Hallo Ben,
wenn Du das Schwitzen noch nicht sooo arg lange hast, wäre auch an eine Ansteckung mit Q-Fieber zu denken. Hast Du auch Fieber?
Hast Du mit Tieren zu tun oder wohnst in einer Gegend, wo es viele Schafe gibt?
Ich hatte wohl 2006 das Q-Fieber, weil ich positive Antikörper im Blut habe und im Jahr 2006 passende Symptome, d. h. ich schwitzte wochenlang nur und es ging mir allgemein sehr schlecht bis ich dann wegen eines Harnwegsinfektes ein Antibiotikum (Roxithromycin) bekam und es mir hinterher besser ging, das Schwitzen war weg. Erst später ließ ein Arzt mein Blut auf
Coxiella burnetii, den Erreger des Q-Fiebers untersuchen und die Werte waren positiv.
Man hat dabei auch evtl. Stirnkopfschmerzen.
Gefährdet sind insbesondere Personen, die engen Umgang mit Tieren haben, z.B. Schlachthauspersonal, Tierfellverarbeiter, Tierhalter und veterinärmedizinisches Personal. In Abortmaterial und Geburtsprodukten infizierter Tiere werden massiv Coxiellen ausgeschieden. InfizierteTiere scheiden den Erreger auch in Milch, Urin und Kot aus. Es besteht auch eine Gefährdung für Laborpersonal, die durch Laborinfektionen belegt ist.
Q-Fieber-Kleinraumepidemien treten vor allem in ländlichen Gebieten oder Randlagen der Städte auf. Durch die Möglichkeit einer Übertragung auf dem Luftweg über weite Distanzen kann bei Ausbrüchen in Tierpopulationen auch die Bevölkerung in der Umgebung gefährdet sein.
Beschwerden:
Akut: Hohes Fieber, retrobulbärer Kopfschmerz, Gewichtsverlust, atypische Pneumonie
Chronisch: Endokarditis und/oder chronische granulomatöse Hepatitis
www.rki.de/nn_494986/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber__Mbl__Q-Fieber.html#doc208548bodyText7
Die akute Infektion beginnt meist mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen und ausgeprägten Stirnkopfschmerzen.
MedizInfo®: Q-Fieber
Treten Krankheitszeichen auf, äußern sich diese in Form von Anstieg der Körpertemperatur, grippeähnlichen Erscheinungen, starken Kopfschmerzen (insbesondere hinter den Augen), Muskelschmerzen (vor allem an der Rückenmuskulatur) und Husten.
Es gibt natürlich auch noch andere Infektionen, die evtl. bei Dir in Frage kämen.
Ich würde zum Arzt gehen, Blut auf Entzündungswerte nehmen lassen, evtl. einzelne Erreger untersuchen lassen (kann aber dauern). Wenn die Entzündungswerte wie Blutsenkung, Leukozyten, CRP erhöht sind, würde ich überlegen, ob ich nicht gleich ein Antibioitikum nehmen würde, denn auch andere bakterielle Infektionen würden mit Antibiotika behandelt werden müssen.
So wäre evtl. Ciprofloxacin (ein Chinolon) ein Antibiotikum, das gegen verschiedene andere Keime auch gut wirkt (ist ein teures Antibiotikum, das aber bei vielen Infektionen gut wirkt).
MedizInfo®: Q-Fieber
Die Therapie erfolgt durch die Gabe von
Antibiotika, und zwar für eine Dauer von 2 - 3 Wochen.
Empfohlen werden Chinolone, Tetracycline, Makrolid-Antibiotika
Q-Fieber
bei akutem Q-Fieber: Doxycyclin, Tetracycline, bei Meningoenzephalitis alternativ Ciprofloxacin, Chloramphenicol
Gruß
margie