Mama sieht Leute, die nicht da sind......
Ein Verwandter von mir, der krank war, aber nicht geistig verwirrt war, sah nachts Gestalten in seinem Zimmer. Sie waren für ihn real und stammten wohl auch aus der Vergangenheit. Er wandte sich an einen Heilprakter mit dem er befreundet war. Dieser sagte ihm, er könnte die Gestalten wegschicken, was er dann auch tat. Sie verschwanden tatsächlich. Ich habe einmal gelesen, dass man für diese Seelen (Wesenheiten) eine Kerze (Teelicht) anzünden kann und in ihrem Name alle um Vergebung bittet, die durch sie verletzt wurden. Und selbst vergibt man ihnen auch. Das machen verschiedene Heiler in solcher, oder in einer ähnlichen Form. Dieses Ritual ist eine Art loszulassen.
Bevor man nun beginnt einen obskuren Heilpraktiker zu finanzieren, sollte man daran denken, daß sich das Gehirn ganz gut mit sich selbst beschäftigen kann. Nicht nur im Traum, sondern auch im Wachzustand, wenn soziale Anreize fehlen. Insofern erlebt jeder etwas ähnliches, wenn er sich in eine Meditationswanne begibt. Das sind nichts anderes wie mit einer Kuppel versehene kreisrunde Wannen, in denen man von jedem Reiz abgeschirmt wird. Keine Ecken zum orientieren, keine Geräusche, kein Licht, keine Temperaturunterschiede, kaum Schwerkraft im Wasser. Schon nach einer Stunde erscheint einem da so manches aus dem eigenen Unterbewustsein ... In solche Wannen steigen auch Spitzensportler mit einem Leistungstief, um zu erkunden ob es da irgendein ungeklärtes Problem gibt, daß sie blockiert.
Auf so eine Wanne kann man bei starkem Streß, Existenzangst oder vor Examensprüfungen auch verzichten, denn dann liegt "das Gewissen" sehr an der Oberfläche. In solchen Momenten reicht ein "soziales Abgekapseltsein (im Studierzimmer) völlig aus". Dann erscheinen zwar seltener Personen, aber viele berichten, daß sie Stimmen hörten. Es meldet sich sozusagen das innere Gewissen. Ein Phänomen das auch die Werbung anspricht: Die Wäsche ist so grau und unansehlich geworden - was hab ich nur falsch gemacht ? Und dann meldet sich das Gewissen: "Hast Du auch wirklich mit dem "weißem Riesen" gewaschen ?" Im Prüfungsstreß würde das Gewissen wohl sagen: "Jetzt sitzt Du da wieder nur rum und tust nichts !" Upps - war da jemand - wer hat denn hier gesprochen ? "Ich war's - Dein Gewissen !" Und der in finanziellen Schwierigkeiten befindliche Geschäftsmann hört plötzlich laut und deutlich die Türklingel und "Machen sie die Türe auf - hier ist die Steuerprüfung !" Vielleicht sieht er auch noch einen Schatten ums Haus herum huschen. Solche Phänomene kommen gar nicht so selten vor ... Es gab sogar schon alte Leute bei denen ständig ein Fahrkartenkontrolleur im Zimmer auftaucht. Irgendwann trifft dann bei den Verkehrsbetrieben ein Brief ein, indem jemand gesteht damals im Jahr 1950 keinen Fahrschein gelöst zu haben und seine Schuld mit Zins und Zinsenszinsen begleicht. (nur damit dieser Kontrolleur nicht mehr bei ihm erscheint). Je älter und inaktiver die Menschen werden, umso häufiger passiert das ...
Man kann eben nicht so einfach zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden. Genauso wie es zum Schlafwandeln, oder zum Sprechen im Schlaf kommt, so kann es auch zu Tagträumen kommen. Belastende Erlebnisse durchlebt man in der Regel noch einmal im Traum, doch wenn nicht genug Außenanreize da sind, erlebt man sie auch schon im Wachzustand. Das "nicht ausgelastete Gehirn" beschäftigt sich dann sozusagen mit sich selbst. Das heoßt nun nicht, daß solche Personen nur faul auf dem Sofa herumliegen. Sie können sich schon betätigen (z.B. ein Buch schreiben), es zeigt nur das ein Bereich des Gehirns (Spachzentrum, ect.) nicht ausgelastet ist. Das zeigt, daß es im Prinzip auch dem Menschen möglich wäre völlig ohne Schlaf auszukommen, denn viele Tiere schlafen immer nur mit einem Teil ihres Gehirns. Auch Zugvögel die wochenlang nur monoton vor sich hinfliegen, schlafen während des Flugs mit einer Gehirnhälfte.
Letztlich helfen dann nur zwei Dinge: Entweder man verstärkt seine Sozialkontakte, damit Teile des Gehirns nicht immer wieder abschalten - besonders bei Pflegefällen, wobei es gleichgültig ist, ob man mit einem Heilpraktiker oder mit sonst jemanden kommuniziert. Oder man setzt sich aktiv mit seinem Gewissen (der Erscheinung) auseinander. Also mit dem, das aus dem Unterbewußtsein immer wieder hochkommt. Dann kann es auch sinnvoll sein zu sagen: "Ich schaffe das sowieso nicht mehr, ich melde jetzt Konkurs an, ich schreibe die Prüfungen erst im nächsten Jahr, ich muß die Person jetzt mal anrufen, oder nunja - dann wasche ich in Zukunft eben wieder mit dem "Weißen Riesen" ...