Schlechte Erfahrung mit Flohsamenschalen

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Hallo zusammen,

vorsicht - es ist ein ekliges Thema...

kurz gesagt: Ich habe über ein halbes Jahr Flohsamenschalen eingenommen (morgens einen gehäuften Teelöffel mit 200 ml Wasser), jetzt nehme ich seit 6 Wochen keine mehr, scheide aber immer noch jede Menge aus.

Ich weiß nicht, wie detailliert ich auf das Thema eingehen soll, weil es irgendwie eklig ist, aber ich versuche es mal so:
Die verbleibenden Flohsamenschalen führen zu einer unglaublich weichen und schmierigen Stuhlkonsistenz, wodurch ich Probleme habe, mich nach dem Stuhlgang zu reinigen.
Das ist besonders unangenehm, weil ich im Februar eine OP hatte, bei der ein Analtumor entfernt wurde. Dadurch sind die Hämorrhoiden ohnehin gereizt und der Enddarm entzündet und verschleimt.
Seit Mitte März hatte ich zusätzlich Probleme mit dem Darm, wahrscheinlich ganz unabhängig davon. Mit dünner Stuhlkonsistenz bis Durchfall und plötzlichen Stuhlentleerungen. Ich habe Laktoseintoleranz vermutet, weil ich damit schonmal Schwierigkeiten hatte. Also habe ich zuerst Laktose, schließlich alle Milchprodukte konsequent weggelassen, weil mein Darm darauf zunehmend sehr direkt reagiert hat. Das hat dann auch tatsächlich eine deutliche Besserung gebracht. Ich habe es dann auch geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören, weil es nicht mehr hinnehmbar war, dadurch hat es sich auch gebessert, aber gut wurde es einfach nicht.

Mein Hausarzt hat sogar eine Stuhlprobe genommen, die sich aber als unauffällig erwiesen hat.
Ich habe dann Anfang Juni eine Fastenkur von einer Woche gemacht, wobei ich auch die Flohsamenschalen weggelassen habe und festgestellt habe, dass sie nicht aufhören, rauszukommen.
Nach ein paar Wochen habe ich mit einem Arzt darüber gesprochen, meinem Psychiater, der mir das scheinbar nicht glauben wollte.
Doch der Chirurg, der mich operiert hat, meinte dann, dass es sein kann, dass der Darm die Flohsamenschalen "speichert".
Egal, was ich auch gegoogelt habe, ich finde nur Positives über Flohsamenschalen!
Außer der Warnung, dass man Blähungen, Bauchschmerzen und Verstopfung kriegen kann, wenn man zu wenig dazu trinkt.
Damit hatte ich interessanterweise keine Probleme!
Ein alter Freund hat mir geraten, Glutamin und Kollagen zu nehmen, weil das die Darmschleimhaut festigen soll. Das mache ich, und es scheint auch etwas zu bringen!
Dank ihm habe ich auch im April wieder angefangen, eine umfangreiche, relativ hoch dosierte Nahrungsergänzung zu nehmen - was ich schonmal für 6 Jahre getan, aber auch wieder 6 Jahre gelassen hatte (aus anderen Gründen).
Ich esse seit ungefähr 5 Wochen täglich viel Karotten, in der Hoffnung, dass die anderen Ballaststoffe die Flohsamenschalen "rausschieben".
Außerdem habe ich jetzt seit einigen Wochen mit Einläufen gearbeitet, in der Hoffnung, die Flohsamenschalen auszuspülen, aber es funktioniert nicht so, wie es m.E. sollte.

Ich bin ehrlich gesagt schon relativ verzweifelt, weil sich das andere Problem dadurch ja permanent verschärft. Aber ich könnte damit leben, in dem Bewusstsein, dass es irgendwann ja aufhören muss (irgendwann müssen ja alle Flohsamenschalen raus sein.)
Nun ist es aber so, dass ich in zwei Wochen eine Reha antreten werde, die ich wegen der OP bzw. der Heilung schon lange verschoben habe, aber länger möchte ich ungern warten.

Also habe ich mich entschlossen, doch diesen Beitrag zu schreiben. Vielleicht weiß ja jemand einen Rat.
Vielleicht hat auch jemand eine Erklärung dafür? Ich nehme an, dass ich zu wenig getrunken habe, obwohl ich eigentlich auf ausreichend Wasserzufuhr achte und außer Wasser, Kaffee und Tee selten etwas trinke.

Außerdem möchte ich damit auch warnen, Flohsamenschalen bedenkenlos über einen langen Zeitraum zu nehmen - ich habe nirgendwo im Internet etwas Vergleichbares gelesen, dass jemandem so etwas passiert wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Einmal scheidet man es ja mit jedem Toilettengang aus und die Darmschleimhaut erneuert sich ständig damit geht es auch ab.

Wenn Du es genau wissen willst, musst du es wohl oder übel untersuchen lassen.

Ich kann es mir auf jedem Fall nicht vorstellen. Aber sag niemals nie.

Für die Reinigung habe ich mir eine HappyPo Flasche gekauft, da wir kein Bidet haben.
 
Mich würde jetzt interessieren, woran du die Flohsamenschalen erkennen kannst? Vorstellen kann ich es mir nicht, dass sie sich so lange im Darm aufhalten.
Wenn sich wochen- oder monatelang irgendetwas in meinem Darm aufhalten, würde ich mich schon fragen, wieso das nicht einfach weiter transportiert wird, wie alles andere auch.
Ich nehme auch immer wieder mal welche, allerdings nicht solche Mengen und habe damit auch keine Probleme.
 
Danke für eure Antworten!
Ja, ich weiß, es klingt unglaublich. Ich hatte bis jetzt auch nur positive Erfahrungen gemacht.
Ich hätte mir auch nicht vorstellen können, dass sich die Flohsamenschalen so lange im Darm aufhalten. Immerhin hat mir mein Arzt es ja bestätigt.
Da ich ja sowieso irgendwelche Darmprobleme habe, hat es lange gedauert, bis ich auf die Flohsamenschalen gekommen bin. Sonst hätte ich früher aufgehört, sie zu nehmen. Ich weiß es aber sicher, weil in der Schüssel immer solche Flocken obenaufschwammen. Versuchsweise habe ich mal Flohsamenschalen im Klo runtergespült, und es sah exakt genauso aus. Inzwischen sind es nur noch kleine Krümel, aber sie sind eindeutig zu erkennen.
Ich frage mich auch, wie das sein kann, finde es auch etwas unheimlich und wurde jetzt zur Darmspiegelung überwiesen.
Es ist, als ob die Flohsamenschalen meinen Darm verklebt haben. Vielleicht sind sie ja auch nicht die Ursache, jedenfalls.. kommt immer noch etwas nach. Deswegen funktioniert das mit dem Spülen nicht so gut.
Jedenfalls nicht so, wie ich es kenne und wie es sollte.
Trotzdem danke für den Tipp mit der Flasche!
 
Da bin ich mal gespannt.
Gib uns ruhig Bescheid.

Ich vermute ganz normale abgestossene Schleimhaut mit Anhaftungen oder andere Verdauungsrückstände.
 
Ja das tönt wirklich merkwürdig. Sind es wirklich die Flohsamen? Eine Darmspiegelung ist sicher nicht schlecht.
 
Möglicherweise könnte man dazu mal besonders an Divertikel denken.
Ob die bei Koloskopie auffallen können oder wegen Verortung im Dünndarm erst durch eine Kapselendoskopie? Wahrscheinlich gibt es letztere praktisch sowieso prinzipiell erst nach Durchführung der ersteren.

Isst du die Karotten roh? Fein zerraspelt oder einfach nur gekaut? Oder gekocht? Es wäre sonderbar, wenn es nur Flohsamenschalen und nicht auch andere Ballaststoffe betrifft.
 
Vor dem Entfernen des Analtumors wurde der Darm anscheinend nicht komplett gereinigt?
Ich hätte jetzt vermutet, dass man dies vor einer OP an der Stelle macht und dann natürlich keine Nahrungsbestandteile von vor vielen Monaten noch heraustreten können. Somit finde ich es auch von der Seite her rätselhaft.

In einer Sendung hatte ich aufgeschnappt, dass man bei Divertikeln doch Körner und Ballaststoffe essen kann. Die Ungesunde Ernährung soll eher vermieden werden.
 
Da bin ich mal gespannt.
Gib uns ruhig Bescheid.

Ich vermute ganz normale abgestossene Schleimhaut mit Anhaftungen oder andere Verdauungsrückstände.
Mache ich, wenn es denn soweit ist!

Möglicherweise könnte man dazu mal besonders an Divertikel denken.
Ich glaube nicht, dass ich so etwas habe, dann würde ich doch wohl heftigere Beschwerden haben. Bauschmerzen hatte ich nie, und der Durchfall ging weg, seit ich die Milchprodukte konsequent weggelassen habe.

Isst du die Karotten roh? Fein zerraspelt oder einfach nur gekaut? Oder gekocht? Es wäre sonderbar, wenn es nur Flohsamenschalen und nicht auch andere Ballaststoffe betrifft.

Ich esse sie roh, fein zerkaut halt. Nun, da du fragst - es kommen schon auch mal andere Ballaststoffe zum Vorschein, gerade Karottenstücke sind ja gut erkennbar, die sind aber deutlich von den Flohsamenschalen zu unterscheiden und kommen normal raus, wie das halt mal passiert oder mit den Einläufen. Die Flohsamenreste hängen immer an etwas Schleimigem, ich dachte anfangs an dem Schleim der Flohsamenschalen, mag aber auch sein, dass es abgestossene Darmschleimhaut ist.

Vor dem Entfernen des Analtumors wurde der Darm anscheinend nicht komplett gereinigt?
Ich hätte jetzt vermutet, dass man dies vor einer OP an der Stelle macht und dann natürlich keine Nahrungsbestandteile von vor vielen Monaten noch heraustreten können. Somit finde ich es auch von der Seite her rätselhaft.

In einer Sendung hatte ich aufgeschnappt, dass man bei Divertikeln doch Körner und Ballaststoffe essen kann. Die Ungesunde Ernährung soll eher vermieden werden.

Nein, und davon hat der Chirurg auch ausdrücklich abgeraten! Ich glaube auch nicht, dass das Sinn machen würde, da die Stelle ohnehin permanent belastet wird.

Ich bin mir nicht sicher, ob du meinen Beitrag richtig gelesen hast. Die OP war im Februar. Der Analtumor hat wahrscheinlich nichts mit den anderen Problemen zu tun, die erst später aufgetreten sind. Es mag mit ungesunden Ernährungsgewohnheiten zu der Zeit zu tun haben, vor allem spätes Essen.

Also, weil es hier viele bestreiten: Ich kann eindeutig erkennen, dass das Flohsamenschalen sind, seit ich darauf achte. Mein Stuhl hat immer die Konsistenz, als hätte ich frisch am Tag zuvor Flohsamenschalen eingenommen. Wenn ich einen Einlauf mache, kommt erstmal eine breiige Substanz. Wenn ich es wiederhole, kommen immer noch ganz viele Krümel, die wirklich wie Flohsamenschalen aussehen, die an irgendeiner schleimigen Substanz hängen. Egal, wie oft ich das wiederhole.
Es kommen dann tatsächlich auch noch Teile, die aussehen wie abgestoßene Darmschleimhaut.
Aber normal kommt mir das nicht vor. Ich kenne es so von früheren Fastenkuren her, wenn man einen Einlauf macht, dass spätestens nach dem 2. - 3. Spülen klares Wasser kommt.

Und immerhin hat mein Chirurg/Proktologe mir bestätigt, dass es sein kann, dass der Darm die Flohsamenschalen so lange "speichert"!
(Und ich habe mehrfach gesagt, "das kann doch nicht sein!", er meinte aber doch.)
 
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