Mutter Liebe oder "Affenliebe"

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09.01.04
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Hallo Forum

mal was Anderes, hat nichts mit Gesundheit zutun, aber, nach meiner Meinung mit Männer/Söhne problemen!

Meine betagte Mutter, schon weit über 80-ig, versucht mit einer unbeschreiblichen Energie, die Aufmerksamkeit Ihrer Söhne auf sich zu konzentrieren! Dabei werden unsere Partnerinnen total ignoriert! Einladungen gehen explizit an uns, und erst noch über Handy, damit Sie mit der jeweiligen Partnerin nicht reden muss! Dabei waren unsere Partnerinnen immer sehr liebevoll und aufmerksam Ihr gegenüber!!
Eskaliert ist dieser Zustand zum Muttertag, ich brachte Ihr ein schönes Gesteck, den natürlich meine Partnerin gekauft hat, da Sie ja mehr davon versteht! Meine Mutter wollte die Schale nicht behalten, da Sie annahm, dass nicht ich es ausgesucht habe! Es hat etwas gedauert, bis ich Sie beruhigen konnte. Nach der obligaten Pflichtlektüre, Kaffee und Kuchen, machte ich mich auf den Heimweg. Kaum zuhause angekommen, hält ein Taxi vor meinem Haus, der Fahrer bringt mir die Pflanzenschale ohne Kommentar!
Meinen Bruder ereilte das selbe Schicksal mit seiner Pralineschachtel :confused: !?

Seit ich dem weiblichen Geschlecht tiefer in die "Augen" sah, war Ihr keine gut genug! Immer hatte Sie was auszusetzen, war Sie hübsch, hiess es: "...die wird Dir nie alleine gehören...!!" War Sie Mittelmass: "...Du hast was besseres verdient..!!" Schlussendlich haben wir, mein Bruder und ich, unsere Partnerinnen gefunden, lange bevor Mutter davon erfuhr!

Freud hat einige Kapitel diesem Phänomen gewidmet!
Mich würde es interessieren, ob Ihr auch schon ähnliche Erfahrungen mit Euerer Mutter gemacht habt!

Michael

Ps: Wegen der Muttertag-Geschichte bin ich meiner Mutter nicht böse, nicht mal beleidigt, es lässt mich einfach nicht los, ich möchte es begreifen:confused:!!
 
>nach meiner Meinung mit Männer/Söhne problemen!

Glaubst du nicht, dass deine Fru auch ein Problem damit hat?

>Meine betagte Mutter, schon weit über 80-ig, versucht mit einer unbeschreiblichen Energie, die Aufmerksamkeit Ihrer Söhne auf sich zu konzentrieren! Dabei werden unsere Partnerinnen total ignoriert! Einladungen gehen explizit an uns, und erst noch über Handy, damit Sie mit der jeweiligen Partnerin nicht reden muss! Dabei waren unsere Partnerinnen immer sehr liebevoll und aufmerksam Ihr gegenüber!!

Natürlich: Sie ist aus auf Macht und Rangordnung. Sie wird ihr Verhalten nie ändern, wenn sie nicht muss. Die Freundlichkeit eurer Partnerinnen bestätigt sie veileicht in ihrem Verhalten.

>Eskaliert ist dieser Zustand zum Muttertag, ich brachte Ihr ein schönes Gesteck, den natürlich meine Partnerin gekauft hat, da Sie ja mehr davon versteht! Meine Mutter wollte die Schale nicht behalten, da Sie annahm, dass nicht ich es ausgesucht habe! Es hat etwas gedauert, bis ich Sie beruhigen konnte. Nach der obligaten Pflichtlektüre, Kaffee und Kuchen, machte ich mich auf den Heimweg. Kaum zuhause angekommen, hält ein Taxi vor meinem Haus, der Fahrer bringt mir die Pflanzenschale ohne Kommentar!
Meinen Bruder ereilte das selbe Schicksal mit seiner Pralineschachtel :confused: !?

Echt krass!!

>Seit ich dem weiblichen Geschlecht tiefer in die "Augen" sah, war Ihr keine gut genug! Immer hatte Sie was auszusetzen, war Sie hübsch, hiess es: "...die wird Dir nie alleine gehören...!!" War Sie Mittelmass: "...Du hast was besseres verdient..!!" Schlussendlich haben wir, mein Bruder und ich, unsere Partnerinnen gefunden, lange bevor Mutter davon erfuhr!

Deine Mutter ist eine Frau. Sie hat darüber nicht zu urteilen, ob eine Frau zu dir passt oder nicht.

>Mich würde es interessieren, ob Ihr auch schon ähnliche Erfahrungen mit Euerer Mutter gemacht habt!

Ja klar, oder ich brauche nur zu den Nachbarn rüberschauen. Auch dort kratzen sich Schwiegermutter und Tochter die Augen gegenseitig aus.

>Wegen der Muttertag-Geschichte bin ich meiner Mutter nicht böse, nicht mal beleidigt.

Warum eigendlich nicht? Die Sache belastet dich, das merke ich. Und wahrscheinlich auch deine Frau, das solltest du bemerken.
 
Hallo Michael,

habt ihr darüber schon mal mit eurer Mutter ernsthaft gesprochen?
Finde nicht dass ihr das so hinnehmen solltet, schließlich war es bestimmt sehr
verletzend für eure Partnerin.

Es geht allerdings auch anders meine Schwiegermutter ist wirklich die allerliebste. Klar hat sie auch ihren eigenen Kopf aber wir verstehen uns super und mit meinen Eltern ist sie auch auf der gleichen Welle.
Sie ist schon 80 und ich hoffe dass sie mindesten 100 wird;)
Ich hab sie wirklich lieb!!!
 
Als Mutter zweier Söhne kenne ich diese Situation(en) aus der Mutter-Perspektive.
Meine Söhne haben mir schon sehr früh klargemacht, nicht nur auf dem Gebiet der Freundinnen, daß es bestimmte Themenbereiche gibt (die sich ausgeweitet haben), die mich nichts angehen. Am Anfang fand ich das etwas beleidigend, aber dann habe ich mir gedacht, daß das eben auch zu einem selbständigen Leben der Söhne dazu gehört.
Inzwischen freue ich mich, wenn sie ihre Freundinnen hierher mitbringen - denn so kommt mehr Gleichgewicht in den starken männlichen Überhang - und sehe die Freundinnen als Bereicherung an. Manchmal staunte ich auch einfach, welche Freundinnen sie sich ausgesucht haben, denn von der Seite kannte ich die Söhne ja noch nicht.
Allerdings habe ich es leicht, was die örtliche Nähe angeht: die Söhne wohnen weit weg, und ich sehe sie nicht oft.

Was ich damit auch sagen möchte: es ist auch Sache der Männer, den Müttern klar zu machen, daß sie kein Recht haben, die Freundinnen/Schwiegertöchter zu beurteilen oder gar zu verurteilen. Wenn die Söhne immer schön im alten "ich-bin-der liebe Bub-Verhalten" bleiben, wird auch die Mutter sich nie ändern.

Gruss,
Uta
 
Hallo Michael,

ich finde das Verhalten deiner Mutter schlicht empörend!
Es ist zu vermuten, dass es auch früher solche Kränkungen gegeben hat. Ihr seid ja keine teenager mehr. Warum habt ihr nicht längst ein Gespräch geführt, in dem ihr sagt, dass ihr nicht akzeptiert, wie eure Mutter mit den Partnerinnen umgeht. Ihr bestärkt sie durch euer Nichthandeln, in ihrer offensichtlichen Überzeugung, dass sie richtig handelt. Ja, du scheinst dich nicht einmal darüber aufzuregen. Willst nur verstehen! Mir tun eure Frauen leid!

Gruß, Horaz
 
Lieber Michael,

warum tut ihr euch das an? Logische Folge kann eigentlich nur sein, keine Geschenke mehr zu machen und Einladungen, die nur an dich gehen, nicht anzunehmen. Natürlich wäre ein Gespräch gut, in dem man ihr die Gründe mitteilt, damit sie weiß, warum du dich auf einmal veränderst. Danach wäre es aber sicher gut, es auf eine Probe ankommen zu lassen, wer die besseren Nerven hat. Natürlich ist es nicht einfach, solche emotionalen Erpressungen auszuhalten, aber sag dir mindestens 3 Mal am Tag " Ich halt das aus". Ich denke, alle Beteiligten können nur gewinnen dabei.
In der Buchecke hier wurde übrigens gerade ein Buch vorgestellt zu emotionaler Erpressung. Ich empfand das als sehr lesenswert. Und du wirst dort deinen Fall wieder finden, was dir auch sagt, dass du nicht allein bist mit deinem Problem.

Alles Gute wünscht Anne
 
Hallo Michael,
ich finde es toll, dass du dieses Thema hier offen ansprichst. Nach meiner Beobachtung gibt es tausende Familien mit einer ähnlich gelagerten Situation, und auffallend oft sind es gerade die Söhne, die es nicht schaffen, mit ihrer Mutter mal Klartext zu reden und Stellung neben ihrer Partnerin zu beziehen. Meistens betrifft das Einmischen der Mutter aber auch noch andere Lebensbereiche (wie ordentlich ist die Wohnung, wie erzieht ihr die Kinder etc.).
Kann mich Horaz und Uta nur anschließen: Du bist erwachsen und allein verantwortlich für dein Leben, und die Grenzen, die du ihr setzt, hat sie schlicht zu akzeptieren. Es wird auch deiner Beziehung gut tun, denn was bleibt deiner Partnerin denn übrig als trotz aller Anfeindungen auf gut Wetter zu machen, wenn sie in dir keinen Rückhalt gegenüber deiner Mutter findet? Das belastet sie mit Sicherheit ziemlich.
Mit meiner Mutter habe ich zehn Jahre lang mal zäh gerungen, mal offen gestritten, weil sie auch eine ziemliche Glucke war, und heute haben wir ein tolles Verhältnis, woran ich zwischenzeitlich heftig gezweifelt hab, ob das je möglich ist.
Gruß
mezzadiva
 
Hänschen Klein

1. Hänschen Klein geht allein in die weite Welt hinein,
Stock und Hut stehn ihm gut,
ist ganz wohlgemut
Aber Mutter weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr.
"Wünsch Dir Glück" sagt ihr Blick, "Kehr nur bald zurück!"

2. Sieben Jahr, trüb und klar,
Hänschen in der Fremde war, da besinnt sich das Kind,
eilet heim geschwind.
Doch nun ist´s kein Hänschen mehr,
nein, ein großer Hans ist er.
Braun gebrannt Stirn und Hand. Wird er wohl erkannt?

3. Eins, zwei, drei gehen vorbei,
wissen nicht, wer das wohl sei.
Schwester spricht: "Welch Gesicht?"
Kennt den Bruder nicht.
Doch da kommt sein Mütterlein.
Schaut ihm kaum in‘s Aug hinein,
spricht sie schon: "Hans, mein Sohn!
Grüß dich Gott, mein Sohn!"

Worte und Weise: volkstümlich
Quelle: unbekannt

Während die obige Fassung eine gereifte Beziehung zwischen Mutter und Sohn wiederspiegelt, wiederspiegelt die letzte Strophe der folgenden Version neuzeitlicher Art eine typische Muttersohnproblematik wieder:

Lieb Mama, ich bin da
sagt das Hänschen, hopsasa
glaube mir, ich bleib hier
geh nicht fort von hier.


Dieses durchaus nachdenkenswerte Lied und noch viel mehr Interessantes steht auf dieser Seite:
Muttersohn

Uta

 
Hallo Michael, du schreibst:
mal was Anderes, hat nichts mit Gesundheit zutun,...
und wie das mit Gesundheit zu tun hat!

Was deine Mutter da treibt, find ich auch nicht in Ordnung. Offenbar hat SIE ein oder mehrere Probleme, die auch zu euren werden.

Möglicherweise hat sie es noch immer nicht überwunden, dass sie ihre Söhne an andere Frauen "verloren" hat bzw. glaubt verloren zu haben.
Es tönt so nach "besitzergreifender, egoistischer Mutter-Liebe"
Sag ihr mal, dass du immer ihr Kind bleiben werdest, mittlerweile aber längst Erwachsen geworden bist und dein eigenes Leben lebst.

Sie hat offenbar immer noch nicht gemerkt, dass sie eigentlich zwei "Töchter" dazu erhalten hat. (Wie auch Uta schreibt)

Michael, auch du musst dich klar und eindeutig für deine Frau einsetzen und zu ihr stehen, auch wenn du dabei deine Mutter "verlierst".
Ich hatte einmal eine Frau bei mir in Beratung, die aus der ersten Begegnung und den entsprechenden Bemerkungen der zukünftigen Schwiegermutter enorm gelitten hat, weil sie spürte, dass sie nicht aktzeptiert wurde.
Das sind dann Störfelder, die der Beziehung und damit der Gesundheit abträglich sein können.

Also Michael, auf in den Kampf FüR DEINE FRAU und eure Beziehung! :holzhack:

Begreifen willst du das, Michael??? Bedenke, dass Mutterlogik oft überhaupt nicht logisch ist, beim besten Willen nicht begreifbar sondern höchstens als unbegreifliches Mysterium annehmbar ist, um es so abbuchen zu können. Begriffen? :rolleyes:
 
Ich finde, es ist ganz leicht zu begreifen, was da abläuft:
eine Mutter möchte ihren Sohn mit niemandem teilen, schon gar nicht mit einer Frau! Sie macht sich nur Gedanken um das eigene Wohl, obwohl sie das ganze so verpackt, als ob es ihr um das Wohl des Sohnes geht.

Ist Deine Mutter eigentlich allein, Michael? - Dann ist die Situation noch schwieriger, weil oft der Sohn in den Augen der Mutter dann den Platz des Ehemanns und Vaters und des Sohnes zugleich einnehmen soll. Das ist schlicht nicht möglich, und das muss man ihr klarmachen.

Der erwachsene Sohnemann muss seine eigenen Erfahrungen machen, denn die Mutter muss sich abnabeln! Ebenso wie der Sohn. Punktum ...

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Forum

mal was Anderes, hat nichts mit Gesundheit zutun, aber, nach meiner Meinung mit Männer/Söhne problemen!

Meine betagte Mutter, schon weit über 80-ig, versucht mit einer unbeschreiblichen Energie, die Aufmerksamkeit Ihrer Söhne auf sich zu konzentrieren! Dabei werden unsere Partnerinnen total ignoriert! Einladungen gehen explizit an uns, und erst noch über Handy, damit Sie mit der jeweiligen Partnerin nicht reden muss! Dabei waren unsere Partnerinnen immer sehr liebevoll und aufmerksam Ihr gegenüber!!
skaliert ist dieser Zustand zum Muttertag, ich brachte Ihr ein schönes *esteck, den natürlich meine Partnerin gekauft hat, da Sie ja mehr davon versteht! Meine Mutter wollte die Schale nicht behalten, da Sie annahm, dass nicht ich es ausgesucht habe! Es hat etwas gedauert, bis ich Sie beruhigen konnte. Nach der obligaten Pflichtlektüre, Kaffee und Kuchen, machte ich mich auf den Heimweg. Kaum zuhause angekommen, hält ein Taxi vor meinem Haus, der Fahrer bringt mir die Pflanzenschale ohne Kommentar!
Meinen Bruder ereilte das selbe Schicksal mit seiner Pralineschachtel :confused: !?

Seit ich dem weiblichen Geschlecht tiefer in die "Augen" sah, war Ihr keine gut genug! Immer hatte Sie was auszusetzen, war Sie hübsch, hiess es: "...die wird Dir nie alleine gehören...!!" War Sie Mittelmass: "...Du hast was besseres verdient..!!" Schlussendlich haben wir, mein Bruder und ich, unsere Partnerinnen gefunden, lange bevor Mutter davon erfuhr!

Freud hat einige Kapitel diesem Phänomen gewidmet!
Mich würde es interessieren, ob Ihr auch schon ähnliche Erfahrungen mit Euerer Mutter gemacht habt!

Michael

Ps: Wegen der Muttertag-Geschichte bin ich meiner Mutter nicht böse, nicht mal beleidigt, es lässt mich einfach nicht los, ich möchte es begreifen:confused:!!

Nachdem ich als einziger Sohn einer Kriegerwitwe all dies und noch viel mehr am eigenem Leibe erfahren habe - als ich meiner aus Mutter, Tante und Großmutter bestehenden Familie mitgeteilt hatte, daß ich mich verloben werde, wurde ich hinausgeworfen und durfte die Schlüssel abgeben -, erlaube ich mir, verschiedene Hinweise zu geben:
* Hier gibt es nichts zu begreifen, deshalb sind auch rationale Argumente zwecklos.
* Sehr deutlich ist zu machen, daß die alt gewordene Mutter auf die Zuwendung und des Beistandes des Sohnes bzw. der Söhne angewiesen ist und nicht umgekehrt.
* Ein Muttertag wird in meiner Familie nicht gefeiert, damit gibt es an diesem Tag auch keinen Pflichtbesuch mit irgendwelchen Geschenken bei "Mama".
* Bei allem darf man wohl die Mutter ehren, jedoch stets in der notwendigen Distanz, denn auch hier gilt: "Wer nicht handelt, wird behandelt."

Wer sich vertieft mit der Psychologie derartiger Mütter befassen möchte, sei auf folgenden hoch informativen Aufsatz verwiesen:
Ludwig Frank: Krankhafte Mutterliebe. In: Ludwig Frank: Vom Liebes- und Sexualleben , 2 Bde. - 2. Aufl. / Leipzig: Georg Thieme, (1927), S. 800-807.

Alles Gute!
Gerold
 
Sehr deutlich ist zu machen, daß die alt gewordene Mutter auf die Zuwendung und des Beistandes des Sohnes bzw. der Söhne angewiesen ist und nicht umgekehrt.

Das finde ich einen ganz wichtigen Satz und gleichzeitig ein großes Problem, falls das Verhältnis zwischen Mutter/Eltern und Sohn/Tochter schwierig ist.
Alte Menschen werden eher starrsinnig, verlieren ihre Beweglichkeit nicht nur körperlich. Deshalb ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, daß die Verhältnisse in einer Zeit geklärt werden, in der Gespräche noch möglich sind.

Gruss,
Uta
 
Hallo zusammen,

hätte nie gedacht, dass so eine tiefe Resonanz zurückschwappt:)! Besten Dank an Euch alle für die Anteilnahme! Die vielfältigen Beiträge haben mein Herz höher schlagen lassen!

Mal vorne weg: Meine Eltern sind seit über 30 Jahren geschieden! Meine Mutter lebte seither alleine, mein Vater hatte hingegen wechselnde Bekanntschaften, aber hat nie wieder geheiratet! Die Scheidung war unumgänglich, da meine Mutter immer schon sehr Eifersüchtig war und ist auch heute noch!
Wir, mein Bruder und ich, sind noch aus dieser, langsam aussterbenden Zeit,wo die Eltern noch mit "Sie" angesprochen wurden! Ich weiss, ist sehr antiquiert, wir haben diese Sitte bis heute bewahrt, jetzt ist es zu spät um das noch zu ändern! Wir haben trotzdem ein sehr herzliches, hochachtungsvolles Verhältnis zu unseren Eltern!
Es hat uns nie an etwas gemangelt, wir konnten eine sehr gute Ausbildung geniessen!
Diese Erklärung mag vielleich verdeutlichen, weshalb ich mit meiner Mutter nicht hadere!

Mein Bruder und ich hatten eine kleine Krisensitzung wegen dem Muttertag und sonstigen "Floristen freundlichen" Anlässen! Wir haben beschlossen, dass wir von nun an keine "muss" Geschenke mehr machen!
Unsere Frauen verhalten sich wirklich vorbildlich, stehen über der Situatin und machen uns keine Vorwürfe! Sie verschiessen auch keine Giftpfeile gegen die "sprichwörtliche Schwiegermutter", Sie beruhigen eher unsere Gemüter! "Ich habe doch die richtige Frau erwählt" ist mir noch nie so klar gewesen wie heute!

Womöglich ist das ein Weg, meiner Mutter zu aufzeigen, dass wir unsere eigenen Familien haben und uns bedingungslos dieser Aufgabe widmen!

Liebe Grüsse an Euch alle,
Michael
 
Eine evangelische Morgenfeier zum Muttertag:

Manuskript: Evangelische Morgenfeier | Bayern 1 | BR

Ich finde, darin werden sehr viele wichtige Gedanken zum Verhältnis Mutter - Kinder ausgesprochen.
Wenn eine Mutter allerdings gar nicht sehen kann/will, daß ihr Verhalten eher hinderlich ist für die Kinder als förderlich, dann kann man da wohl nichts ändern.

Gruss,
Uta
 
Liebe Uta

danke für Deinen Beitrag, ich würde gerne Deine Meinung hören, aus der Sicht einer Mutter!?

Du hast doch auch Söhne, die entweder schon ausgezogen sind oder bald werden!

Wie empfindest Du diesen Zustand, oder was fühlst Du bei dem Gedanken: "Jahrelang warst Du die einzige weibliche Drehscheibe für Deine Jungs, und nun macht Dir eine jüngere Frau die Vormachtstellung streitig!"
Beschleicht Dich nicht auch irgendwie ein Gefühl der Eifersucht? ...es wäre naheliegend, oder?!

Michael
 
Hallo Michael,
ich habe es schon irgendwo geschrieben: nachdem ich zeitweise die männliche Übermacht eher schwierig fand, habe ich mich jeweils sehr gefreut, wenn die Söhne Freundinnen mit nach Hause brachten. Die Gespräche veränderten sich, ich hatte freiwillige Hilfe in der Küche, die Freundinnen freuten sich mit mir am Garten usw.
Ich bin froh, wenn ich sehe, daß die Freundinnen nette Frauen sind, und ich habe überhaupt keine Probleme damit, daß die nun "übernehmen" .

Es stimmt ja auch nicht, daß ich die einzige weibliche Drehscheibe war. Es gab immer Freundinnen, auch schon im Kindergarten, es gab Lehrerinnen in der Schule, es gab Mütter von FreundInnen...

Meine Söhne haben sich allerdings auch ziemlich früh abgenabelt und mir klar gemacht, daß sie für eventuelle mütterliche Ratschläge nicht immer offen sind. Das war zunächst nicht ganz leicht zu verdauen, aber dann habe ich verstanden, daß das der richtige Weg für beide Seiten ist, und gut ist! :) .

Grüsse,
Uta
 
Liebe Uta

wie stellst Du Dir die Zeit vor, wenn Deine Söhne mit Ihren Frauen eigene Familien gründen? Tendieren die Schwiegertöchter nicht eher mit Ihren eigenen Eltern/Müttern familienspezivische Fragen zu diskutieren!? Hast Du keine Bedenken, Du könntest auf den zweiten Platz degradiert werden?

Wenn ich meine Frau und Ihre Familie zum Vergleich aufstelle, Sie und auch Ihre Schwester gelangen regelmässig ratsuchend an Ihre Mutter, die Frauen Ihrer Brüder hingegen praktisch nie!

Entschuldige, wenn ich die Thematik etwas zu lange durchkaue, irgendwie habe ich mich zu fest in die Sache verbissen! Da meine egoistische Ader stark verkümmert ist, tendiere ich dazu, den Fehler bei mir zu suchen und keine Schuldzuweisungen zu proklamieren! Ich möchte niemandem auf die Füsse treten, schon gar nicht meiner Mutter!

Gruss, Michael
 
Hallo Michael,
meine Söhne leben beide mit ihren Freundinnen im Ausland, und ich sehe die Söhne nicht allzu oft, die Freundinnen noch seltener (vielleicht 1x im Jahr oder gar nicht). Wir telefonieren gerne miteinander, aber keine der Freundinnen hat mich bis jetzt auf diese Entfernung um Rat gefragt. Irgendwie kommt das gar nicht als Thema auf. - Ich weiß von der einen Freundin, daß sie einen recht regen Kontakt zu ihrer Familie hat und wahrscheinlich dort Rat einholt, wenn nötig.
Die andere Freundin sieht die eigene Familie nur einmal im Jahr , telefoniert selten mit ihr und lebt so sehr eigenständig. Und das ist auch gut so ...

Ich fühle mich deshalb aber absolut nicht auf den 2. Platz "degradiert", weil ich es so völlig normal und richtig finde.

Wahrscheinlich wäre es anders - so oder so - wenn alle mehr in der Nähe wären. So hat die große Entfernung durchaus auch ihre positiven Seiten.

Der Übergang von der "aktiven" Mutter zur "passiven" Mutter, wenn die Söhne aus dem Haus gehen, ist eine etwas schwierige Zeit, weil sich die Ziele und Wünsche anders orientieren. Da gibt es bestimmt öfters Durchhänger, vor allem, wenn kein Mann im Haus ist. - ABer ich denke, wenn man sich bewußt macht, daß vor allem wichtig ist, daß Kinder gut mit ihrem Leben zurecht kommen, ist das auch eine Chance, sich auf sich selbst zu besinnen.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Michael,

ich kenne das Problem aus der Sicht des Schwiegersohns und es ist in der Tat ein Problem. Man kann Jahrzehnte schuften wie ein Verrückter, aber aus der Ecke des Bösewichts kommt man (anscheinend) nicht heraus. Hoffnungslos würde ich die Sache jedoch nicht nennen. Wenn man eine entschiedene, freundliche Haltung bezieht und sämtliche Anfeindungen sofort in die Mülltonne wirft, ohne sich davon beeindrucken zu lassen, wird es. Manchmal verzehrt diese Verfahrensweise Mengen an Energie, die geradezu unvorstellbar erscheinen, aber letzten Endes lohnt es sich.

Viele Grüsse
Wero
 
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