symptome.ch/threads/lamblien-giardia.77753/

Hast Du denn Haustiere? oder mit welchen zu tun? Was bist Du vom Beruf? Jetzt kann ich mich gerade nicht erinnern: hast Du Amalgam im Mund? Oder gehabt?
Gruß!
 
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Hallo Lisbe,

Mitralklappenprolaps halte ich persönlich für eine Verlegenheitsdiagnose.

Ich wünschte, ich könnte das genauso sehen. :-( Dann bestünde nämlich noch die Chance, dass ich meine Rhythmusstörungen irgendwie ohne Betablocker in den Griff kriegen könnte - wenn sie ihre Ursache nicht am Herzen selbst hätten, sondern nur an meinem momentan schlechten Allgemeinzustand liegen würden, meine ich...

Die Links zur Darmparasitose klingen ja gruselig! :schock:
Und ja: Ich gehöre wohl zur 'Risikogruppe', weil ich eine Freigängerkatze habe, die wie am Fließband Viechzeug fängt und verspeist und gleichzeitig super verschmust ist. Ich entwurme sie regelmäßig jeden Monat, aber natürlich ist mir klar, dass ich sie gestern entwurmt haben kann, wenn sie heute eine Maus frisst, hat sie wieder Würmer....

LG
 
Ach so:

Nein, kein Amalgam und von Beruf früher Bürotussi, mittlerweile arbeitsunfähig.
 
Na gut. Das reicht im Prinzip mit der Katze. Ich hätte an Deiner Stelle als erstes Praziquantel eingenommen - gegen Bandwürmer und Egel. Später gegen Rundwürmer Albendazol. Beide Kuren müssen wiederholt werden.

Die Katze sollte weg, denn man kann keine Parasiten los werden, wenn man mit ihnen unter einem Dach lebt. Vor der Kur musst Du dann gesamten Staub aus dem Wohnbereich entfernen. Dort liegen Bereits Eier, die aufgewirbelt wieder verschluckt werden und das Ganze geht von vorne los....

Gruß!
 
Hallo lisbe,

Die Katze sollte weg,
findest Du wirklich, dass jeder, der Probleme hat, die Du ursächlich mit Parasiten in Verbindung bringst (was lediglich sein KÖNNTE, jedoch nicht bewiesen ist), sein Haustier weggeben sollte? Ist es nicht herzlos, einem Menschen, der vielleicht an seinem Tier hängt, zu raten, seinen vierbeinigen Freund einfach mal so abzugeben?

Es wäre vielleicht ein wenig mehr Feingefühl angebracht; wenn jemand sowieso schon genügend Beschwerden und Probleme hat, dann wäre die Trennung von einem lieben Wohnungsgefährten noch eine zusätzliche seelische Belastung - und möglicherweise überhaupt nicht notwendig/begründet.

Was ich auch damit sagen möchte: Nicht jeder, der sich nicht gesund fühlt und dann auch noch ein Haustier hat, leidet an Parasiten.
Vielleicht sollte man hier schon differenzieren.

Liebe Grüße,
Malve
 
Es wäre vielleicht ein wenig mehr Feingefühl angebracht
Ja, Malve und andere Leser. Bitte entschuldigt, dass ich manchmal so mit der Tür ins Haus falle....

findest Du wirklich, dass jeder, der Probleme hat, die Du ursächlich mit Parasiten in Verbindung bringst (was lediglich sein KÖNNTE, jedoch nicht bewiesen ist), sein Haustier weggeben sollte?
Ja, eigentlich schreibe ich ausschliesslich die Leute an, wo ich alles drauf geben würde, dass sie befallen sind. Die Beweislage für diese Biester ist nun mal wie sie ist. Was das 'könnte' betrifft, so wäre ich von meiner Meinung sehr schnell abgerückt, wenn die Ärzte wenigstens ein wenig Ahnung von dieser Thematik mitbringen würden und somit den Menschen den einfachsten Weg zeigen würden in die Abhilfe, weil es ja sein könnte...
Und auch hier möchte ich noch gerne mal wieder schreiben: niemand ist an der Aufklärung interessiert, denn Haustiere sind nun mal ein Milliardengeschäft.

Ist es nicht herzlos, einem Menschen, der vielleicht an seinem Tier hängt, zu raten, seinen vierbeinigen Freund einfach mal so abzugeben?
Hier triffst Du bei mir voll ins Schwarze! Ich finde es extrem sehr viel herzloser viele dieser Menschen sich selbst zu überlassen - Jahre und Jahrzehnte dauern die Ärztemarathons, bis den Menschen ein 'psychosomatisch' bescheinigt wird und sie voll mit Psychopharmaka gepumpt werden oder mit Antibiotika, je nach dem was besser ins (Blut-)Bild passt! Es ist ungeheuerlich Parasitosen nicht zu berücksichtigen - und ja gerade die Haustierbesitzer, Landschaftsgärtner, Kinderbetreuer, Krankenschwestern und Zimmermädchen sind nun mal extrem gefährdet. Und trotz dieser Eckdaten wird Parasitose einfach nicht erwähnt.
Es wird ja noch schlimmer, denn selbst Tierärzte meinen über diesen Dingen zu stehen und reden den Leuten ein, dass wenn sie ihr Tier entwurmen, alles paletti sei! Aber spätestens diese Leute müssten es genau wissen....! Nein, auch dort werden Hilfesuchende mit Falschbehauptungen abgespeist. Und jeder, der mal eine Katze oder einen Hund bei der täglichen Körperpflege beobachtet hat weiss, dass eine erfolgreiche Entwurmung gar nicht statt finden kann, ansonsten müssten unsere Liebsten ständig in diesem komischen Kragen durch die Gegend laufen.


Was ich auch damit sagen möchte: Nicht jeder, der sich nicht gesund fühlt und dann auch noch ein Haustier hat, leidet an Parasiten.
Vielleicht sollte man hier schon differenzieren.
Lass uns differenzieren. Nicht jeder, der sich nicht gesund fühlt, hat gleich ein Parasitenproblem - absolut einverstanden. Bei jemanden der eine freilaufende Katze hat, mit der er auch noch gerne schmust sieht es ganz anders aus. Meine Meinung.

Viele Grüße!
 
Fazit, lisbe? Alle Haustiere abschaffen, wenn jemand meint, Parasiten zu haben (ob bewiesen oder nicht)? Kann das die Lösung sein?

Dies
Ich finde es extrem sehr viel herzloser viele dieser Menschen sich selbst zu überlassen - Jahre und Jahrzehnte dauern die Ärztemarathons, bis den Menschen ein 'psychosomatisch' bescheinigt wird und sie voll mit Psychopharmaka gepumpt werden oder mit Antibiotika, je nach dem was besser ins (Blut-)Bild passt!
trifft bei vielen Krankheitsbildern/Erkrankungen zu. Es ist das Schicksal vieler Betroffener, bei denen aus Unwissenheit oder anderen Gründen keine Ursache für ihre Beschwerden gefunden wird.

Trotzdem - ich bleibe dabei: Ein Haustier zu haben - auch wenn es Freigänger ist - heißt nicht, dass ein Parasitenbefall bestehen muss.

Ich habe viel Kontakt zu Hunde- und Katzenbesitzern (war selber mal einer...), und es sind darunter sehr gut informierte Menschen (übrigens auch Heilpraktiker), von denen ich weiß, dass nicht jedes Tier automatisch Parasitenträger sein muss! Und DAS ist bewiesen - und zwar durch Tests, die gerade auf dieses Thema hinauslaufen.

Du darfst Deine Meinung gerne vertreten, jedoch bitte ohne derart ausschließliche und definitive Aussagen.

Und jetzt bitte zurück zum Anliegen der Threaderstellerin.

Liebe Grüße,
Malve
 
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