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Du hast die Studie reingebracht und interpretiert.@togi: Du bist doch selbst in der Lage, die Studie zu lesen und dir die Fragen zu beantworten. Ich bin an der Studie auch nicht näher dran als du.
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@Malvegil, @nicht der papa
Mir fehlt bei der ganzen Diskussion über Delta/Wirksamkeit der Impfungen/Neutralisierende Antikörper/Impfdurchbrüche...
die Unterscheidung igA und igG Antikörper.
mE war nie ein Schutz vor Ansteckung dank Impfung gegeben, da man durch Impfung vA igG Antikörper bildet, die erst wirken, wenn der Virus an den Eintrittspforten (Nase/Rachen) nicht aufgehalten werden kann und auf die Reise durch den Körper geht (also erst wirkt, wenn "das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist").
Somit kann der Impfschutz bezügl. Übertragung imho auch nicht nachgelassen haben.
Es gab ihn (mE) nie.
Für jene, für die das Thema igA vs. igG AKs neu ist:
Auf natürl. Wege werden Viren eingeatmet und in Nase/Rachen spezielle "Schleimhautantikörper", die igA Antikörper gebildet. (Auch im Darm/Gebärmutter werden igAs gebildet - eben überall, wo Schleimhäute sind).
Diese helfen bei neuerlichem Kontakt (neuerlichem Einatmen der Viren), dass die Viren nicht wieder an Zellen andocken/in sie eindringen können und sich so vermehren können.
Somit sind nur igA Antikörper ein Schutz gegen Spreading. (es werden "Nasensprayimpfungen" entwickelt, aber da lässt man sich Zeit...
Erst wenn die erste Barriere es nicht schafft und die Viren über Blut oder Lymphe im Körper rumdüsen, sind igM bzw. igG Antikörper relevant.
Da bei der "Stich" Impfung Nase/Rachen umgangen wird und so kaum nenneswerte igA Mengen gebildet werden (so zumindest mein aktueller Stand), ist bei Kontakt mit dem Virus in den ersten Tagen auch keine spezielle Abwehr in Nase/Rachen zu erwarten. Daher können die Viren "wie gewohnt" andocken, sich fröhlich vermehren, und ungebremst über Aerosole verbreitet werden.
Wenn das ImSys sie in dieser Phase nicht stoppt, wandern sie weiter in den Körper. Erst da greifen dann die "Impfantikörper" (igGs).
Theoretisch hätte die mRNA an der Einstichstelle bleiben sollen. Somit war lt. "Plan" auch nie vorgesehen, dass durch die Impfung igAs gebildet werden. Dass - im Serum (und nicht in Nase/Rachen)- ein paar igAs gefunden werden, spricht also auch dafür, dass der Impfstoff zB auch in Darm/Gebärmutter kommt.
Was mir auch völlig untergeht in der Diskussion, ist dass die Antikörper ja nur einen kleinen Teil der Arbeit machen (Die AKs Viren "markieren" und dann brauchts zB NK Zellen (Killerzellen), und Phagozyten, die den so markierten Virus unschädlich machen/ oder wegräumen).
Grad bei besonders Vulnerablen verbraucht mE die Impfung sehr viele der ohnehin bescheidenen Ressourcen. Für die paar Antikörper, die die betroffene Person dann hat, sind die Kosten uU zu hoch - es bleiben keine Ressourcen mehr für den Ernstfall übrig...
(ich pick mir nur Zink raus: sowohl für die Antikörperproduktion als auch für die NK Produktion braucht das ImSys Zink. Wenn da ein Engpass ist, hat man auf der einen Seite wenige AKs, und ist in der Folgezeit auf der anderen Seite dann noch anfälliger für div. Infekte, weil ja noch mehr Zink fehlt. Und selbst wenn man dann Kontakt mit SarsCov2 hat, die AKs sich brav auf die Viren setzen/dran andocken/sie markieren - nützt das den Betroffenen nichts, wenn die ganzen "Kollegen" der Antikörper fehlen...)
So zumindest mein Stand/mein Verständnis der Abläufe.
Meine Interpretation der Studie: Delta dürfe für den Körper/das ImSys weniger belastend sein als div. Vorgängerversionen, daher schafft man es mit höherer Virenlast noch beschwerdefrei unter Menschen.
Und die Geimpften halten länger symptomfrei(er) durch als Ungeimpfte (weil ja ImSys zumindest bei den B/T Zellen bezügl. Spike Protein und den igGs schon einen Vorlauf hatte), und werden so zu eher "Superspreadern".
Allein, dass bei Geimpften so eine hohe Virenlast möglich ist, zeigt mE einmal mehr, dass die Impfungen keine brauchbare Menge igAs erzeugt.
Wenn ich mir das richtig zusammengereimt habe (keinen Denkfehler in der obigen "Kausalkette" habe), ist das ganze Blabla bezügl. "wegen Delta braucht man Booster" BS hoch 3.
DAS Verkaufsargument für die mRNA Impfungen war, dass sie sehr schnell an Mutationen angepasst werden können.
Hier sieht man genau, dass Delta seit Dez. 20 bekannt war, und seit Feb/März 21 große Verbreitung hatte: https://nextstrain.org/ncov/gisaid/global
(auch in den Medien kann man das gut nachvollziehen).
Geimpft (+ "geboostert") wird (zumindest meinem Wissen nach) weiterhin gegen Alpha.
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Nachtrag: weil immer wieder Diskussion bezügl. Mutationen (wegen/unabhängig von Impfung...) auftauchen. Im Sept. 20 kam eine Studie raus lt. der >100.000 Einzelmutationen sequenziert worden waren (mag ich grad nicht suchen, nur so als "Richtwert"). Im verlinkten "Nextstrain" sieht man auch gut, wie div. Viren (Grippe etc.) fröhlich vor sich hin mutieren - egal ob Impfung oder nicht. Ob Impfungen den Prozess verschlimmern, kann ich daraus nicht ableiten. Denk mir nur aufgrund der großen Zahl wird's auch schon egal sein ob sich das durch Impfungen noch bescheunigt, oder nicht...
lg togi
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