ungeschützte Amalgamentfernung, wieder vollständig gesund?
Bevor jetzt wieder die unvermeidliche Diskussion einsetzt:
Sie ist vollkommen sinnlos, da streiten sich Blinde über Farben. Es gibt aber eine hervorragend praktische Herangehensweise, die ich befolgt habe und noch befolge:
Wenn du Probleme hast, die Hg-Probleme sein KÖNNTEN, und trotz intensiver Suche findet kein Arzt was, bzw. sie beschränken sich auf Symptombehandlung, dann PROBIERE doch einfach was passiert, wenn du Schwermetalle aus deinem Körper entfernst.
Also MIR geht's jetzt viiiiel besser - aber mir würde im Traum nicht einfallen, aus einer Korrelation eine bewiesene Kausalität abzuleiten (trotz vieler sehr guter Fakten auf meiner Seite, nur, eine "absolute" Überzeugungsschwelle gibt es einfach nicht). Da können wir auch diskutieren, bis wir schwarz werden - es ist einfach so, dass Hg im Einzelnen hochschädlich ist, aber ob in einer konkreten Person ein konkretes Symptom nun zu wieviel % woher stammt, lässt sich mit heutigen Mitteln einfach nicht sagen - Punkt.
Aber lass uns, wenn wir uns schon zu so einer probatorischen Behandlung entschließen - womit wie voll im Mainstream der Medizin liegen, bei der die Mehrzahl der Behandlungen "probatorisch" sind (größter Bestandteil des Arztberufes ist es, für gegebene Symptome die jeweils am wahrscheinlichsten helfenden Behandlungen in der Reihenfolge der Wahrscheinlichkeit auszuprobieren - Medizin ist eine empirische Wissenschaft, und die "technischen" Begründungen kommen fast immer erst NACH dem Erfolg - Beweis: wenn's anders wäre, wäre die Mehrzahl der Versuche/Studien erfolgreich, da die Vorhersagen stimmen, es ist aber genau nicht so).
Ich sehe also überhaupt keinen Grund, warum sich hier jemand streiten sollte. In der praktischen Herangehensweise ergibt sich kein Unterschied. Eine FRECHHEIT ist es nur, wenn dem Arzt nichts einfällt, und er den existierenden weiteren Versuch der Schwermetallausleitung sich weigert zu probieren, weil es ja "nicht sein kann". Es ist ja nun wirklich nicht so, als ob das teurer oder schädlicher wäre, als die vielen - oft auch sinnlosen! - probatorischen Behandlungen mit Antibiotika und zahlreichen anderen oft verschriebenen Mitteln. Meinetwegen darf im Erfolgsfall dieser auch gerne auf rein psychische Effekte geschoben werden - Erfolg ist Erfolg, und Homöopathie wird sogar von den Kassen bezahlt.
PS: Also es gehört schon einiges an verschrobener Persönlichkeit dazu, wenn ein Ex-Amalgam-Mensch DMPS in den Kiefer bekommt, und dadurch für einen Monat seine vorher >10 Jahre lang dauernd sichtbar verspannte Kiefermuskulatur (sichtbar: hat den Unterkiefer die ganze Zeit ein paar mm zurückgezogen) vollkommen entspannt ist zu sagen, das könne mit Quecksilber nichts zu tun haben. Wenn dann der unvermeidliche Hinweis auf "die Psyche" kommt, möchte ich dem "Dr." den selbigen gerne wegnehmen: Wissenschaft ist, wenn sich Aussagen WIDERLEGEN lassen. Der Verweis auf die Psyche ist NIE widerlegbar (wie auch) - und damit außerhalb der Wissenschaft. Die Aussage, Quecksilber wäre die Ursache für die Verspannung, IST dagegen widerlegbar: würde DMPS keine Verbesserung bringen, wäre sie wiederlegt. Damit ist (natürlich) NICHT die absolute Erkenntnis verbunden, dass im Erfolgsfall (hier gegeben) ein Nachweis für Hg als Ursache gegeben wäre. Ein POSITIVER Nachweis ist auch nicht bzw. nur ganz selten Gegenstand der Wissenschaft, da nicht möglich. Auch Newton wurde widerlegt (ein einziges negatives Beispiel reicht aus, und seit Einstein gibt's da genug, was Newton aber nicht sinnlos macht). Wer also nach dem "absoluten Beweis für die Schädlichkeit von Hg" fragt, entlarvt sich damit schon selbst, denn das geht natürlich überhaupt nicht (es kann sich in 500 Jahren herausstellen, dass unsere Ideen von chem. Stoffen ganz falsch sind, und es zB "Hg" an sich gar nicht gibt - das ist jetzt keine These, okay?, nur eine Erklärung, dass sich völlig neue Erkenntnisse immer wieder ergeben. Die Gegner von "Menschen können fliegen" hatten ja an sich schon recht mit allen ihren Argumenten).