Guten Morgen,
Docwho, bitte entschuldige, dass meine letzte Antwort so wirr und unzielgerichtet war, ich hoffe, sie wirkt nicht unfreundlich, das war überhaupt nicht meine Absicht. Ich hatte einen der schlechteren Tage, später ging überhaupt nichts mehr außer liegen und nach Luft schnappen.
Ich werde erstmal B6 und verschiedene Sachen testen lassen, habe ein Labor gefunden, das auch direkt Blut abnimmt. Eine Ärztin hat auch empfohlen, Mitochondriopathie abklären zu lassen, also werde ich auch in die Richtung etwas testen und je nach Ergebnis dann weiter schauen, genauer schauen, das ist aktuell der Plan.
Ich hatte eben schon immer die Schilddrüse, und war schon als Kind depressiv/psychiatrisch auffällig, hatte schon als Kind Magen/Darmprobleme (über die ich nie gesprochen hab und mehr oder weniger nicht so richtig realisiere). Schilddrüse und Zöliakie sind mMn einfach ganz offensichtlich, zumal ich eine eher komplizierte Schilddrüse habe und wahrscheinlich trifft das auf die Zöliakie auch zu, man kann zumindest keine Darmschäden bisher nachweisen (zum Glück) trotz recht hoher Antikörper. Mich macht einfach stutzig, dass die Endokrinologen sagen, die Schilddrüse ist es nicht. Und ich war nicht "irgendwo" oder beim Hausarzt damit.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich sieben ernste Krankheiten oder Probleme habe. Ich habe mich, im Gegenteil, eigentlich immer als kerngesund wahrgenommen. Und vor allem fand ich mich extrem unempfindlich, von mir hat man bis vor ein paar Jahren nie gehört "ich bin krank" oder "mir gehts nicht gut". Ich glaube nicht, dass ich jetzt x schwerwiegende Geschichten hab.
Eher vermute ich, dass bei mir alles momentan alles mögliche wie eine Kettenreaktion aus dem Gleichgewicht ist, und ich die Wurzel davon bekämpfen und in Ordnung bringen muss.
Wie gesagt, all diese Dinge, die ich sicher habe, können meine Symptome auslösen. Aber zum Beispiel den Vitamin D Mangel in den oberen Normbereich zu bringen, hat keinerlei Verbesserung gebracht. Der konnte also nicht die Ursache sein.
Was Stress angeht, der extreme Stress ist viele Jahre her. Es war positiver Stress (viel zu tun, alles davon habe ich unendlich gerne gemacht), es war eben nur sehr viel gleichzeitig und viele Stunden am Tag. Damals ging es mir körperlich und geistig sehr gut, ich war fit, habe zwei Studiengänge sehr erfolgreich parallel studiert und noch gejobbt und Praktika gemacht. Und Sport, und Freundschaften gepflegt und alles war gut.
Heute arbeite ich ehrenamtlich bei einer Hilfsorganisation, liebe diese Aufgabe und fühle mich sehr wohl damit, arbeite aber die meiste Zeit von zuhause / von meinem Sofa aus. Wirklich auf bin ich etwa zwei, vielleicht drei Tage die Woche. Bei der Arbeit maximal zwei. Jeden weiteren halben Tag merke ich sofort, mit einem Crash. Die restliche Zeit liege ich. Im letzten halben Jahr ist es nochmal schlimmer geworden und ich arbeite nur noch wenig von zu Hause aus, hier und da. Normal ist nicht möglich. Ich schaffe es gerade so, mit etwas Glück, dass es mir dann nicht ein paar Tage der Woche sehr schlecht geht. Also nein, Stress habe ich nicht und achte sehr auf mich, auch wenn es mich extrem nervt. Untätig rumliegen ohne zu wissen, was eigentlich los ist, kostet mich viele viele Nerven, ich muss sehr auf mich achten, dass ich darüber nicht depressiv oder extremst wütend werde. Aber noch klappt das.
Dementsprechend ist von drei mal die Woche Sport, jeden Tag im Alltag ca 13 km gehen zusätzlich plus ein paar mal die Woche fünf Stunden stehen und ein paar hundert Kilo tragen, in der Freizeit wandern (2014 mit 20 kg Gepäck bei 51 kg Körpergewicht durch das isländische Hochland, Gletscherspalte runter, Gletscherspalte rauf - nicht viel weniger anstrengend ist heute mit dem Hund einmal um den Block) schwimmen gehen, tanzen gehen usw... Heute nichts mehr übrig. Ich habe einige Jahre gebouldert, vor mittlerweile 1.5 Jahren maß man meine Handkraft, die wohl einer 76 jährigen entsprach, damals fühlte ich mich noch gar nicht dauerschwach, jetzt ist es vermutlich schlechter. Kriege jedenfalls oft Flaschen usw nicht auf und kann nichts schweres mehr tragen.
Sport ist nicht mehr, dafür ist schonen angesagt. Blöd, weil wer keine Kondition trainiert hat keine Kondition, aber jede Bewegung zuviel knockt mich für mindestens Tage aus.
Keine Unfälle, eigentlich auch nie Nacken- oder Rückenschmerzen. Von den genannten Medikamenten hab ich nur zweimal Antibiotika genommen, beide in dem Zeitraum, als ich schon krank war. Das zweite erst vor einigen Wochen, als ich einen sehr fiesen Husten hatte. Nebenwirkungen hatte ich keine bemerkt.
Ich hatte diesen HPU/KPU Fragebogen gemacht, wo eine geringe Wahrscheinlichkeit, daran zu leiden, herauskam, aber ich werde es wohl doch testen. Allerdings erst die Vitamine, da ich noch nicht wirklich jemanden sehe, dem es mit der Behandlung wirklich besser geht. Dass mir die Vitamine fehlen, kann ich mir allerdings aus verschiedenen Gründen vorstellen, meine Nebennieren sind auch schwach (beim Test damals allerdings nicht enorm, es war "noch okay" scheinbar, aber es wurde eben auch nur der ACTH-Stimulationstest gemacht, ich glaube im Zuge dessen sollte Morbus Cushing ausgeschlossen werden). Mitochondriopathie soll ich ausschließen, auch das würde einen niedrigen B6/12 Wert erklären.. Usw.
Danke für die Hinweise und den Raum, diesen Irrsinn hier zu eruieren!!
Liebe Grüße,
Nelia