Hallo Louise
Gartechniken abwechselnd zu benutzten, aber im Einzelnen aufzudröseln, wobei nun am meisten erhalten bleibt....
In diesem Sinne meinte ich es auch. Es scheint, dass verschiedene Methoden verschiedene Vor- und Nachteile haben oder haben könnten, denn es gibt da auch Kontroversen...
....wenn doch eine gewisse Garstufe hilft, gewisse Nährstoffe zu verstoffwechseln.
(...)
Das lange Garen hat aber auch seine Berechtigung, in der TCM kommt es vor, auch Rudolf Steiner hat ähnliche Erfahrungen wie in der TCM. Man muß eben schauen, was man erreichen will.
Z.B. hierzu. Als Extreme stehen sich die Positionen gegenüber, dass es besser ist, garnicht zu verarbeiten (100% Rohkost) oder nur zu verarbeiten und das am besten stundenlang (ich habe eine Anthroposophin im engeren Umfeld, die ihre Möhre stundenlang kocht und das dann "Lichtmöhre" nennt, was ich bemerkenswert finde, da ich nicht nachvollziehen kann, wie da das "Licht" reinkommt).
Es muß eben auch noch Spaß machen und schmecken, das ist eben auch wichtig. Mir pers. ist es am wichtigsten, ganz frische Sachen zu verarbeiten (denke da an die Forschung von Pr. Popp über die "Lebendigkeit" von Lebensmitteln),bzw. frisch vom Strauch in den Mund und sei es über frische Kräuter.
Das geht mir auch so. Und ich vermute, dass unser Organismus nicht "erwartet", dass wir täglich eine bestimmte Menge eines auf ganz bestimmte Weise zusammengesetzten Öles zu uns nehmen. Wenn man allerdings krank ist oder sich schlecht fühlt, kann das sicherlich einen Versuch wert sein - als Alternative zu Nahrungsergänzungen.
Speziell für Männer ist schließlich vielleicht noch
dieser Artikel von Interesse, in dem sich Erasmus damit auseinandersetzt, dass es eine ganze Reihe von medizinischen Studien gibt, die einen positiven Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Alpha-Linolensäure und dem Auftreten von Prostatakrebs gefunden haben.
Hier scheint es möglicherweise ein Pendant bei den Frauen zu geben. Ich habe mir kürzlich die Reformhauszeitschrift "natürlich" vom Mai 2012 aufschwatzen lassen und durchgeblättert, dort gab es einen Artikel zu pflanzlichen Alternativen zu Omega-3-Fettsäuren aus Fisch ("Wo sind all die Fische hin?", Seite 46). Dort wird eine Studie der Universität Paris erwähnt,
"bei der Senioren über fünf Jahre Omega-3-Präparate einnahmen". Dabei
"zeigten die weiblichen Probanden sogar ein erhöhtes Krebsrisiko".
Hier wird die Studie beschrieben:
Krebs: Vitamin B und Omega 3 bringen nichts
Arch Intern Med -- Abstract: B Vitamin and/or {omega}-3 Fatty Acid Supplementation and Cancer: Ancillary Findings From the Supplementation With Folate, Vitamins B6 and B12, and/or Omega-3 Fatty Acids (SU.FOL.OM3) Randomized Trial, April 9, 2012, Andr (archinte.ama-assn.org/cgi/content/short/archinternmed.2011.1450)
Ich rate allerdings ausdrücklich zur Vorsicht mit der Bewertung, solange man nicht die Einzelheiten zum Studiendesign (Verfahren) und die genauen Ergebnisse kennt. Auch zeigt z.B.
dieser Wikipedia-Artikel "schön" auf, wie spekulativ so eine Untersuchung in Bezug auf mögliche Kausalzusammenhänge bleibt.
Einen Teil der Beschreibung versuche ich hier, zu übersetzen:
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[FONT=verdana, arial, helvetica, sans-serif]Hintergrund[/FONT]
[FONT=verdana, arial, helvetica, sans-serif]Um Wissen zum krebspräventiven Potential von individuellen Nährstoffen zu erlangen, wurden die Effekte von B-Vitamin- und/oder -3 Fettsäure-Supplementen auf Krebsdiagnosen untersucht an Überlebenden von kardiovaskulären Erkrankungen.[/FONT]
[FONT=verdana, arial, helvetica, sans-serif] Methoden[/FONT]
[FONT=verdana, arial, helvetica, sans-serif]
Es handelte sich um eine ergänzende Studie zur Supplementierung mit Folat, den Vitaminen B6 and B12 und/oder Omega-3-Fettsäuren (SU.FOL.OM3) als Versuch einer Sekundärprävention(?) (2003-2009). Insgesamt 2501 Individuen im Alter von 45 bis 80 Jahren wurden randomisiert gemäß einem 2 [FONT=arial,helvetica]x[/FONT] 2-[/FONT]faktoriellen Design[FONT=verdana, arial, helvetica, sans-serif]
zugeordnet zu einer der folgenden 4 Gruppen für die tägliche Supplementierung: (1) 5-Methyltetrahydrofolat (0.56 mg), Pyridoxin-HCl (Vitamin B6; 3 mg) und Cyanocobalamin (Vitamin B12; 0.02 mg); (2) EPA und DHA (600 mg) im Verhältnis 2:1; (3) B.Vitamine und -3-Fettsäuren; oder (4) Plazebo. Die Gesamt- und geschlechtsspezifischen Risiko-Verhältnisse (HRs) und 95% CIs betreffend Krebsdiagnosen wurden abgeschätzt mit "Cox proportional hazards models". (Anmerkung Kate: Die Abkürzung CI steht für das sog. Konfidenzintervall. Was der letzte Ausdruck für ein Verfahren beschreibt, weiß ich nicht.)
[/FONT]
[FONT=verdana, arial, helvetica, sans-serif]Resultate[/FONT]
[FONT=verdana, arial, helvetica, sans-serif]Nach 5 Jahren Supplementierung wurde Krebs bestätigt bei 7.0% der Stichprobe (145 Vorfälle bei Männern und 29 bei Frauen), Todesfälle durch Krebs traten bei 2.3% auf. Es gab keinen Zusammenhang zwischen Krebsdiagnosen und Supplementierung mit B-Vitaminen (HR, 1.15 [95% CI, 0.85-1.55]) und/oder -3-Fettsäuren (HR, 1.17 [95% CI, 0.87-1.58]). Es gab eine statisch signifikante Wechselwirkung der Behandlung mit dem Geschlecht, mit keinem Effekt der Behandlung auf das Krebsrisiko bei den Männern und einem erhöhten Krebsrisiko bei den Frauen für die -3 Fettsäure-Supplementierung (HR, 3.02 [95% CI, 1.33-6.89]).[/FONT]
[FONT=verdana, arial, helvetica, sans-serif][/FONT]
Erasmus bringt in dem Artikel einige Einwände vor, die die Aussagekraft dieser Studien in Zweifel ziehen; ein wirklich durchschlagendes Argument hat er aber meiner Meinung nach nicht. Ich habe daraufhin in Pubmed einmal nach neueren Publikationen zu diesem Thema gesucht und gesehen, dass es eine neue große Meta-Analyse gibt, die keinen Zusammenhang gefunden hat.
Danke, dass Du Dir diese Mühe gemacht hast
...und ich selber hätte angesichts dessen doch ein etwas ungutes Gefühl, wenn ich als Mann dauerhaft eine sehr hohe Menge an Leinöl zu mir nehmen würde.
In dem erwähnten Artikel aus "natürlich" Mai 2012 gibt die Diplom-Oecotrophologein Kornelia Prießel von der Dr.-Johanna-Budwig-Stiftung in Oldenburg folgende Empfehlung - für Männlein wie Weiblein:
Wer seinen Bedarf pflanzlich decken möchte, muss umrechnen, da sich die Empfehlungen auf EPA und DHA aus Fisch beziehen. Etwa ein Esslöffel Leinöl pro Tag liefert die ALA-Menge (Anmerkung Kate: ALA steht hier für Alpha-Linolensäure, nicht Alphaliponsäure), die nötig ist, um im Körper genug EPA und DHA zu bilden. Schwangeren und und Menschen mit erhöhtem Bedarf empfehlen wir zwei Esslöffel.
Als relevanter Faktor für die Aufnahme wird noch das Verhältnis zu Omega-6-Fettsäuren angeführt, da beide um die gleichen Enzymsysteme zur Aufnahme konkurrieren würden. Ideal seien 1:3 bis 1:5.
Es gibt auch eine Empfehlung für Basisöle zum Kochen, um Transfettsäuren zu meiden: Kokos-, rotes Palm-, Oliven- und High-Oleic-Sonnenblumenöl.
Einen Schnittpunkt hat das immerhin zu dem, was Karolus hier schreibt:
Dr. K. hat dazu einiges in seinem Vitaminbuch (Gesünder mit Mikronährstoffen, etwa S. 58 - 62) geschrieben. Wer nicht gänzlich auf's Backen und Braten verzichten will, soll dafür Butter und Kokosfett für's Backen und Braten verwenden (S. 60).
Ich habe mein Hähnchenbrustfilet übrigens gestern in Butter zubereitet, allerdings mehr gedünstet, als gebraten.