Bin nicht mal sicher ob wir Menschen Polygam sind. Warum dann das ganze Theater mit der Eifersucht.
LG, Difi
Und genau das halte ich für einen der zentralen Punkte - das
was uns nämlich doch vom reinen Fortpflanzungstrieb zur
Arterhaltung von den Tieren
unterscheidet.
Emotionen.
Eifersucht, Liebe, begehren, haben wollen.
Sich in einer Beziehung geborgen fühlen,
vertrauen können und wollen.
Enttäuschung. Kränkung, Haß.
Miteinander teilen wollen, verbunden sein usw. usw.
Von Anbeginn unseres Lebens sind wir ausgestattet
mit diesen Regungen.
Schwesterchen wird eifersüchtig auf Schwesterchen,
wenn Mama eines mal bevorzugt.
Oder Papa.
Und Brüderchen auf Brüderchen.
Und Schwesterchen auf Brüderchen usw.
Das Muster übertragen wir bis ins Erwachsenenalter auf
und in Beziehungen.
Und oft sehr unbewusst, aber mächtig wirkend.
Wer behauptet, dass Beziehungen so offen gestaltet
sein können, dass keiner sich verletzt fühlt, und
alle damit klar kommen -
der hat entweder hundert Runden zur Abstumpfung seiner ureigenen
Empfindungen getan oder eine so freundschaftliche
Einstellung jenseits der Beziehung zwischen Mann und Frau
eingenommen, dass ihn das nicht mehr tangiert, wenn noch
jemand mit ins Boot steigt.
Jemanden den ich liebe
vollkommen frei mit jemand anderem zu teilen,
scheitert meist zielstrebig und sicher an unseren ersten
erlebten
Regungen und Empfindungen.
Deswegen halte ich das "ich lass Dich ziehen und das aus Liebe"
entweder für eine Angstreaktion (sonst bist du noch ganz weg)
oder für abgekühltes Desinteresse. Oder einfache Selbstüberschätzung.
Wenn ich liebe - dann ist es heiss.
Und dann kracht es saftig, wenn etwas meine Liebe streitig machen will.
Liebe Grüße von
Felis