Valplast Langzeiterfahrungen

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05.04.05
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Hallo,
ich bin auf der Suche nach Erfahrungen mit Valplast-Prothesen. Bei mir stellt sich folgende Situation: Alle 4-er wurden als Kind gezogen (Platzmangel), 35,36,37 und 38 sind erst wurzelbehandelt und jetzt alle gezogen worden.
Implantate kann ich mir zum einen nicht leisten und zum anderen möchte ich keine Fremdkörper im Kiefer haben. Leider lehnt meine Zahnärztin Valplast-Prothesen ab. Sie hat bei einer Patientin das Problem, dass sich im Verlauf von 2 Jahren die Zähne, die die Klammern halten, stark gelockert haben. (Die Prothese hat sie nicht selber angepasst, die Patientin kam von einem anderen Arzt). Sie bezeichnet solche flexiblen Prothesen daher als Extraktionsmaschine.
Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass sich andere Zähne lockern (zumindest wenn der Biss immer mal kontrolliert und die Prothese rechtzeitig unterfüttert wird). Hat hier jemand Erfahrungen mit Valplast-Prothesen bei einer Freiend-Situation?
Danke für eure Hilfe,
Konsi
 
Hallo Konsi,

Erfahrungen mit Valplast habe ich nicht.

das Problem, dass sich im Verlauf von 2 Jahren die Zähne, die die Klammern halten, stark gelockert haben.

Doch, das kann ich mir gut vorstellen. Denn diese Klammern bleiben ja nicht fest und fix an einer Stelle am Zahn sondern bewegen sich vor allem beim Essen ständig ein bißchen am Zahn hin und her, was durchaus eine Hebelwirkung ergibt. Da die Mundschleimhaut sich tagsüber sowieso verändert, kann man eine Prothese nie so genau herstellen und unterfüttern, daß nicht doch ein gewisser Spielraum für sie da ist.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta, hallo Konsi!
Ich glaube, hier werden wichtige Dinge durcheinander gebracht. Konsi's Zahnärztin scheint da etwas ziemlich zu verwechseln: Die "normale" Versorgung mit einer Modellgussprothese (Teilprothese mit gegossenen Metallklammern) wird häufig als "Extraktionsmaschine" bezeichnet, nicht aber Valplast Prothesen. Schaut einfach mal bei Google unter "Extraktionsmaschine Modellgussprothese" nach, z.B. bk-albrecht-duerer.eschool.de/upload/files/bildungangzahntechnik.pdf.

Das heisst, das genaue Gegenteil ist also der Fall! Der Grund, warum es bei Modellgussprothesen zu dem Extraktionseffekt kommen KANN (aber nicht muss), liegt ja gerade in der Starrheit des Materials. Hast Du schon einmal versucht (wenn es das denn geben würde), mit einer Zange aus Gummi einen Nagel aus der Wand zu hebeln? Oder eine Wippe auf dem Kinderspielplatz, die statt aus starrem Stahl aus biegsamem Material wäre? Flexibles Material nimmt ja gerade die Kräfte auf, die sonst bei starrem Material 1:1 weitergegeben werden.

Bei Implantaten würde dieser Effekt nicht auftreten, aber finanziell ist das doch eine sehr aufwendige Lösung. Was die Langzeitfähigkeit von diesen Valplast Prothesen angeht, habe ich bei Google was gefunden ("Valplast Langzeit"), gleich der erste Treffer. Hier gibt es sehr schöne Beispiele, die zeigen, dass es bei Valplast (also anders als bei Modellguss) wohl diese Probleme nicht gibt.

Allerdings lässt sich die Indikation "Freiend-Situation" manchmal nicht mit Valplast versogen. Schau einfach mal das www.d-h-zahntechnik.de/video/video_valplast.htm von dem einen Labor, die erklären sehr schön, was geht und was nicht.

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen...

Lg,

Hannes
 
Hallo,
ich bin auf der Suche nach Erfahrungen mit Valplast-Prothesen.
Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass sich andere Zähne lockern (zumindest wenn der Biss immer mal kontrolliert und die Prothese rechtzeitig unterfüttert wird). Hat hier jemand Erfahrungen mit Valplast-Prothesen bei einer Freiend-Situation?
Danke für eure Hilfe,
Konsi

Hallo Konsi,
die Nachricht ist schon älter. Ich komme jetzt erst dazu. Hast Du denn in der Zwischenzeit noch andere Infos über Langzeiterfahrungen bekommen oder selber welche gesammelt?
Danke.:)
 
Beitrag ist schon lange her ... möchte dennoch etwas dazu schreiben. Habe nun seit 11 Jahren eine Valplast Prothese, die unverändert aussieht und sitzt. Bin sehr zufrieden damit. Implantat oder Brücke kam für mich nicht in Frage. Ersetzt sind unten re der 2. u. 3. Backenzahn, dahinter ist noch einer. Das Teil sitzt so gut, dass es von alleine nie rausfallen könnte, muss mit dem Daumennagel raushebeln, dennoch kein Druckgefühl, bemerke das Teil gar nicht mehr. Kauen geht vieles sehr gut, nicht aber zähes Fleisch oder Karotten, gibt zu viel Druck auf das Zahnfleisch. Muss aber ja auch nicht sein. Kann also nur Positives berichten. Zahnärztin (nicht die, die es angefertigt hat), war ganz erstaunt darüber, dass der Knochen darunter so wenig abgebaut ist.

Viele Grüße
julisa
 
Gut zu hören, da es ja immer heißt, dass Valplast nur provisorisch wäre.
Im ersten Beitrag geht es aber um eine spezielle Situation, die mich auch betrifft: Freiendsituation auf beiden Seiten unten (sehe es bzgl. Implantaten ähnlich wie der Threadersteller). Da ist die Frage,
* ob Valplast überhaupt geht (das Video von Hannes12 gibt es leider nicht mehr)
* wie praktikabel es ist (ist es stabil genug, um damit ausreichend essen zu können)
* und wenn es geht, inwiefern Valplast dazu beiträgt, dass die Pfeilerzähne, an denen die Prothese befestigt ist, durch die Kräfte gelockert werden.
Da ist eine Freiendsituation nur bedingt mit anderen Situationen vergleichbar.
Ich hab zu dem Thema leider keine weiteren Infos finden können.

Viele Grüße
 
Hallo,

ich hab bei vielen Laboren angerufen, die fast alle sagten, das wäre nur als Provisorium für 1, max. 2 Jahre vor Implantat. Aber das stimmt nicht (grade in den USA verwenden sie es dauerhaft, leider hab ich nichts amerikanisches zu dem Thema gefunden, die deutschen Infos kenn ich nun wohl alle), wie mir jemand sagte, VERWENDEN die Labore es wohl nur so.
Ein Labor sagte mir auch, das würde sich nach einem Jahr verfärben. Aber das liegt dann offensichtlich an der Pflege, denn es darf nicht mit Gebißreinigern oder auch Zahnbürste oder Zahncreme gereinigt werden, da es den Kunstoff aufrauht und es dann zu den Verfärbungen kommt (Reinigungsmöglichkeiten findet man aber auf der Valplastseite).
Ich hab bisher noch keine Erfahrungen dazu, wollte nur warnen, dass man nicht seitens der Labore (auch denen, die auf der Valplastseite aufgeführt sind) völlig unnötig verunsichert wird.

Viele Grüße
 
Noch weitere Informationen (und Fragen) zum Thema:

Ich hab in einer Zahnarztpraxis angerufen, die auf der Webseite mit Valplast auch für dauerhafte Versorgung wirbt. Die Sprechstundenhilfe hat mir dazu sehr ausführlich geantwortet. Sie meinte, sie sehen es inzwischen auch nur als eine provisorische Versorgung an, da Weithas zwar damit wirbt, dass Valplast unterfütterbar ist, in der Praxis hatten sie dann echt Schwierigkeiten, da ein Labor zu finden, dass es macht. Die meisten können das nicht und rechnet sich für sie wohl auch nicht. Es reicht schon, dass der Knochenrückgang minimal ist und dann liegt die Prothese nicht mehr so an. Und der Knochenrückgang geht weiter.

Ich habe dann bei einem Mitarbeiter von Weithas angerufen (die Problematik mit den Laboren der Praxis hab ich nicht angesprochen). Dort wurde mir gesagt, so eine Unterfütterung wäre nicht auf Dauer, es wäre eine Übergangslösung für Implantate oder bis eine neue Prothese da ist. Man könne so eine Unterfütterung 1x machen, beim nächsten Mal muss die Prothese neu gemacht werden. Nun frage ich mich, wie oft man so eine Unterfütterung machen muss, wovon das überhaupt abhängt. Kann mir das jemand sagen? Der Mitarbeiter konnte/wollte auch keine Prognose abgeben, wie lange sowas i.d.R. oder mindestens hält. Wenn man da dauernd neue Prothesen machen muss, wird das ja je nachdem ganz schön teuer. Er sagte mir nämlich auch, außer bei Unverträglichkeiten muss man das bei Dauerversorgung auch selber zahlen, bekommt auch keinen Zuschuß, wie ich das verstanden habe. Dann zahlt bei mir auch die Zusatzversicherung nicht...

Alles so unabwägbar, keine Informationen zu finden, aber ich will in den nächsten Wochen NICO-OP machen und muss bis dahin wissen, was ich will. Hat jemand irgendwelche Informationen dazu oder weiß, wo man was in Erfahrung bringen kann dazu?
Es heißt immer, in den USA wäre das üblich, dass Valplast dauerhaft getragen wird. Haben die keine Probleme damit? Gibt es dort mehr Studien z.B. zu Knochenrückgang unter Valplast? Wo?
Also über jegliche Rückmeldung würde ich mich freuen.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, ich hab bei vielen Laboren angerufen, die fast alle sagten, das wäre nur als Provisorium für 1, max. 2 Jahre vor Implantat. Aber das stimmt nicht (...), wie mir jemand sagte, VERWENDEN die Labore es wohl nur so. Ein Labor sagte mir auch, das würde sich nach einem Jahr verfärben. Aber das liegt dann offensichtlich an der Pflege, denn es darf nicht mit Gebißreinigern oder auch Zahnbürste oder Zahncreme gereinigt werden, da es den Kunstoff aufrauht und es dann zu den Verfärbungen kommt (Reinigungsmöglichkeiten findet man aber auf der Valplastseite).

Ich kann nur von meiner Erfahrung berichten, dass sich das Teil nun in 11 Jahren null verändert hat u. ich verwende Gebissreiniger u. Zahnbürste mit Zahnpasta. Valplast ist so was von stabil. Für mich war es völlig egal, was ein Labor oder Zahnarzt sagt, weil die Alternativen nicht in Frage kommen, Punkt. Klar baut sich der Knochen bisschen ab, aber ist nun eben so. Ich habe ein super empfindliches System, also mein Körper, weder will ich ein Implantat im Knochen haben (die Wahrscheinlichkeit, dass ich es nicht vertrage, ist zu hoch), noch gesunde Zähne abschleifen lassen für eine Brücke, die alle irgendwann die Grätsche machen, weil traumatisiert. Daher bin ich froh, dass es diese Alternative gibt.
 
Hallo julisa,

war das mit dem Knochenabbau so wenig, dass Du das nicht unterfüttern musstest in der ganzen Zeit? (warum macht man sowas wie unterfüttern bzw. was würde passieren, wenn man es nicht macht? Ich hab auf dem Gebiet noch keine Ahnung).
Ich meine, ich hab kürzlich einen Beitrag von Dir gelesen, dass Du Deine Zahnärztin und Deine Freundinnen (?) auf Valplast aufmerksam gemacht hast und die Zahnärztin das jetzt auch öfter verwendet. Habs aber nicht mehr gefunden. Weißt Du, wie bei denen die Erfahrungen sind bzgl. Knochenrückgang und Unterfüttern?

Heute habe ich die Information bekommen, dass man eine Brücke auch mit Inlays statt mit Kronen befestigen kann, und geht auch metallfrei. Wäre aber teurer als mit Kronen.

Ich dachte die ganze Zeit, ich will nur Valplast, aber wo ich mich jetzt informiert habe, ist Implantat und Brücke nicht mehr so schlecht wie vorher gedacht, bei Valplast kann es Schwierigkeiten geben, die ich vorher nicht bedacht habe. Rückt also alles näher zusammen.

Viele Grüße
 
Ich wurde von 2 Forumsmitgliedern nach meiner Erfahrung mit der Valplast-Prothese gefragt.

Von einer Langzeit-Erfahrung kann ich nicht berichten, denn leider hat die Valplast-Prothese für den einen unteren Backenzahn bei mir nicht funktioniert.

Ich habe einige Wochen ein Eingewöhnung versucht, jedoch hat die Prothese beim Kauen so ins Zahnfleisch eingeschnitten, dass ich sie dann wieder weggelassen habe.
Ich hätte sie lediglich als Platzhalter benutzen können ohne Kaufunktion.
Ich habe sie dann aber bald ganz weggelassen.

Ich kann mir vorstellen, dass die Druckverteilung beim Kauen bei einer größeren Valplast-Prothese besser ist, als bei nur einer kleinen Prothese, wie bei mir.

So lebe ich jetzt seit einigen Jahren mit Lücke, eine gute Lösung habe ich noch nicht.
Der Knochen hat sich ganz deutlich zurückgebildet.

Heute habe ich die Information bekommen, dass man eine Brücke auch mit Inlays statt mit Kronen befestigen kann, und geht auch metallfrei. Wäre aber teurer als mit Kronen.

Das wäre eine gute Möglichkeit, da muss ich mal meinen Zahnarzt fragen, ob das bei den Restbeständen der beiden möglichen Brückenzähnen bei mir geht.

Liebe Grüße
Rauke
 
Danke Rauke fürs Mitteilen Deiner Erfahrungen. Ich brauchte, obwohl dringend, doch mal eine Auszeit von dem Thema, daher erst jetzt eine Antwort.
Hast Du die Prothese bei einem normalen Labor und normalen Zahnarzt gemacht? Wurde nochmal versucht, die Prothese zu bearbeiten?
Ich frage aufgrund von kari's Informationen hier: https://www.symptome.ch/threads/valplast-nur-voruebergehend.118598/#post-1007563
Aber wie das mit gutem Labor und gutem Zahnarzt funktionieren kann, ist mir auch noch nicht klar.

VIele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo damdam,

einige Zahnärzte hatten mir abgeraten, deshalb war ich froh einen Zahnarzt gefunden zu haben, der mir die Valplast-Prothese macht.
Es war ein normaler Zahnarzt, der die Prothese in einem normalen Labor fertigen lies, also in dem Sinn hatte er keine Erfahrung mit Valplast-Prothesen.
Er hat auch die Stellen, die drücken noch bearbeitet hinterher, hat aber nicht geholfen.

Gut möglich, dass es mit einem Zahnarzt mit längerer Valplast Erfahrung besser klappt. Leider habe ich keine Empfehlung dazu.

Gruß
Rauke
 
Hallo julisa,

Könntest Du vielleicht schreiben, welches Labor in Zusammenarbeit mit welchem Zahnarzt deine Valplast Prothese gefertigt hat?
Mich würde der Name und die Adresse interessieren. Gern auch per pn.

Danke!
Tierfan
 
Oh ja, das würde mich auch interessieren.

Ich hatte gedacht, ich hätte eine Zahnärztin gefunden, die auch Erfahrung mit Valplast auf Dauer hat, hat sie auch, leider empfiehlt sie es aufgrund ihrer Erfahrungen nicht mehr, weil es so flexibel ist. Sie meinte, man könne auf was Flexiblem schlecht kauen. Es würde in der Lücke auch nach unten nachgeben (und ich hatte sie so verstanden, dass dadurch eine höhere Belastung auf die Klammerzähne zustande kommt), was ich nicht ganz verstehe, da da doch der Knochen ist und es abstützt. Also für einen ersetzen Zahn wäre das wohl ok, bei zweien nebeneinander ist das Problem. Außerdem sagte sie, dass sich am Valplast (an den anderen Zähnen) Beläge ansammeln (hier frage ich mich, ob das nicht auch am Labor liegt).

Sie empfiehlt mir jetzt, wenn Verträglichkeit ok ist, eine Prothese aus PMMA und PEEK (die Klammern sind aus PEEK, sind auch flexibel, aber nicht so sehr wie Valplast).
Die Zahnärztin hat ansonsten einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht, aber sie wußte z.B. nicht, dass man Valplast unterfüttern kann (macht ihr Labor wohl nicht), aber auch wenn es geht, rät sie von Valplast ab. So klar sind mir die Gründe nicht. Ich frag mich jetzt schon, ob sie es bei einem anderen Labor anders beurteilen würde.
Irgendwie mag ich das Valplast nicht so ganz aufgeben.

Ach ja, ich fragte noch, wie das damit ist, dass sich die Klammerzähne durch die Prothese lockern können. Da sagte sie, das wäre bei der PEEK-Prothese genauso wie bei einer Modellguß-Prothese. Auf meine Bemerkung, dass das bei Valplast ja dann besser ist sagte sie irgendwas in der Richtung, dass man auch nicht alles glauben darf, was da gesagt wird. Insgesamt hat sie das Problem aber wohl gar nicht als so tragisch in der Praxis angesehen.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte gedacht, ich hätte eine Zahnärztin gefunden, die auch Erfahrung mit Valplast auf Dauer hat, hat sie auch, leider empfiehlt sie es aufgrund ihrer Erfahrungen nicht mehr, weil es so flexibel ist. Sie meinte, man könne auf was Flexiblem schlecht kauen. Es würde in der Lücke auch nach unten nachgeben (und ich hatte sie so verstanden, dass dadurch eine höhere Belastung auf die Klammerzähne zustande kommt), was ich nicht ganz verstehe, da da doch der Knochen ist und es abstützt. Also für einen ersetzen Zahn wäre das wohl ok, bei zweien nebeneinander ist das Problem.

Ich kann die Aussagen der Zahnärztin nur teilweise nahvollziehen.
Falls der Knochen unter der Prothese sich etwas abbaut, dann könnte es schon sein, dass die Prothese nach unten nachgibt. Dafür kann man es doch unterfüttern, dachte ich? Ansonsten müsste die Prothese ja auf dem Knochen liegen, und unbeweglich sein, wenn sie gut gemacht ist. Außer beim Kauen auf Hartem, dass könnte ich mir schon vorstellen, dass es dann ins Zahnfleisch schneidet und das Zahnfleisch etwas herunterdrückt.

Ich kann aber nicht verstehen, warum und wie eine Belastung auf die Klammerzähne durch flexible Klammern zustande kommen soll.
Die Belastung muss doch durch starre Klammern höher sein, wenn die Prothese nach unten nachgibt.

Außerdem sagte sie, dass sich am Valplast (an den anderen Zähnen) Beläge ansammeln (hier frage ich mich, ob das nicht auch am Labor liegt).

Das kann ich mir schon vorstellen. Aber ich verstehe nicht, warum das bei den anderen Prothesen nicht so sein soll?

Ach ja, ich fragte noch, wie das damit ist, dass sich die Klammerzähne durch die Prothese lockern können. Da sagte sie, das wäre bei der PEEK-Prothese genauso wie bei einer Modellguß-Prothese. Auf meine Bemerkung, dass das bei Valplast ja dann besser ist sagte sie irgendwas in der Richtung, dass man auch nicht alles glauben darf, was da gesagt wird. Insgesamt hat sie das Problem aber wohl gar nicht als so tragisch in der Praxis angesehen.

Hm, ich finde es sehr schwierig, das zu beurteilen.
Nennt man diese Modellguss-Prothesen nicht "Extraktionsmaschinen", oder verwechsle ich gerade etwas?
Nach meinem Verständnis müsste die Belastung auf die Klammerzähne bei flexiblen Prothesen, wie Valplast, geringer sein.

Für mich ist das Thema Valplast auch noch nicht vom Tisch, da ich mir vorstellen könnte, damit meinen 46er zu ersetzen, falls er tatsächlich gezogen werden muss.

LG
Tierfan
 
Also, die natürlichen Zähne sind ja auch nicht steif miteinander verbunden und der Druck auf den Zahn und Knochen soll doch gerade den Knochenabbau verhindern. So müßte doch der Knochenabbau bei einer flexiblen Prothese geringer sein, weil mehr Druck auf einzelne Partien des Knochen ausgeübt wird als bei einem total steiffen Material.
 
Also ich kann nur sagen, dass ich in den ganzen Jahren kein Problem mit den Nachbarzähnen habe, um die diese Prothese klemmt. Demnächst habe ich vor mal wieder zu der Zahnärztin zu gehen, um nachprüfen zu lassen, ob noch alles okay ist.

Klar entstehen Beläge auf der Prothese, so wie auch auf Zähnen, Implantaten etc. Das ist doch kein Kriterium, deswegen putzt man Zähne, Implantate u. Prothesen regelmäßig.

Und klar kann ich damit nicht sehr feste Sachen beissen, kein festes Fleisch, keine rohen Möhren als Beispiel. Und ja bei jedem Beissen drückt es die Prothese nach unten auf die Schleimhaut u. den Knochen, daher hat der sich auch nicht so stark abgebaut wie ohne diese Prothese.

Bei mir sind es zwei untere Backenzähne, die ja viel Belastung aushalten müssen. Es gibt für meine keine Alternative, selbst, wenn der Knochen sich nun abgebaut hat, dann ist das eben so. Ich will kein fremdes Material in meinem Knochen u. noch gesunde Zähne lasse ich auch nicht abschleifen. Optimal gibt es hier nicht, nur Kompromiss.

Meine Prothese sitzt absolut fest und gleichzeitig spüre ich sie nicht als Fremdkörper, komme damit einfach gut klar.

VG
julisa
 
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