Mein Heilprogramm für Verstopfung

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02.03.06
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Hallo allerseits,

erstmal eine kurze...

Vorgeschichte

Ich bin 40 Jahre alt. Vor etwa acht Jahren wurde bei mir eine Krebserkrankung diagnostiziert. Daraufhin machte ich eine Chemo und 8 Bestrahlungszyklen im Bauchbereich. Nach etwas über einem Jahr hatte ich ein Rezidiv. Dies erschien zunächst wie eine Lungenentzündung und wurde über einen Zeitraum von über 3 Monaten mit zig verschiedenen Antibiotika behandelt. Nachdem die "Lungenentzündung" nicht abklingen wollte, überwies mich der Arzt in die Klinik, wo dann das Rezidiv diagnostiziert wurde. Unter den täglichen Anwendungen, die ich später im Zuge der alternativen Krebstherapie machte, waren auch Kaffeeeinläufe (2x täglich über mehrere Monate).

Wie man sieht, hat mein Darm schon einiges mitgemacht. Neben dem Einfluss von schlechter Ernährung und viel Alkohol in meiner Jugend haben die Therapien meine Darmflora vermutlich sehr in Mitleidenschaft gezogen. Die Kaffeeeinläufe haben zusätzlich dazu beigetragen, dass ich mir den natürlichen Stuhlgang abgewöhnte.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass ich seit einigen Jahren unter starker Verstopfung litt und nur mit Abführmitteln (zuletzt 2x tgl. Movicol) überhaupt zur Toilette gehen konnte. Hinzu kommt, dass ich seit einigen Jahren eine Paleo-/Steinzeiternährung praktiziere und das tierische Eiweiß in der Ernährung die Darmpassage verlangsamt.

Vor einigen Monaten verschlechterte sich mein Stuhlgang rapide und nicht einmal das Abführmittel wollte mehr helfen. Also beschloss ich, zu recherchieren und einen Plan zusammen zu stellen, der mir helfen sollte. Diesen möchte ich Euch hier vorstellen, in er Hoffnung, dass er auch anderen Verstopfungsgeplagten helfen möge. Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

Der Plan

Den folgenden Plan mache ich nun täglich seit nahezu 5 Wochen. Nach wenigen Tagen hatte ich wieder regelmäßig Stuhlgang, keine Schmerzen mehr und konnte das Abführmittel absetzen. Ich führe die Schritte in tageschronologischer Reihenfolge auf.

Nach dem Aufstehen: Ein Glas sehr warmes Wasser.
Ich koche Wasser im Wasserkocher und lasse es dann etwa 10 Minuten in der Tasse abkühlen. Anschließend trinke ich es. Ich weiß nicht genau, warum es hilft und gern bei Verstopfung empfohlen wird. Ich vermute, dass das warme Wasser, da es keine signifikanten Verdauungsanteile enthält, relativ schnell den Verdauungstrakt passiert. Das warme Wasser könnte möglicherweise Kotreste von der Darmwand spülen und die Durchblutung anregen.

Dieser Schritt kann je nach Verstopfungsgrad vor dem Mittag- und Abendesse wiederholt werden.


Kurz danach: Auf Toilette gehen
Es ist egal, ob ich Stuhldrang verspüre oder nicht. Nach der Tasse warmem Wasser setze ich mich augenblicklich auf die Toilette und warte einfach ab. Ich presse nicht, ich hetze mich nicht, ich sitze einfach da und warte darauf, dass der Stuhlgang von allein kommt. Mittlerweile ist der Drang manchmal schon direkt nach dem Aufstehen da, manchmal muss ich erst das warme Wasser trinken und dann zehn Minuten auf Toilette sitzen, bevor etwas passiert. Mittlerweile kann ich aber die Uhr danach stellen und mich darauf verlassen, dass ich täglich Stuhlgang habe. Wenn der Stuhldrang kommt, unterstütze ich das allerhöchstens durch ganz leichtes pressen, mehr nicht (sehr wichtig, um den Darm nicht weiter zu reizen).

Mir ist in den letzten Wochen klar geworden, dass Verstopfung nicht allein mit einer Veränderung der Darmflora, sondern auch mit einer Veränderung der Stuhlgewohnheiten zu tun hat. Da man keinen Drang verspürt, geht man auch nicht zur Toilette. Der Stuhl verbleibt also länger im Darm, es wird ihm noch mehr Wasser entzogen und er wird schließlich so hart und groß, dass ein Toilettengang überhaupt nicht mehr möglich ist. Interessanterweise lässt sich das Problem lösen, indem man einfach in schöner Regelmäßigkeit auf Toilette geht und dem Körper somit das Signal gibt, dass er nun den Darminhalt entleeren darf. Das funktioniert - je nach Schweregrad der Verstopfung - überraschend gut. Es kann ein paar Tage dauern, bis der Körper das Signal versteht und manchmal braucht es ein paar Minuten, bis sich beim Toilettengang überhaupt etwas regt. Die Methode funktioniert bei mir aber mittlerweile zu 100% zuverlässig. An manchen Tagen treibt es mich sogar zweimal auf's stille Örtchen.


Anschließend: 1 TL Schwarzkümmelöl
Ich verfolge die wissenschaftliche Erforschung des Schwarzkümmels nun seit einigen Jahren und es wundert mich, dass dieses Gewächs nicht viel mehr in aller Munde ist. Die Wissenschaftsdatenbank Pubmed verzeichnet mittlerweile über 800 Artikel und Studien zur Pflanze. Krebs, Diabetes, Allergien, Lebererkrankung - die Heilwirkung von Schwarzkümmel ist sehr vielfältig.

Der zweite Grund für die tägliche Einnahme des Öls ist der Schmierfaktor. Ein TL/EL Öl vor dem Essen hilft dabei, die Darmpassage enorm zu beschleunigen. Vermutlich setzen sich Kotreste nicht mehr zu leicht an den Darmwänden ab und die verkürzte Darmpassage verhindert einen zu hohen Wasserentzug. Schwarzkümmelöl gibt es in jedem Reformhaus.

Nach dem Öl würde das Frühstück folgen (ich persönlich frühstücke jedoch nicht).


Dann: 1 Glas Olivenblätter- oder Cistus-Tee
Beide Teesorten haben umfangreiche antivirale/antibakterielle und sonstige positiven Eigenschaften und können somit vermutlich zur Heilung der Darmflora beitragen. Weiterhin regen die Bitterstoffe die Verdauung an (vor allem Olivenblättertee ist sehr bitter!) Beide gibt es in Bioqualität im Internet zu bestellen.


Im Lauf des weiteren Vormittags: ein Glas Aloe Vera-Saft
Fördert die Wundheilung auch im Darm, wirkt entzündungshemmend und das in der Aloe enthaltene Aloin hat eine abführende Wirkung.

Ich kaufe mir immer den zusatzfreien Aloe Vera-Saft bei dem Drogeriemarkt mit den zwei Buchstaben. Ich werde die Aloe nur als Kur noch für ein paar wenige Wochen einnehmen und dann absetzen.


Vor dem Mittag- und Abendessen: 2 TL Kokos- oder Olivenöl
Hauptsächlich wg. der bereits oben erwähnten Schmierwirkung. Ein sehr wichtiger Teil des Programms! Beide Öle sind außerdem Tausendsassa wenn es um die Bekämpfung von Viren, Bakterien, Entzündungen u. dgl. geht.


Am Nachmittag: 1 Glas Sauerkrautsaft
Zu den positiven Wirkungen von vergorenem Kraut auf den Darm und die Verdauung muss ich hier vermutlich nichts weiter sagen.


Das war's. Ich hoffe, dass mein Plan nicht nur mir, sondern auch anderen Menschen hilft. Über Feedback würde ich mich sehr freuen.

Ach ja, die typischen Empfehlungen bei Verstopfung, wie z.B. ausreichend Wasser, Bewegung u. dgl. empfehle ich natürlich auch.

Alles Gute im Darm und anderswo!
Andre
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andre,

da hast Du Dir ja ein ganz schönes Programm zusammen gestellt. :)

Um tierisches Eiweiß verdauen zu können benötigt der Darm eine ganze Menge verschiedenster Enzyme und die findest Du alle in der Papaya Frucht.

Probiere es doch einmal aus, so viel frische Papaya Frucht essen wie Du magst und Du wirst ein paar Stunden später ganz entspannt ohne Krämpfe und "drücken" aufs Klo gehen können.

Die Papaya inklusive ihrer Kerne ist auch ein prima natürliches Parasitenmittel und die Kerne sind exzellent für die Leber. :)

Liebe Grüße und viel Erfolg Tarajal :)
 
Hallo Tarajal,

vielen Dank für den Tip. Sobald ich die Aloe Vera-Kur hinter mir habe, werde ich das vielleicht mal ausprobieren.

Viele Grüße!
 
Falls das oben dargestellte Heilprogramm einmal nicht zu Ziele führen sollte, verweise ich auf den Wiki-Artikel Rizinusöl: Rizinusöl - Symptome, Ursachen von Krankheiten Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, daß bei der Einnahme von Rizinusöl eine Gewöhnung des Körpers und damit eine abstumpfende Wirkung ausgeschlossen ist.

Alles Gute!

Gerold
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Falls das oben dargestellte Heilprogramm einmal nicht zu Ziele führen sollte...

Hallo Gerold,

fraglich ist nur, ob das Rizinusöl auf Dauer die Verstopfung kuriert oder halt eben einfach nur ein weiteres Abführmittel darstellt. Ich habe diesen Thread ausdrücklich mit Ersterem als Absicht erstellt, da ich, wie jeder andere langjährig von Verstopfung geplagte, eben an einer Lösung und nicht an einer zeitweiligen Symptomlinderung interessiert sind.

Trotzdem danke für den Notfall-Hinweis.
 
Huhu Andre,

ich mache ja täglich Kaffeeeinläufe und dachte anfangs: ach nee, ich entgifte doch täglich, wozu da mit Rizinusöl ran.
Ich für meinen Teil kann sagen: ich verdaue jetzt ganz anders. Daß ich vorher Schwierigkeiten damit hatte hab ich so gar nicht verspürt. Aber jetzt ist das deutlich besser.

Was ich mir bei Dir vorstellen kann ist daß Du viel Wasser verbrauchst weil Du noch viele Gifte (durch die Chemo und Deinen erwähnten Lebenswandel) im Körper verweilen hast was der Körper ja verdünnen muß damits keinen Schaden anrichten kann. Somit entzieht der Körper dem Darm das Wasser welches er für einen leichteren Stuhlgang brauchen könnte.
Soweit so "erdacht".

Eine Rizinusanwendung bewirkt daß gelöste Gifte schnell abtransportiert werden. Das heißt daß der Körper seine Möglichkeit ergreift rauszuschaffen. So tut er das. Und je nachdem ob er noch oder wieder Kapazitäten frei hat löst er weiter oder wartet drauf daß er die nächste Möglichkeit bekommt rauszuschaffen.
Somit kann er das Wasser welches er sich sonst aus dem Darm "geklaut" hat für den normalen Stuhlgang belassen, was einen für Dich leichteren Stuhlgang zur Folge hätte.

DAS ist bspw. der Grund für meine täglichen Kaffeeeinläufe. Die Leber kann aufmachen, die Galle kann ausfließen und die darin befindlichen Gifte können rausgeschafft werden.
Und wenn es nur ein kleiner Teil ist. Aber mein Körper und ich sinds los, das ist das was zählt.

Und so braucht mein Körper nicht mehr so viel Wasser ansammeln um Gifte zu verdünnen (bei mir wirds dann im Gewebe gesammelt) wir gehn da quasi Hand in Hand. Ich geb meinem Körper die Möglichkeit rauszuschaffen und er macht mir auch Kopfschmerzen wenn er über Gebühr Bedarf hat was rauszugeben.
Was natürlich wichtig ist: gar nicht erst wieder Müll ansammeln, sprich: mich gut ernähren. Nix essen was mich müde macht bspw. gehört für mich dann auch dazu. Nahrung soll ja Energie geben und nicht nehmen.

Ich glaube auch daß Dir sowohl Rizinus als auch andere entgiftende Einläufe helfen könnten Dich bei Deinem Entgiftungsprozess zu unterstützen, dann wäre das auch für Dich keine kurzfristige Lösung sondern tatsächlich eine prozessorientierte und Deinem körperlichen Bedürfnis angepasste unterstützende Maßnahme die Dir auf Dauer helfen würde.

Müsstest Du halt ausprobieren, was schlimmeres als daß Du hinterher wieder eher verstopft bist kann im Grunde ja nicht passieren, denk ich jetzt mal in meiner Einfachheit. Aber ich kann mir vorstellen daß Du da schon ein paar Mal testen müsstest um generell einen Unterschied zu bemerken.

Ich meine Chemo....... Hut ab, ich hab einen Heidenrespekt vor den Leuten die das schaffen!
Das ist schon ne Ecke mehr als ein paar alte Antibiotikumbehandlungen aus sich rauszuschaffen

Ich seh das mit dem Rizinus und auch anderen der Entgiftung zuträglichen Einläufen nicht nur als eine weitere Art von Abführmitteln.

Viele Grüße
Astrid
 
Zuletzt bearbeitet:
fraglich ist nur, ob das Rizinusöl auf Dauer die Verstopfung kuriert oder halt eben einfach nur ein weiteres Abführmittel darstellt.
Falls jemand - aus welchen Gründen auch immer - an chronischer Verstopfung leidet, vermag man diese nicht zu kurieren, damit zu heilen, sondern es geht darum, alle paar Tage für Stuhlgang so sorgen. Da all die in der Apotheke als Laxantien erhältlichen direkt wirkenden Fertigpräparate für eine fortgesetzte Einnahme ungeeignet sind, da diese nur den Darm reizen und damit bei fortgesetzter Einnahme immer schlechter wirken, hat man sich nach etwas anderem umzuschauen, bei dem dies ausgeschlossen ist. Indem Rizinusöl, wie im zugehörigen Wiki-Artikel dargestellt, im Darm nicht direkt, sondern durch die Aktivierung bzw. Synthetisierung körpereigener Stoffe indirekt wirkt, ist dieses damit im gegebenen Fall ideal.

Alles Gute!

Gerold
 
Hallo Apfelcrumble,

Was ich mir bei Dir vorstellen kann ist daß Du viel Wasser verbrauchst weil Du noch viele Gifte (durch die Chemo und Deinen erwähnten Lebenswandel) im Körper verweilen hast was der Körper ja verdünnen muß damits keinen Schaden anrichten kann.

Ich bin mittlerweile sehr kritisch, was die ganzen Entgiftungshypothesen im Internet angeht. Die Leute schieben immer alles auf Entgiftung: wenn es Ihnen irgendwie nicht gut geht, wenn sie komischen Körpergeruch haben, bei allerlei Symptomen etc. Warum sollte es ausgerechnet mit Entgiftung zu tun haben? Zumal die wissenschaftliche Datenlage dazu mehr als dünn ist. Und auch das, was man "Erfahrungswerte" nennt, kann oft sehr trügerisch sein.

Gibt es z.B. eine glaubwürdige Quelle, die die (mittel- bis langfristige) Entgiftungswirkung von Rizinusöl nachweist? Gleiches würde mich auch bzgl. der Entgiftungsfähigkeit von Kaffeeeinläufen interessieren. Oft wird der Entfiftungs-Effekt einmal in irgendeinem Buch oder auf irgendeiner Internetseite behauptet und dann ungeprüft verbreitet. Ja, es gibt sicher Menschen, die fühlen sich erst einmal besser damit und bei kurzfristiger Anwendung bezweifel ich den positiven Effekt gar nicht. Aber langfristig? Wie gesagt, habe ich über Monate tgl. Kaffeeeinläufe gemacht und ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob das eine gute Idee war.

Müsstest Du halt ausprobieren, was schlimmeres als daß Du hinterher wieder eher verstopft bist kann im Grunde ja nicht passieren...
Und genau hier bin ich anderer Meinung. In der alternativen "Heilszene" geistert so viel an Halbwissen herum und oft wissen die Menschen gar nicht, was sie über Jahre hinweg mit vermeintlich "gesunden" Methoden anrichten. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir mittlerweile, dass tägliche Einläufe über Monate oder Jahre hinweg zwangsläufig einen Einfluss auf die Enddarmflora, die Darmperistaltik und somit die Verdauung/Defäkation haben (müssen!). Und ich bezweifel, dass dieser Einfluss positiv ist. Ich glaube, genau das ist bei mir der Fall gewesen.

Du merkst, das ist ein ziemliches Reizthema für mich. Ich habe nach meiner Krebserkrankung über Jahre diverse "Entgiftungsmethoden" ausprobiert - Clark, Gerson, Gray, Schwermetallausleitung, Salz/Vitamin C usw. usf. Auch die oben verlinkte Rizinusmethode war dabei. Mit der Zeit habe ich aber festgestellt, dass nichts davon dauerhaft Heilung bringt. Ich habe mir nur immer wieder eingeredet, dass mein Körper eben noch nicht entgiftet genug ist und ich noch mehr tun muss. Wie sich immer wieder herausstellte lagen die Probleme aber meist an ganz anderer Stelle. Am Ende habe ich die Heilung damit nur herausgezögert und meinem Körper sicher nicht immer etwas gutes getan. Ich könnte Dir zig Beispiele dafür nennen.

Klang jetzt alles negativer, als ich es wollte und ich danke Dir dennoch für Deinen Beitrag und Deine Hilfe.
 
Falls jemand - aus welchen Gründen auch immer - an chronischer Verstopfung leidet, vermag man diese nicht zu kurieren, damit zu heilen, sondern es geht darum, alle paar Tage für Stuhlgang so sorgen. Da all die in der Apotheke als Laxantien erhältlichen direkt wirkenden Fertigpräparate für eine fortgesetzte Einnahme ungeeignet sind, da diese nur den Darm reizen und damit bei fortgesetzter Einnahme immer schlechter wirken, hat man sich nach etwas anderem umzuschauen, bei dem dies ausgeschlossen ist. Indem Rizinusöl, wie im zugehörigen Wiki-Artikel dargestellt, im Darm nicht direkt, sondern durch die Aktivierung bzw. Synthetisierung körpereigener Stoffe indirekt wirkt, ist dieses damit im gegebenen Fall ideal.

Alles Gute!

Gerold

Hallo Gerold,

vielen Dank. Dein Beitrag klärt ein wenig auf. Denke auch, dass es hier vor allem um eine kurzfristige Abhilfe geht,.
 
Im Wiki-Artikel Rizinusöl ist die zugehörige Fachliteratur aufgelistet.

Hallo Gerold, kannst Du mir sagen, in welchem dieser Bücher sich wissenschaftliche Informationen bzgl. längerfristiger Entgiftungseffekte finden lassen? Dann kann ich gezielter danach suchen.

Vielen Dank schonmal.
 
Eben habe ich gesehen, daß ich bisher den aus meiner Sicht wichtigsten Titel zur Thematik noch nicht notiert habe:
Eckhart Buddecke: Grundriß der Biochemie: Für Studierende der Medizin, Zahnmedizin und Naturwissenschaften - 2. Aufl. / Berlin: Walter de Gruyter, 1971.
Dort ist vor allem wichtig, was hierzu auf den Seiten 238, 264 und 414 ausgesagt wird.

Alles Gute!

Gerold
 
Eben habe ich gesehen, daß ich bisher den aus meiner Sicht wichtigsten Titel zur Thematik noch nicht notiert habe:
Eckhart Buddecke: Grundriß der Biochemie: Für Studierende der Medizin, Zahnmedizin und Naturwissenschaften - 2. Aufl. / Berlin: Walter de Gruyter, 1971.
Dort ist vor allem wichtig, was hierzu auf den Seiten 238, 264 und 414 ausgesagt wird.

Alles Gute!

Gerold

Super, vielen Dank.
 
(Mal am Rande: Buddecke, Biochemie von 1971 - ich mein 45 Jahre in einer Naturwissenschaft, das ist ja schon eine ganz schöne "Ecke", immerhin fast ein halbes Jahrhundert! Da dürfte es in der Zwischenzeit reihenweise und tausendfach neue, genauere Erkenntnisse gegeben haben - wie auch immer. Also 45 Jahre in einer Naturwissenschaft, das sind schon "Welten"!)

.​
 
Im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich - und hierzu gehört auch die Biochemie - sind die einmal erarbeiteten Grundlagen selbst nach Jahrhunderten unverändert gültig. Indem es sich bei der Medizin im Teilbereich Heilkunde keinesfalls um eine Naturwissenschaft handelt, gilt dies dort selbstverständlich nicht.

Alles Gute!

Gerold
 
@andre: Ich wüsste gern, wie lange du dich nach Gerson ernährt hast und was dir aber schließlich am ehesten geholfen hat. Vielen Dank!

Ich habe nach meiner Krebserkrankung über Jahre diverse "Entgiftungsmethoden" ausprobiert - Clark, Gerson, Gray, Schwermetallausleitung, Salz/Vitamin C usw. usf. Auch die oben verlinkte Rizinusmethode war dabei. Mit der Zeit habe ich aber festgestellt, dass nichts davon dauerhaft Heilung bringt. Ich habe mir nur immer wieder eingeredet, dass mein Körper eben noch nicht entgiftet genug ist und ich noch mehr tun muss. Wie sich immer wieder herausstellte lagen die Probleme aber meist an ganz anderer Stelle. Am Ende habe ich die Heilung damit nur herausgezögert und meinem Körper sicher nicht immer etwas gutes getan. Ich könnte Dir zig Beispiele dafür nennen.
 
Obwohl ich nicht angesprochen bin, erlaube ich mir, hierzu aus unserem Erfahrungsbereich zu berichten. Mehreres sollte hier zusammenkommen:
- Am wichtigsten ist ein vollständiger Nahrungsverzicht auf jegliche Nachtschattengewächse wie Tomaten, Auberginen u. a. (Empfehlung eines Cousins meiner Frau, der als Arzt über Jahrzehnte Krebspatienten behandelt hat).
- Weiter empfiehlt sich ein Verzicht auf jegliches Schweinefleisch; hierzu hat Dr. med. Hans-Heinrich Reckeweg (Gründer der Firma Heel in Baden-Baden) Pionierarbeit geleistet.
- Im Einzelfall ist zu prüfen, ob es sinnvoll ist, weiter durch die Einnahme von Rizinusöl die noch im Körper vorhandenen Wirkstoffe der im Zusammenhang mit der Krebstherapie eingenommenen oder zugeführten Medikamente über die Leber aus dem Körper auszuleiten.
Zusammenfassung: Ein Verfahren genügt nicht, vielmehr ist ein Zusammenwirken mehrerer Komponenten erforderlich.
 
Vielen Dank, Gerold!
Zusammenfassung: Ein Verfahren genügt nicht, vielmehr ist ein Zusammenwirken mehrerer Komponenten erforderlich.
Gut, Gerson umfasst ja doch schon etliche Komponenten. Und so weit ich mich erinnere, ist Schweinefleisch ebenfalls nicht inbegriffen (davon rät auch Charité/Immanuel-Krkhs ab); Tomaten allerdings schon :unsure: (aber nicht roh, wenn ich mich recht erinnere); anstelle Rhizinus bei Gerson: Kaffee (wenn auch auf andere Weise...).
 
anstelle Rhizinus bei Gerson: Kaffee (wenn auch auf andere Weise...).
Eine im medizinischen Bereich tätige Bekannte hat ihre Promotion über ein Thema aus der Biochemie geschrieben; sie teilte mir einmal mit: "Rizinusöl ist das weitaus effektivste Breitbandentgiftungsmittel, das es gibt."
 
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