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Hallo zusammen,
angeregt durch Berichte und Aussagen von einigen von Euch, besonders auch durch diesen Thread: https://www.symptome.ch/threads/mitochondriale-energiegewinnung-und-protonenpumpenhemmer.106591/, mache ich zum Thema Reflux einen extra Thread auf. Es ist ja offensichtlich ein verbreitetes Problem.
Kuklinski sieht Reflux als ein typisches Symptom bei nitrosativem Stress. Er beobachtete es u.a. als Spätsymptom bei 74% von 1.706 Patienten, die vor einem HWS-Trauma gesund und leistungsfähig waren und danach Symptome entwickelten (siehe "Das HWS-Trauma"*, S. 36 ff - Anmerkung für Neulinge: Kuklinski sieht eine instabile HWS als weit verbreiteten Auslöser von nitrosativem Stress). Einfach, in meinen Worten und aus dem Gedächtnis gesagt argumentiert er, dass der Mageneingang aufgrund von zuviel NO nicht richtig schließt. Folgerichtig könne man das Symptom mit dem "NO-Gegenspieler" Vitamin B12 behandeln.
Auf S. 185 des genannten Buches schreibt er:
In Kapitel 7 "Unser Gesundheitssystem und die instabile HWS", Abschnitt "Reflux-Ösophagitis" trifft Kuklinski auf S. 227 eine weitere deutliche Aussage:
Es gibt hier im Forum einen Erfolgsbericht dazu: https://www.symptome.ch/threads/vitamin-b12-und-nitrosativer-stress.2935/page-21#post-230733.
Ich weiß, dass die mögliche Schädlichkeit zu hoher NO-Spiegel durchaus umstritten ist (und manche Wissenschaftler den nitrosativen Stress allein auf Folgeprodukte wie Peroxinitrit zurück führen). Wenn ich unter Reflux leiden würde, würde ich es sicherlich dennoch mal mit Vitamin B12 und ohne Säurehemmer versuchen - allein aufgrund der schweren Nebenwirkungen der letzteren (siehe dazu auch der oben schon genannte Thread: https://www.symptome.ch/threads/mitochondriale-energiegewinnung-und-protonenpumpenhemmer.106591/).
Liebe Grüße
Kate
* Das o.g. Buch:
angeregt durch Berichte und Aussagen von einigen von Euch, besonders auch durch diesen Thread: https://www.symptome.ch/threads/mitochondriale-energiegewinnung-und-protonenpumpenhemmer.106591/, mache ich zum Thema Reflux einen extra Thread auf. Es ist ja offensichtlich ein verbreitetes Problem.
Kuklinski sieht Reflux als ein typisches Symptom bei nitrosativem Stress. Er beobachtete es u.a. als Spätsymptom bei 74% von 1.706 Patienten, die vor einem HWS-Trauma gesund und leistungsfähig waren und danach Symptome entwickelten (siehe "Das HWS-Trauma"*, S. 36 ff - Anmerkung für Neulinge: Kuklinski sieht eine instabile HWS als weit verbreiteten Auslöser von nitrosativem Stress). Einfach, in meinen Worten und aus dem Gedächtnis gesagt argumentiert er, dass der Mageneingang aufgrund von zuviel NO nicht richtig schließt. Folgerichtig könne man das Symptom mit dem "NO-Gegenspieler" Vitamin B12 behandeln.
Auf S. 185 des genannten Buches schreibt er:
Auf S. 216 beginnt der "Exkurs 4: NO, Refluxkrankheit und Vitamin B12". Dort steht u.a.Nach Injektionen war es interessant festzustellen, wo primär NO eine Rolle spielte. Am eindrucksvollsten war die schnelle Wirksamkeit des Vitamins B12 bei Skelett-, Muskel-, Gelenkschmerzen und Refluxösophagitis.
Es folgen noch Angaben zur Dosierung je nach Symptomatik, zwischen zwei Ampullen pro Woche und einer Ampulle in zwei Wochen.Letztendlich ist es aber NO, vermutlich auch Kohlenmonoxid, die die Beweglichkeit (Peristaltik) von Speiseröhre, Magen- und Darmwegen steuern. Die inneren Schließmuskeln reagieren sehr empfindlich darauf. Zu wenig NO hat einen Spasmus des Magenein- und -ausgangsmuskels zur Folge. Zu viel NO löst eine Erschlaffung und damit eine Refluxösophagitis mit Sodbrennen aus. (...)
Unter der initialen Injektionsserie mit Vitamin B12 war schon nach der dritten bis fünften Injektion das Sodbrennen verschwunden, ausnahmslos. (...) Sämtliche Medikamente zur Abpufferung der Salzsäure bzw. der Hemmung ihrer Bildung konnten abgesetzt werden. (...) Durch Abbau erhöhter NO-Spiegel schließt sich der Mageneingang.
In Kapitel 7 "Unser Gesundheitssystem und die instabile HWS", Abschnitt "Reflux-Ösophagitis" trifft Kuklinski auf S. 227 eine weitere deutliche Aussage:
Er weist auf weitere Folgeschäden durch sinkende Aufnahme von Folsäure und Zink und durch Vitamin C-Oxidation und -Verbrauch im Magen hin. Schlussfolgerung (ebenda): "PPI treiben den Teufel mit dem Beelzebub aus - (...)".Hier werden laut EBM Salzsäurehemmer oder Protonenpumpenhemmer (PPI) empfohlen. Zahlreiche Studien haben die Wirksamkeit gegen Sodbrennen bewiesen. Das Auftreten von Ösophagus- und Kardia-Karzinomen verhindern diese Medikamente allerdings nicht.
Das liegt daran, dass PPI zwar das Sodbrennen hemmen, aber nicht zum Verschluss des Kardia-Muskels am Mageneingang führen. Im Gegenteil: PPI verhindern wegen der fehlenden Magensalzsäure die Bindung des Vitamins B12 an den intrinsic factor und damit auch die intestinale Resorption dieses Komplexes im Endteil des Dünndarms. Das heißt, (...) führt zum Vitamin B12-Mangel oder verstärkt diesen. Aber genau das Vitamin B12 wäre in der Lage, ein natürliches Schließen des Mageneingangs wieder zu ermöglichen (...).
Es gibt hier im Forum einen Erfolgsbericht dazu: https://www.symptome.ch/threads/vitamin-b12-und-nitrosativer-stress.2935/page-21#post-230733.
Ich weiß, dass die mögliche Schädlichkeit zu hoher NO-Spiegel durchaus umstritten ist (und manche Wissenschaftler den nitrosativen Stress allein auf Folgeprodukte wie Peroxinitrit zurück führen). Wenn ich unter Reflux leiden würde, würde ich es sicherlich dennoch mal mit Vitamin B12 und ohne Säurehemmer versuchen - allein aufgrund der schweren Nebenwirkungen der letzteren (siehe dazu auch der oben schon genannte Thread: https://www.symptome.ch/threads/mitochondriale-energiegewinnung-und-protonenpumpenhemmer.106591/).
Liebe Grüße
Kate
* Das o.g. Buch:
ISBN: 389901068X |
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