Hallo Jimmy
Mit sinkenden Außentemperaturen steigt mein Denkvermögen so langsam wieder, so dass ich dir jetzt da weiter antworten kann..wo ich schon vor Tagen angefangen habe. Diese Temperaturen... :schock:
Bekomme hin und wieder allerdings Juckreiz bei histaminhaltigen Nahrungsmitteln, und war bei stark histaminhaltigen lebensmitteln auch schoneinmal für 1-2 Std. aber mindestens 20 Minuten lang komplett erledigt und gefechtsunfähig, was mich vermuten lässt so ganz unproblematisch ist das Thema bei mir auch nicht. Symptome gleichen sich aber nur teilw. denen nach der akt. Fols.- nahme und sind vorallem auf 1-2 Std. begrenzt.
....
Weißt du, ob du eine Histaminintoleranz hast?
Dem Labor zufolge mal nicht. Da lag die Diaminoxidase an der Grenze bei 12,1 (Norm >10)
Ich finde 12,1 ist schon ein ziemlich geringer Wert.
Wenn man bedenkt, dass die DAO beim nächsten histaminhaltigen Mahl (es gibt ja eigentlich nix, was frei von Histamin ist) durch Verbrauch sinkt ist die Grenze zu "unter der Norm" nicht weit.
Daher ist dieser Wert auch recht schwankend.
Und die DAO wird ja nicht nur zum Histaminabbau benötigt, sondern auch von anderen sogenannten biogenen Aminen - und dummerweise ist Histamin das biogene Amin, das in der "Warteschlange" zum Abbau ganz hinten ansteht.
Und was nützen einem Normwerte hart an der Grenze, wenn es symptomatisch deutliche Reaktionen gibt, die nicht der "Norm" entsprechen

Ich hatte z.B. 1x nen DAO-Wert von 7 und so 1 Jahr später nen Wert von ca. 13 - aber die Beschwerden völlig waren unverändert.
Meine Mutter hatte mal nen Wert von 5 oder 6 und ca. 1 Jahr später nen Wert von 39!
Da ist wesentlich mehr Spielraum - was sich auch deutlich auf ihre bessere Verträglichkeit von histaminreichen Speisen auswirkt, seit ihr DAO-Wert so gestiegen ist.
Dann kommt noch hinzu, dass es außer der DAO, die vornehmlich für den Histaminabbau im Darm zuständig ist, einen weiteren Abbauweg gibt:
Den der Histamin-N-Methyl-Transferase / HNMT.
Die ist in erster Linie für den Abbau in Gefäßendothelzellen, in Leberzellen und Zellen der Magenschleimhaut zuständig. Also kurz für Histamin außerhalb des Darms.
Hier werden beide gut Formen erklärt. Derzeit wohl die aktuellste HIT-Seite:
HIT > Krankheit > Chronische Verlaufsform
Naja ..falls Histamin bei der Nahme von Folsäure und co ein Problem darstellt kann ich aber wohl auch wenig dagegen tun.
..außer Vit C nehmen wie du sagst.hm. Oder vllt antihistaminika wenn die hier eine Wirkung haben!?
Den Link-Infos und deinen Schilderungen zu Folge, scheinst du zumindest ein Problem im Zusammenhang mit der DAO zu haben.
Das schließt aber nicht aus, dass du auch ein Problem mit dem Abbau durch die HNMT hast.
Ich bin wohl von beiden Formen betroffen.
Die HNMT-Geschichte ist schwieriger zu durchschauen, weil die Beschwerden anders sind und sehr verzögert auftreten können.
Nach meinem Verständnis müsste die Folsäure eher einen Einfluss auf die HNMT-HIT haben und weniger auf die DAO.
Wenn du im Netz zu Vitamin B6 und HIT recherchierst, wirst du feststellen, dass in der einen Info steht, B6 könne den DAO-Wert verbessern - in der anderen Info steht, das sei völliger Quatsch.
Meine Ärztin sagt, B6 hebe den körpereigenen Histaminspiegel an
Hier im Forum wird häufig die Ansicht vertreten, dass B6 hilfreich sei.
Tja - jetzt kann man sich was aussuchen
Klar ist ja immerhin, dass Histamin dir Probleme bereiten kann.
Vitamin C hat sich schon bei einigen als hilfreich erwiesen.
Ein anderer Behandlungsansatz wäre über B3 einen Flush zu erzeugen, um die Histamindepots im Körper zu "räumen". Darüber bin ich aber schlecht informiert - und so weit ich weiß, sollte der Körper dabei mit diversen Nährstoffen sehr gut ausgerüstet sein.
In Bezug auf die Einnahme der aktiven Folsäure würde ich bei Histaminproblemen versuchen, vorerst an anderen Histaminquellen zu sparen.
Also histaminreiches, Histaminliberatoren, andere biogene Amine - sofern eine Zustandsverschlechterung nach histaminhaltigen Speisen besteht (die aber auch erst 24 Stunden später auftauchen können).
Ich selbst habe den Eindruck, dass sich bei mir anfänglich die Histaminprobleme des chronischen Typs durch die Folsäure verstärkt haben (also die im Zusammenhabg mit HNMT / Histamin-N-Methyl-Tranferase stehen) und diese sich inzwischen insgesamt etwas gebessert haben.
Laut Aussagen von Rich van Konynenburg kann durchaus ein Zusammenhang zwischen HIT vom HNMT-Typ und einer Störung des Methylierungszyklus`bestehen:
„Unter Berücksichtigung von Histamin denke ich, daß eine Einnahme von Folsäure den Histaminspiegel bei Personen anheben kann, die nicht in der Lage sind Folsäure vollständig in die aktive Form umzuwandeln.(Tetrahydrofolat)
Der Grund dafür ist, daß Folsäure mit der aktiven Folsäure Tetrahydrofolate, die in den natürlichen Nahrungsquellen vorkommt, um die Absorbtion kämpft, so daß, wenn die Folsäure die Tatrahydrofolate an der Absorbtion/Aufnahme hindert, und diese Folsäure gleichzeitig nicht vollständig in die aktive Form umgewandelt werden kann, es letztlich zu einer Verminderung der Verfügbarkeit aktiver Folsäure kommt.
Aktive Folsäure (Tetrahydrofolate) wird für den Stoffwechsel / die Aufschlüsselung von Histidine benötigt.
Histidin ist der Vorläufer von Histamin.
Wenn Histidin nicht ausreichend metabolisiert / verstoffwechselt wird, kann daraus mehr Histamin entstehen.
Der andere Grund, warum die Einnahme von Folsäure Probleme mit Histamin verursachen kann ist, daß eines der Enzyme für die Histaminreduktion ein Methyltransferaseenzym ist.
Wenn der Methylierungszyklus teilweise gestört / blockiert ist, wird diese Reaktion unterdrückt.
Folsäure kann letztlich sogar den Methylierungszyklus hemmen, wenn sie nicht vollständig in die aktive Form der Folsäure umgewandelt werden kann.
….Hierbei wäre dann die Einnahme der direkten Form 5-Methyltetrahydrofolate die beste Variante..“
https://www.symptome.ch/threads/der-methylierungszyklus-eine-zentrale-ursache.66409/#post-740321
Zu Antihistaminika:
Ich würde von Antihistaminika die Finger lassen.
Es sind Rezeptorblocker, aber das Histamin wird dadurch nicht eliminiert.
Einige im Forum haben es damit versucht und haben geschildert, dass die Probleme dadurch nur zeitverzögert und umso stärker und länger auftreten.
Es gibt "Daosin" - es kann hilfreich sein, soll mangelnde DAO kompensieren, aber vielen bringt es nichts..
So - jetzt bin ich Ewigkeiten auf dem Histaminthema herum geritten

) - das habe ich gemacht, weil nach meiner eigenen Erfahrung jede Form von Nahrunsmittelunverträglichkeit wirklich schwerwiegende Folgen auf den Allgemeinzustand haben kann - vor allem, wenn das gesamte "System Lebewesen" schon sehr instabil ist.
Dazu ist gerade die Histaminintoleranz aufgrund einer HNMT-Schwäche schwer zu durchschauen und kann zu starken Beschwerden führen.
Ich kann nur jedem ans Herz legen, bei Verdacht den obigen Link zu studieren und ggf. eine Diät zu versuchen.
Jedes Schräubchen könnte nützlich sein
Nitrosativen Stress hat ich mal erfolgreich behandelt.
Ich bin ein wenig erstaunt, das zu lesen

Das würde ja bedeuten, dass du eine Art Quelle, die bei dir für den nitrosativen Stress verantwortlich war, ausschalten konntest.
Aus finanziellen Gründen habe ich die Parameter nie mehr überprüfen lassen, aber ich habe das Gefühl, bei mir ständig NO nachproduziert

Kann natürlich auch wiederum mit der HIT zusammenhängen, da Histamin und NO sich offenbar gegenseitig triggern.
Was da nun Henne und Ei ist ?
Zu Kalium / Potassium:
denke mal schaden wird die Nahme davon eh nicht.

. Bzgl. der Menge .. 99mcg, ist das nicht vllt ein bisschen zu wenig?
Hehe, ja - ich bin ein Sparfuchs

Nein - ernsthaft:
99mcg scheint die standard-Dosierung pro Kapsel zu sein.
Ich habe zu Beginn 3 Kapseln täglich genommen, später 1 als "Erhaltungsdosis".
Mit meinen ca. 300mcg habe ich auch gut 3 Wochen gebraucht, bis sich eine bleibende Besserung zeigte.
Das war wirklich etwas zu wenig.
Ich war vorsichtig, weil ich von allem tendenziell weniger vertrage; ich eine Citratform gewählt habe, weil die für den Verdauungstrakt am besten verträglich sein soll - aber dafür Citrate wiederum bei HIT nicht so optimal sind....
Andere nehmen gleich das 10-Fache..
Man kann Kalium definitiv auch überdosieren..
Die Betroffenen bemerken den Kaliumüberschuss zuerst anhand von Kribbelgefühlen der Haut oder eine Pelzigkeit der Zunge. Später können Muskelschwäche, Lähmungen und schwere Herzrhythmusstörungen auftreten, die bis zum Herzstillstand führen können.
Medizinfo®Endokrinologie: Kaliummangel / Kaliumüberschuss
In anderen Quellen steht, Kaliumüberschuss sei symptomatisch ähnlich wie ein Mangel, Überschuss könne zu Durchfall führen - ein Mangel zu Verstopfung..
Oder man könnte ein paar tage lang anstatt hydroxy methylcoba nehmen und schauen ob es einen Unterschied macht.
Hat dann aber wohl auch das Risiko dass ein möglicher Unterschied in der Symptomatik keinen positiven Wirkungsunterschied der zwei Substanzen indiziert sondern schlicht eine plötzliche Überdosierung von aktivem B12 weil dieses der Körper nicht regulieren kann :/. Das müsste man dann unterscheiden können, was vermutl. schwierig ist.
Oder ist b12 als Methylcoba überhaupt überdosierbar?
Werde das vllt mal ausprobieren.
Da du glücklicher nie Amalgamfüllungen hattest - bohr

ich beneide dich darum

- könntest du es wohl ruhig mit MethylB12 versuchen.
Überdosierungen von B12 können sich in ziemlich ähnlichen Symptomen äußern, wie ein Mangel.
Also Mißempfindungen wie kribbeln, Nervenschmerzen..
Es könnte auch passieren, dass man eine "B12-Akne" bekommt. Die steht dann häufig im Zusammenhang mit Biotinmangel.
Hat sonst noch jemand Ideen zur B12-Überdosierung?
Zu B6 :
..das hatte ich mal ~eine knappe Woche lang genommen 100mg, es ging mir darauf schlechter und in einem Bluttest darauf lag der wert bei über 200, bei einer Norm die bis 60 geht.
..Das B6 konnte bei mir also entweder nicht entsprechend verwertet werden oder es ist schlicht nicht sinnvoll b6 so hoch zu dosieren, vor allem wenn es auf dauer genommen werden soll. Daher nehm ich lieber weniger davon.
100 mg sind auch schon ne ordentliche Dosis.
Weißt du noch, welche Form das war?
Um B6 nutzen zu können brauchen wir Pyridoxinphosphat, oder zumindest eine Kombination aus Pyridoxin und Pyridoxinphosphat/ oft P-5-P genannt/ Pyridoxyn-5-Phosphat.
Biochemie und Pathobiochemie: Pyridoxalphosphat-Stoffwechsel
Es könnte also neben der hohen Dosis an der B6-Form gelegen haben.
Oder vielleicht bist du auch von HPU/KPU betroffen?
Bei dieser Stoffwechselstörung, die gerne durch Nitrosativen Stress entsteht, kommt es auch zu Verwertungsstörungen von B6.
Da kann im Blut durchaus genug B6 vorhanden sein, während die Zellen verarmen.
Zudem gibt es dabei oft Zustandsverschlechterungen bei der Einnahme genau der Stoffe, die am meisten fehlen (vor allem B6 und Zink)..
Ein "Fertig-NEM" bei KPU, das ich nehme, ist z.B. mit 24mg Pyridoxin-HCL und 50mg P-5-P täglich "hochdosiert".
Irgendwo vorne im Thread habe ich was von vanK gepostet.. dort erwähnt er, dass KPU/HPU bzw. zellulärer Zink-, B6-, Magnesiummangel eine erfolgreiche Methylierungsbehandlung vereiteln könnten..
..was für einen Glauben an Gott und die Welt musst Du gehabt haben dass du dabei dann weitergemacht hast??! :O

- Sagen wir mal so - meine Intuition lässt mich selten im Stich

Aber ihr allein habe ich es nicht überlassen, dieses Chaos als "gut und richtig" zu bewerten

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Ich hatte auch Muffe bei dem was da mit mir passierte..
Dann hab ich im Ami-Forum gestöbert und einen Thread von jemanden gefunden, der über Wochen dokumentiert hat, was mit ihm passierte.
Da fand ich dann all meine krassen "Entgiftungssymptome" wieder.
Nur mit dem Unterschied, dass sich bei ihm manche Dinge über mehrer Stunden und Tage zogen, während bei mir die Symptome so extrem schnell wechselten.
Hat sich bei dir inzwischen noch irgendetwas verändert Jimmy?
Ich drücke dir weiterhin die Daumen
Lieben Gruß - tiga