Tragen von Masken hat so gut wie keinen Effekt auf die Ausbreitung von SARS-CoV-2

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Dr. Gerhard Scheuch auf Twitter: "Das Tragen von Masken hat so gut wie keinen Effekt auf die Ausbreitung von Infektionen wie Influenza oder SARS-CoV-2. Aber auch das Händewaschen/Handhygiene hatte so gut wie keinen Effekt."

"Jetzt gibts ein klares Ergebnis: das Tragen von chirurgischen oder FFP2 Masken hat keinen(!) Effekt auf das Infektionsgeschehen. Als Aerosolforscher hatte ich ein anderes Ergebnis erwartet. Diese ausführliche Arbeit zeigt aber keinen signifikanten Einfluss"

Er bezieht sich auf das nachfolgende Cochrane Review.

Hauptergebnisse In diese Aktualisierung wurden 11 neue RCTs und Cluster-RCTs (610.872 Teilnehmer) aufgenommen, womit sich die Gesamtzahl der RCTs auf 78 erhöht. Sechs der neuen Studien wurden während der COVID-19-Pandemie durchgeführt; zwei aus Mexiko und je eine aus Dänemark, Bangladesch, England und Norwegen. Wir haben vier laufende Studien identifiziert, von denen eine bereits abgeschlossen ist, über die aber noch nicht berichtet wurde, und in denen Masken während der COVID-19-Pandemie untersucht wurden. Viele Studien wurden in Zeiten durchgeführt, in denen keine Influenza-Epidemie herrschte. Einige wurden während der H1N1-Influenzapandemie 2009 durchgeführt, andere in epidemischen Grippesaisons bis 2016. Daher wurden viele Studien im Zusammenhang mit der Zirkulation und Übertragung von Viren der unteren Atemwege durchgeführt, die mit COVID-19 verglichen werden. Die eingeschlossenen Studien wurden in heterogenen Umgebungen durchgeführt, die von Schulen in Vororten bis zu Krankenhausstationen in Ländern mit hohem Einkommen, überfüllten Innenstädten in Ländern mit niedrigem Einkommen und einem Einwandererviertel in einem Land mit hohem Einkommen reichten. In vielen Studien war die Befolgung der Interventionen gering. Das Risiko einer Verzerrung bei den RCTs und Cluster-RCTs war meist hoch oder unklar.

Medizinische/chirurgische Masken im Vergleich zu keinen Masken Wir haben 12 Studien (10 Cluster-RCTs) eingeschlossen, in denen medizinische/chirurgische Masken mit keinen Masken verglichen wurden, um die Ausbreitung von viralen Atemwegserkrankungen zu verhindern (zwei Studien mit medizinischem Personal und 10 in der Gemeinde). Das Tragen von Masken in der Bevölkerung hat wahrscheinlich keinen oder nur einen geringen Einfluss auf das Auftreten von grippeähnlichen Erkrankungen (ILI)/COVID-19-ähnlichen Erkrankungen im Vergleich zum Nichttragen von Masken (Risikoverhältnis (RR) 0,95, 95 % Konfidenzintervall (KI) 0,84 bis 1,09; 9 Studien, 276.917 Teilnehmer; Evidenz mit mittlerer Gewissheit. Das Tragen von Masken in der Gemeinschaft hat wahrscheinlich keinen oder nur einen geringen Einfluss auf das Ergebnis einer im Labor bestätigten Influenza/SARS-CoV-2-Erkrankung im Vergleich zum Nichttragen von Masken (RR 1,01, 95 % KI 0,72 bis 1,42; 6 Studien, 13.919 Teilnehmer; mäßige Sicherheitsevidenz). Schäden wurden nur selten gemessen und nur unzureichend berichtet (Evidenz mit sehr geringer Gewissheit).

N95/P2-Beatmungsmasken im Vergleich zu medizinischen/chirurgischen Masken Wir haben Studien gepoolt, in denen N95/P2-Beatmungsmasken mit medizinischen/chirurgischen Masken verglichen wurden (vier im Gesundheitswesen und eine im Haushalt). Die Auswirkungen von N95/P2-Beatmungsmasken im Vergleich zu medizinischen/chirurgischen Masken auf das Ergebnis klinischer Atemwegserkrankungen sind sehr unsicher (RR 0,70, 95% CI 0,45 bis 1,10; 3 Studien, 7779 Teilnehmer; Evidenz mit sehr geringer Sicherheit). N95/P2-Atemschutzmasken im Vergleich zu medizinischen/chirurgischen Masken können bei ILI wirksam sein (RR 0,82, 95% CI 0,66 bis 1,03; 5 Studien, 8407 Teilnehmer; Evidenz mit geringer Sicherheit). Die Evidenz ist durch Ungenauigkeit und Heterogenität für diese subjektiven Ergebnisse begrenzt. Die Verwendung von N95/P2-Atemschutzmasken im Vergleich zu medizinischen/chirurgischen Masken macht wahrscheinlich nur einen geringen oder gar keinen Unterschied für den objektiven und präziseren Endpunkt der im Labor bestätigten Influenza-Infektion (RR 1,10, 95 % CI 0,90 bis 1,34; 5 Studien, 8407 Teilnehmer; Evidenz mit mittlerer Sicherheit). Die Einschränkung des Poolings auf Beschäftigte im Gesundheitswesen änderte nichts an den Gesamtergebnissen. Schädigungen wurden nur unzureichend gemessen und berichtet, aber in mehreren Studien wurde das unangenehme Tragen von medizinischen/chirurgischen Masken oder N95/P2-Atemschutzmasken erwähnt (Evidenz mit sehr geringer Sicherheit). Eine bereits gemeldete laufende RCT wurde jetzt veröffentlicht und ergab, dass medizinische/chirurgische Masken in einer großen Studie mit 1009 Beschäftigten des Gesundheitswesens in vier Ländern, die COVID-19-Patienten direkt versorgten, den N95-Atemschutzmasken nicht unterlegen waren.

Handhygiene im Vergleich zur Kontrolle Neunzehn Studien verglichen Maßnahmen zur Handhygiene mit Kontrollen und verfügten über genügend Daten, um sie in die Meta-Analyse einzubeziehen. Zu den Settings gehörten Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und Privathaushalte. Beim Vergleich von Maßnahmen zur Händehygiene mit Kontrollen (d. h. ohne Intervention) ergab sich in der Händehygiene-Gruppe eine relative Verringerung der Anzahl der Personen mit ARIs um 14 % (RR 0,86, 95 % CI 0,81 bis 0,90; 9 Studien, 52 105 Teilnehmer; Evidenz mit mittlerer Sicherheit), was auf einen wahrscheinlichen Nutzen hindeutet. In absoluten Zahlen würde dieser Nutzen zu einem Rückgang von 380 Ereignissen pro 1000 Personen auf 327 pro 1000 Personen führen (95 % CI 308 bis 342). Betrachtet man die enger definierten Endpunkte ILI und laborbestätigte Influenza, so deuten die Schätzungen des Effekts für ILI (RR 0,94, 95 % CI 0,81 bis 1,09; 11 Studien, 34 503 Teilnehmer; Evidenz mit geringer Sicherheit) und laborbestätigte Influenza (RR 0,91, 95 % CI 0,63 bis 1,30; 8 Studien, 8332 Teilnehmer; Evidenz mit geringer Sicherheit) darauf hin, dass die Intervention nur einen geringen oder keinen Unterschied machte. Wir haben 19 Studien (71, 210 Teilnehmer) für das zusammengesetzte Ergebnis von ARI oder ILI oder Influenza gepoolt, wobei jede Studie nur einmal beitrug und das umfassendste Ergebnis berichtet wurde. Die gepoolten Daten zeigten, dass die Händehygiene mit einer relativen Verringerung von Atemwegserkrankungen um 11 % (RR 0,89, 95 % CI 0,83 bis 0,94; Evidenz mit geringer Sicherheit) von Vorteil sein könnte, allerdings bei großer Heterogenität. In absoluten Zahlen würde dieser Nutzen zu einem Rückgang von 200 Ereignissen pro 1000 Personen auf 178 pro 1000 Personen führen (95 % CI 166 bis 188). Nur wenige Studien maßen und berichteten über Schäden (Evidenz mit sehr geringer Gewissheit). Wir fanden keine RCTs zu Kitteln und Handschuhen, Gesichtsschutz oder Screening an Einreisehäfen.

Schlussfolgerungen der Autoren Das hohe Risiko der Verzerrung in den Studien, die Unterschiede in der Ergebnismessung und die relativ geringe Einhaltung der Maßnahmen während der Studien erschweren das Ziehen eindeutiger Schlussfolgerungen. Während der Pandemie gab es zusätzliche RCTs zu physikalischen Interventionen, die jedoch angesichts der Bedeutung der Frage der Maskierung und ihrer relativen Wirksamkeit sowie der begleitenden Messungen der Maskentreue, die für die Messung der Wirksamkeit, insbesondere bei älteren Menschen und Kleinkindern, von großer Bedeutung wären, relativ spärlich sind. Es besteht Unsicherheit über die Wirkung von Gesichtsmasken. Die geringe bis mäßige Sicherheit der Evidenz bedeutet, dass unser Vertrauen in die Effektschätzung begrenzt ist und dass der wahre Effekt von der beobachteten Effektschätzung abweichen kann. Die gepoolten Ergebnisse der RCTs zeigten keine eindeutige Verringerung der Virusinfektionen der Atemwege durch die Verwendung von medizinischen/chirurgischen Masken. Es gab keine eindeutigen Unterschiede zwischen der Verwendung von medizinischen/chirurgischen Masken im Vergleich zu N95/P2-Atemschutzmasken bei Beschäftigten des Gesundheitswesens, wenn diese in der Routineversorgung zur Verringerung von Atemwegsinfektionen eingesetzt wurden. Obwohl dieser Effekt auch bei der getrennten Analyse von ILI und laborbestätigter Influenza auftrat, wurde für die beiden letztgenannten Ergebnisse kein signifikanter Unterschied festgestellt. Die mit körperlichen Eingriffen verbundenen Schäden wurden nicht ausreichend erforscht. Es besteht ein Bedarf an großen, gut konzipierten RCTs, die sich mit der Wirksamkeit vieler dieser Maßnahmen in verschiedenen Umfeldern und Bevölkerungsgruppen sowie mit den Auswirkungen der Adhärenz auf die Wirksamkeit befassen, insbesondere bei denjenigen, die am stärksten von ARIs bedroht sind.

Quelle: https://www.readcube.com/articles/1...50S7wAbZd7wDMrtZxKjD7FlLPGMc6kkLe-oV6d3_sm6CO
 
die relativ geringe Einhaltung der Maßnahmen während der Studien erschweren das Ziehen eindeutiger Schlussfolgerungen
Das schließt daher nicht aus, daß man mit dem freiwilligen fachgerechten Tragen einer Maske sich selbst schützen kann.

Die Überschrift müßte wohl eher lauten: angeordnetes Maskentragen hat keinen epidemiologischen Effekt.
 
Scheuch: "Ich habe untersucht wie gut das Filter Material Viren-Aerosole zurück halten kann. Und das funktioniert tatsächlich zu 95-99%. Wenn man also eine FFP2 Maske richtig trägt, schützt sie gegen Staub und auch Viren.... Die Masken werden idR aber nicht richtig getragen......"

"Habe innerhalb von 3 Jahren 4 mal meine Meinung zu Masken ändern müssen:
- zu Beginn war ich skeptisch, da es keine Belege gab, die positiven Effekt zeigten.
- eigene Studien von FFP2 Masken zeigten, dass diese Viren gut zurückhalten können.
- Bewertung von Masken auf Infektionsgeschehen für Bundesregierung zeigten: Masken schützen, eine Maskenpflicht nicht
- und nun dieses Cochrane Review: kein Effekt!"
 
Das hohe Risiko der Verzerrung in den Studien, die Unterschiede in der Ergebnismessung und die relativ geringe Einhaltung der Maßnahmen während der Studien erschweren das Ziehen eindeutiger Schlussfolgerungen.
Das sagt doch eigentlich schon alles...

Mein Partner war durch seine Arbeit umzingelt im Krankenhaus von Coronakranken, machte auch Hunderte von Abstriche, am Anfang in Vollanzug, Maske und Visier, später dann nur mit Maske, die er aber oft wechselte am Tag. Er wurde nicht krank. Wüsste nicht, wie es ohne ausgesehen hätte.

Anfänglich waren nicht wenige Ärzte und Pflegekräfte schwer von Corona betroffen, weil sie sich nicht schützten bzw. zu spät darauf vorbereitet wurden. Man denke an die Proteste der Pflegekräfte Amerikas, die die Schuhe ihre verstorbenen Kollegen aufstellen oder die Klagen in Frankreich wegen versäumtem Maßnahmen seitens der Regierung. Oder die vielen Todesfälle in den Pflegeheimen Schwedens, wo die Regierung auch einräumte, zu spät bzgl. Masken und Maßnahmen reagiert zu haben.

Ich meine, wenn, dann hat die Maske auf jeden Fall eine Wirkung in Bezug der Aufnahme der Höhe der Virenlast. Es gibt ja auch noch die statische Aufladung an der Oberfläche der Maske, die einen gewissen Effekt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele der Studien in dem Review beziehen sich auf Krankenhauspersonal. Die werden die Maske wohl richtig getragen haben.
 
Francois Balloux: "Aktualisierung des Cochrane-Reviews aus dem Jahr 2020 über die Auswirkungen physischer Interventionen auf die Übertragung von Influenza/SARS-CoV-2. Die Ergebnisse deuten nicht darauf hin, dass medizinische/chirurgische Masken die Virusverbreitung verringern. N95/P2-Atemschutzmasken könnten eine geringe Wirkung haben. Cochrane-Reviews sind der "Goldstandard" in der evidenzbasierten Medizin. Sie folgen einer strengen Methodik und berücksichtigen nur qualitativ hochwertige Belege. Daher umfasste die Übersichtsarbeit nur eine begrenzte Anzahl von Studien und hat nur eine mäßige Aussagekraft, um kleine Auswirkungen zu erkennen. Ungeachtet der Einschränkungen der Studie deuten ihre Ergebnisse darauf hin, dass die tatsächliche Auswirkung von medizinischen/chirurgischen Masken und N95/P2-Atemschutzmasken auf die Übertragung von Atemwegsviren bestenfalls gering ist."
 
Eindeutige Schlussfolgerungen scheint es laut den Autoren s.w.o. allerdings nicht zu geben.

Dass die Masken einen gewissen Abschirmeffekt gegen Viren haben, ist physikalisch doch nachgewiesen worden, das kann man nicht so einfach abtun. Wie es dann mit der individuellen Handhabung aussieht, ist wieder eine andere Sache.

Ich halte es bei richtiger Anwendung nach wie vor als eine der einfachsten Methoden.

Ich denke da auch daran, dass mein Partner und ich immer Masken getragen haben und in der ganzen Zeit nie positiv getestet wurden oder erkrankten. Kaum aber hatten wir unseren neuen Mitbewohner im Haus, der schon länger keine Maske trug und auch sonst nicht aufpasste, wurden wir von ihm angesteckt (Zuhause tragen wir ja keine Maske) zwar nicht mit Corona, aber mit einer Grippe.

Für mich schon eine Art Bestätigung einer Wirksamkeit von Masken.
 

Overview of tight fit and infection prevention benefits of respirators (filtering face pieces, FFP)


Die Vorschriften für Maßnahmen zum Schutz vor der Übertragung von SARS-CoV-2 sind weltweit sehr unterschiedlich, wobei in Deutschland sehr strenge Vorschriften gelten, bei denen Atemschutzmasken (FFP2 oder vergleichbar) häufig vorgeschrieben sind. Die Wirksamkeit von Atemschutzmasken hängt jedoch im Wesentlichen davon ab, dass das Gesicht eng anliegt, um zu verhindern, dass kontaminierte Luft über Lücken zwischen Maske und Gesicht des Trägers entweicht.

Der Gesichtssitz kann in einer Dichtsitzprüfung überprüft werden. Ziel dieser Übersichtsarbeit war es, die Ergebnisse der quantitativen Dichtsitzprüfung in Abhängigkeit von der Ausführung der Atemschutzmaske zu beschreiben. Eine Literaturrecherche ergab 29 geeignete Studien. Von allen Atemschutzmasken mit umlaufenden Kopfbändern wiesen Atemschutzmasken mit dreifach gefaltetem Dom die beste Passform auf (80,8 % von 4625 bestandenen Dichtsitzprüfungen), gefolgt von starren Atemschutzmasken mit Dom (72,4 % von 8234 bestandenen Dichtsitzprüfungen), Atemschutzmasken mit Entenschnabel (31,6 % von 2120 bestandenen Dichtsitzprüfungen) und Atemschutzmasken mit Kaffeefilter (30,9 % von 3392 bestandenen Dichtsitzprüfungen). Atemschutzmasken mit Ohrschlaufen zeigten einen sehr schlechten Dichtsitz (3,6 % von 222 Dichtsitzprüfungen bestanden).

In vier randomisierten, kontrollierten Studien hat sich gezeigt, dass Einweg-Atemschutzmasken bei der Vorbeugung von im Labor bestätigten viralen Atemwegsinfektionen nicht besser sind als chirurgische Masken, selbst wenn sie mit einer Dichtsitzprüfung angepasst werden. Daher halten wir die obligatorische Verwendung von Atemschutzmasken für unverhältnismäßig und nicht durch Belege gestützt. Es sollten weitere Belege dafür erbracht werden, in welchen Szenarien Atemschutzmasken einen effektiven Nutzen im Rahmen des Arbeitsschutzes bieten. In Situationen mit nachgewiesenem Nutzen sollten nur hochwertige Einweg-Atemschutzmasken mit Kopfbändern oder Atemschutzgeräte mit höheren Schutzstufen verwendet werden.
Die Vorschrift zur Verwendung von Atemschutzmasken für ungeschulte Personen außerhalb medizinischer Einrichtungen sowie die ständige Verwendung in Krankenhäusern ist nicht belegt und sollte zurückgenommen werden. Atemschutzmasken sollten nur bei bestimmten beruflichen Indikationen und nach einer Unterweisung in ihrer effektiven Verwendung verwendet werden. Auf der Grundlage der derzeitigen Erkenntnisse ist die obligatorische Verwendung von Atemschutzmasken in ausgewählten Bereichen zur Verhinderung der Virusübertragung nicht zu rechtfertigen. Es sollten weitere Studien durchgeführt werden, um nachzuweisen, in welchen Szenarien der Einsatz von Atemschutzmasken einen effektiven Nutzen für das medizinische Personal im Rahmen des Arbeitsschutzes hat. In Situationen mit nachgewiesenem Nutzen sollten nur hochwertige Atemschutzmasken mit Kopfbändern oder Atemschutzgeräte höherer Schutzstufen für gut ausgebildetes Personal verwendet werden.
Quelle: Knobloch JK, Franke G, Knobloch MJ, Knobling B, Kampf G, Overview oftight fit and infection prevention benefits of respirators (filtering face pieces, FFP), Journal of HospitalInfection, https://doi.org/10.1016/j.jhin.2023.01.009.
 

COVID-19: Wie FFP2-Masken schützen


Für das Tragen von medizinischen Masken im Vergleich zu keiner Maske konnte in der Übersichtsarbeit eine nicht vorhandene bis geringe Reduktion der Ansteckungen mit grippe-/COVID-19-ähnlichen Erkrankungen sowie der im Labor bestätigten Fälle von Grippe und COVID-19 festgestellt werden. Für N95/P2-Masken im Vergleich zu medizinischen Masken konnte kein beziehungsweise ein geringer Unterschied hinsichtlich der Vermeidung von Grippe und grippalen Infekten gezeigt werden. Bezogen auf Handhygiene-Programme konnte hingegen eine mögliche Schutzwirkung vor Atemwegsinfekten und Grippe gezeigt werden.

Biases, Messunterschiede und geringe Adhärenz

Bedeuten diese Ergebnisse, dass die Schutzmaßnahmen, während der COVID-19-Pandemie völlig überflüssig waren? Beim raschen Überfliegen der Übersichtsarbeit kann tatsächlich solch ein Eindruck entstehen, und Berichterstatter aus den einschlägigen Kreisen, sind auch bereits auf diesen Zug aufgesprungen. Tatsächlich lässt sich aber genau diese Schlussfolgerung nicht aus der Übersichtsarbeit ableiten, denn unter der Zwischenunterschrift „Kernaussage“ ist zu lesen: „Auf der Grundlage der von uns ausgewerteten Studien sind wir uns nicht sicher, ob das Tragen von Masken oder N95/P2-Atemschutzmasken dazu beiträgt, die Verbreitung von Atemwegsviren zu verlangsamen.“
(Hevorhebungen durch mich)

Grüsse,
Oregano
 
Darum frage ich mich auch wieso man die Maskenpflicht dann nicht auch im Gesundheitswesen ab sofort aufhebt. Und nicht erst ab 30.4. wie in Österreich angedacht.

Zumindest könnte man nur bis 1.3. (Frühlingsanfang, psychologischer Effekt bei vielen Teilen der Bevölkerung) warten und die Verordnungen dann aufheben.

Damit vor allem die Mitarbeiter, aber auch die Patienten endlich entlastet werden. Denn die Maske wirkt sich nicht nur auf die Atmung aus, sondern auch psychologisch (eingeschränkte Kommunikation, steriles, kaltes und unpersönliches Ambiente).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Maske schützt, dann eher noch den Träger selbst als die anderen Mitmenschen. Deshalb sollte meiner Meinung nach auch jeder für sich selbst entscheiden ob er eine Maske trägt und nirgendwo mehr mit Pflichten belegt und bevormundet werden.

Dass Aerosole und Partikeln beim Husten und Niesen durch die Maske durchgehen wurde ja schon mehrmals per Versuch belegt.
Eventuell hat man selbst ein bisschen einen Abschirmeffekt wenn man eine Maske trägt, aber nur in die eine Richtung.
Das heißt wenn dich jemand anniest, spielt es keine Rolle ob er eine solche Maske trägt oder nicht. Du selbst hast vielleicht ein bisschen mehr Barriere vor dem Sekret, aber das war es dann auch schon.
Es wird aber niemand anders dadurch mehr geschützt als wenn man einfach normale Hygieneregeln einhält.

Wichtig ist natürlich auf Hygiene zu achten und im Alltag einen normalen Abstand zu fremden Leuten einzuhalten
Und wenn man krank ist wenn es geht zu Hause bleiben und kein Kontakt mit immunschwachen Menschen.
Egal um welchen Infekt es geht.


lg catlady
 
Das wichtigste daran ist für mich die Reduzierung der Virenlast, man bekommt nicht gleich die volle Ladung, wenn jemand einen anniest, direkt ins Gesicht ab.

Ich mache mir schon Gedanken darüber, wie man vunerable Gruppen vor allem in Krankenhäusern und Pflegeheimen schützen könnte. Wenn nicht mit Masken, dann zumindest mit Tests, und zwar am besten mit Spucktests, das wäre am einfachsten durchzuführen.

Ansonsten, wenn ich in einen überfüllten Bus o.ä. einsteigen müsste, habe ich keine Bedenken weiterhin Maske zu tragen, auch wenn man dann schief angeguckt werden würde.
 
Man sieht hier sehr schön, wie jeder einfach das glaubt, was er will. Fakt ist, es gibt keine Evidenz, dass eine Maskenpflicht schützt, damit war die Verordnung auch rechtswidrig und insbesondere verfassungswidrig. So wie die "Schwurbler" das ja von Anfang an gesagt haben, wofür man sie als Mörder, Antisemiten, Rechtsextreme, Verfassungsfeinde, etc. diffamiert hat.

Was meint die Apotheker-Zeitung eigentlich mit "Berichterstatter aus einschlägigen Kreisen" ?
 
Absence of evidence is not evidence of absence.
Mit dem Argument kann ich intensivmedizinische Coronapatienten auch mit Globuli behandeln.

Aber sagen wir es mal so: WENN die Masken so überaus effektiv wären, wie viele behaupten, dann hätte man das in dem Review gesehen. Allenfalls könnte es marginale/geringe Effekte geben.
 
ÖRR so:

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Frag mich wie man sowas hochgradig Unplausibles überhaupt hat verbreiten können. @Malvegil bei sowas wäre dein Debunking sinnvoller gewesen, kann mich aber nicht dran erinnern, dass du jemals sowas kritisiert hättest. Stattdessen immer Schwurblerquatsch zerlegen, den vielleicht ein Promille der Bevölkerung nur glaubt.
 
Das ganze ist ja noch wesentich komplexer. Die Studien hätten sehr komplex sein müssen um Aussagekraft zu haben. Bin übrigens eh der Meinung das die meisten Studien egal zu was einfach viel zu oberflächlig sind. Studien müssten eigentlich immer viel komplexer sein, so komplex das sie eigentlich gar nicht realisierbar sind.

- Welches Material hat die Maske genau
- Wie viel Luft exakt kommt an den Rändern bei jeden einzelnen Probanden durch
- LTT Tests auf Materialien der Masken bei jeden der Probanden -> Wer hat eine Allergie und wird dadurch kränker
- Wie schädlich sind die einzelnen Materialien der Maske und wie wirken sich diese auf das Immunsystem aus?
- Es geht nicht nur darum ob und wie viele Viren durch die Maske gehen sondern auch falls wirklich die Masken Viren aufhalten, wie stark wird dann das Immunsystem geschwächt? Das Immunsystem funktioniert ja so das es regelmäßig trainiert werden muss. Habe ich eine Maske die alles aufhält und setze die irgendwann ab dann reicht ein Mini "Virenaerosol" und ich bin krank. Das muss irgendwie mit in die Studien rein
- Farbe der Maske -> Weiße Maske (Wie der Arztkittel) psychologische Wirkung Gefahr -> Noceboeffekt ich werde schneller krank
- Wie lange trage ich die Maske genau und wie viel weniger Sauerstoff nehme ich pro Sekunde Tragezeit auf und wie wirkt sich dieses Defizit auf das Immunsystem aus


Also man sieht eine Studie zu machen die sagt ob Viren jetzt durch die Masken gehen oder nicht bringt nicht viel. Die Studien müssten eine Komplexität haben so das sie eigentlich nicht durchführbar sind.
 
@Malvegil bei sowas wäre dein Debunking sinnvoller gewesen, kann mich aber nicht dran erinnern, dass du jemals sowas kritisiert hättest. Stattdessen immer Schwurblerquatsch zerlegen, den vielleicht ein Promille der Bevölkerung nur glaubt.
Hier glaubt mehr als ein Promille der Anwesenden den Schwurblerquatsch. Und hier etwas zu zerlegen, was hier sowieso niemand glaubt, ist ja auch verschwendete Zeit.

Aber in diesem Fall der Maskeneffektivität besteht ja nicht einmal ein Widerspruch zu dem Cochrane-Review. Es kann beides gleichzeitig stimmen: daß korrekt getragene Masken die Ansteckungswahrscheinlichkeit in einer bestimmten Situation deutlich senken, und daß eine Maskenpflicht es nicht schafft, gesamtgesellschaftlich einen Unterschied zu machen -- auch deshalb, weil es immer genug Begegnungen im Alltag gibt, bei denen keine Masken getragen werden. Und die Studien bezogen sich ja in 76 von 78 Fällen gar nicht auf die letzten Pandemiejahre. Bei einer Maskenpflicht gegen Influenza, wo immer es die mal gegeben haben soll, waren vermutlich noch mehr Einfallstore für eine Ansteckung offen.

Mir kam es außerdem so vor, als ob keine einzige der aufgenommenen Studien die Differenz zwischen keiner Pflicht und FFP2-Pflicht untersucht hat. Auch insofern ist der Vergleich mit diesem Plakat schwierig.

damit war die Verordnung auch rechtswidrig und insbesondere verfassungswidrig.
Für letzteres müßte es Verfassungsrang haben, daß man das Recht habe, sein Gesicht in jeder Situation unbedeckt zu zeigen. Das ist wohl nicht der Fall. Rechtswidrig könnte die Maskenpflichtverordnung im Licht dieses Reviews jetzt sein. Dadurch wird sie aber auch nicht rückwirkend rechtswidrig.

Was meint die Apotheker-Zeitung eigentlich mit "Berichterstatter aus einschlägigen Kreisen" ?
Ich finde den Artikel in der Apotheker-Zeitung sehr sachlich und erkenntnisfördernd.
 
Hier glaubt mehr als ein Promille der Anwesenden den Schwurblerquatsch.
Und du wirst keinen davon umstimmen, darum ist das sinnlos.
Ich finde den Artikel in der Apotheker-Zeitung sehr sachlich und erkenntnisfördernd.
Mag sein, ich habe den Artikel nicht gelesen, frage mich aber trotzdem wer diese "einschlägigen Kreise" sein sollen.

Auch insofern ist der Vergleich mit diesem Plakat schwierig.
Du brauchst keine Studie, um die Behauptungen in diesem Plakat als hochgradig unplausibel zu erkennen. Da langt etwas gesunder Menschenverstand. Das ist generell ein Problem, dass scheinbar kaum jemand fähig ist simple Plausibilitätsprüfungen zu machen.
 
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