Über Ohren, Ohrenschmalz, Ohrenschmerzen, Ohrgeräusche etc. gibt es schon viele Threads und Beiträge in diesem Forum. Ich wollte daher keinen neuen Thread erstellen, sondern an bereits Vorhandenes anknüpfen, hoffe aber, dass dieser Beitrag sich an einer geeigneten Stelle befindet.
Fangen mit dem „Reinigen“ der Ohren die Probleme an?
Das „Reinigen“ der Ohren sollte möglichst nicht erfolgen,
meinen einige Ärzte. Die Gründe sind teilweise in dem oben genannten Beitrag von Oregano genannt. Ohrenschmalz habe auch eine wichtige Schutzfunktion, indem es Schmutz und Staub daran hindert, weiter in den Ohrkanal zu gelangen, oder es beinhalte bestimmte Abwehrstoffe gegen Bakterien. Zudem: Je öfter ich mir die Ohren reinigen (lasse), desto mehr, so ist zu befürchten, verliert der Körper und das Ohr seine natürliche Fähigkeit, überschüssigen Ohrenschmalz selbst abzubauen. Statt des bloßen Entfernens von Ohrenschmalz, wäre es besser, wenn der Körper wieder diese natürliche Fähigkeit, sich selbst des Ohrenschmalzes entledigen zu können, zurückgewinnen würde. Doch wie lässt sich dies bewerkstelligen? An den möglichen Ursachen der Überproduktion ansetzen und gegen diese etwas unternehmen?
Seit etwa vier Jahren habe ich Probleme mit einer verstärkten Produktion dieser Substanz. Davor hatte ich nie Probleme damit. Eine Begleiterscheinung ist der Juckreiz. Letztlich führt es dazu, das ich nicht mehr richtig hören kann. Man kann sich natürlich (rechtzeitig) die Ohren „reinigen“ lassen, oder dies auch selbst tun. Dazu gibt es eine Reihe von Anleitungen oder Videos, etwa
hier und
hier. In diesem
Video des Physiotherapeuten Marvin Seidel geht es allgemein um das „Reparieren“ eines verstopften Ohres.
Ich selbst habe es mit körperwarmen Wasser oder einer nochmals verdünnten 3%
Wasserstoffperoxid-Lösung (H
2O
2) bereits versucht. Doch der Ohrenschmalz saß sehr fest. Wie hätte ich ihn so aufweichen können, dass er dann leicht zu entfernen gewesen wäre? Vermutlich hätte ich dazu mehrere Stunden im Bett liegen müssen oder die Ohren in mehreren Anläufen über Tage hätte aufweichen müssen. Vielleicht habe ich es nicht richtig gemacht, keine geeignete Methode angewendet? Hier ist noch ein anderes
Video (auch auf Englisch), auf das ich vor kurzem gestoßen bin. Es zeigt, wie man Wasserstoffperoxid und einen Wattebausch zum Entfernen des Cerumens nutzen kann. Würde statt des Wasserstoffperoxids Chlordioxid besser weiterhelfen?
Später benutzte ich Öl zum Aufweichen, doch das hat auch nicht viel geholfen. Auch auf homöopathischem Wege und mit Schüssler-Salzen (insbesondere Silicea) kam ich nicht weiter. Mit Geräten, etwa einer
Häkelnadel, einem Ohrenspülset oder
Otoskop habe ich es noch nicht versucht.
Nachdem meine Selbstversuche nicht erfolgreich waren, zog ich es vor, einen HNO-Arzt aufzusuchen. Die Intervalle, nach denen ich nun zum HNO-Arzt gehe, sind kleiner geworden. Hatte die erste „Reinigung“ vor vier Jahren etwa ein Jahr danach noch einen Effekt gehabt, bin ich schon bald nach dem zweiten Besuch im Halbjahresrhythmus zum HNO-Arzt gegangen. Mittlerweile ist dieser Zeitraum auf etwa 3 Monate geschrumpft. Der letzte Besuch dort war am 24. April d.J., und ich merke heute bereits, dass die Gehörgänge, besonders der rechte, rasch wieder undurchlässig werden. Natürlich könnte ich nun wieder zum HNO-Arzt gehen. Doch ich gehe davon aus, dass das regelmäßig Entfernen des überschüssigen Cerumens zwar kurzfristig eine Linderung bringt, langfristig aber zu mehr Problemen führt, wenn die Ursachen der Überproduktion bestehen bleiben. Der Körper sollte selbst wieder in der Lage sein, überschüssige Substanzen abzubauen.
Umwelt, Erbmaterial, Lebensführung, Anatomie, Ernährung
Einige Artikel zeigen zwar mehrere
mögliche Erklärungen, etwa Umweltfaktoren, Erbfaktoren, Lebensführung, Anatomie, jedoch habe ich bisher noch keine überzeugende Erklärung gefunden oder gehört, woran die verstärkte Produktion von Ohrwachs denn bei mir liegen könnte.
Seitdem die Beschwerden begannen befreite mich der HNO-Arzt, wie gesagt, mehrmals von einem Überschuss an Ohrenschmalz (oftmals auf eine recht unangenehme Weise). Er kann zwar mit seinen Instrumenten die Symptome beseitigen, weiß aber nichts Genaues über die Ursachen dieser Beschwerden zu sagen. Einmal meinte er, es könnte ein systemisches Problem sein. Damit hat er nicht Unrecht. Diese Idee hätte mir allerdings auch selbst kommen können. Die Probleme hängen möglicherweise mit meinen Zähne zusammen. Zwar habe ich keine amalgamgefüllten Zähne mehr, doch die Situation einiger Zähne ist verbesserungsbedürftig. Doch gibt es über einen solchen Zusammenhang "Ohrwachsproduktion / Zahnbeschwerden" irgendwelche Studien oder Erfahrungsberichte? Ich konnte darüber nichts finden. Liegt es am Alter? Vielleicht, ich bin nicht mehr der Jüngste. Könnte die Darmflora eine Rolle spielen? Oder anders gefragt, welche Mineralstoffe oder Vitamine könnten dem Körper fehlen, so dass er auf diese Weise deren Mangel signalisiert?
Ich lebe in einem Land, dass viel in 5G-Technologie investiert. Könnten die freigesetzten Frequenzen einen Einfluss haben?
Dieses Problem hatte ich vor dem März 2021 nicht. Es begann, nachdem ich mich in diesem Monat einem Covid-19 Test unterzog, obwohl ich damals keine Symptome hatte. Die Behörden zwangen die Bürger dazu, unter Androhung einer recht hohen Geldstrafe - auch wenn keine Symptome vorlagen. Äußerst widerstrebend habe ich diesen unsinnigen und unangenehmen Test über mich ergehen lassen. Danach fingen die Probleme an. Ob bei dem Test irgend etwas falsch gelaufen ist? Oder ist es eine verspätete Reaktion meines Körpers, weil ich damals nicht auf meine innere Stimme hörte, mich eben nicht diesem Test zu unterziehen?
Vielleicht kann eine Überproduktion zeigen, dass ein Mensch nicht auf seine innere Stimme hört?
Und nun bin ich bei einem Punkt, den ich in den meisten Ratgebertexten vermisse, wenn es um das Thema „Ohren“ geht. Vielleicht will der Körper durch die verstärkte Produktion von Cerumen signalisieren, dass man eben mehr auf seine innere Stimme achtet, seiner „Berufung“ folgt? Das mache ich vermutlich nicht ausreichend. Tatsächlich merke ich öfter, dass die Ohren besonders unangenehm jucken, wenn ich die Situation, in der ich mich befinde, als abwegig wahrnehme.
Rüdiger Dahlke stellt in seinem Buch „Krankheit als Sprache der Seele“ (München 1999) verschiedene Fragen im Zusammenhang mit Ohrenbeschwerden (S. 162), u.a.
- Wie gehe ich mit Stress bzw. An- und Herausforderungen meiner Umwelt um, wie mit Überforderungen?
- Was will ich nicht mehr hören, wem nicht zuhören und gehorchen?
- Wie steht es um Gleichgewicht, Standfestigkeit, Selbstständigkeit und Durchsetzungsfähigkeit? Stehe ich auf festem Boden?
- Was haben mir die inneren Töne zu sagen? Was meine innere Stimme? Welche Rolle spielen Innenschau und Intuition in meinem Leben?
Ich frage mich, ob hier vielleicht der Schlüssel zum Verständnis dieses Problems liegt. Über Hinweise, Beobachtungen und Fragen wäre ich dankbar.
Viele Grüße
Zeitgenosse