Hallo Steffen,
natürlich kann man nitrosativen-Stress messen. Aber den kann man bei vielen Erkrankungen messen und er ist nicht der Biomarker für MCS.
Schau mal hier die Fachinformation des Labor Kirkamm in Mainz. Hier werden die Zusammenhänge erklärt:
https://web.archive.org/web/20100922153508/https://www.nitrostress.de/07_pdf/nitrosativer-stress.pdf
2010 veröffentlichte eine italienische Forschergruppe Ergebnisse zur NO/ONOO-Zyklus Theorie und die haben diverse Laboruntersuchungen vorgenommen:
Biological definition of multiple che... [Toxicol Appl Pharmacol. 2010] - PubMed - NCBI
Fettsäuremuster bei MCS Patienten war zum gesättigten Kompartiment verschoben
Aktivitäten von Katalase in den Erythrozyten und GST waren niedriger, während Gpx höher als normal war
Oxidiertes wie auch reduziertes Glutathion war verringert,während Nitrite/Nitrate erhöht
Erhöht: IFNgamma, IL-8, IL-10,
Erhöht: MCP-1
Erhöht: PDGFbb
Erhöht: VEGF ( Vascular Endothelial Growth Factor )
CSN Blog » Studie aus Rom bestätigt hypothetische Theorie von Multiple Chemical Sensitivity
Die einzelnen Untersuchungen kann man als Privatpatient oder Selbstzahler natürlich auch in deutschen Laboren vornehmen lassen. Aber auch diese Blutuntersuchungen sind nicht die Biomarker für MCS.
Seit Februar 2012 erarbeitete man beim DBU neue Leitlinien, in denen man sich auf folgende Laboruntersuchungen einigte:
Basislabor: z.B. Blutbild, klinische Chemie
•Infektionsdiagnostik: Serologie, ggf. Erregernachweise
•Entzündungsparameter
•Endokrinologie
•Immunsystem
•Autoimmunerkrankungen
quantitative Bestimmung von Noxen und/oder deren Metaboliten in
Körpermaterialien:
Biologisches Effektmonitoring
Toxische Effekte (
•Immunologische Effekte
•Nachweis allergischer Entzündungen
•Nachweis enzymatischer Effekte
•Funktionelle Stoffwechseldiagnostik
CSN Blog » Umweltmediziner auf Kreuzfahrt
https://www.dbu-online.de/fileadmin...inie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
Dr. Bieger in München ist mittlerweile der einige Laborarzt der noch ein MCS-Profil anbietet:
Basisprofil
Neurostress: Cortisolprofil (8/13/20Uhr),
DHEA (8/20Uhr), Katecholamine, Serotonin
GABA, Taurin, Glycin
weiterführende Untersuchung
Entzündungsmarker im Serum,
Nitrosativ Stress
Mitochondriopathien, Vit. D
ITT-MCS:
ITT als Immuntargettest auf Schadstofim Regelfall
BTX (Benzol, Toluol, Xylolmischung)
und CKW:
Markerzytokine: IL-2, IL-10, IFNγ, TNFα
https://www.lab4more-online.de/images/stories/lab4more/pdf/anforderungsbogen/anforderung1.pdf
Hintergrund
https://dr-bieger.de/wp-content/uploads/2011/10/Dr_Bieger-NeuroStress_Guide-Juli.2009-kurz2011.pdf
Also man kann viel untersuchen lassen. Aber was macht man mit den Ergebnissen? Es geht doch darum gesundheitliche Verbesserungen zu erreichen bzw. wenigstens den aktuellen Zustand nicht zu verschlechtern.
Bei MCS heißt das, die erste Therapie ist eine weitestgehende Vermeidung der Triggersubstanzen.
Das hat man beim DBU vor 2012 auch schon mal gewusst:
ÄRZTEINFORMATION
(MCS-Patienteninitiative in Abstimmung mit dem Deutschen Berufsverband
der Umweltmediziner)
Was ist multiple Chemikaliensensitivität (MCS) - ICD-10 GM Klassifikation T 78.4
Therapie:weitestgehende Vermeidung der Triggersubstanzen
https://www.mcs-info.at/aerzteinfo_mcs.pdf
https://www.dbu-online.de/fileadmin/news/Aerzteinfo_MCS_mit_dbu_Kontaktadresse.pdf
Ansonsten wird wohl das Konzept von Kuklinski hilfreich sein. Denn er ist der Einzige unter allen Experten, der erkannt hat, dass alle Nahrungsergänzungsmittel wenig hilfreich und als Schrotschuss sogar schädlich sind, wenn der Patient weiter Kohlenhydrate in Mengen zu sich nimmt.
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LG Juliane