Hallo Phil, ich muss Deinen ersten Text leider zerlegen und zerstören so schön das Bild auch aussieht.
ist Allergie - ganz allgemein gefragt - nicht eine Überreaktion, dh. eine "mehr-als-notwendig" Reaktion?
Hier stimme Ich Dir noch bei weil es logisch scheint. Denn der Körper muss mit so vielen Stoffen klar kommen und auch einige bekämpfen (Filtern) so das das pauschale Modell einer Überreaktion sicher voll und ganz zutrifft. Aber...
Aber warum sollte man eine natürliche Reaktion (so befremdend es aussieht wird auch die Allergie eine wichtige Rolle beim Überleben spielen!) mit einer Physik vergleichen ? Seit wann gibt es geschlossene Systeme ? Alles (wirklich alles!) ist von allem irgendwie abhängig. Es gibt keine geschlossenen (isolierten) Systeme ausser auf dem Blatt der Physiker um Modelle zu vereinfachen. Mein Furz heute wird in 60 Milliarden Jahren einen Stern vernichten! So wichtig war der...(ab der dritten Dimmension wird aber Chaos und nach weniger als einer Milliardstel Sekunde kann keine mehr die Zusammenhänge mathematisch greifen) Ein jeglicher Organismus auf diesem Planeten ist von der ersten bis zur letzten Sekunde seiner Definition ein sehr abhängiges System und nichts geschlossenes.
Offene Systeme zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass sie miteinander kommunizieren, Informationen und Energie austauschen.
Dann sind deiner These nach Frauen offenere Systeme als Männer, denn Sie tauschen mehr Informationen aus wenn der Tag lang genug ist. Der Energieaustausch zwischen zwei organischen Systemen war mir nur soweit bewusst das ich es aufessen und verwerten kann und ich dann meine verwerteten Anteile wieder der Allgemeinheit zur Verfügung stelle (wat höflich ausgedrückt!). Sachdienliche Hinweise die andere Thesen zu diesem Thema unterstützen werden gerne angenommen. Auf jeden Fall ist das für mich ein einseitig ausgerichteter Vorgang ohne Austausch. Ich nehme, mache Wärme und sonstiges draus und gebe Stunden später das meiste wieder zurück! Das selbe gilt natürlich für akkustisch, optische und sonstige sensorische Parameter die mich ereilen könnten. Immer nur eine Richtung!
Im Falle der Allergie findet kein Austausch statt, sondern eine im System geschlossene Rückkopplung
Vermutlich falsch denn ich brauche als Initiator den relevanten Stoff in ausreichenden Mengen. Ohne Input geht nichts. Eine geschlossene Rückkopplung führt je nach Verstärker dazu das am Ende die Membranen der Box am Boden liegen. Es geht in jedem Fall vermutlich etwas kaputt. Das würde heissen das bei jeder Allergie etwas verschleisst oder sich etwas lockert bzw. etwas sehr beansprucht wird bis hin zur Überlastung=Totalausfall was aber komischerweise nicht passiert. Es schwellt nach Kontakt wieder langsam ab. Ohne Signal wirst Du auf jeden Fall Deinen Verstärker bis zum Anschlag aufreissen können ohne das was zu hören ist. Kommt dann das Signal (klopfen auf das Mikro) reist es fast sofort die Box aus den Ankern. Eine Allergie läuft aber in bekannten Zyklen ab. Dafür haben sich die Doctores eine Typisierung überlegt nach denen Allergien gleicher Auswirkung aber unterschiedlicher Abläufe kategorisiert sind.
Man kann eine Allergie nicht mit dem physikalischen Vorgang einer Rückkopplung vergleichen.
... ich bin davon überzeugt, dass wenn man den Ablauf einer allergischen Reaktion versteht, sich die Lösung des Problems leichter finden lässt.
Jau! Dieser Meinung sind 100% aller forschenden Pharmaunternehmen. Nur das die lieber das Problem am Mikro lösen (Windschutz) und Du gerne das Gedröhne ausstellen würdest in dem Du das Signal schon vor der Entstehung raubst oder verfremdest. Manche Systeme sind vielleicht ein wenig Taub auf dem internen Allergietolleranzauswertohr. So meiden die einen ganz unbewusst allergene Stoffe (frag den Suppenkasper), die anderen lagern diese an (ruf bei Weight-Watchers an) und bei anderen (den Gesunden) geht's an den Verwertern vorbei ohne das Sie "falschen" Kontakt mit was auch immer haben.
Der Hauptfehler hier scheint mir das wir davon ausgehen das alle menschlichen Organismen gleich sind. Wir wissen aber genau das wir alle aus Tolleranzen bestehen und nur um ein Ideal herum stehen. Ohne diese Tolleranzen könnten wir uns auch nicht bewegen oder unsere Form sonst wie ändern. Wir würden vermutlich auch alle exakt gleich aussehen und eigentlich liesse es auch nur die selben Funktionen (wenn erkennbar) zu.
Nur eine immer wiederkehrende Auseinandersetzung mit was auch immer führt auf psychologischer Ebene zu einer verbal gleichen Intolleranz wenn etwas nicht in das eigene individuelle Denk- oder Verhaltensmuster passt. Die Worte Intolleranz und Allergie die auch in Ihrer psychologischen Analogie existieren sind sicher recht gut gegriffen weil wir Sie erfunden und definiert haben. "Ich kriege Ausschlag wenn ich lese das Wasser bergauf fliesst.". Eine typisch allergische Reaktion weil Sie nicht mit meinem sehr festen Denkmuster überinstimmt und ich mich damit auseinander setzen muss. "Meine Intolleranz gegenüber solchen Aussagen nimmt gleichzeitig zu."
Hier gilt es aufzupassen. Intolleranz scheint eine Variable zu sein und Allergie eine Konstante (Reaktion). Zumindest kann ich versuchsweise die Tolleranz positiv oder negativ anpassen (es scheint einen Ruhepol der Tolleranz zu geben) und der Allergie bin ich ausschliesslich negativ ausgeliefert. Zumindest kenne ich niemanden der proallergisch ist. Tolleranz ist zudem verbal zu greifen und zu verifizieren (es existiert eine Möglichkeit des Vergleichs mit anderen tolleranten Zuständen oder Personen) was die Allergie nicht erlaubt.
Soviel sogut zum Thema Allergie Tolleranz als Modell der... 'was auch immer'.
Zumindest haben diese Zusammenhänge auch schon Schuldmediziner begriffen können aber wohl nur die Folgen und nicht die Ursachen beeinflussen. Sicher war der ursprüngliche Gedanke der "forschenden Pharmaindustrie" auch an die Fundamente zu gehen aber man hat sich erstmal auf das Patchworken eingelassen um wenigstens zu helfen wo man helfen kann. Das dabei die unsprünglichen Ziele ausser Augenreichweite getreten sind ist ja eher symtomatisch für unsere Gesellschaft.
Vielleicht; aber nur vielleicht haben wir es ja auch mit einem dualen System zu tun bei dem sowohl exogene Faktoren (Stoffe) als auch psychosomatische Faktoren eine Allergie auslösen können. Dann könnten wir uns für ewig im Kreis um zwei Plattformen drehen und es nicht merken. Die körperlichen Vorgänge sind, soweit ich weis, weitestgehend erforscht und dies könnte man ja mal als Diskussionsgrundlage benutzen um herauszufinden ob es da zusammenhänge gibt.
Es gibt Ansätze von z.B. Jimmy Scott
die als Grundlage der Allergie eine Störung im Köperenergiefeld sehen. Das ist so die goldene Mitte zwischen beiden hier angeschnittenen Teilbereichen.
Aber auch die Schulmedizin erkennt langsam das psychosomatische Faktoren als
Trigger für Allergien oder Konzepte zur Dämpfung (Bewältigung?) ein
Ansatz sein könnten. Es gibt den Stress als Modulator für die Abwehr, die Abwehr somit auch als Stressmodulator und pauschal sind
Allergie und Psyche wohl im selben Boot untergebracht bzw. können sich beeinflussen. Bleibt die Frage nach der Farbe für die Pille die man schluckt: Blau oder Rot ?
„Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu…“ [
Ödön von Horváth]