Hallo Ory, vielen Dank für deine Einschätzung und die Hinweise.
Naja, meine Geschichte ist natürlich schon etwas länger als der Einzeiler vorhin:
Die Vorgeschichte:
Im November letzten Jahres habe ich einen Reizhusten entwickelt, der trotz Sprays durch den Lungenarzt nicht wegging. Der Reizhusten kam, weil ich die Katze meiner Mutter (ich weiß, es klingt alles total crazy... was mich auch am meisten verunsichert) für 6 Wochen nehmen musste, weil meine Mutter operiert werden musste und anschließend in die Reha. Jedenfalls ist die Katze, kurz bevor sie zu mir kommen sollte, verschwunden und tauchte 500 km weit weg in einem Tierheim wieder auf. Keiner weiß, wie sie dahingekommen ist. Jedenfalls habe ich sie dann von dort abgeholt und jetzt kommts: Als ich bei mir daheim der Katze näher kam, begann ich plötzlich zu nießen, zu husten und merkte, dass irgendetwas in ihrem Fell ist. Ich bin dann sofort ins Bad gesprungen, um mein Gesicht davon frei zu waschen, und beim Abwaschen brannte dann sogar meine ganze Gesichtshaut und meine Augen.
(P.S. Es war keine Allergie - habe ich testen lassen)
Danach haben wir die Katze (keine Tierklinik wollte die Katze so haben) mehrfach gewaschen, aber da Langhaar hatte sie das, was immer es war, halt vermutlich noch längere Zeit zumindest ein wenig im Fell. Und ich bekam dann eben diesen Reizhusten und einen übersäuerten Magen.
Nebenbei bemerkt: Die Katze war übrigens plötzlich krank (kam es von dem, was auf dem Fell war??), aß nichts mehr. Ich habe sie in den 6 Wochen mehrfach in die Klinik gefahren und den Rest der Zeit mit 10 verschiedenen Medis vollgestopft. Am Ende war ihre Leber hinüber, die Gallenblase und sie musste eingeschläfert werden. Die Tierärzte haben keine Ahnung, warum sie nicht auf die Medis angeschlagen hat.
Die Hauptgeschichte:
Kurz, bevor ich die Katze dann wieder zurückfahren konnte, erkrankte ich Anfang Dezember das erste mal an Corona. Hohes Fieber, welches sich kaum beherrschen ließ und leichter Husten (da ich ja immernoch das Cortisonspray vom Lungenarzt genommen habe). Danach jedoch verschlimmerte sich der Reizhusten, alles kratze und ich bekam Atembeklemmungen. Erneuter Besuch beim Lungenarzt ergab, ich soll MEHR Cortison sprayen. Also gut - habe ich mehr gesprüht - hat aber nichts gebracht. Erneut. Stattdessen waren die Atembeklemmungen immer stärker und ich bekam plötzlich mehr und mehr düstere Gefühle, die ich überhaupt nicht einschätzen konnte. Als ich dann kaum mehr einen Satz sagen konnte, ohne zu Husten, setzte sich dann Panik und Verzweiflung drauf.
Durch einen Zufall habe ich dann mal eine Cetirizin eingeworfen und siehe da - ich habe mich um Welten besser gefühlt. Der Husten war zwar noch da, aber viel, viel weniger und auch meine Stimmung / Appetit waren wieder wie eh und je. Das funktionierte dann auch ein paar Mal ganz gut, jedoch schwante mir schon, dass das ja keine Dauerlösung sein kann und begann mir abermals große Sorgen zu machen.
Als ich dann Anfang Januar nochmals Cetirzin eingenommen habe, passierte etwas, was ich bis heute nicht begreifen kann: Nachdem die Wirkung nachließ (bei mir immer etwa nach 24 Std.) merkte ich plötzlich wie es mir von jetzt auf gleich schlecht ging. Mein düsteren Gedanken kamen wie ein Schatten über mich, starke innere Unruhe und plötzlich einschießende Schmerzen im Rückenbereich. Ich hab die Welt nicht mehr verstanden und bin dann mit einer Tavor ins Bett. Am nächsten Morgen war - Gott sei dank - wieder alles ok.
Jedoch habe ich dann nochmals eine halbe Cetirzin genommen (aus der Not, wegen dem Husten) und erneut hatte ich die gleichen "Absetzsymptome", nur etwas abgeschwächt. Nun gut. Noch am selben Abend habe ich dann eine Antibiotika-Tablette genommen (Cefpodoxim 200 - habe ich immer vertragen), weil meiner Ärztin meinte, dass meine Bronchien ggf. noch entzündet sind und dann ging die Hölle auf Erden los: 30 Minuten später bekam ich ein Hitzegefühl, dass wie in Wellen über meinen ganzen Körper ging. Und Herzrasen sowie die Schmerzen im Rücken noch oben drauf. Und auch mein Kreislauf war komplett zerschossen. Dieser Zustand blieb mir ganze 6 Tage (!) in denen ich nur auf der Couch lag und dachte, ich müsste sterben. Habe mich noch nie so krank gefühlt.
Meine Hausärztin war ratlos. Ich recherchierte dann ein wenig rum und da die "Nachwirkung" der Cetirzin so komisch war dachte ich, dass ich ggf. ein MCAS oder eine HIT habe und hab ihr das gesagt. Daraufhin hat sie mir Cortison gegeben. Das hat aber auch nichts gebracht. Um es an dieser Stelle abzukürzen: am 7. Tag habe ich dann ich dann in mich reingehört und mich gefragt, ob es nicht auch psychosomatisch sein könnte und bin einfach aufgestanden und habe mich ein wenig zurück ins Leben gekämpft. Ich habe mir dann Escitalopram und Tavor verschreiben lassen und war mir sicher, dass es mir bald wieder besser geht, weil die Kombi bisher immer in meinen Krisenzeiten funktioniert hat. Doch das Escitalopram (hab ich mit Tropfen eingeschlichen auf 10mg) brachten keine Linderung.
HIT-Symptome:
Stattdessen entwickelte ich da plötzlich komische Missempfindungen, sobald ich z. B. Banane oder Hackfleisch gegessen habe. Bekam plötzlich eine innere Hitze, vor allem im Rückbereich, Nervosität und Herzstolperer. Am Ende konnte ich nur noch Blaubeeren, Mango, Melone und frische Nektarine essen - alles andere machte Probleme (auch mit Durchfall, Magenkrämpfen). Mein DAO-Wert war zwei mal in Ordnung - aber das war ja auch schon, als ich mich Histaminarm ernährt habe und sagt vermutlich nichts aus.
Zum aktuellen Problem:
Mein Freund hatte das Escitalopram im Verdacht, auch, weil ich ständig erhöhten Blutdruck hatte und nur noch in eine Klinik wollte. Als ich jetzt das Escitalopram abgesetzt habe, geht es mir schon deutlich besser. Kann auch wieder mehr Dinge essen und war bei einer Ernährungsberaterin.
Meine Psyche jedoch ist weiterhin komplett labil und ich kenne mich - ich bräuchte jetzt eigentlich ein Antidepressium, was mich wieder erdet, sonst wird das nichts. Das Tavor alleine, wird es nicht schaffen.
Nach langer Recherche konnte ich aber echt kein Antidepressivum im Netz finden, das NICHT im Verdacht steht, die HIT schlimmer zu machen. Ich habe inzwischen solch eine Panik davor, eine neue Tablette zu nehmen... dass ich schier am Verzweifeln bin. Mein Neurologe hat mir dann eben Pregabalin vorgeschlagen und meinte, das mache am Anfang einfach nur Müde. Aber wer weiß dass schon? Nicht, dass ich am Ende wieder mit 7 Tagen Hitzeschauern und Elendsgefühl im Bett liege... ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Auch stresst mich die Vorstellung ggf. eine HIT zu haben und praktisch überhaupt kein Medikament mehr vertragen zu können!!!! Wie soll man denn so alt werden?
Sorry, für die Ausführlichkeit - aber falls ihr noch etwas dazu sagen könnt, wäre mich sehr geholfen

TAUSEND DANK!