Nicht allein gegen die Mafia / HWS-Vortrag von Prof. Beyer und Dr. Montazem

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Nicht allein gegen die Mafia / HWS-Vortrag von Prof. Beyer und Dr. Montazem

Hallo zusammen,

vor einigen Wochen war in Hamburg ein von dem Netzwerk alternativer Therapeuten HANDS ON organisierter Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe "Schleudertrauma kontrovers".

Die Radiologen Prof. Dr. Hans Konrad Beyer (Upright-MRT Köln), Dr. Thorsten Schulze (Upright-MRT Hannover) und der Neurochirurg Dr. Abbas Montazem waren angetreten, um von ihren Erfahrungen bzw. Forschungen zu berichten: Hands On Hamburg

Ich möchte Euch diesbezüglich an meinen Erinnerungen, Aufzeichnungen und Gedanken teilhaben lassen. Entschuldigt bitte die Unstrukturiertheit, aber ich habe v.a. das mitgeschrieben, was mich interessiert. Legt die von mir hier wiedergegebenen Daten bitte nicht auf die Goldwage, da ich nach der Anreise schon etwas schlapp war.

Der Vortrag war von ca. 30-40 Menschen besucht, darunter Therapeuten des Veranstalters Hand On, wohl auch andere Mediziner / Therapeuten, Juristen und Patienten. Moderiert wurde der Abend von Dr. Michael Kerneck von Hands On. Die Vorträge wurden im Rahmen der ärztlichen Fortbildung anerkannt.

Prof. Dr. Beyer ist ein emeritierter Prof., ca. 68 Jahre alt und arbeitet / forscht seit ca. 3 Jahren intensiv auf dem Gebiet HWS-Trauma. Er ist Betreiber des ersten MRT-Gerätes, das den Genickbereich bei physiologischen Kopfbewegungen untersuchen kann (in Köln), und habe ca. 200 Menschen diesbezüglich mit diesem Gerät untersucht.

Nach Prof. Beyer seien HWS-Traumata / cervico-encephale Syndrome faktisch von großer Bedeutung. Vor Gericht würde dies aber nahezu immer negiert. Ca. 10 % von verkehrsunfallbedingten HWS-Traumata persistierten. Davon würden nur 10% sich trauen zu klagen, wovon ca. 80% abgelehnt würden. Bei der Ablehnung würden 80% mit der Begründung psychiatrisch krank und 20% degenerative Abnutzung abgelehnt. Die Begründung, dass eine psychische / psychiatrische Störung aufgrund des Unfalls vorliege, müsste rechtlich eigentlich wie ein körperlicher Unfallschaden gewertet werden, da ein Schädiger auch für psych. Schäden haftet. Das werde aber so kaum gemacht. Es werde gutachterlicherseits zum einen oft argumentiert, dass bereits vor dem Unfall eine psychisch-psychiatrische Störung vorgelegen haben soll, auch wenn diese vorher nicht aufgefallen ist bzw. dokumentiert wurde. Zum anderen sei es ein häufig gebrauchtes Argumentationsmuster, dass gutachterlicherseits gesagt würde, dass die Verunfallten ja offensichtlich psychisch-psychiatrisch gestört sein müssten, da sie nicht einmal einen Bagatellunfall, bei dem keine schwer wiegendenkörperlichen Schäden festgestellt werden könnten, seelisch verkraften könnten.

Prof. B. meinte, dass die faktischen Gutachterstrukturen fast mafiös seien.

Somatische Schäden seien i.d.R. im Upright-MRT und ggf. in weiterführenden statischen MRT-Untersuchungen bei einer sehr guten Auflsösung heutzutage sehr gut nachweisbar. Deshalb sei es grotesk, dass wenn solche Schäden gefunden werden, diese vor Gericht kaum Gewicht hätten.

In der Schweiz sei etwa 2 Wochen vor diesem Vortrag ein Urteil ergangen, dass aufgrund der noch bestehenden wissenschaftlicher Unsicherheiten bildgebende Verfahren grundsätzlich vor Gericht nicht mehr berücksichtigt werden sollen. Damit hätte Geschädigte i.d.R. gar keine Möglichkeiten mehr, faktisch vorhandene Schäden zu beweisen.

Die auch bei uns extrem geringe Anerkennungsrate sei zuletzt auch politisch gewollt, da nur so die unrealistisch geringe Höhe von Versicherungsbeiträgen gehalten werden könne.


Bei Unfällen ist v.a. ein überraschender Heckaufprall gefährlich, da dann die Nackenmuskeln nicht angespannt sind, und noch gefährlich ein seitlicher Aufprall. Ist der Kopf beim Aufprall auch noch gedreht erhöht sich das Risiko einer schweren Verletzung. Betroffen ist dann v.a. das gestreckte Band der Lig. Alaria.

Geschwindigkeit und Schadensgröße korrelieren nicht, auch nicht unbedingt das Maß der sichtbaren Verletzung mit den Symptomen. Auch nur "kleine" Verletzungen können ein vielfältiges und schweres Kranksheitsbild auslösen.

Da nur bei ca. 1% diese Verletzungen sofort tödlich sin, ist diese Art von Verletzung kaum per Obduktion überprüfbar.

Anatomisch handelt es sich um 4 vollständige Gelenke um den dens, die jeweils eigene Bursae (Schleimbeutel), Kapsel, Synovia haben.

Ca. 4-8 Wochen nach dem Unfall ist der Schaden (dann auch rechtlich) auf den konkreten Unfall zurückzuführen (sichtbare Flüssigkeit).

Viele Verletzte ließen erst nach vielen Jahren ein Upright-MRT machen. Dann konnten die Schäden nicht mehr zweifelsfrei auch den Unfall zurückgeführt werden, da eine frische Verletzung nur ca. 4-8 Wochen zweifelsfrei auf einen bestimmten Unfall zurückzuführen ist.

Im Bereich der Lig. Alaria sind auch einige / viele anatomische Varianten möglich. In seltenen Fälle könnten auch völlig gesunde Menschen mit anatomischen Besonderheiten Symptome bei Extrembewegungen haben.

Bei Verunfallten ist der Rückenmarkskontakt beim Nicken wesentlich häufiger als beim Biegen des Kopfes nach hinten.

Aktuell könnte eine Bewegung angestoßen worden sein, dass auch GKVs ein Upright-MRT tragen würden, um nach Aussteuerung seitens der Unfallkassen nicht auf dem Schaden sitzen zu bleiben. In einem Einzelfall sei dies Prof. Beyer im Gespräch mit einer GKV gelungen. Er hofft, dass sich hier ein solcher Trend etablieren könnte, da die Krankenkassen sehr wohl ahnen, welche enormen Folgekosten ein HWS-Trauma machen kann. Prof. B. sieht hier, wenn es so kommt, eine ganz große Chance für Patienten, dass überhaupt erst einmal wissen, was sie wirklich haben.

Eine Hirnbeteiligung ist meistens auch mit dabei. Laut Dr. Kerneck von Hands On zeigt sich dies durch ein schlechtes Schlafen seit dem Unfall.

Brennpunkt der Debatte sei, dass für die med. Anerkennung Kliniker eine Instabilität fordern. Dies stimmt nach Prof. Beyer aber nicht. Nur 1/3 sind wirklich instabil, aber dennoch trotzdem verletzt. Oft ist es "nur" eine Zerrung. Für eine echte Instabilität fordert Prof. Beyer 6 Kriterien, die ich leider nicht mitschreiben konnte. Prof. Beyer verwies hier auf Hawkins / Fielding. Für mich war interessant, dass ich selbst m.W. keines dieser 6 Kriterien erfülle, obwohl Dr.V. bei mir eine Instabilität diagnostiziert hat.

Für die Gelenke sei, um eine Verdachtsdiagnose des Upright-MRTs in einen eindeutigen Nachweis zu überführen, zusätzlich eine statische Untersuchung mit einem 3,0 Tesla-Gerät notwendig.

Für die Untersuchung der Gelenkflächen sei vielleicht ein CT noch besser.

Woher die Muskelatrophie kommt ist oft nicht sicher: Führt die Irritierung / das Zerreißen der Nerven zu dem Muskelschaden / der Atrophie oder die Schonung aufgrund der Schmerzen?

Prof. verfüge über ein Erfahrungsspektrum von ca. 200 Untersuchungen in 3 Jahren. (In Klammern gesagt: Dr. Volle, der in dem Vortrag m.E. manchmal in Nebensätzen und zwischen den Zeilen dezent kritisiert worden zu sein scheint, sagte mir im letzten Jahr, dass er mit damals ca. 4000 Untersuchten weltweit am meisten Erfahrungen habe.)

Statistisch sah Prof. B.:
Totalruptur der Lig. Al. 4%
Teilruptur der Lig. Al. mit tanzendem dens; also Instabilität ca. 12 %

In den meisten Fällen liege nach Prof. B. eine "Mikroinstabilität", aber keine echte Instabilität vor. Ich vermute, dass Prof. B. sich hier von Dr. Volle abgrenzen möchte, obwohl dieser Name in diesem Zusammenhang nicht fiel. Ob es hier nur um den akademischen Streit darum geht, welchen Namen das Kind bekommen soll, oder ob gravierende Unterschiede zwischen einer Instabilität im Sinne Dr. Volles oder einer Mikroinstabilität im Sinne Prof. Beyers bestehen, vermag ich nicht zu sagen.

Die weiteren Differenzierungen konnte ich leider nicht mitschreiben. Auch mir nicht klar, ob Prof. B. hierzu die Ergebnisse der anschließend von ihm vorgestellten Studien zusammengerechnet hat oder ob er sich auf die Statistik seiner eigenen ca. 200 Unterschungen bezieht.

Die vor Gericht noch immer wichtige Einteilung von Schweregraden nach Erdmann sei wissenschaftlich schon längst überholt und wurde von ihm selbst auch nicht star gesehen, was Gutachter aber gern weglassen.

Eine Harmlosigkeitsgrenze bzgl. der Geschindigkeit gibt es nicht. Der Versuch, bei dem junge gesunde Probanden mit verbundenen Augen unter Beschallung von Rockmusik im Autoscooter gerammt und bei denen keine Schäden etc. nachgewiesen wurden, wurde von Institutionen mit einseitigem Interesse finanziert. Die Probanden wussten, dass jederzeit ein Unfall erfolgen kann. Deshalb sei dies beispielsweise mit einem Heckaufprall, bei dem der Unfall für den Vordermann völlig überraschend kommt und seine Nackenmuskel deshalb nicht angespannt sind, überhaupt nicht zu vergleichen. In einem Fall habe ein kluger Richter nachgefragt, wer diesen Versuch finanziert habe, was dann für den Richter entscheidend war, dieses Argument für die Harmlosigkeitsgrenze nicht anzuerkennen.

Prof. Beyer stellte einige wichtige Studien vor (ich stelle die Namen mal rein, auch wenn ich mich teilweise bestimmt verschrieben haben werde; wenn Ihr es nachrecherchiert könnt Ihr die richtige Schreibweise bitte hier posten):

Krakenis: sehr gute Forschungen
Swenson 1998
Panjabi / Crauer: sehr gut
Krafft 2002
Bogduk
Quinn
Ito: argumentiere ähnlich wie Kuklinski: Nervenenden werden gereizt
Elliot
Keidel
Krakenis (2006): Sei die einzig wirklich validierte Studie (Spine: Volume 31, Jahrgang ?)

Das Upright-MRT in Köln sei ein 0,6 Teslagerät, sei aber besser /schärfer als ein normales 1,0 Tesla-Gerät.

Er zeigte und erklärte sehr viele Verletzungsmöglichkeiten an Beispielbildern.
So konnte er eindeutig die Folgen nachweisen, als ein Manualtherapeut "brüsk" versucht hatte, den Schiefhals eines Mädchens zu richten. Der ehemalige Schiefhals sei dann zwar gerade gewesen, allerdings habe das Mädchen die dadurche entstandene Verletzung einer Vertebralarterie mit schwerer Blutung nur knapp überleben können.

Nachdem es auch Prof. Beyer naturgemäß nicht unbegrenzt gelingen konnte, nach knapp 2 Stunden das drohende Ende seines Vortrags immer wieder erneut hinauszuzögern, erwachten die weggeschnarchten Betroffenen allmählich zu neuem Leben :) und es ergab sich eine kurze, knackige Diskussion.

Ein im Pubklikum anwesender Neurootologe begrüßte Prof. Beyer als Mitstreiter im nun gemeinsamen Kampf gegen die Mafia. Im Unterschied zu Prof. Beyer, der wiederholt etwa von quasi mafiösen Strukturen, Verhältnissen beinahe wie bei organisierter Kriminalität und dergleichen sprach, fehlten diese sprachlichen Einschränkungen bei dem Neurootologen.

Letzterer beklagte, dass der von ihm offensichtlich sehr geschätzte Dr. Volle von einem sehr großen deutschen Versicherungskonzern wegen angeblicher Falschbegutachtung zivilrechtlich weggedrückt und weggeklagt worden sei.

Es sei ungerecht, dass jemand in einem Urteil trotz eindeutiger Befundung durch Dr. Volle und ihn selbst vor Gericht verloren hatte. Mein Eindruck war, dass dieser Arzt Untersuchungen durch Dr. Volle und ihn selbst für das absolute Nonplusultra hält.

Besonders kritisiert wurde der Gutachter Dr. C., der eigenlich ein ganz guter Arzt und ziemlich anerkannt sein soll, allerdings habe er wohl noch nie einen HWS-Patienten behandelt und auch keine diesbezüglichen Bilder zu lesen gelernt. Die Versicherungen würden sich um seine HWS-Gutachten reißen, doch leider würde er aufgrund seiner fehlenden Erfahrung im HWS-Bereich fast nie irgendwas Auffälliges finden können. Außerdem kenne er sich auch mit der Forschungsliteratur kaum aus. Prof. B. meinte, dass er immerhin ein guter Verlierer sei. So habe er ihm, nachdem Prof. B. jüngst einen Richter vom faktisch vorliegenden Krankheitsbild des Klägers überzeugen konnte, fair gratuliert. Herr Dr. C. sei sehr beindruckt gewesen, was Prof. B. alles wisse. ;)

Versicherungen würden oft bestimmten Ärzten ganze Pakte von Begutachtungen zusichern (10 im Monat oder 60-100 im Jahr). Diese Ärzte würden sehr gut daran verdienen, bräuchten keine Patienten mehr zu behandeln und nur darauf achten, dass sie diese Pakete auch weiterhin bekämen.

Prof. B. meinte, dass für einen eindeutigen Nachweis einer Verletzung der Lig. Al. und auch der Lig. Transversa ein statisches 3,0 Tesla MRT weltweit am besten ist. Dies sei sicherer als ein Upright-MRT. Dann sei der Schaden aber absolut eindeutig bewiesen.

Für Haftungsklagen nach Unfällen solle man unbedingt solche Rechtsanwälte nehmen, die medizinisch super Ahnung haben. Davon gebe es in Deutschland leider nur 3-4. "Normale" Anwälte würden meist über den Tisch gezogen. Zum einen weil sie den Sachverhalt medizinisch nicht ansatzweise überblicken könnten, zum anderen weil sie nicht wirklich mit solch eigentlich kriminellen Gutachterstrukturen rechnen würden,wie sie faktisch seien.

Wenn man nach dem Unfall schlecht schlafen kann, sei dies ein Indiz für eine Hirnstammschädigung.

Die bisher höchste Abfindung nach einem Unfall mit 500.000 € habe eine Hamburger Jura-Studentin bekommen, die in Hamburg bei einer Karusell-Fahrt schwer verletzt worden sei. Bei einem Karusell, das explosionsartig senkrecht nach oben beschleunigt, habe sie kurz davor gemerkt, dass ein Schnürsenkel offen ist. Da sie ihn vor Fahrtbeginn zubinden wollte, beugte sie sich etwas seitlich nach unten zum Schuh. Dies sei eine ganz gefährliche Position auch bei Auffahrunfällen, wenn man beispielsweise gerade im Handschufach kramt oder was vom Boden aufheben will (nach unten gebeugt, schräge / seitliche Kopfposition). In diesem Moment schoß das Karusell ohne Vorwarnung nach oben, was zu einem sehr schweren Genickschaden führte. Wohl zur Überraschung aller Anwesenden, sagte Dr. Montazem, dass er die Dame operiert, aber keinen Kontakt mehr habe und nicht wisse, wie es ihr aktuell gehe.

Der Radiologe Dr. Schulze / Upright-MRT Hannover trug durch seine positive, beinahe jugendliche Ausstrahlung und v.a. durch sein Feingefühl, nach der doch etwas erschöpfenden Anatomie-Vorlesung nicht noch einen weiteren Vortrag über HWS-MRTs anzuschließen, ganz wesentlich zum Erfolg des Abends bei.

Nachdem ich mir also den inneren Angstschweiß von der Stirn wischen konnte, begann der Neurochirurg Dr. Abbas Montazem seinen locker-flockigen Vortrag, indem er sich als "der Schrauber von Schwaben" (so der Titel eines Spiegel-Artikels aus dem letzten Jahr) vorstellte.


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demnächst schreibe ich hier weiter

LG Karolus
 
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Hallo zusammen,

da ich meinen Beitrag schon nicht mehr ändern kann, möchte ich hier noch erwähnen, mit welcher Frage in etwa Dr. Kerneck den Abend eingeleitet hat:

Was kann es bedeuten, wenn bei einer herkömmlichen Röntgenaufnahme der oberen HWS die banale Diagnose "Steilstellung" gestellt wird?

Nebenbei gesagt war genau dies die erste - angeblich völlig bedeutungslose - Diagnose, die aufgrund meiner Röntgenbilder gestellt wurde.

Viele Grüße
Karolus
 
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Die Diagnose kenne ich auch....

Und was bedeutet das nun?

Vielen Dank für diesen Bericht, Karolus.

Gruss,
Uta
 
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da ich meinen Beitrag schon nicht mehr ändern kann, möchte ich hier noch erwähnen,...

Hallo Karolus,
Danke für den ausführlichen Bericht. Ich bitte aber darum Ergänzungen als neuen Beitrag anzufügen, sonst müssen wir jedes Mal den langen Bericht neu lesen, um herauszufinden, wo noch Ergänzungen zugefügt wurden.
:wave:
 
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Bei mir wurde das auch gesagt, (steillstellung)
aber das sei nichts besonderes...
 
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Hmm, in anderen Foren lese ich von Betroffenen dass Prof. Beyer auch schon längst umgekippt sei. Insofern wundert es mich dass er bei solchen Vorträgen einen auf Dicke Hose macht und bei der Befundung dann nur heiße Luft kommt. Werde aber wohl selbst sehen wie es ist, da ich wohl ein Upright MRT bei ihm machen lassen werde.

@Karolus: Wegen dem 3-Tesla MRT, hat er da was zur Befundung gesagt? Das muss doch sicher eine Spezi machen. 3-T MRTs gibts jedenfalls wie Sand am Meer sogar auf Kasse, das wäre kein Problem.

Übrigens habe ich auch eine Steilstellung C2-C4 und Sklerosierungen am Atlas im Sinne einer atlantodental Arthrose.
 
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Hallo zusammen!

Hmm, in anderen Foren lese ich von Betroffenen dass Prof. Beyer auch schon längst umgekippt sei. Insofern wundert es mich dass er bei solchen Vorträgen einen auf Dicke Hose macht und bei der Befundung dann nur heiße Luft kommt. Werde aber wohl selbst sehen wie es ist, da ich wohl ein Upright MRT bei ihm machen lassen werde.

Das ist sehr wichtig für mich, was Du geschrieben hast. Wie in anderen Foren über Prof. B. berichtet wird, wusste ich nicht.
Nach diesem Vortrag hatte ich vor, möglicherweise doch noch ein Gutachten nach § 109 SGB bei ihm erstellen zu lassen. Dann ja erst mal und vielleicht sogar auch im Endeffekt auf eigene Kosten. Da ich aber bisher dachte, dass ich trotz eindeutiger und gravierender Befundungen von Dr. V. und Doz. K. gegen qulalitativ m.E. sehr schlechte Gutachter, die ich zudem für nicht neutral halte, keine Chance haben werde, hatte ich schon gedacht, die ganze rechtliche Sache weit gehend abzuschreiben (sie hat nur einen recht geringen Streitwert).

Doch nach dem Vortrag hatte ich ein gutes Gefühl und dachte, ein professorales Gutachten könne ja nicht schaden.

Mir scheint, er hat hat in dem Vortrag weit gehend sehr schwere Unfallschäden als Beispiel gebracht, die allerdings von anderen Ärzten nicht diagnostiziert wurden. Beispiele wie ich, wo das Hauptproblem die biochemischen Folgen der nach Dr. V. deutlichen Instabilität sein dürften, brachte er nicht. Und wie gesagt, nach seiner Definition von Instabilität gibt es doch nur relativ wenige, die so etwas haben.

Was meinst Du damit, dass er "schon längst umgekippt sei"? Hat er früher anders / ehrlicher befundet? Vom Bauchgefühl würde ich sagen, dass v.a. das eine Votum im Anschluss an den Vortrag, mit dem er quasi in den Kreis der Gerechten aufgenommen wurde, eher ausdrücken könnte: Bisher war es nicht ganz eindeutig, wo er sich positioniere. Mit diesem Vortrag sei aber klar, dass auch er gegen kriminelle Gutachterstrukturen kämpfe.

@Karolus: Wegen dem 3-Tesla MRT, hat er da was zur Befundung gesagt? Das muss doch sicher eine Spezi machen. 3-T MRTs gibts jedenfalls wie Sand am Meer sogar auf Kasse, das wäre kein Problem.

Ich meine nicht, allerdings kann ich mich vielleicht auch nur nicht mehr so erinnern. Er meinte, dass grundsätzlich das Upright-MRT schon scharfe Bilder liefere, allerdings in einige Fällen nur Verdachtsdiagnosen liefern könne. Der eindeutige Beweis müsse dann zusätzlich über ein statisches 3,0 Tesla-Gerät geliefert werden. Dies sei besonders bei Bänderschäden wichtig. Er meinte mehrmals, dass er im Upright Bänderauffälligkeiten als Unregelmäßigkeiten, Undeutlichkeiten (keine scharfe Konturen, weniger Signale bzw. sieht "dünner" aus) erkennen könne.

Dass ein "normaler" Radiologe mit einem 3T-Gerät alles erkennen könne, kann ich mir nicht vorstellen.

Mir wurden, als ich den Befund von Dr. V. gegenchecken wollte, mit einer statischen Aufnahme in einem 1,0 offenen-Tesla-Gerät eines im besten Falle 0-8-15-Radiologen völlig normale Bandstrukturen diagnostiziert.

Berichte bitte, was bei Dir rauskommt!

Ich meine mich erinnern zu können, dass eine Forumsteilnehmerin ziemlich enttäuscht war, als Doz. K. über die Bilder aus Köln sagte, dass man eine Seite bei ihr so gut wie gar nicht beurteilen könne und damit die Bilder eigentlich für die Katz seien.

Weiß eigentlich jemand, wie Dr. Sch. aus Hannover befundet?

Viele Grüße
Karolus
 
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Die Diagnose kenne ich auch....

Und was bedeutet das nun?

Ich habe die Diagnose Steilstellung der HWS auch bekommen!

Mich würde auch interessieren, was es eigentlich damit auf sich hat.

Meine Orthopädin meinte nur, "das haben Viele, ist nicht so gut, aber....ähm... haben halt wie gesagt viele Andere auch:confused::confused::confused:)

liebe Grüße, Micky:wave:

P.S....danke für deine Mühen Karolus, toller Bericht!
 
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Eine Steilstellung der HWS = Verlust der Lordose ist meistens muskulär bedingt (extremste Verspannungen der Muskeln ventral).
Kann bedingt sein durch Trauma oder CMD u.a.
 
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Hallo Karolus,

ich möchte mich auch bei Dir für Deinen interessanten Bericht bedanken und ich warte schon gespannt auf die angekündigte Fortsetzung.
Ich selbst war auch bei Prof. Beyer und erlebte ihn als einen sehr kompetenten und freundlichen Arzt.
Die Untersuchung war zeitlich sehr aufwändig und auch anstrengend und schmerzhaft.
Im Anschluss erklärte er mir die Ergebnisse und stellte fest, dass ich aufgrund des Unfalls Vernarbungen am Dens und Verletzungen der Ligamenta alaria davongetragen habe.
Er sprach von Rückenmarkskontakt bei Recht-und Linksinklination.
Für mich war es wichtig, das noch einmal von ihm bestätigt zu wissen.Ich hatte ja schon Vorbefunde von Dr.V. und Dr. M. und Dr. F. und hätte sie gerne angezweifelt.
Schön, dass Du die Kraft hattest und dorthin bist, so haben wir auch einen Einblick bekommen.
Gibt es denn schon eine weitere Publikation von Prof.Beyer, er hatte sie in seinem Beitrag im neuen Buch der Beschleunigsverletzung der HWS angekündigt?
Danke.
LG Heike
 
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Was meinst Du damit, dass er "schon längst umgekippt sei"? Hat er früher anders / ehrlicher befundet? Vom Bauchgefühl würde ich sagen, dass v.a. das eine Votum im Anschluss an den Vortrag, mit dem er quasi in den Kreis der Gerechten aufgenommen wurde, eher ausdrücken könnte: Bisher war es nicht ganz eindeutig, wo er sich positioniere. Mit diesem Vortrag sei aber klar, dass auch er gegen kriminelle Gutachterstrukturen kämpfe.

Diesen Kampf wird er wohl passiv führen, denn seit 28.2 ist er nicht mehr in Köln - wahrscheinlich wurde ihm die Sache zu heiß. Aber angeblich sind seit Volles "absetzen" seine Gutachten auch nicht mehr das Papier wert auf das sie gedruckt wurden
 
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Hi Markus,

heisst das, dass er gar keine Upright-MRT-Befundungen mehr macht - oder nur in Köln nicht mehr? Ich dachte, das Gerät steht doch in Köln. :confused:

Es grüßt Karolus
 
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Hi Markus,

wenn Du noch mehr weißt, was nicht unbedingt hier ungeschützt gesagt werden sollte, würde ich mich sehr über eine PN freuen.

Viele Grüße
Karolus
 
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Da schließe ich mich an Markus.

Gruß
Spooky
 
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Ich weiß nur dass er wieder in seiner "alten" Praxis in Hagen ist und nur noch normale MRTs macht. In Köln ist jetzt ein anderer Arzt welcher aber keine Erfahrung hat. Von daher stellt sich die Frage ob es Sinn macht nach Hannover zu fahren, zumindest wird es besser sein als nach Köln zu gehen.

Angeblich kommt das Upright MRT aus Köln im Laufe des Jahres nach Bochum und wird dann von Prof. Grönemeyer betrieben. Das ist alles was ich weiß
 
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Hallo,

das ist ja interessant. Grönemeyer hat das Geleitwort in dem recht neuen HWS-Buch (Hrsg: Graf, Grill, Wedig) von 2009 geschrieben. Medienwirksam ist diese family auch noch...

Aber ich meine, dass Prof. Grönemeyer gar kein Radiologe ist...

LG Karolus
 
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Aber ich meine, dass Prof. Grönemeyer gar kein Radiologe ist...

Doch er ist Prof. für Radiologie in Witten/Herdecke. Außerdem ganz vorne dabei in der Mikrochirurgie.
 
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Um so besser :)

LG Karolus
 
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Hallo zusammen,

da in dem Vortrag und in der öffentlichen Diskussion mehrfach die Begriffe "Mafia", "mafiös" fielen bzw. von organisierter Kriminalität gesprochen wurde, können wir uns dem Threadthema wie dem Sachverhalt auch von dieser Seite her nähern. Hierzu ein m.E. interessanter Vortrag vom hr2:

hr2 | hr
https://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=22564

Doppel-Kopf: Norbert Schreiber am Tisch mit Petra Reski, "Mafia-Expertin" (25.02.2009, 41:39 min).

"Die deutsche Journalistin lebt in Italien und schreibt 'Enthüllungsbücher' über die Mafia und den Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Sie wird von der Mafia bedroht, weil sie auch die Verbindungen der Verbrecherorganisation nach Deutschland aufhellt."
 
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Kriminelle Strukturen auch in der Schweiz

Hallo,
leider schreibe ich diesen Beitrag nun zum zweiten Mal, der Browser hatte sich soeben verabschiedet. :mad:

In der Baseler Zeitung wird heute berichtet wie es der Rechtsanwältin Caroline Bono nach einem Unfall mit Schleudertrauma erging.
In diesem Fall hat sich die Züricher Versicherung aus ihrer Zahlungspflicht mit den aus Dtl. bereits bekannten Methoden (offensichtlich manipuliertes Gutachten, Nichtberücksichtigung des Gutachtens der Geschädigten, "banaler Unfall" kann für die Symptome nicht verantwortlich sein, "Zusammenarbeit" von Versicherung und Justiz) gestohlen.

Besonders deutlich an diesem Fall wird die Verflechtung von Richtern und Versicherungsbranche.
Bono werden die Prozesskosten von rund 100'000 Franken auferlegt. Am Urteil sind fünf Richter beteiligt, davon drei mit beruflicher Vergangenheit oder Gegenwart in der Versicherungsbranche.
Der Artikel ist unbedingt lesenswert.
Zum Artikel: Anwältin verliert den Glauben an die Justiz - News Leben: Gesellschaft - bazonline.ch
 
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