Eine Freundin wohnt in der Stadt. Da ist seit Monaten schon Maskenpflicht, wenn sie nur auf die Strasse tritt und alle Bestimmungen scheinen mir viel strenger als auf dem Land zu sein. Denke auf dem Land hat man mehr Freiheit.
Bin froh auf dem Land zu leben, obwohl ich früher immer dachte, später ziehen wir wieder in die Stadt. Da kann man dann abends schön in die Jazzkneipe oder ein anderes Lokal mit Livemusik gehen.

Mein Mann und ich haben beide in Frankfurt gewohnt.
Damals war ich jung, habe die Stadt geliebt, war ständig unterwegs und über Jahre kaum einen Abend zuhause. Doch 1x die Woche für die Krallenpflege.

Glaub, ich hab mich in der Zeit komplett ausgetobt.
Wir sind damals wegen der Kinder schon vor der Geburt des 1. Kindes erstmal in einen Vorort und später aufs Land gezogen. Bin eigentlich nicht die Übermutter. Aber die Artikel über Dealer an städtischen Schulen oder Geschichten von Bekannten, deren kleiner Junge alleine durch Dortmund zur Schule läuft.

Nein. Das war für mich keine Option. So wollte ich einfach nicht, dass meine Kinder aufwachsen.
Wir wohnen jetzt seit 21 Jahren am gleichen Ort. Sind aber in einen anderen Ortsteil gezogen, gut 5 Minuten zum Einkaufszentrum, 5 Minuten bis zum Wald, 5 Minuten zu einem Feld, dass von 3 Seiten in der Ferne von Wald umgeben ist. Alles schön hügelig. Im Sommer viele Vögel, viele Blumen, viele Wiesen, wilder Klatschmohn, etc. Dinge, die ich aus meiner Kindheit kenne. Ich fühle mich wohl und brauche die Stadt nicht mehr.
Wir haben zudem seit 14 Jahren Hunde. Seit 2016 sind es 2. Die wollten sicher auch nicht in der Stadt leben.
Zudem kann man sich auch noch andere Hobbys suchen.
Wenn man bis vor kurzem in der Stadt gewohnt hat, stelle ich mir das aber auch schwierig vor. Zudem kommt dazu, dass man sich generell daran gewöhnen muss, nicht mehr zu arbeiten. Das sind gleich 2 Umstellungen auf einmal. Vielleicht hat man auch langjährige Freunde zurückgelassen.
Für Ratschläge zur Selbstorganisation bin ich aber die Falsche.