Diese Stoffe haben qua Design der Hersteller zwei gezielte Mutationen eingebaut, die es den entstehenden Proteinen unmöglich machen, sich zu bewegen. Da eine Bewegung des Spikeproteins essentiell für seine Fusionsfunktion ist, wird Verkleben dadurch unterbunden", sagte Buchholz.
Diese Informationen bestätigte auch Annette Beck-Sickinger am 22. Februar gegenüber AFP. Sie leitet die Forschungsgruppe Biochemie und Bioorganische Chemie am zugehörigen Institut der Universität Leipzig. (Von Beck-Sickinger stammt auch die eingangs verwendete Kleber-Erklärung). Beck-Sickinger ergänzte: "Auf die Impfung gegen Corona hin können drei Reaktionen im Körper passieren."
- Die hergestellten Proteine würden in der Hülle von Muskelzellen eingelagert und dem Immunsystem präsentiert. "Dann kann dies nicht zur Verklumpung führen, da die ‘Klebestellen’ nicht frei beweglich sind."
- Die Zellen könnten die Proteine auch freisetzen, selbst dann aber hätten diese noch immer zu wenige "Klebepunkte" – "Für die 'Verklumpung' braucht man jedoch viele dieser Punkte, die fest miteinander verbunden sind, damit die Zellen untereinander verklumpt werden können", sagte Beck-Sickinger.
- "Die Proteine werden kleingeschnitten und durch 'Präsentatoren' dem Immunsystem gezeigt, also nur kleine Stückchen davon. Hier spielt die Verklebung gar keine Rolle."
AFP hat am 23. Februar beim Max-Planck-Institut für Biochemie nach der Behauptung gefragt. Der Leiter der Forschungsgruppe Immunregulation, Peter Murray, schrieb in einer E-Mail: "Erst einmal sagt die PEI-Studie überhaupt nichts über die Gefährlichkeit solcher Anhäufungen an Membranfusionen aus wie behauptet. Es geht nur darum, dass sie bei Corona-Kranken vorkommen können." Außerdem schaffe die Impfung lediglich eine abgewandelte Kopie eines Coronavirus-Proteins, das nicht zu einer solchen unkontrollierten Verklumpung führen könne, erklärte Murray. "Wenn diese seltsame Behauptung stimmen würde, hätten Corona-Infizierte oder geimpfte Person binnen kurzer Zeit tausendfach sterben müssen, das ist aber nicht der Fall." Membranfusionen seien normaler Bestandteil vieler Virus-Infektionen, etwa auch bei der Grippe, und der Körper beseitige die beschädigten Zellen, sobald die Immunabwehr einsetze