Danke. Vielleicht liegt es daran, dass ich mal in einer ähnlichen Situation war.
Da wurde ich auch um Hilfe gebeten allerdings war jeglicher Hilfeversuch von meiner Seite nicht möglich, da diese von der Person auch immer abgelehnt wurde. Allerdings wurde ich indirekt für die Probleme verantwortlich gemacht. Nächtelang Telefongespräche geführt, obwohl ich morgens um 4 Uhr wieder raus musste, auf die Person eingeredet wie auf einen lahmen Gaul, von meiner Seite aus Angebote gemacht die dann aber abgelehnt wurden um mir im gleichen Moment wieder einen "vorzuheulen".
Anschließend durfte ich mir einen Anpfiff abholen wenn ich mal einkaufen war und dann natürlich nicht ans Telefon gehen konnte. Warum ich denn nicht dran gegangen bin, und die Person würde mir ja nix bedeuten, blablabla...
Es hat auch seine Zeit gedauert, bis ich mir bewußt wurde dass es so nicht weitergehen kann. Das ich dabei war mich mit runter ziehen zu lassen. Am schlimmsten fand ich die ganzen Vorwürfe. Wie soll ich aber Helfen, wenn mir gleichzeitig die Hände gebunden wurden??
Es eine Zeit gedauert, bis ich für mich entschieden hatte, dass diese Person eigentlich nur einen Blitzableiter für den gesamten Frust und Selbstmitleid brauchte. Und ich hatte wirklich keine Lust mehr diesen Blitzableiter weiter zu spielen. Mir ging es selbst nicht gut und für meine Probleme war absolut kein Platz, ja noch nicht mal nennenswert. Und wie ich hab Probleme? Das wäre ja meine Schuld, weil ich mich ja nicht um diese Person kümmern würde.

Da war dann der Punkt erreicht wo ich meine restliche Energie die ich noch hatte doch lieber für mich verwenden sollte ansonsten würde ich selbst den Bach runter gehen. Ich war auch heilfroh das diese Person von sich aus wutendbrand den Kontakt abbrach. Ich sei es nicht wert ihre Gesellschaft zu genießen hieß es.
Ich glaub ich kann wirklich nachempfinden wie es Schulle geht. Zumal er ja noch in dem Dilemma ist, dass es sich um seine Eltern handelt. Und anscheinend hat er sich immer irgendwie um sie gekümmert, wenn etwas war. Wahrscheinlich hat die Mutter dies für selbstverständlich aufgenommen und verlangt wohl jetzt so ziemlich energisch die für sie erdachte Aufmerksamkeit.
Die Sache mit dem "Du erfährst jetzt eben nix mehr" soll wohl der Liebesentzug darstellen. Wenn Du nicht so reagierst wie ich es will, dann entziehe ich Dir den Kontakt zu mir.
Und ich finde, Schulle solle sich von dieser "Trotzreaktion" nicht beirren lassen. Auch wenn es weh tut.