Richtigstellung:
Ihr meint alle die KK wären an diesen Mistständen schuld?
Da seid ihr alle leider auf dem falschen Dampfer.
In Wirklichkeit sind das nur kleine Marionetten, die dort ihr Brot verdienen.
Auch hierzu eine Richtigstellung:
Dora, auch an Dich die Bitte, in Zukunft doch mal ein wenig genauer zu lesen, was die Leute in Wahrheit schreiben...
Wie kommst Du zu der Behauptung, dass hier ALLE meinen würden, dass die KK an diesen Missständen schuld wären? Ich für meinen Teil habe nie eine derartige Aussage getätigt.
Meine Korrektur von Lisbes Falschdarstellung war lediglich dahingehend, dass die KK die Sanierungskosten auch dann nicht übernehmen, wenn der Kranke den Toxcenterweg gegangen ist. Ich habe die Schuld dafür aber nie der KK angelastet - oder liest Du das irgendwo in meinem Beitrag???
Für gewöhnlich beruft sich die KK auf gesetzliche Vorgaben, wenn sie eine Kostenübernahme ablehnt - und in den meisten Fällen wird das so stimmen (manchmal wird die KK sicher auch einen gewissen Spielraum haben, diesen könnte sie vermutlich etwas häufiger zum Wohle des Kranken nutzen...).
Ganz übel sind natürlich Kostenübernahmeablehnungen nach sog. „Begutachtungen“ durch den MDK (Medizinischer Dienst der KK). Also ich wurde vom MDK noch nie persönlich untersucht oder auch nur angeschaut, es ist von daher schwer zu verstehen, wie dann ein ablehnendes „Gutachten“ entstehen kann, völlig entgegengesetzt zu allen Äußerungen von den den Kranken teilweise seit vielen Jahren behandelnden Ärzten, die ihn persönlich kennen und seine Krankheitsentwicklung hautnah miterleben...
In diesen Fällen kann man sicher nicht davon absehen, den KK eine gewisse Schuld anzulasten. Denn die KK wissen, wie es um den MDK steht und geben ihre Weisungen an den MDK (natürlich soll nach Möglichkeit erst einmal alles abgelehnt werden, klar, es geht ja um Gewinnmaximierung.).
Aber es gibt nicht nur die MDK-Fälle. Wenn die KK sich korrekterweise auf gesetzliche Vorgaben beruft, liegt die Schuld oder Verantwortung für das Ablehnen der Kostenübernahme nicht an der KK - zumindest nicht auf den ersten Blick.
Auf den zweiten Blick, wenn man genauer überlegt, könnte man evtl. darauf kommen, dass diese gesetzlichen Vorgaben auch mit Hilfe von hohen KK-Funktionären entstanden sein könnten, die in wichtigen Gremien etc. das Sagen oder zumindest ein nicht zu verachtendes Mitspracherecht und auch ansonsten viel Einfluss auf Politiker etc. haben könnten. Das kann ich aber nicht belegen, daher würde ich das an dieser Stelle auch nicht behaupten wollen. Ich stelle nur die Überlegung in den Raum, dass es so sein könnte.
Es bleibt aber dabei, dass ich nie behauptet habe, dass die KK an diesen Missständen schuld wären, und dass ich deshalb von Dir auch nicht Derartiges unterstellt bekommen möchte.
...
Und noch etwas aus meinen persönlichen Erlebnissen:
Bei mir war es in einer Sache z.B. so, dass ich sogar über eine sehr teure, lebenswichtige medikamentöse Therapie von der KK schriftlich die Bestätigung erhalten habe, dass diese medikamentöse Therapie in meinem Fall notwendig ist und sie die Kosten dafür übernimmt. Aber ich kann in ganz Deutschland keinen Kassenarzt finden (habe auch viele entfernt praktizierende angeschrieben), der mir das Medikament auf KK verschreibt - mit der Begründung, es sprenge das Budget. Jeder Versuch, etwas zu erreichen, auch der Hinweis auf „Praxisbesonderheit“ etc.: alles über Jahre hinweg erfolglos. Die Erklärung der Ärzte (die, so meine ich, stimmt, ich habe ein spontanes, von mir vom Arzt gewünschtes Telefonat zwischen Arzt und meiner KK mitgehört): das Problem ist die kassenärztliche Vereinigung, nicht die KK. Die KV würde das Geld am Quartalsende vom Arzt einfordern, selbst dann, wenn meine KK die Therapie bis auf den letzten Cent bezahlt hat. Aber sind dann die Ärzte schuld? Ist wohl auch nicht so eindeutig zu bejahen... Wer oder was ist die KV? Sie ist das Bindeglied zwischen ihren Mitgliedern - den niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten - und den Krankenkassen. Kann man hier Einfluss nehmen? Ich wüsste nicht, wie. An wessen Weisungen hält sich die KV? Es ist alles ein letztlich für den Kranken nicht zu durchschauender Dschungel. Man hat hier letztendlich keine Chance. Gewinnt man die eine Schlacht (wie ich die *prinzipielle* Kostenübernahme durch die KK - gegen den Entschluss des MDK - in aufreibendem Kampf mir erkämpft habe), wird man eben in der nächsten Schlacht geschlagen und hat dann irgendwann den Krieg verloren...
Ach ja... und weil man das hier in diesem Thread offensichtlich nicht zu erwähnen vergessen darf:
Nein, ich rege mich nicht auf. Ich stelle lediglich fest bzw. nenne Tatsachen in neutralem, sachlichem Ton. Und es wäre nett und für alle Beteiligten hilfreich, wenn Andere das künftig auch mal so handhaben könnten. Danke.
Gruß
Lukas