Übelkeit (noch einer...) und merkwürdige Beisymptome

Update 2:
Weitgehender Fructose-Verzicht bewirkt bis jetzt....nichts. Erst schien es so, 2-3 Tage fühlte ich mich besser, hatte Energie für etwas weitere Sapziergänge und auch mal etwas "ausgefallener" gegessen (fructosefrei, aber dafür mit "mehr" anderen Dingen).
Das kippte aber jetzt wieder um, so etwa nach 10 Tagen fructosearmer Ernährung.
Stärkere Blähungen als in Wochen vorher, Übelkeit so stark wie lange nicht. Dazu ständig ein Brennen im Hals.

Ich wundere mich nun schon, wie einerseits die eindeutige Diagnose und andererseits das Ausbleiben jeglicher Verbesserung zusammenpassen. Ist die Fructosegeschichte vielleicht nur Folge einer weiteren versteckten Erkrankung oder Entgleisung?
 
Update 3:
Nochmal 4 Wochen völlig Fructosefrei. Einige sehr beschwerdearme Tage. Und dann wieder zurück auf Anfang, plus inzwischen einiges, womit ich vorher nie Probleme hatte: leichte Schmerzen im Oberbauch, starke Darmgeräusche und leichte Krampfgefühle im Unterbauch. Keine verstopfung mehr, sondern Neigung ins Gegenteil. Nie Durchfall aber normales Intervall, weiche Konsistenz.

Sprich, die Symptome nähern sich dem an, was eine Fructoseintoleranz normal so zeigt, nur habe ich keine Fructose gegessen.

Lactosetest negativ, Laktulose (für Dünndarmfehlbesiedlung) noch nicht ausgewertet, aber denke ich auch negativ, den Zahlen nach.

Wir versuchen jetzt mal Histamin, auch wenn das eigentlich nicht passt (Beschwerden selten direkt nach dem Essen, sondern eher Stunden später).
 
Update 4:
Langsam werde ich extrem dünn und bin im Untergewicht angekommen. Neue Ärztin hat flüssig-Nahrungsergänzung verordnet, mal sehen ob ich die vertrage.
Gesamtzustand psychisch eigentlich ganz gut, da ich wieder mehr am Alltag teilhaben kann. Essen geht aber immer noch nur bedingt gut. Fructose lasse ich weiterhin nur in kleinen Mengen an mich heran. Verzicht auf Histamin ändert bislang, wer hätte es gedacht, überhaupt nichts. Im Gegenteil, gleich am ersten Tag bekam ich furchtbare Bauchkrämpfe, Koliken, die fast 10 Stunden anhielten.

Nächster Schritt: MRT Kopf (um richtig blöde Sachen auszuschliessen), nochmal andere Blutwerte inkl. eventuellen Elektrolytmängeln.

Auch von den oben enpfohlenen Dingen habe ich vieles schon versucht, ohne Änderung des Zustandes (beständiges auf und ab, mal ein paar Tage - bei immer noch zu geringer Nahrungsaufnahme - ok, dann wieder Rückschlag...). Ich supplementiere fleissig das eine oder andere von Vitamin D bis Magnesium. Halte mich von fertig verarbeitetem Essen fern. Trinke Heilkräuter wie ein Weltmeister, gleich ob westlich oder chinesisch. Mache Spaziergänge in der Sonne, bewege mich mehr als früher. und am Ende hilft alles nicht wirklich.

Die Beschwerden setzen recht willkürlich nach 2-5 Stunden nach dem Essen ein, betreffen aber fast immer den Oberbauch. Das ganze nicht jeden Tag gleich, aber auch im Ernährungstagebuch kein Muster zu erkennen. Die Koliken gab es sogar 10 Stunden nach dem letzten Essen, aber auch im Oberbauch.

Noch irgendjemand hier eine Idee, an die ich noch nicht gedacht haben könnte?
 
@DonDon

Nur so ein Gedanke: Bauchspeicheldrüse und - Werte untersucht ? Soll ja auch im Oberbauch (u. Rücken) Beschwerden machen?


LG.Marwie
 
War meine Idee bevor ich überhaupt beim Arzt war letzten Oktober. Denn viele Symptome passen irgendwie. Nicht die schönste Überlegung natürlich.
Aber alle Werte normal (Amylase und Lipase im Blut, Elastase im Stuhl), Ultraschall und CT unauffällig. Ich glaube da kann ich jetzt eigentlich beruhigt sein.
 
Nächstes Update:
Histaminarme Ernährung hat eine leichte Verbesserung gebracht, aber nicht genug, als dass es nicht auch Zufall sein könnte.
Immer noch Übelkeit in willkürlichen Momenten, aber meistens Abends und 2-3 Stunden nach dem Essen. Keine Schemata, nach welchem konkreten Essen. Schwindelgefühle immer mal wieder. Müdigkeit besser. Dafür mal wieder eine plötzliche Sehnenentzündung. (Entzündungswerte im Blutbild waren immer top)

Inzwischen ist wirklich eigentlich alles untersucht, alle Blutwerte im Top-Bereich, bis auf immer noch leichter Vitamin D Mangel

Aufällig nur, bei den Hormonen war LH bei 1.5 (Norm Männer ab 1.7), PTH bei 15 (Norm 15-65). Ist das schon genug um weiter zu graben?
 
Ich hole meinen eigenen Thread nochmal hoch, leider hat sich die Problematik nicht gelöst. Es geht immer mal wieder eine Phase besser (also nur Blähungen, Völlegefühl, aber nicht ständig übel, das ganze bei etwas mehr Essen), dann hat wieder irgendwas rein für einen tag oder mehrere Tage. Es ist inzwischen keinerlei Logik mehr dahinter. Ich habe nach und nach alle Empfehlungen hier oberhalb probiert, an Diäten habe ich alles bis auf Fodmap durch. Histaminarm mache ich weiter, aber nicht mehr streng: an einem guten Tag, an dem ich für Freunde 'normal' gekocht hatte, hatte ich auch (ein) Hackfleischbällchen, danach Feta und auch immer mal wieder leichten Schinken, ohne direkte Reaktion in den 12 Stunden danach. Kann man, da mehrfach und mit verschiedenen Dingen probiert, also wohl abhaken.
Zwischendrin wurde ich auf Verdacht auf Kreon gesetzt, denn es gab trotz guter Werte der Bauchspeicheldrüse Fett im Stuhl und ich nehme weiterhin leicht ab. Ob es was gebracht hat, wer weiss. Besser wurde es nicht - aber seit ich es gar nicht mehr nehme tendenziell schlechter.

Ernährung derzeit: viel Bio-Getreide und ähnliches (Hafer und Dinkel-Müsli, selbstgebackenes Brot, Quinoa, Hirse, Polenta, Reis...), Joghurt, Quark, Gemüse, Hühnchen, Nüsse in allen Formen, auch manchmal Salat. Viele Gewürze (tendenziell Fenchel, Cumin, Ingwer, Kurkuma...alles was gut für den Magen ist). An Fetten neben den Nüssen vor allem Olivenöl, Kokosöl und Ghee (und eben aus dem Joghurt und Hühnchen geringere Mengen).
Daran habe ich immer nur Details geändert und hatte damit nahezu beschwerdefreie Tage und, ohne etwas anderes gegessen zu haben, Rückfälle.
Häufigste Symptomatik: fast immer stark gebläht trotz Simeticon wie Bonbons, bei längeren Autofahrten als Fahrer immer Magenschmerzen (Haltung?), an schlechten Tagen insbesondere Abends plötzliche Übelkeit (die Sorte mit Hitzewallungen und Kreislauf) - oft nach extremen Bauchgeräuschen. Phasenweise modriger Geschmack im Mund und extrem verschleimt ohne Erkältung (ob letzteres damit wohl was zu tun hat?) Generell nicht wahnsinnig viel Hunger, weil selbst an den besten Tagen immer leicht unwohl - dieses Gefühl wird manchmal beim Essen besser für eine Stunde. Derzeitiges, eigentlich zu niedriges Gewicht halten klappt mit Müh und Not (und hochkalorischem Zusatz).

Habe mir inzwischen viel Gelassenheit und einen gewissen Alltag zurückerobert und weiss, auch nach schlechten Tagen kommen bessere. Habe bewusst auch mal 2 Monate keine Ärzte, keine neuen Tests, angestossen und versucht es über Entspannung zu lösen, nachdem die eine Ärztin meinte, ich soll einfach mal nicht drüber nachdenken (erfolglos - psychische Distanz hat zeitweise gut geklappt, Symptome nach wie vor da). Und es schränkt nach wie vor mein Sozialleben extrem ein, Reisen (ausser mit eigenem Auto und Ferienhaus) und Tagungen sind ganz gestrichen, was beruflich auch schwer zu kompensieren ist. Und jedesmal, wenn etwas Normalität einkehrt und ich mich auf gutem Weg glaube, sogar das eine oder andere ausprobiere (mal wieder eine selbstgebackene Pizza...), geht es 1-2 Tage später wieder los.

Hier also nochmal ein Ruf in die Runde, ob vielleicht doch noch wem etwas einfällt. Nicht getestet wurden inzwischen eigentlich nur noch Allergien, weil dafür die lange Verzögerung nach dem Essen (meist 2-3 Stunden oder länger) merkwürdig wäre.

Ergänzung: seit der Mist vor einem Jahr losging habe ich nicht nur krass abgenommen sondern auch auffällig oft plötzlich auftauchende, heftige aber nur ein paar Tage dauernde Entzündungen gehabt (beide Hüft-Schleimbeutel, Sehnenscheide linke Hand - als rechtshänder - , Schulter, mehrere Aphten). Ansonsten aber keine Schmerzen und völlig normale Entzündungswerte (also wohl auch nichts autoimmunes, hiess es).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo DonDon,

ich würde mal B12 bzw. B-Komplex und Vitamin C ergänzen - anstelle von Medikamenten.
Gemäss Deiner Ernährungsauflistung hast Du bestimmt nicht ausreichend davon.

B12 ist auch Hauptgegenspieler von Stickstoffmonoxid (NO), welches wiederum für Deine Magendarm-Probleme verantwortlich sein könnte. Vitamin C schützt Deine Magenschleimhaut und verhindert bzw reduziert Nitrit-Bildung aus Nitraten.

Zu viel Stickstoffmonoxid (NO) beinflusst u.a. die Darm- und Magen-Muskulatur negativ, verursacht Blähungen und kann bei zusätzlich vorhandenem oxidativem Stress auch zu Peroxynitrit-Bildung führen - was dann zu noch mehr Problemen führt.
Viele Medikamente beinflussen Stickstoffmonoxid-Bildung negativ.

Alles Gute
 
Inzwischen ist weiter viel Zeit vergangen und bei allgemeiner Besserung des Zustandes bleiben die Grundprobleme. Es gibt Phasen, da bildet sich innerhalb von Minuten eine enorme Gasmenge im Bauch, die dann - nach oben - rausmuss (und, wenn sie kann, bleibt mir die Übelkeit erspart). So richtig auf bestimmte Ernährung kann ich es nicht rückführen, da habe ich fast alles mal durch mit weglassen oder verstärkt essen (ausser weiter Verzicht auf Fructose). Unterdessen habe ich viele Produkte wieder eingeführt, auf die ich lange verzichtete, ganz einfach weil Tests zeigten, dass nichts unmittelbar passierte nach dem ersten Mal wieder probieren.

Vitamine werden alle gemäss Empfehlung ergänzt, Medikamente gibt es sonst nur pflanzliches und Simeticon, um dem Luftballon entgegenzuwirken - also etwas Nebenwirkungsfreies zur reinen Symptombekämpfung.

Sehr geholfen hat übrigens regelmässige Mahlzeiten alle 3 Stunden, kleiner, dafür 5mal am Tag. Die Probleme treten fast immer, in schlechten Phasen, so ab 18 Uhr auf und werden kurzzeitig beim Abendessen besser. Manchmal bleibt es danach ok, manchmal wird es eine schweirige erste Nachthälfte.

Ich gehe nicht davon aus, dass hier jemand weitere Ideen hat - wollte nur einfach ein Update zu diesem Faden liefern.

----

Abgesehen von den primären Problemen bleibt, dass ich in schlechten Phasen ziemlich müde und brain foggy bin, aber dazwischen auch Phasen habe, in denen normale Energie vorhanden ist. Eingestellt hat sich aber eine extreme Kälteempfindlichkeit von Fingern und Zehen, die oft willkürlich taub werden und erst 2-3 Stunden später wieder zum Leben erwachen. Auch eine Phase mit Blasenentzündungen gab es, das hat sich zum Glück wieder gelegt. Aber ich habe das gefühl es ist so ein bischen Wanderbaustelle. Nichts wirklich dramatisches ausser dem Gedärm, aber eben irgendwie immer etwas...trotz ausgewogener Ernährung, Supplementen etc.
 
Leitsymptom: Übelkeit.

Vor etwa 4 Wochen akut: abends plötzlich stärker werdende Übelkeit, die fast die ganze Nacht über anhielt. Kaum geschlafen. Nächsten Nächte kaum besser, trotz dann recht radikaler Schonkost. Eine Zugfahrt mit geringen Problemen, Hoffnung auf Besserung. Eine Woche später nächste Zugfahrt unmögich wegen Übelkeit, zwei Tage danach ging gar nichts. Nächster Versuch einer Reise 12 Tage später, als Beifahrer im Auto, ging solala. Die Ersten 14 Tage waren aber eine Spirale immer weiter runter.

Nach 3 Wochen wieder arbeitsfähig, so leidlich, aber geklärt ist gar nichts:
- Ultraschall, grosses Blutbild, Magen- und Darmspiegelung ohne Befund.
- Magensäureblocker haben gar nichts geholfen, wieder abgesetzt.
- Zeitweise Gabe von MCP zur Verringerung der Übelkeit, bin schon in der Phase des wieder absetzens. Vielleicht hat es geholfen, damit ich jetzt halbwegs stabil bin.
- Übelkeit ist besser, aber immer mal wieder, ohne etwas anderes zu machen auch tageweise schlechter. Inzwischen nicht mehr nur nachts sondern wann auch immer. Aber eben seltener. (Folge: immer etwas Angst davor, macht es nicht besser...)
- Essen stark eingeschränkt, obwohl ich nicht recht weiss, was genau zu vermeiden ist, um keine Probleme zu bekommen - die sind nämlich oft erst sehr lange nach der letzten Mahlzeit.

Im Rückblick wurde klar, dass sich das schon über Monate angeschlichen hatte. Mal Bauchkrämpfe hier und da. Mal nachts plötzlich etwas übel. Die Wochen bevor es akut wurde zunehmendes Unwohlsein, Müdigkeit, manchmal Völlegefühle und kurzzeitige Übelkeit sogar nach leichtem Essen. Schon bevor es 'umkippte' dachte ich daran, zum Arzt zu gehen, es war schon komisch.

Weitere Symptome jetzt:
- kaum Magenschmerzen, nur Druckempfindlichkeit zentral und unter dem rechten Rippenbogen
- gelegentlich Zwicken im Gedärm, zum Glück in den ganzen Wochen nur einmal richtige Krämpfe
- phasenweise grippiges Gefühl, mit Frösteln und komischen Rückenschmerzen mittig/beidseitig auf Höhe des Schulterblatt-Endes unten
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit, auch tageweise schlimmer oder besser
- Gewichtsverlust (wohl durch das anfangs sehr reduzierte Essen - jetzt versuche ich, wieder mehr zu essen, aber wieder etwas draufpacken klappt noch nicht, dank nach wie vor sehr fettarmer Küche)
- Hals oft verschleimt (war vorher schon, chronische Sinusitis vielleicht)
- kein Durchfall, anfangs Verstopfung, jetzt nicht mehr, dafür eher 'weich und viel'
- häufiger geplatzte Äderchen im Auge als vorher, gehen auch lange nicht weg
- sehr blass
- weiss belegte Zunge, zeitweise Mundgeruch

Was macht man nun mit dem ganzen Paket? (...)

Ich arbeite jetzt mit Entspannungsübungen und auch eine Therapie ist begonnen. Es gab zwar keine einschneidenden Schicksalsschläge, aber den Sommer über schon mehr Stress als sonst - Frage nur, habe ich es als mehr Stress wahrgenommen, weil ich schon angeschlagen war, oder umgekehrt...
Das ist ein bekanntes Phänomen, dass bei manchen Leuten halt Stress aufs Brechzentrum im Gehirn wirkt.
 
Mega hilfreich, danke. Da springt doch gleich mein Brechzentrum...ach nein...

Ich weiß selbst, dass Stress das ganze über die Klippe geschoben hat. Aber die Ursache ist ganz klar organisch. Mein Brechzentrum produziert ja keine Luft im Bauch.

Aber danke für die Erinnerung, warum Foren eigentlich nix bringen.
 
Hallo DonDon,

bist Du sicher, daß Du z.B. Dein Vitamin -D-Präparat wirklich verträgst? - Da gibt es bei manchen Menschen große Probleme.

Hast Du diesen Thread gesehen?:

Sind inzwischen Allergien getestet worden?

Bist Du mit irgendwelchen Giften (Formaldehyd, Permethrin, E-Smog) in Berührung gekommen?

Ist Borreliose - soweit überhaupt möglich - ausgeschlossen?

Hast Du mal größere Mengen an Antibiotika eingenommen und wenn ja: waren da Fluorchinolone dabei?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach 2 Jahren hier mal wieder ein Update, weil man ja doch manchmal wissen möchte, wie es sich so weiter entwickelt. Erstmal als Antwort auf den letzten Beitrag von Oregano: Borelliose herkunftsbedingt (Hochrisiko-Region) nicht auszuschliessen, aber die Antikörper hat dort nahezu jeder. Wäre dies die Ursache liesse sich wohl eh bei chronifiziertem Verlauf nix machen. Aber neurologisch habe ich eigentlich nix. Keine grösseren Antibiotika-Mengen, keine Gifte soweit ich weiss. Allergien nach wie vor nicht bestimmt, aber drängt sich nicht auf, da Reaktionen nie unmittelbar und selten wiederholbar.

Fazit nach den letzten Jahren: Leben lebt sich immer normaler. Nach wie vor völliger Verzicht auf Produkte mit zugesetzter Fructose oder Saccharose, Gemüse geht, Obst nicht. Alkohol geht wieder, kaum Einschränkungen bei zuckerfreiem Essen (bis auf Rohkost, das ist eher schwieriger). Behandlung weitgehend nur noch mit hochdosiertem Simeticon und mal Buscopan auf Bedarf. Es bleibt bei dauerhaft rumpeliger und unangenehmer Verdauung, je nach Stress mehr oder weniger (ist jetzt eben eine Schwachstelle). Weniger konstante Symptome als früher, jetzt ist es mehr Reizmagen/Reizdarm mit ständigem Wechsel der Problemzonen, ausser der nach wie vor immensen Luftproduktion. Einmal E.Coli letztes Jahr, war eine furchtbare Woche, aber entgegen meiner Befürchtung hat sich das System recht schnell wieder auf Vorzustand zurückgestellt und alles was vor der Infektion ging, ging auch danach wieder.

Etwas problematisch nach wie vor verstärkte Neigung zu Erschöpfung (bis hin zu Schlafattacken 1-2 Stunden nach dem Essen), Stimmungsschwankungen und generell phasenweise geringere Belastbarkeit (auch gerinere Konzentrationsfähigkeit). Aber alles händelbar verglichen damit, wo ich vor 3-4 Jahren stand und kann genausogut Zeichen schlechter Belastungssteuerung sein.

Merkwürdig bleibt, dass ich seit dem Auftreten der Probleme auch ständig und ohne konkrete Auslöser Sehnen- und Muskelentzündungen habe, ca. alle 4-6 Wochen an wechselnden Stellen (Knie, Hüfte, Schulter, Hand, Nacken). Manchmal schnell vorbei, manchmal über Wochen und nur mit Tabletten niederzuringen. Ausserdem ebenfalls seit 3 Jahren Raynaud-Syndrom (Eigendiagnose, aber bei willkürlich tauben, grauweissen Fingern unter Kälteeinfluss ist das nicht so schwer), dem will ich aber nicht so viel Beachtung schenken, da damals Autoimmunerkrankungen per Blutwerten erstmal ausgeschlossen wurden.

Insgesamt also eher als Mutmacher an jene, die das hier ausgraben und eigene Symptome wiedererkennen. Manchmal braucht es tatsächlich Geduld über Jahre, um sich in der neuen Situation einzurichten und Verbesserung zu merken.
 
Sind inzwischen Allergien getestet worden?

Bist Du mit irgendwelchen Giften (Formaldehyd, Permethrin, E-Smog) in Berührung gekommen?
Sind Intoleranzen getestet worden?

Könntest Du dazu bitte noch etwas schreiben?

Grüsse,
Oregano
 
Sind Intoleranzen getestet worden?
Die gängigen ja, sowie auch bakterielle Fehlbesiedlung. Starke Reaktion eben bei Fructose, um die mache ich jetzt einen Bogen. Alles andere ohne jeglichen Befund. Obwohl ich das mit der Fehlbesiedlung schon immernoch auf dem Schirm habe und irgendwann mal nochmal testen werde.
Es geht mir jetzt wieder zu gut, um mich mit Low-Fodmap testweise zu foltern - nach der Zeit mit Reis und Fenchel will ich mich so wenig irgendwie möglich einschränken.
 
Puuh hab mitunter Recht ähnliche Symptome.

Bei mir hat zumindest subjektiv folgendes geholfen. Jeder Fall ist individuell aber les dich doch Mal ein um zumindest Symptombekämpfung zu betreiben während du idealerweise weiter nach der Ursache fahndest.

Bei mir:
1x täglich gescheites Multivitamin und Mineralien präperat
1x täglich Flohsamenschalen, Heilerde und L-Glutamin "Cocktail"
6 wöchige kur mit Myrrhinil-Intest
4 wöchige kur mit dem immunstärkenden Stamm Bacillus Subtilis der sehr gut für das intestinale Immunsystem zu sein scheint



Beste Grüße und gute Besserung
 
Leider zeigt sich, dass alles, was unter "Funktionelle Dyspepsie" fällt (und das tut es bei mir wohl) in Schüben verläuft. Ende August der große Rückfall: heftige 2 Tage Magen-Darm wie ich es noch nie hatte (Ursache unklar, evtl. Restaurant-Essen verdorben), seitdem eher Schonkost und alle 2-3 Tage wirklich problematische Momente, die an die Anfrangszeit erinnern. Vor allem die heftigen Blähungen und Verdauungsbewegungen machen mir zu schaffen, und am stärksten ist es wie damals Abends/Nachts (mal normal, aber letzte Nacht z.B. 3 Stunden wach und eigentlich für einen erneuten Virus gehalten).
Die Ironie: der Schub kam 2 Tage nachdem ich beim Arzt war und für kerngesund befunden wurde (inkl. aller Blutwerte, die wichtig sein könnten, da ich immer noch diese Müdigkeit habe). Allerdings waren die Wochen vorher schon etwas wackelig, es kündigt sich also wohl an. Trotz guter Werte für alle Vitamine (das erste Mal in meinem Leben, und das bei Verzicht auf Früchte :-D) habe ich mal Vitaminpräparat versucht, nicht vertragen.

Bin zurück auf meinen "safe foods" Weißbrot mit Frischkäse, Joghurt, Kartoffeln, Porridge, Reis, Fenchel. Ganz ohne Ballaststoffe geht es nicht, auch wenn die spürbar Probleme bereiten (ärgerlich - vor 2-3 Jahren ging Salat noch gut). Gluten war eigentlich nie ein Problem, da ich auch in Phasen totaler Besserung weiterhin viel Glutenhaltige produkte hatte. Ah, Hühnchen geht auch, anderes Fleich mit Vorsicht. Ebenso selbstgemachte Süßigkeiten mit Dextrose an guten Tagen (der Fructoseintoleranz wegen). Wahrscheinlich würde auch vieles andere gehen, nur wird man vorsichtig, wenn die Folgen erst Stunden später kommen, manchmal auch erst am nächsten Tag wie es scheint (letzte besonders akute Phase hatte ich genau das gleiche Essen wie am völlig normal verlaufenen Vortag)

Es bleibt wohl: alles theoretische Überlegen bringt nix, bevor die Forschung hier keine brilliante Idee hat werden wohl Schübe kommen, wann immer etwas mehr Stress da ist - und natürlich wird der Stress mehr durch einen Schub (dieser kam direkt vor einer anspruchsvollen Fernreise, durch die ich mich dann durchgebissen habe - inklusive langen kurvenreichen Autofahrten, Domperidon und so sei Dank).

Ich ess dann mal weiter Simeticon (und L-Glutamin werde ich testen, da ich wirklich viel Eiweiß zu mir nehme).
 
Oben