Neue Beschwerden - durch Depyrrol?

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06.12.05
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Hallo Zusammen,

nehme seit Dezember Depyrrol Plus und habe das auch gut vertragen. Muß allerdings auch sagen, daß sich fast nichts verbessert hat. Bin körperlich fitter, aber das könnte auch am Thybon (Schilddrüse) liegen. Meine Hauptprobleme extrem schlechtes Kurzzeit-Gedächtnis und Konzentrationsschwierigkeiten sind nach wie vor da.

Nun habe ich seit ca. 3 Wochen überall Exzeme am Körper. Hatte ich vorher noch nie!! Außerdem habe ich ein komisches Gefühl auf der Zunge, wie belegt. Das wird immer stärker und ich habe auch Geschmacksstörungen.

Habt ihr eine Idee, woran das liegen könnte?

Habe auch morgen einen Termin bei meiner HÄ, weil ich eine Glutenunverträglichkeit vermute. Immer wenn ich was esse bekomme ich sehr starke Blähungen. Habe das Gefühl, daß das auch immer schlimmer wird. Vor kurzem habe ich ein Brot mit Schinken gegessen (ohne Butter). Eine halbe Stunde später hat es mich schier zerissen.

Nun meine Frage Zöliakie ist ja angeborene Glutenunverträglichkeit. Bei HPU kann es aber auch auftreten, das ist aber keine Zöliakie. Kann man diese Unverträglichkeit trotzdem irgendwie nachweisen?

LG Antje
 
Hallo Antje,

vielleicht googelst Du mal zu "Ekzeme" und "Darm". Häufig liegt die Ursache für Ekzeme nämlich im Darm.

LG

Luz
 
Hallo Antje,
es gibt irgendwelche Antikörper, die man bei Glutenunverträglichkeit nachweisen kann
Wie stellt der Arzt die Diagnose?



Zöliakie oder Sprue sind anhand einer Gewebeprobe des Dünndarms nachweisbar. Notwendig ist hierfür eine Darmspiegelung. Diese Gewebeprobe sollte vor der Umstellung auf glutenfreie Ernährung erfolgen, denn sonst ist die Diagnosestellung sehr schwer.


Ähnlich wie bei einer Allergie lassen sich im Blut vieler Patienten spezielle Gliadin-Antikörper finden, die durch den Kontakt mit Gluten entstehen. Ein negativer Antikörpertest schließt aber eine Zöliakie nicht sicher aus.
https://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/glutenallergie.htm

So, wie ich das verstehe, gibt es die angeborene Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) und die später erworbene (Sprue). Kann aber auch sein, daß ich da etwas falsch verstehe.

Auf jeden Fall würde ich an Deiner Stelle mit Deiner Ärztin besprechen oder selbst entscheiden, daß ich für eine Weile (6 Wochen z.B.) mal Gluten überhaupt meiden würde. Bilden sich dann Deine Beschwerden zurück oder hören ganz auf, ist die Sache klar. Hilft es ein bißchen, hast Du einen Hinweis.

Eine Freundin von mir ist übrigens ihre Blähungen losgeworden, indem sie vom Fabrik-Brot (Müller) zum guten Pfister-Brot gewechselt hat. Seitdem ist Ruhe!

Hast Du schon überlegt, ob die anderen bekannten Intoleranzen bei Dir evtl. eine Rolle spielen? Falls Du darüber schon geschrieben hast, habe ich es vergessen. -
- Laktose, Fruktose, Sorbit, Histamin?

Gruss,
Uta
 
Hallo Antje und Uta :)

zu Zöliakie/Sprue gibt es schon eine Menge hier im Forum (ich habe die Untersuchung hinter mir und habe auch mal ausführlich drüber geschrieben) - einfach mal die Suchfunktion benutzen!

Zu den Begriffen: Mein Krankenhaus-Gastroenterologe hat gesagt "Zöliakie sagt man bei Kindern, Sprue bei Erwachsenen". Damit meinte er wohl jeweils den Krankheitsbeginn, dann wäre es so, wie Uta sagt.

Im Basisallergie-Thread hat Rohi in der Einleitung auch was zu Zöliakie und anderen Glutenunverträglichkeiten geschrieben.

Schönen Tag Euch
Kate

P.S. Der aussagefähigste Antikörper für Zöliakie ist "Gewebe-Transglutaminase-AK".
 
Hallo Antje,

warte erst mal das Testergebnis ab, dann klärt sich es vielleicht schon.
Zu Gluten und KPU:
www.keac.de/wissen/gluten.html
Bei KPU gibt es den Test auf IgA-Totalgluten, der kann beim KEAC sicher auch allein bestellt werden oder ein anderes Labor macht den.
Dass Dr. Kamsteeg empfiehlt, nur bei stark positiven Werten eine glutenfreie Diät einzuhalten, weil sonst oft eine Rückkehr zur glutenhaltigen Ernährung problematisch ist, halte ich für den falschen Ansatz.
Da könnte man einem Alkoholiker auch sagen, ja nicht mit dem Saufen aufzuhören, da er dann überhaupt keinen Alkohol mehr trinken kann.
 
Falls das Depyrrol nun wirklich gut gewirkt hat ,dann hat es vielleicht auch eine Erstverschlimmerung hervorgerufen.
Ich habe dann immer mit dem Aufbau der Darmschleimhaut angefangen .Da die Darmschleimhaut immer bei allen HPU-Leuten kaputt ist, sonst würde man nicht so viele Probleme haben, kann man mit dem ProSymbioflor beginnen und dann nach und nach mit Symbioflor 1+2 weitermachen.
Auch sollte man unbedingt beachten ,dass die Situation von Omega3-Fettsäuren zu Omega-6-Fettsäuren ins Gleichgewicht kommt.Hier kann man sich gut mit Olivenöl und Scharzkümmelöl helfen.Ich würde auch das fleischhaltige aus meiner Ernährung streichen ,da dadurch zuviel Histamin in die Darmzellen kommt und man dann alles wieder zunichte macht.
Diese Diät kann man gut 1/2 Jahr durchhalten.
Einölen mit Schwarkümmelöl ist sehr gut für die Haut.
Eddi
 
Hallo maichen,

für mich ist in Deinem Postin eine Unstimmigkeit. Du sagst, bei HPU-Leuten ist die Darmschleimhaut kaputt, deshalb sollten sie Fleisch zunächst meiden. Fleisch ist jedoch fast der einzige natürliche Zink-Liferant. Zink fehlt i.d.R. den HPUlern. Auf der anderen Seite ist Fleisch Eiweiss und verbraucht im Zuge der Verdauung verstärkt Vit.B 6. Sitzt man da jetzt in der Klemme ??

Grüsse von Ringelblume
 
Hallo Zusammen,

bin vom Gluten wieder abgekommen. Meine HÄ meinte nach Sprue wurde im Sommer 05 bei der Magenspiegelung geschaut und das wäre wohl okay. Muß mir unbedingt noch diesen Bericht besorgen.

Habe meine Ernährung nun nicht verändert und trotzdem hatte ich jetzt eine ganze weile keine Blähungen oder zumindest nicht so extrem. Da das aber auch ein SD-Problem ist (UF-Symptom) und ich auch noch viele UF-Symptome habe könnte es auch daher kommen.

Die Ekzeme habe ich wieder im Griff. Nur dieses seltsame Gefühl auf der Zunge ist nach wie vor da. Hat jemand da eine Idee woran das liegen kann?

LG Antje

PS. Hallo Eddi, kaltgepr. Rapsöl ist doch sicher auch okay. Sitze da direkt an der Quelle, was anderes kommt mir nicht mehr ins Haus ;-)
 
Rapsöl-Schilddrüse

Hallo Antje,

Bei Schilddrüsen Probleme würde ich nicht zu viel Rapsöl verwenden.

www.keac.de/wissen/schilddruesenahrung.html

Weil die Umsetzung der Schilddrüsenhormone dadurch gestört werden kann.

Liebe Grüße


Leni Q ;)
 
Ja ,Ringelblume,du hast recht ,wenn du schreibst ,Fleisch sei Zinklieferant.Das ist ja die Krux an der Sache ,dass das was eigentlich gebraucht wird ,uns auch schaden kann.Zink müssen wir dann verstärkt mit Tabletten zuführen. Aber in Fleisch ist nun mal Histamin und das ist für den Aufbau der Schleimhaut nicht gut.
Mit EM kann man auch die Schleimhaut aufbauen.Aber man muß es vertragen, Wer z.B. das PDF hatte ,kann auch eine schwache Leber bekommen haben,so dass die Verdauung ebenfalls eingeschränkt ist. Hier ist sehr gut der Saft der Artischocke aus dem Reformhaus .Nur sollte man nicht zu viel nehmen.
M.
 
In frischem Fleisch (außer Schweinefleisch) ist doch nicht viel Histamin drin. Oder bin ich da falsch informiert?
Uta
 
Das ist richtig,aber wenn man den Darm aufbauen will ,sollte man es komplett meiden .Dauert ein halbes Jahr ,und dann kann man ja wieder mit leichtem weißen Fleisch anfangen undd langsam steigern.
Die Darmwand ist sehr empfindlich ...deswegen. Wie gesagt ,kann man es später wieder essen und das Zink hilft ja drüber hinweg.
M.
 
Hallo Maichen,

was ist PDF?

Um die Verwirrung zu komplettieren:

Die Diaminoxidase benötigt zum Histaminabbau Kupfer und Vitamin B6. Im Gehirn kommt zwar keine DAO vor, dafür laufen hier Methylierungsreaktionen ab, die S-Adenosylmethionin benötigen. S-AM braucht zur Wirksamkeit jedoch eine ausreichende Methioninversorgung über Fleisch als auch eine ausreichende Vitamin-B6-, Folsäure- und Vitamin-B12-Versorgung. Falls wenig Fleisch gegessen wird, geraten zusätzlich betroffene Personen in ein Vitamin-B6-, Vitamin-B12- und Methionindefizit. Damit kann im Gehirn und peripher nicht mehr ausreichend Histamin abgebaut werden.

(...) , dass Kryptopyrroliker häufig mit massiven Nebenwirkungen auf Zinkeinnahmen reagieren. Leichte Formen dagegen zeigen rasche klinische, zerebrale Besserungen durch eine Vitamin-B6- und Zinkzufuhr. Bei leichten Formen haben betroffene Personen einen verstärkten Appetit auf Fleisch und -gerichte, bei schweren Formen tritt eine Abneigung gegen Fleisch auf, da die Umwandlung des Muskeleiweißes in körpereigenes Eiweiß Vitamin-B6-abhängig abläuft und bei entsprechend starkem Defizit an Zink und/oder Vitamin B6 Fremdeiweiß nicht mehr normal verwertet werden kann.

Aus: Kuklinski "Kryptopyrrolurie, nitrosativer Stress und Mitochondropathie"

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich beisteuern, dass meine "gewaltsamen" Versuche 2005, mehr Fleisch zu essen (wollte Eiweißversorgung verbessern), dazu geführt haben, dass die Darmprobleme explodiert sind. Bei einer mikrobiologischen Florauntersuchung ("Kyberstatus") ergab sich eine Erhöhung von Fäulnisbakterien, die sehr eindeutig darauf zurückzuführen war. Mit 2 mal pro Woche ca. 100 g Fleisch (sonst keinerlei Fleisch- oder Wurstprodukte, letzteres ist eh tabu wegen HI und Gewürzallergien) komme ich ganz gut zurecht. Es gibt allerdings immer wieder Phasen, wo ich gar kein Fleisch mag.

Gruß
Kate
 
.... die beste Krankheit taugt nix
k085.gif


Uta
 
Wie war das noch gleich mit dem Kupfer????
Dein Zitat verwirrt mich!

(Zitat Anfang)
Die Diaminoxidase benötigt zum Histaminabbau Kupfer und Vitamin B6. Im Gehirn kommt zwar keine DAO vor, dafür laufen hier Methylierungsreaktionen ab, die S-Adenosylmethionin benötigen. S-AM braucht zur Wirksamkeit jedoch eine ausreichende Methioninversorgung über Fleisch als auch eine ausreichende Vitamin-B6-, Folsäure- und Vitamin-B12-Versorgung. Falls wenig Fleisch gegessen wird, geraten zusätzlich betroffene Personen in ein Vitamin-B6-, Vitamin-B12- und Methionindefizit. Damit kann im Gehirn und peripher nicht mehr ausreichend Histamin abgebaut werden. (Zitat Ende)

Soll man mit HPU nicht möglichst kupferarm leben und Präparate OHNE Kupfer nehmen????
 
Hallo Sonnenschein,

da sind wir wieder bei dem Dilemma, das gerade in einem anderen aktuellen Thread diskutiert wird. Die Folgen von Eingriffen in den Vitamin- und Mineralstoffwechsel sind letztlich unüberschaubar.

Ich verstehe Kuklinkski so:

1. Histaminabbau im Körper (Darm)
- dafür wird das Enzym DAO gebraucht
- Kupfer ist (neben B6) Coenzym der DAO (-> also brauchen wir Kupfer, aber es ist ja bekannt, dass das ein lebensnotwendiges Spurenelement ist)

2. Histaminabbau im Gehirn
- nicht über DAO, sondern über S-AM
- S-AM braucht Methionin, B6, B12, Folsäure

(Ob man für die Methioninzufuhr nun zwingend Fleisch braucht, sei mal dahingestellt - vielleicht weiß Uta das - hallo Uta :). Für die B-Vitamine braucht man es so viel ich weiß nicht.)

Bei KPU/HPU neigt man wegen des Zinkmangels zur übermäßigen Einlagerung von Kupfer, das hat negative Folgen für den Körper. Von daher sollte man kein EXTRA Kupfer zuführen.

Der Körper bleibt allerdings auf Kupfer angewiesen und Deine Frage halte ich insofern für berechtigt. Viele von uns führen sich locker und ohne Bedenken hohe Zinkdosen zu, mit der grundsätzlichen Gefahr, dass die Ursache der hohen Kupfereinlagerung nicht nur behoben sondern überkompensiert wird und der Kupferspiegel zu niedrig(?)

Als eine Folge von Kupfermangel gelten Blutbildungsstörungen, was das genau bedeutet, weiß ich nicht. Aber ich bin schon sehr gespannt auf mein nächstes Blutbild.

Gruß
Kate
 
Hallo Kate,
das war wieder ein toller Beitrag von Dir. Vielen Dank :) .

Zu Methionin:
Methionin trägt im Körper dazu bei, übermäßige Fetteinlagerungen in der Leber zu verhindern. Außerdem unterstützt es die Regeneration der Leber und Nieren. Methionin hat eine harnsäuernde Wirkung. Es wirkt antioxidativ und kann Schwermetalle, beispielsweise Blei, sowie Histamin und Ammoniak entgiften bzw. deren Abbau beschleunigen. Als Vorstufe von Glutathion schützt Methionin möglicherweise auch vor Strahlenschäden. Es wird außerdem für den Stoffwechsel von Selen benötigt. Methionin bzw. SAM ist außerdem besonders aktiv im Gehirn, es hat antidepressive Wirkungen.

Die Hauptlieferanten von Methionin

Methionin ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Reichlich vorhanden ist es in Fisch, Fleisch und Gemüsen (z.B. Brokkoli, grüne Erbsen, Rosenkohl, Spinat), Ei, Vollkornbrot und Reis.

Einige Methionin- und Cystein-reiche* Lebensmittel enthalten
in je 100 Gramm

Meth. / Cystein
Lachs 700 mg
Garnelen 670 mg
Pute, Brustfleisch 630 mg
Sojabohnen 580 mg
Rind, Filet 570 mg
Cashew-Nüsse 380 mg
Weizenkeime 280 mg
Emmentaler 250 mg

*Methionin ist der Vorläufer von Cystein, letzteres ist in Lebensmitteln nur schwer zu bestimmen. Daher wird der Gehalt dieser beiden schwefelhaltigen Aminosäuren meist zusammen angegeben.

Der tägliche Bedarf an Methionin

Der tägliche Bedarf an Methionin beträgt für Erwachsene etwa 13 mg pro Kilogramm Körpergewicht.

Deckt die tägliche Ernährung den Bedarf an Methionin?

Bei ausgewogener Ernährung und normalem Bedarf ist die Versorgung mit Methionin in der Regel gedeckt. Methionin ist jedoch nach Ansicht des klinischen Ökologen William J. Rea aus den USA die Aminosäure, deren Stoffwechsel im Körper am häufigsten gestört ist. Das kann beispielsweise zu einer mangelhaften Entgiftung von Schadstoffen führen.

Typische Gruppen für einen Mehrbedarf an Methionin


bei Belastung mit Schwermetallen
bei Allergien
bei Depressionen
bei Wundheilungen und Muskelverletzungen
bei Harnwegsinfektionen
bei Leberentzündungen (durch Medikamenten- oder Alkoholmissbrauch)
bei Parkinson´scher Krankheit (Einnahme von L-Dopa)

Methionin trägt über seine rege Beteiligung an der Bildung von Hormonen, Neurotransmittern und Nukleinsäuren zu vielen Körperfunktionen bei. Es kann eine Reihe von Krankheiten beeinflussen. Methionin kann beispielsweise Histamin senken und auf diese Weise Allergien verbessern. Methionin kann weiter vor Infektionen der Harnwege schützen. Bakterien, die solche Infektionen verursachen können, werden durch Methionin in ihrem Wachstum gehemmt. Es verhindert auch, dass sich infolge chronischer Harnwegsinfekte verstärkt Phosphatsteine in den Harnwegen bilden. Da Methionin in seiner aktiven Form SAM besonders aktiv im Gehirn ist, können depressive Stimmungen positiv beeinflusst werden. Durch die Gabe des Medikamentes L-Dopa bei der Parkinson´schen Krankheit werden die SAM-Spiegel im Gehirn verringert. Zusätzliche Gaben von Methionin können dann die Bewegungsfähigkeit und Aktivität verbessern, außerdem können sich Zittern, Schlaf und Stimmungen verbessern.

Wenn Methionin im Körper fehlt

Bei einem Mangel an Methionin können Stoffwechselstörungen entstehen. Dazu gehören beispielsweise die Leberverfettung, aber auch Haut- und Haarwuchsstörungen. Ein Mangel kann auch zu verstärkter Müdigkeit bzw. Lethargie führen. Bei einem niedrigen Methionin-Spiegel können außerdem depressive Verstimmungen und in schweren Fällen psychiatrische Störungen entstehen.

Kann man Methionin überdosieren oder gibt es Nebenwirkungen?

Bei Dosen von bis zu 2 Gramm Methionin täglich über lange Zeit zeigten sich keine ernsten Nebenwirkungen. Dosierungen bis zu 8 Gramm täglich werden allgemein als nebenwirkungsfrei angesehen. Methionin gilt jedoch als die am stärksten toxische Aminosäure. Bei zu hoher Zufuhr bildet sich durch den Abbau von Methionin als Zwischenprodukt verstärkt Homocystein. Dieses gilt als eigenständiger Risikofaktor für Herzkrankheiten und Schlaganfälle. Durch die gleichzeitige Einnahme von Vitamin B6 lässt sich die Bildung von Homocystein verringern. B6 trägt dazu bei, Homocystein rascher zu Cystein oder zurück in Methionin umzuwandeln. Hohe Dosen von Methionin können außerdem die Ausscheidung von Kalzium im Urin steigern. Darauf sollte bei Osteoporose und einem vorhandenen Osteoporose-Risiko geachtet werden. Hohe Dosen können bei schizophrenen Menschen außerdem Halluzinationen verursachen. Methionin kann den Blut-pH-Wert senken, daher sollen Gichtpatienten es nur unter ärztlicher Kontrolle einnehmen.

Methionin zur Vorbeugung und Therapie – und wieviel?
Ergänzungen werden meist in Form von L-Methionin-Salzen angewendet. Die Dosierungen liegen meist zwischen 0,5 und 5 g täglich. Methionin kann bei einer Reihe von Krankheiten eingesetzt werden. Dazu gehören Allergien, Depressionen, Belastungen durch Schwermetalle, Harnwegsinfekte, Leberentzündungen (durch Medikamenten- oder Alkoholmissbrauch) und die Parkinson´sche Krankheit. Methionin sollte möglichst zusammen mit Vitamin B6 eingenommen werden, um einer erhöhten Homocystein-Bildung vorzubeugen. Die Anwendung und Dosierung von Methionin sollte nach therapeutischer Anweisung erfolgen.
www.novamex.de/nnb/aminos%E4uren/am_methio.htm
(Interessant auch noch, daß Methionin bei Harninfekten eingesetzt wird).

Was mir auffällt: so ziemlich alle Lebensmittel, die hier angegeben sind, sind bei HI nicht gerade angesagt. Ob da ein Zusammenhang besteht wie auch bei anderen Spurenelementen/VItaminen/Aminosäuren, daß nämlich der Mensch genau diese bräuchte, sie aber nicht verträgt?:confused:

Noch ein paar Stichworte, beim googeln gefunden:
- in Hühnerfutter ist oft Methionin drin. Allerdings gentechnisch hergestelltes.
Angeblich ist die Allergie-Gefahr bei diesen Aminosäuren heute gering, weil
man sehr gut testen könne, ob nun das gentechnisch hergestellte Mittel
ein allergenes Potential hat https://www.transgen.de/datenbank/zusatzstoffe/154.doku.html

-
(iud) Die schwefelhaltige Aminosäure Homocystein entsteht durch Umwandlung aus einer anderen Aminosäure namens Methionin. Homocystein ist vor allem im Eiweißstoffwechsel und bei der DNA-Synthese ...
www.nutriinfo.de/rubrik.php?rid=71

-
Der Proteingehalt1 von Lupinen ist sehr hoch. Die ernährungsphysiologische Wertigkeit des Lupinenproteins ist besser als die von Bohnen oder Erbsen, angesichts relativ hoher Werte für die limitierenden Aminosäuren Lysin, Methionin und Tryptophan, die nur in Soja noch höher sind. Die Kombination mit Getreide oder Mais ergibt höchste Eiweißwertigkeit. Das Fett der Lupinenkörner ist ebenfalls hochwertig und enthält als wesentliche Bestandteile Ölsäure und Linolsäure.
www.biothemen.de/index.php?go=http%3A

Staatlich überprüfte und als sicher bewertete Handelsprodukte aus dem Darmbakterium Escherichia coli (Chy-Max), der Hefe Kluyveromyces lactis (Maxiren) oder dem filamentösen Pilz Aspergillus niger var. awamori (Chymogen) sind am Markt und dürfen in vielen außereuropäischen und europäischen Ländern (Ausnahme Frankreich und Österreich; in Deutschland seit März 1997, Allgemeinverfügung nach § 47a des LMBG [9]) verwendet werden. In den USA werden bereits mehr als 70 % der Käse mit Lab aus GVO hergestellt; der Rest mit mikrobiellen Labfermenten.
https://www.bfa-ernaehrung.de/Bfe-Deutsch/Information/e-docs/janybericht/bfe3a.htm

Von den Aminosäuren Methionin und Homozystein hat man nachgewiesen, dass sie in hohen Dosen schädlich für die menschliche Gesundheit sind. Methionin findet sich in zahlreichen Lebensmitteln, die wir essen, aber tierische Eiweiße können bis zu zwei- oder dreimal soviel Methionin enthalten wie pflanzliche Proteine. Homozystein wird von Natur aus in der menschlichen Leber gebildet nach Einnahme von Methionin.
www.peta.de/feat04/alzheimer/amino.html

Methionin
Methionin hilft, übermäßige Fetteinlagerungen in der Leber zu verhindern und unterstützt die Regeneration von Leber- und Nierengewebe. Als schwefelhaltige Aminosäure ermöglicht es die Bildung von Cystein und Taurin im Körper und wird bei der Synthese zahlreicher körpereigener Stoffe als Schwefel- und Methylgruppen-Lieferant benötigt. Der Methioninbedarf kann bis zu 80 % von Cystein gedeckt werden. Erhöhte Methionineinnahme kann zu verstärktem Calciumverlust führen. Methionin findet in der Therapie Anwendung als Leberschutzpräparat. Zur Supplementierung wird auch das Acetylierungsprodukt N-Acetylmethionin eingesetzt. Reich an Methionin sind Vollei, Vollkornbrot, Sesam, Mais , Reis und Molkenprotein. Methionin fördert die Wundheilung und kann die negativen Folgen von Stress lindern. In der Regenerationsphase nach Widerstandstraining aber auch nach starken Muskelverletzungen ist der Methioninbedarf besonders hoch. Mangelerscheinungen können Stoffwechselstörungen wie Leberverfettung, Haut- und Haarwuchsstörungen sein.
https://tinyurl.com/je6cf

Noch irgendwelche Klarheiten;) :wave: ,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei HPU und niedriger Histaminspiegel ist kein Methionin angebracht. ( z.B.

Selenmethionin )
Zitat:
Das Methionin ist eine Methyldonor und Beeinflusst unter anderem den Homocysteinspiegel genau wie andere Methyldonore. Man kann Methionin wohl einnehmen bei einem hohen Histaminspiegel, aber das kommt bei HPU verhältnismäßig wenig vor.
Liebe Grüße

Leni Q
 
Hallo Uta :)

ich dank' Dir für die Mühe und die interessanten Infos!

Fleisch scheint demnach nicht zwingend nötig, aber - wie Du schon sagst - mit Ernährungseinschränkungen (HI) kann es schon zu Engpässen kommen. Von all den genannten Nahrungsmitteln mit Methionin konsumiere ich nur Broccholi, Reis, Vollkornbrot, alles aber auch nicht in rauen Mengen.

Da eine HI wohl (lt. KEAC) sowohl durch zu hohen als auch durch zu niedrigen Histaminspiegel bedingt sein kann, ist es nicht zwingend so, dass Dir wegen Deiner HI "mehr Methionin" hilft. Bei zu hohem ja, bei zu niedrigem nein. Hast Du das schon untersuchen lassen? (Ich habe es gerade in Auftrag gegeben, für 38 Euro aus eigener Tasche, aber mein Labor hat "das falsche" Blut abgenommen, ich muss nochmal hin... Meine DAO-Aktivität ist normal und nicht mal allzu schlapp!)

Das mit den Lupinen (= Lopino?) als Eiweißträger ist für mich interessant, da ich keinen Fisch, kein Soja, kaum Milchprodukte, wenig Fleisch und auch wenig Getreide esse(n darf). Hast Du das schon mal gegessen? Wie schmeckt es, was macht man damit?

Viele Grüße
Kate
 
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