Themenstarter
- Beitritt
- 19.02.09
- Beiträge
- 68
Hallo ihr Lieben,
ich brauche mal euren Rat. Vor längerer Zeit hatte ich schon einmal einen Thread erstellt. Den hier, um genau zu sein: CFS, CMD oder doch was anderes?
Leider hat sich mein Zustand seitdem nicht verbessert, sondern sogar noch verschlechtert. Zu den bestehenden Symptomen kamen im Herbst 2009 Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen, Tachykardien) hinzu, die mich teilweise wochenlang 24 Stunden am Tag begleiteten und gerade wieder da sind. Zwischendurch verschwanden sie auch mal einfach so. Im Herbst 2010 verschlechterte sich mein Zustand erneut rapide. Es begann mit einer heftigen Drehschwindelattacke auf der Arbeit, und der Schwindel wollte einfach nicht mehr weggehen. Es war nicht die ganze Zeit Drehschwindel, ich leide unter verschiedenen Schwindelarten, aber mir ist eben immer auf irgendeine Weise unangenehm schwindelig.
Im Mai dieses Jahres war ich dann bei Dr. Schr. in Hamburg. Ergebnis: instabiler Dens, mitochondriale Dysfunktion und (neben einigen anderen weniger dramatischen Mangelerscheinungen) ein hochgradiger Magnesiummangel, aber kein Nitrostress. Kalium und Zink hatte ich zu viel, was mich ebenfalls verwirrt hat. Dr. Schr. hat mir daraufhin verschiedene Mikronährstoffe verordnet (B12 subkutan, B-Komplex, B1, B2, C, D, Magnesium, Selen, Q10) und mich auf Logikost umgestellt.
Und dann ging es richtig los: Ich nahm innerhalb von wenigen Wochen 7 Kilo ab (bin ohnehin schon sehr schlank) und wurde immer schwächer. Mein vegetatives Nervensystem lief auf Hochtouren (Schwitzen, Herzrasen, Flushs, Zittern, Blutdruckschwankungen etc.), bis ich schließlich einen Kreislaufkollaps erlitt. Danach spielte mein Herz völlig verrückt, ich hatte das Gefühl, keinen Sinusrhythmus mehr zu haben, und erlebte eine Nacht voller Todesangst. Daraufhin riet mir Dr. Schr. zu Betablockern. Diese nahm ich dann auch, aber ich vertrug sie überhaupt nicht und bekam Schwächeanfälle und, zum ersten Mal in meinem Leben, schlimme Panikattacken. Ich stand stundenlang unter Dauerstrom und hatte das Gefühl, explodieren zu müssen – das war einfach unerträglich. Ich wechselte den Betablocker, aber es wurde noch schlimmer! Schließlich setzte ich nach Rücksprache mit meinem Hausarzt die Betablocker wieder ab. Meine Rhythmusstörungen sind zwar nicht gefährlich, aber extrem unangenehm.
Nach dieser Erfahrung setzte ich auch die ganzen Vitamine ab und stellte meine Ernährung wieder um. Die Rhythmusstörungen wurden etwas besser und ich nahm nicht weiter ab, aber ansonsten geht es mir immer noch so schlecht wie nie zuvor. Seit Ende September nehme ich weder Betablocker noch Vitamine & Co., nur noch Magnesium. Trotzdem wache ich nachts um vier mit Herzrasen, Schweißausbrüchen und einem „Vergiftungsgefühl“ auf. Tagsüber fühle ich mich durchgehend krank, als hätte ich eine heftige Grippe. Diese innere Unruhe und Schlaflosigkeit in Kombination mit dem Schwindel sind fast unerträglich.
Vor ein paar Tagen ging ich zu einem Osteopathen/Chiropraktiker hier vor Ort. Ohne Vorwarnung hatte er meinen Kopf in der Hand und es knackte mehrmals. Danach fühlte ich mich benommen und der Schwindel wurde noch schlimmer. Dieser Osteopath vermutet bei mir eine Histaminintoleranz und will mich in mehreren Sitzungen weiter behandeln, unter anderem mit Einrenken, Stoßwellentherapie und Mikronährstoffinfusionen. Er meinte, diese Infusionen wären deutlich besser verträglich als die Einnahme von Präparaten in Tablettenform. Ich bin mir aber unsicher, ob mein Körper (und meine Psyche) das aushält.
Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Die ganze Situation hat sich durch die Behandlungen von Dr. Schr. nur verschlechtert. Ich bin mittlerweile skeptisch, was die Diagnose „Mitochondriopathie“ betrifft, und frage mich, ob das wirklich alles Sinn macht.
Wie aussagekräftig ist denn so eine Laktat-Pyruvat-Untersuchung? Mein Pyruvat im Urin liegt bei 9 Komma irgendwas. Bedeutet das sofort, dass ich eine Mitochondriopathie habe? Und was den instabilen Dens betrifft: Einige Therapeuten meinten, dass viele Menschen das haben, ohne Beschwerden.
Kann es sein, dass meine Symptome immer noch eine Unverträglichkeitsreaktion auf die Nahrungsergänzungsmittel und die Betablocker sind? Sollte ich die Supplemente eventuell wieder einschleichen oder lieber eine intravenöse Therapie versuchen? In letzter Zeit reagiere ich auf viele Lebensmittel mit Schweißausbrüchen und Herzrasen, vor allem auf Alkohol, Schokolade und Kaffee. Das könnte auf eine Histaminintoleranz oder eine Stoffwechselentgleisung hindeuten, oder?
Und was ist mit der chiropraktischen Behandlung? Ist diese heftige Reaktion „normal“ auf dem Weg zur Besserung, oder sollte ich lieber die Finger davon lassen?
Vielen Dank für eure Antworten!
Liebe Grüße,
Rike7
ich brauche mal euren Rat. Vor längerer Zeit hatte ich schon einmal einen Thread erstellt. Den hier, um genau zu sein: CFS, CMD oder doch was anderes?
Leider hat sich mein Zustand seitdem nicht verbessert, sondern sogar noch verschlechtert. Zu den bestehenden Symptomen kamen im Herbst 2009 Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen, Tachykardien) hinzu, die mich teilweise wochenlang 24 Stunden am Tag begleiteten und gerade wieder da sind. Zwischendurch verschwanden sie auch mal einfach so. Im Herbst 2010 verschlechterte sich mein Zustand erneut rapide. Es begann mit einer heftigen Drehschwindelattacke auf der Arbeit, und der Schwindel wollte einfach nicht mehr weggehen. Es war nicht die ganze Zeit Drehschwindel, ich leide unter verschiedenen Schwindelarten, aber mir ist eben immer auf irgendeine Weise unangenehm schwindelig.
Im Mai dieses Jahres war ich dann bei Dr. Schr. in Hamburg. Ergebnis: instabiler Dens, mitochondriale Dysfunktion und (neben einigen anderen weniger dramatischen Mangelerscheinungen) ein hochgradiger Magnesiummangel, aber kein Nitrostress. Kalium und Zink hatte ich zu viel, was mich ebenfalls verwirrt hat. Dr. Schr. hat mir daraufhin verschiedene Mikronährstoffe verordnet (B12 subkutan, B-Komplex, B1, B2, C, D, Magnesium, Selen, Q10) und mich auf Logikost umgestellt.
Und dann ging es richtig los: Ich nahm innerhalb von wenigen Wochen 7 Kilo ab (bin ohnehin schon sehr schlank) und wurde immer schwächer. Mein vegetatives Nervensystem lief auf Hochtouren (Schwitzen, Herzrasen, Flushs, Zittern, Blutdruckschwankungen etc.), bis ich schließlich einen Kreislaufkollaps erlitt. Danach spielte mein Herz völlig verrückt, ich hatte das Gefühl, keinen Sinusrhythmus mehr zu haben, und erlebte eine Nacht voller Todesangst. Daraufhin riet mir Dr. Schr. zu Betablockern. Diese nahm ich dann auch, aber ich vertrug sie überhaupt nicht und bekam Schwächeanfälle und, zum ersten Mal in meinem Leben, schlimme Panikattacken. Ich stand stundenlang unter Dauerstrom und hatte das Gefühl, explodieren zu müssen – das war einfach unerträglich. Ich wechselte den Betablocker, aber es wurde noch schlimmer! Schließlich setzte ich nach Rücksprache mit meinem Hausarzt die Betablocker wieder ab. Meine Rhythmusstörungen sind zwar nicht gefährlich, aber extrem unangenehm.
Nach dieser Erfahrung setzte ich auch die ganzen Vitamine ab und stellte meine Ernährung wieder um. Die Rhythmusstörungen wurden etwas besser und ich nahm nicht weiter ab, aber ansonsten geht es mir immer noch so schlecht wie nie zuvor. Seit Ende September nehme ich weder Betablocker noch Vitamine & Co., nur noch Magnesium. Trotzdem wache ich nachts um vier mit Herzrasen, Schweißausbrüchen und einem „Vergiftungsgefühl“ auf. Tagsüber fühle ich mich durchgehend krank, als hätte ich eine heftige Grippe. Diese innere Unruhe und Schlaflosigkeit in Kombination mit dem Schwindel sind fast unerträglich.
Vor ein paar Tagen ging ich zu einem Osteopathen/Chiropraktiker hier vor Ort. Ohne Vorwarnung hatte er meinen Kopf in der Hand und es knackte mehrmals. Danach fühlte ich mich benommen und der Schwindel wurde noch schlimmer. Dieser Osteopath vermutet bei mir eine Histaminintoleranz und will mich in mehreren Sitzungen weiter behandeln, unter anderem mit Einrenken, Stoßwellentherapie und Mikronährstoffinfusionen. Er meinte, diese Infusionen wären deutlich besser verträglich als die Einnahme von Präparaten in Tablettenform. Ich bin mir aber unsicher, ob mein Körper (und meine Psyche) das aushält.
Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Die ganze Situation hat sich durch die Behandlungen von Dr. Schr. nur verschlechtert. Ich bin mittlerweile skeptisch, was die Diagnose „Mitochondriopathie“ betrifft, und frage mich, ob das wirklich alles Sinn macht.
Wie aussagekräftig ist denn so eine Laktat-Pyruvat-Untersuchung? Mein Pyruvat im Urin liegt bei 9 Komma irgendwas. Bedeutet das sofort, dass ich eine Mitochondriopathie habe? Und was den instabilen Dens betrifft: Einige Therapeuten meinten, dass viele Menschen das haben, ohne Beschwerden.
Kann es sein, dass meine Symptome immer noch eine Unverträglichkeitsreaktion auf die Nahrungsergänzungsmittel und die Betablocker sind? Sollte ich die Supplemente eventuell wieder einschleichen oder lieber eine intravenöse Therapie versuchen? In letzter Zeit reagiere ich auf viele Lebensmittel mit Schweißausbrüchen und Herzrasen, vor allem auf Alkohol, Schokolade und Kaffee. Das könnte auf eine Histaminintoleranz oder eine Stoffwechselentgleisung hindeuten, oder?
Und was ist mit der chiropraktischen Behandlung? Ist diese heftige Reaktion „normal“ auf dem Weg zur Besserung, oder sollte ich lieber die Finger davon lassen?
Vielen Dank für eure Antworten!
Liebe Grüße,
Rike7