Tinnitus sowie Diabetes insipidus nach Corona Infektion möglich?

Also das mit dem sooooo viel Trinken war nur die ersten Wochen nach der Diagnose. Da der Arzt ein alter Allgemeinarzt war, der sich nur auf die Diagnose, nicht aber auf die Behandlung von Diabetes verstand und mir nur sagte: "Quatsch! Tabletten brauchen Sie nicht! Im Krieg hatte man die auch nicht, essen Sie einen Apfel täglich. Das reicht", musste ich also einen anderen aufsuchen.

Das ging aber erst, nachdem ich damals umziehen musste und dann in der neuen Wohnung aber wegen des Vermieters auch nicht bleiben durfte. Nach einem knappen Vierteljahr drückte der Vermieter mir die Kündigung in die Hand. Glück im Unglück: Seine so ganz anders tickende, weil sehr ehrliche und nette Frau guckte mir nur in die Augen und sah sofort daran, dass ich wohl Diabetes haben muss, denn sie hat seit ihrer Jugend Diabetes mellitus Typ I und muss täglich Insulin spritzen. Sie sagte nur zu mir: "Sie haben bestimmt Diabetes, kommen Sie mal mit hoch, wir messen das mal." Und sie hatte recht. Sie empfahl mir die damals erste Schwerpunktpraxis für Diabetiker (die heute nicht mehr existiert). Und dort hat dann der Diabetologe sofort die für mich schnellstens notwendige Therapie begonnen, so dass ich aus der zum damaligen Zeitpunkt schon lebensgefährlichen Situation wieder herauskam, weil ich damit schon einige Jahre rumlief, ohne es zu wissen, denn viele der Symptome von Diabetes sind die gleichen wie von MCS, und das habe ich bereits lebenslang, so dass es mir gar nicht auffiel, dass was Neues dazukam.

Mein Körper hat ja schon immer in dieser Weise mit mir gemacht, was er wollte, bis ich fast 50 war (als ich die Diagnose und verordnete umweltmedizinische Therapie gegen die meisten MCS-Symptome erhielt). Mit MCS spielte mein Körper mit mir bis dahin Russisch Roulette.

Und dann im Laufe der Diabetes-Therapie (ab 1992) hatte ich auch längst wieder normalen Durst und nicht mehr so extrem. So ist das bis heute.

Also mit Elektrolyten kenn ich mich gar nicht aus. Ich habe ja weder Covid-19 noch Long-Covid je gehabt. Und mit der chron. Harnwegsinfektion bei dir: Lag das an den nur noch 2 l Wasser? In einer TV-Gesundheitssendung kürzlich sagte ein Fachmann: Der Harn sollte hellgelb sein, dann trinkt man genug. Ist er dunkelgelb, sollte man mehr trinken. Dann ist er nämlich zu konzentriert.

Oder ist das Aussehen des Harns bei dir ein anderes Problem, ganz andere Farbe evtl.? Denn bei den 3 - 3 1/2 Liter, die du jetzt trinkst, wäre die gelbe Farbe normalerweise i.O.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wg. Diagnose Diabetes insipidus habe ich in meiner jetzigen Schwerpunktpraxis die Auskunft bekommen, dass sie das auch behandeln.
 
Ja, Diabetes haben viele nach Corona-Infektion bekommen. Auch andere Autoimmunerkrankungen, wie Hashimoto, Arthritis und was weiß der Kuckuck. Bei einigen ging es nach einigen Monaten wieder weg. Autoantikörper dürften ja eine Rolle spielen. Es wird mittlerweile diskutiert, ob nicht Long Covid an sich eine Autoimmunerkrankung sei. Das Beschwerdebild ist sehr vielfältig, auch mit Me/Cfs gibt es starke Überschneidungen, auch wenn nicht alle an postexertioneller Malaise leiden. Ich selbst hatte es ein halbes Jahr nicht, ich hatte "nur " Tinnitus und Hyperakusis. Nun hab ich Postexertional Malaise und andere me/cfs Symptome dazubekommen.
 
Zuhause stellte ich fest, dass ich deutlich schlechter höre und dass mein chron. Tinnitus sehr deutlich zugenommen hat. Ob das mir nicht "gegönnte" Magnesium dabei eine Rolle gar spielt oder auch die anderen Substanzen, die ich sonst einnehme und die ich nicht bekam - wie B-Vitamine, Q10, Carnitin, Arginin, Hepa Merz, Kalium ...
Hallo Margie,
ich bin gerade nochmals über deinen Beitrag gestolpert, da schreibst du, du nimmst Hepa Merz.
Weswegen oder wogegen nimmst du es und welche Verbesserungen bringt es bei dir?
Ich interessiere mich gerade dafür, weil eine andere von Long Covid schwer gebeutelte Frau ihren monatelangen Harnverhalt damit quasi "über Nacht" - also nach nur 3 Tagen Einnahme - weggebracht hat.
Meine Recherche hat ergeben, dass hohe Ammoniakspiegel offenbar neurotoxisch wirken, vielleicht war das der Zusammenhang. Nun möchte ich gern mehr über Ornithin erfahren.
LG Andrea
 
Hallo Andrea,


hier wird zu Arginin in Verb. mit Ornithin (was ich als Hepa Merz nehme) etwas interessantes ausgesagt:
Ich habe schon etwas recherchiert zum Ornithin (das in deinem Hepa-Merz enthalten ist) und außer dass es die Leber beim Ammoniakabbau unterstützt, und anscheinend bei Durchschlafstörungen helfen kann (die hätte ich nämlich), ist es aber auch Vorläufer von Arginin und damit von NO. Deshalb und weil Arginin pro-viral wirken soll, habe ich alles, was irgendwie mit Arginin zu tun hat, wie die Pest gemieden und im Gegenteil B12 hochdosiert genommen (NO-Scavenger), zumal ja Dr. K. sehr ausführlich zu den schädlichen Wirkungen von zuviel NO schreibt.

Anscheinend ist es so, dass aber zu wenig NO nicht nur blöd ist, wenn man grade eine virale Infektion hat, sondern auch kontraproduktiv für die Entgiftung ist (zumindest von Ammoniak) und die Durchblutung (NO weitet die Blutgefäße).

Da Dr. K. aber unbedingt abrät, Arginin zu nehmen, habe ich bisher Arginin, Ornithin, Citrullin und alles andere, was damit zu tun hat, nie in Erwägung gezogen, einzunehmen. Im Gegenteil habe ich mein Lysin hochgefahren (und den chronischen Herpes damit wegbekommen), und ebenfalls B12 (falls ich nitrosativem Stress hätte, und um die MMA im Harn abzusenken, die im Graubereich lag).

Vielleicht habe ich es damit ja übertrieben und die Balance verloren?
Meine Harnstoff, Harnsäure und Kreatininwerte im Blut sowie im Harn sind allesamt niedrig. Ich habe das immer auf meine geringe Eiweißzufuhr (ja ich arbeite dran, aber es fällt mir immer noch schwer, vor allem Fleisch-essen), zurückgeführt. Dass ich ein Problem mit der Verstoffwechselung von Ammoniak zu Harnstoff haben könnte, ist mir nie in den Sinn gekommen. Mein Atem stinkt nicht nach Ammoniak.

Aber ich werde dem Ornithin mal eine Chance geben, zumal Ammoniak neurotoxisch wirkt und ich unter sehr starken Nervenschmerzen (ziemlich sicher Small Fiber Neuropathie, ich warte gerade noch auf das Ergebnis der Biopsie) habe.

LG Andrea
 
Oben