Morbus Horton

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16.12.11
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Ich habe den Verdacht, an Morbus Horton (bzw. Arteria temporalis bzw. Arteriitis cranialis) erkrankt zu sein.

Seit zwei drei Tage sind die Adern an beiden Schläfen stark hervorgetreten. Ich habe Verpannungen in Hals und Rücken und ein Druckgefühl (eine Art von Kopfschmerzen) im Kopf, ich habe kein Fieber, aber mir ist überwiegend kalt, außerdem eine Sehverschlechterung: ich sehe im Moment alles nur verschwommen. An den Händen hatte ich in dieser Zeit auch Verkrampfungen, kleine Bewegungen der Finger, die ich nicht kontrollieren konnte. Auch hatte ich letzte Nacht Schmerzen in der Herzgegend, die ich nicht zuordnen konnte (Muskelverspannung oder wirklich Herz?).

Selbstverständlich mache ich mir Sorgen um einen möglichen Schlaganfall (falls mehr betroffen ist, als nur der Kopf) und um den Verlust meines Sehvermögens. Morgen früh gehe ich zum Arzt. Er hat - wie nach meiner Erfahrung ja nahezu alle Ärzte - von nichts eine Ahnung. Aber ich will wenigstens eine Blutsenkung bei ihm erreichen.

Habt ihr Tipps für mich? Zur raschen Diagnose und natürlich auch zur Therapie? Was kann ich vor allem selbst unternehmen?

Viele Grüße
Reinhard
 
Hallo Reinhard X,

Die Blutsenkung gehört ja zu den vorgeschlagenen Diagnose-Möglichkeiten:

rheuma-online: Rheuma von A-Z: Arteriitis temporalis
Allerdings ist eine Blutsenkung ja nicht wirklich hinweisend auf eine Krankheit, nur darauf, daß etwas nicht stimmt.
Mir scheint nach diesem Artikel, daß es besser ist, sich eine Praxis zu suchen, die sich die Arterien mit dem Farbdoppler anschaut.

Hier hast Du ja das gleiche Thema auch angesprochen:
https://www.symptome.ch/threads/ploetzlich-hervortretende-adern-an-den-schlaefen.106838/#post-868985

In dem Artikel steht, daß Morbus Horton = Arteriitis temporalis = Riesenzellarteriitis meistens bei älteren Menschen auftritt, die Krankheit bei Menschen unter 50 recht selten auftritt. Wie alt bist Du?

Grüsse,
Oregano
 
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Danke für die links!

Ich bin 55. Allerdings durch meine Lebensweise (viel Sport, gute Ernährung und anderes "biologisch" auch wieder jünger). Jedenfalls ist es demnach bei mir nicht ganz unwahrscheinlich, obwohl ich wirklich überrascht bin. Immerhin: Ich jogge nahezu jeden Tag 20 Kilometer, mache Gymnastik, 1 bis 2 Fastentage pro Woche, ernähre mich überwiegend von Rohkost, haben einen sehr niedrigen Blutdruck (eben beim Arzt war er ein kleines bisschen höher als sonst: 112 : irgendwas mit 70).

Der "Onkel Doktor" hat Blut abgenommen und die Senkungswerte sollen am Nachmittag verfügbar sein. Gegen die Schlaganfallsgefahr hat er mir die Einnahme von ASS empfohlen. Das ist mir plausibel, habe es allerdings im Zusammenhang mit Morbus Horton noch nirgendwo gelesen. Sollten die Senkungswerte sehr hoch sein, schlägt er mir eine Kurzzeittherapie mit Kortison vor. - Das ist das Übliche. Aber ich muss mir das noch überlegen.

Im Moment will ich wenigstens fasten. Habe gestern abend (nach einer Rizinusölanwendung) noch etwas gegessen und lasse es heute zunächst aus. Das habe ich zwar nirgendwo so gelesen, aber intuitiv erscheint mir das günstig. Es würde sich doch um eine Entzündung handeln, und die will ich nicht füttern, vielmehr das Immmunsystem für Abwehraktionen freihalten.

Hat jemand vielleicht noch andere Vorschläge?

Wo ich jetzt eine Praxis herbekomme, die die Arterien mit Farbdoppler anschaut, davon habe ich keine Ahnung.

Viele Grüße
Reinhard

PS: Ich habe das Thema noch einmal unter anderem (spezifischen) Titel hier herein gesetzt in der Hoffung, bessere Antworten anzuziehen. Den Text bei Rheuma-online hatte ich schon gelesen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider habe ich die Blutwerte immer noch nicht.

Ich schlafe den ganzen Tag, habe kalte Füße, aber warme Finger. Kein Fieber, aber ein halbes Grad mehr Körpertemperatur als sonst. Nach wie vor sehe ich nur verschwommen und habe dieses Druckgefühl um den Kopf herum.

Was die Ursache angeht, so sehe ich im Moment vielleicht etwas klarer. Ich bin ja so betroffen von dieser Geschichte, weil ich sonst stramm auf dem Weg der Gesundung war. Seit einem Jahr fast entgifte ich von Schwermetall auf den unterschiedlichsten Wegen und bin dabei sehr, sehr weit gekommen. Und nun das! Als sollte es einfach nicht sein. - Ich habe in der Zwischenzeit mit einer mir befreundeten Schulmedizinerin gesprochen, die zwar von alternativen Heilmethoden keinen Dunst hat, aber eine außergewöhnlich gut ausgebildete klassische Ärztin ist. Und die benannte das (was ich zwar schon wusste) als eine Autoimmunerkrankung und führt sie eben auf mein gestärktes Immunsystem zurück. Das sich nun auf diese Weise meldet. Ein interessanter Ansatz, finde ich. Allerdings weiß ich noch nicht, welche Konsequenzen ich daraus ziehe.

Viele Grüße
Reinhard
 
Ich habe nun den Wert der Blutsenkung, und er scheint Morbus Horton auszuschließen. Der Wert liegt bei 5, wäre wohl bis 15 normal und liegt bei so etwas wie Morbus Horton leicht bei 80. Das beruhigt mich, weil dieser niedrige Wert eine stärkere Entzündung wohl ausschließt. Ich muss mich noch einmal damit beschäftigen.
Der Arzt hat versprochen, ab Donnerstag, wenn auch die restlichen Blutwerte da sind, andere Möglichkeiten durchzugehen, die meine derzeitigen Symptome erklären könnten. Ich werde sehen.

Viele Grüße
Reinhard

PS: Naja, so wahnsinnig sicher ist die Blutsenkung offensichtlich nicht. Es können trotz niedrigen Werts Entzündungen vorliegen. Zitat Wikipedia: "Lebererkrankungen können beispielsweise trotz Vorliegens entzündlicher Prozesse eine BSG verlangsamen und so einen normalen Blutwert vortäuschen..." u.a.m. Und meine Leberwerte waren bisher nicht so gut...

Hm.

PS2: Komisches Forum übrigens, in dem niemand was sagt, nur man selber. Haaaallooooo...............
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ReinhardX, wie geht es Dir heute?
Hat sich die Diagnose bestätigt? Wenn ja, wie wurdest Du therapiert?
Ich vermute bei mir diese Erkrankung auch. Es fing mit Hals,-und Ohrenschmerzen an. Nach einem Tag (inzwischen seit 4 Tagen) begann ein pulsierendes Geräusch (wie Pulsschlag) im Kopf, welches seitdem permanent da ist. Zudem habe ich heute festgestellt, dass meine Stirnarterie auf der Seite, wo der Ohrschmerz war, dick ist. Habe leicht erhöhte Temperatur, grippale Symptome, geschwollene Lymphknoten in der Leiste und Schmerzen, die vom Kopf bis ins rechte Bein und Fuß ausstrahlen.
 
Hallo,

da kann ich Dir leider nicht helfen. Bei mir war das nur ganz kurz, vorübergehend, und die Diagnose hat sich auch nicht bestätigt. Ich glaube heute, das war nur so ein Entgiftungsstress. Ich hatte das nie wieder und es geht mir in der Zwischenzeit sehr gut. Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich jetzt auf keinen Fall panisch werden (das war ich damals schon - umsonst!) und vielleicht am besten nach Anthony William entgiften (siehe seine Bücher, die zahlreichen Beiträge auf youtube und auch mindestens einen thread hier im Forum). Dann stabilisiert sich Dein Immunsystem.

Viel Erfolg und gute Besserung!

R.
 
Danke für Deine Antwort, ReinhardX

Ich habe morgen einen Termin beim Arzt, will es zumindest mal abklären lassen.
Stress hatte ich viel in der letzten Zeit. Könnten viele Ursachen sein...
Vielleicht schau ich mal in dem Thread vorbei. Ich weiß nicht genau, was ich von A. William halten soll.
Ist immerhin irgend so ein nebulöses Medium...

LG
 
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