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Eine neue Organisation stellt sich vor
Der Verein ÄPOL (Ärzte und Pflegefachpersonen gegen Organspende am Lebensende) ist auf Initiative von Ärzten aus den Bereichen Hausarztmedizin und Psychotherapie, sowie von Intensivpflegefachpersonen entstanden.
Ich wusste gar nicht, dass es so einen humanen Verein gibt, danke @Malvegil.
Organspende zu Ende denken
Der Mensch ist mehr als eine vom Hirn gesteuerte Maschine: Das überholte Menschenbild von René Descartes (1596-1650)
Organspender sind nicht vollständig tot, wie das Viele glauben. Sie sind nur hirntot. Und nur diese hirntoten Menschen können "nach dem Tod" Organe spenden.
Bei ihnen ist das Hirn nach einem Unfall oder einem Hirnschlag abgestorben. Der restliche Körper aber lebt noch. Trotzdem gelten sie laut Gesetz als tot.
Aus diesem noch lebenden Körper werden die Organe entnommen und verpflanzt.
Nach der Organentnahme sind bei Organspenderinnen und -spendern im Wesentlichen Hirn, Knochen, Muskeln und Haut tot. Die Organe aber leben weiter und sterben erst nach Monaten oder Jahren.
Im Gegensatz zum natürlichen Tod stirbt bei der Organspende nicht der ganze Körper, sondern nur ein Teil davon.
Ist das vertretbar? Hat für das Sterben des Menschen tatsächlich nur der Tod des Hirns Bedeutung und ist der Tod des restlichen Körpers unwichtig? Gibt es Beweise, dass Organspendern durch dieses unvollständige Sterben nicht geschadet wird?
"Der Mensch ist tot, wenn die Funktionen seines Hirns einschliesslich des Hirnstamms irreversibel ausgefallen sind." So lautet die Todesdefinition im Artikel 9 des Transplantationgesetzes, das 2007 in Kraft trat. Die Politik hatte diese Todesdefinition aus den Richtlinien "Feststellung des Todes mit Bezug auf Organtransplantationen" (2005) der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW übernommen.
Gemäss der Theorie des französischen Philosophen, Mathematikers und Naturwissenschaftlers René Descartes (1596-1650) ist der Mensch eine vom Hirn gesteuerte Maschine, befindet sich die Seele in der Zirbeldrüse im Hirn und Leib und Seele sind zwei getrennte Einheiten.
Die SAMW vertritt offenbar immer noch wie Descartes die Theorie, dass das Geistig-Seelische und die Persönlichkeit eines Menschen im Hirn lokalisiert seien. Für sie hat nur der Tod dieses Organs für das Sterben des Menschen Bedeutung. Dem Sterben des restlichen Körpers mit allen anderen Organen misst sie keine Bedeutung zu. Der Hirntod könne mit den Gesamttod des Menschen gleichgesetzt und die noch lebenden Organe von Hirntoten bedenkenlos verpflanzen werden.
Heute aber gilt die Zweiteilung von Körper und Geistig-Seelischem in der Hirnforschung als überholt. Körper und Geistig-Seelisches werden als Einheit betrachtet.
Auch existiert nach heutigem Wissensstand kein "Seelenorgan"im Hirn. Die Wissenschaft kann das Geistig-Seelische nicht erfassen und keinem Ort zuweisen, weder im Körper, noch ausserhalb. Die Aussage, die Persönlichkeit eines Menschen und sein Geistig-Seelisches seien in seinem Hirn lokalisiert, ist wissenschaflich nicht haltbar.
Auch kann die Wissenschaft die von Nahtodforschern beschriebenen ausserkörperlichen Wahrnehmungen von Menschen während ihrer Reanimation nicht erklärt.
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, dass nur der Hirntod für das Sterben des Menschen von Bedeutung ist. Auch der restlichen Körper könnte für das Sterben des Menschen wichtig sein, denn auch er ist gemäss der Theorie von der Einheit von Körper und Geist mit dem Geistig-Seelischen verbunden.
Der Hirntod kann nicht mit dem Gesamttod des Menschen gleichgesetzt werden. Die heute geltende Todesdefinition ist falsch.
Die frühere, biologische Todesdefinition, wonach ein Mensch nach Ausfall aller lebenserhaltenden Funktionsabläufen tot sei, muss wieder gelten.
Zudem: Es gibt auch keine wissenschaftlichen Beweise, dass Organspendern durch das unvollständige Sterben nicht geschadet wird.
Die Organentnahme ist eine Tötung
Die heute geltende, juristische Todesdefinition, wonach hirntote Menschen als tot gelten, wurde unter anderem eingeführt, damit diesen Menschen ungestraft Organe zur Transplantation entnommen werden können.
Sie entstand nicht aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über Sterben und Tod, sondern sie ist eine gesellschaftliche Übereinkunft.
Aber diese 2007 in der Schweiz eingeführte juristische Todesdefinition verneint die biologische Realität. Darum ist sie falsch.
Auch im Deutschen Ethikrat bezeichneten 2015 insgesamt 7 von 25 Mitgliedern den Hirntod nicht als hinreichende Bedingung für den Tod eines Menschen (S.172). Ebenfalls sind in den USA Mediziner und Ethiker um Robert Truog, dem jetzigen Direktor des Zentrums für Bioethik der Harvard Medical School, das 1968 das Hirntodkonzept lanciert hatte, heute der Ansicht, dass Menschen mit totem Hirn nicht tot sind (S. 25). Ihrer Meinung nach sei es aber dennoch moralisch richtig, Hirntoten Organe zu entnehmen, weil anderen Menschen damit geholfen werde. Sie fordern eine Abkehr von der Dead Donor Rule (Toter-Spender-Regel) und eröffnen damit die Debatte des «Justified Killing» (gerechtfertigtes Töten).
Bei Hirntoten ist nur das Hirn tot, der restliche Körper lebt, das Herz schlägt. Bei Hirntoten sind nur 3% des Körpers tot, 97% leben.
Solange bei einem Lebewesen das Herz schlägt, ist es nicht tot. Es ist erst tot, wenn alle Lebensfunktionen des Körpers zum Stillstand gekommen sind.
Die Organentnahme erfolgt also nur laut Gesetz nach dem Tod. Aus biologischer Sicht erfolgt sie vor dem Tod, während dem Sterben, und führt zum Tod.
Hirntote liegen nach einem Hirnschlag oder Unfall mit schwerer Kopfverletzung im Spital auf einer Intensivstation. Sie sind warm, werden beatmet, ihr Herz schlägt und sie sehen aus wie Schlafende.
Ist eine hirntote Frau schwanger, kann sie noch über Monate am Leben erhalten werden und sie kann ihr Kind austragen.
Nachdem Hirntote für tot erklärt wurden, wird entweder die künstliche Beatmung gestoppt und sie sterben, oder - wenn sie Organspender sind - die Beatmung wird weitergeführt und sie werden in den Operationssaal gebracht. Dort werden ihnen in einer rund sechsstündigen Operation unter Vollnarkose die Organe entnommen.
Würden sie keine Vollnarkose erhalten, könnte es beim Aufschneiden des Körpers zu Blutdruckanstieg, Herzrasen, kaltem Schwitzen, Tränen der Augen und Bewegungen mit Armen und Beinen kommen.
Das sind Reaktionen auf Schmerzen, die durch Rückenmarksreflexe gesteuert werden. Nach heutiger Lehrmeinung können diese Schmerzen nicht mehr gespürt werden, weil das Hirn bereits vorher ausgefallen ist. Wissenschaftlich beweisen lässt sich das aber nicht.
Das Herz muss vor dem Herausschneiden mit Medikamenten gelähmt werden, damit es aufhört zu schlagen. Später wird es im Empfänger mit einem Stromstoss wieder in Gang gesetzt.
Organspenderinnen und Organspender werden bei lebendigem Leib die Organe aus dem Körper geschnitten. Dadurch werden sie getötet.
(Wobei im Wesentlichen nur ihre Muskeln und Knochen getötet werden. Ihre Organe bleiben ja am Leben.)
Das Herausschneiden der Organe mit Todesfolge während sechs Stunden durch mehrere Ärzteteams inmitten aufwendigster Technik im Operationssaal ist eine traurige und für viele Menschen verstörende Vorstellung. Das ist eine massive Verletzung der Würde eines Menschen. Dieser Eingriff ist ein Vergehen gegen die Menschlichkeit.
Menschen dürfen andere Menschen nicht töten - selbst nicht, um Dritten zu helfen.
Jedes menschliche Leben muss unantastbar sein.

Ärzte und Pflegefachpersonen gegen Organspende am Lebensende | Äpol | Winterthur
Spendern werden ihre lebenden Organe, das lebende Herz aus dem Körper geschnitten. Sie sind nur laut Gesetz, nicht aber biologisch tot und werden durch die Organentnahme getötet. ÄPOL, Winterthur, Schweiz, Organspende Nein, Argumente gegen/contra Organspende

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