Falsch - Ist man arbeitslos und kann aus gesundheitlichen Gründen nur noch eine Teilzeitarbeit von mindestens drei Stunden, aber weniger als sechs Stunden täglich ausüben, gilt man als voll erwerbsgemindert.
Ich weiß aber, dass es teilweise erwerbsgeminderte Rentner gibt, die dennoch beim Jobcenter sind und sein müssen und entsprechend die Mühlen mit ständigen Bewerbungen etc. durchlaufen müssen.
Damit trägt der Gesetzgeber der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt Rechnung.
Ich weiß, was Du meinst, denn ich hatte selbst eine teilweise Erwerbsminderung beantragt, weil ich nicht so einfach aus dem Arbeitsmarkt geschoben werden wollte und mir so auch keine Förderungen etc. zustehen (würden).
Aber wie gesagt, die RV hat mir dann eine volle EM gegeben mit der Begründung, die Du nennst (aus arbeitsmarkttechnischen Gründen). Aber das machen sie auf keinen Fall bei allen. Ich wurde von Sozialarbeitern davor nun auch schon gewarnt, weil der totale "Bürokratieterror" bei eingeschränkter Erwerbsfähigkeit.
Einerseits wollte ich nicht warten bis ich vom Jobcenter zur Stellung eines Antrages aufgefordert werde, ich regle meine Sachen lieber selbst.
Das kann ich gut verstehen, aber wie gesagt, ich wollte eigentlich nie EM-Rentnerin werden, sondern entsprechend meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten "integriert" werden.
Ich habe den Antrag dann selbstverständlich auch sofort selbst gestellt.
Die wollten mich nur los werden, weil ich von denen was erwartet habe, was sie nicht leisten konnten und wollten. Stichwort "Fordern und Fördern".
Jetzt bin ich - wie viele andere auch - erstmal aus der Arbeitslosenstatistik raus. Das war das Ziel des Jobcenters. Zahlen schönigen.
Andererseits kann ich ja (mein Thema) nicht lebenslang arbeitsunfähig geschrieben sein, daher muss eine andere Lösung her.
Ich habe die Rentenzeit jetzt genutzt, um mich in relativer Ruhe intensiv um meine Gesundheit zu kümmern.
Hat bis jetzt auch ganz gut geklappt, habe nun selbst auch eine kleine Stelle gefunden und kann mir nach wie vor vorstellen, diese Stundenzahl nach und nach vorsichtig zu erhöhen. Das war immer mein erklärtes Ziel. Aber dafür bekommt man keine Unterstützung. Du musst mind. 20 Stunden fähig sein, um bei einer Arbeitserprobungsreha mitmachen zu können. Wenn ich das aber bin, dann brauche ich diese Reha auch nicht mehr. Das ist alles etwas absurd.
Aber bei über 15 Stunden wöchentlich zusätzlich Fahrt- und Pausenzeiten bin ich leider noch nicht angekommen. Mein Ziel sind dann tatsächlich mal 20 Stunden wöchentlich. Allerdings kann man da heute auch nicht mehr von leben...