liebe answer
Ich bin neu hier und wie ich sehe nicht allein mit meiner Erkrankung.
Ich kann Dir nachfühlen, wie es Dir erging und wie es Dir geht.
Die Angst vor dem Krebs verschwindet nie und das Leben wird nie mehr so sein wie es mal war, das ist uns so bewusst.
Ich erkrankte im Nov. 2001 an Lungenkrebs, ich wurde erfolgreich operiert und ich dachte ich kann nun positiv in die Zukunft schauen. 2005 erfuhr ich von meinem Bruder, dass er Speiseröhrenkrebs hat, er wurde operiert und starb ein dreiviertel Jahr später, ich war bis zu seinem letzten Atemzug bei ihm, am 31.12.in diesem Jahr ist er vier Jahre tot. Ich musste nun meiner Mutter beibringen, dass ein zweites Kind von ihr verstorben ist, man kann sich vorstellen, das sie einen Zusammenbruch erlitt, denn mein Vater verstarb im Dez.1993, meine Schwester, verstarb im Nov. 1985 an einem Verkehrunfall nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause, sie wurde nur 38 Jahre. Meine Mutter konnte das alles nicht ertragen und starb auf den Tag genau am 31.1.2006 vier Wochen nach meinem Bruder. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen und wollte von Gott wissen, warum er mich verlassen, aber eine Antwort bekomme ich wohl nie.
Im Nov. 2007 erkrankte ich wieder an Krebs, an Wangenschleimhautkrebs, ich wurde operiert. Das alles jährt sich nun.
Gestern erfahre ich von meiner Tochter, sie ist 36 J. das sie Tilidin abhängig ist und ins Krankenhaus soll zum Entzug. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Sie hatte vor zwei Jahren eine Bandscheiben op. sie bekam künstliche Bandscheiben und seit der Zeit nahm sie diese Medikamente, sie musste ja mit diesen Schmerzen arbeiten. Ich habe natürlich ganz große Angst um meine Tochter. Ich werde sie garnicht ins Krankenhaus begleiten können, weil ich bestimmt nicht mit ansehen kann, wie sie durch den Entzug leiden muss. Nun habe ich gelesen, das Du das zu Hause machst und ich würde mich freuen, wenn Du mich wissen lässt, wie Du es schaffst, ob man das überhaupt schaffen kann. Ausschleichen wäre doch mit Sicherheit humaner.
So meine liebe anwer, ich bin nun auch in Gedanken bei Dir und wünsche Dir eine Schmerzfreie Zukunft. Ich nehme auch Schmerzmittel, bis Heute Vivimed mit Cofein und bin mit Sicherheit auch schon abhängig, aber wer Schmerzen hat und nichts nimmt, da ziehe ich den Hut vor und wüsste gern, wie man Tag täglich Schmerzen aus halten kann.
Liebe Grüße Marry48