Hallo Schwalbe,
ich sehe es wie Du, dass unter LOGI oftmals unterschiedliche Ernährungsformen verstanden werden.
Dazu kommt, dass Kuklinski nicht die klassische LOGI-Kost empfiehlt, sondern seine
"Pro-Mitomed-Ernährung", die einige Besonderheiten aufweist, siehe:
Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress
Auch sehen wir es in diesem Thread hier nicht ganz so eng, weil die Menge verträglicher Kohlenhydrate sehr unterschiedlich sein kann (von Dr. Kuk. entsprechend auch unterschiedliche Empfehlungen existieren), zudem hier sehr viele noch zusätzlich Unverträglichkeiten haben, so dass Kompromisse unumgänglich sind.
Mir wurde z.B. ursprünglich gesagt, ich solle allenfalls mal einzelne Kartoffeln essen, ansonsten an "konzentrierten Kohlenhydraten" (wie Getreide, "Pseudogetreide" und Kartoffeln) nur 2 Scheiben dunkles Brot pro Tag. Ich esse allerdings in Zeiten, in denen es mir Magen-Darm-mäßig nicht gut geht, durchaus mehr Kartoffeln, weil es mir einfach am besten bekommt. Und inzwischen sieht Dr. Kukl. es bei mir offensichtlich auch nicht mehr so "streng" wie zu Beginn.
Zu Kartoffeln lässt sich noch sagen, dass sie wohl einen mittleren bis hohen glykämischen Index (GI), aber eine niedrigen glykämische Last (GL) haben, wobei wohl der hohe Wassergehalt eine Rolle spielt.
Schau z.B. hier
Code:
-------------- KH -------- GI ---- GL
Pellkartoffel 14,6 g ---- 65 ---- 9,49
Baguette ----- 48,0 g ---- 70 ---- 33,60
Quelle:
https://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/show/1207036/Kartoffel - was ist drin.pdf
Demnach ist der GI der Pellkartoffel kaum besser als der eines Baguettes und bei der GL sieht es schon ganz anders aus. Die Definitionen von GI und GL findet man in der genannten Quelle, aber z.B. auch in der Wikipedia.
Mir persönlich scheint am Wichtigsten der
"Verzehr möglichst frischer, unverarbeiteter Lebensmittel, idealerweise aus kontrolliert biologischer Erzeugung" (Zitat Wiki, Link s.o.) zu sein und die individuelle Verträglichkeit. Bei letzterer sollte man nicht nur zeitnahe Symptome im Magen-Darm-Trakt (die relativ leicht einer Mahlzeit zuzuordnen sind) beachten, sondern das gesamte Befinden und - im Zusammenhang mit einer möglichen Kohlenhydratverwertungsstörung - besonders auch so etwas wie
"Fressnarkosen" nach Mahlzeiten, wie sie Kuklinski beschreibt, oder Symptome "postprandialer Hypoglykämie" (siehe:
Nahrungsbedingte (postprandiale) Hypoglykämie), d.h. (gefühlte) Unterzuckerung (Hungergefühl, Übelkeit, Schwäche) schon kurz nach Mahlzeiten. Das Letztere ist bei mir der Fall, wenn ich zu viele und/oder die "falschen" Kohlenhydrate gegessen habe.
Es ist wohl nicht zu vermeiden, dass mensch da etwas herumexperimentieren muss.
Gruß
Kate