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Bakterien, denen kein Antibiotikum mehr etwas anhaben kann, sind vor allem im Krankenhaus ein Problem. Zu den bedrohlichen Erregern gehören inzwischen auch die gramnegativen Stäbchenbakterien, für die das Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität (Prof. Dr. Sören Gatermann) jetzt nationales Referenzzentrum (NRZ) ist. Die Forscher entwickeln Methoden, die helfen, die Keime sicher zu erkennen und zu ermitteln, gegen welche Antibiotika sie resistent sind.
Sie beraten Ärzte, Gesundheitsämter und Krankenhäuser zum Umgang mit problematischen Bakterien und unterrichten das Robert Koch Institut der Bundesregierung über wichtige Resistenzen der Erreger.
Gefährliche Erreger erkennen
In den letzten Jahren treten in Krankenhäusern vermehrt Bakterienstämme auf, die mit nur noch sehr wenigen Antibiotika therapiert werden können. "Das Bedrohliche ist, dass es sich nun um Erreger handelt, gegen die man sich seit längerer Zeit mit Antibiotika ausreichend gewappnet fühlte", sagt Prof. Gatermann. Dazu gehören auch die so genannten gramnegativen Stäbchen, wobei "gramnegativ" eine Beschreibung ist, die sich auf die Möglichkeit einer Färbung mit bestimmten Farbstoffen bezieht und Auskunft über die Beschaffenheit der Zellwand des Bakteriums gibt. "Es gibt in einigen Ländern wie den USA, Israel und Griechenland bereits solche Bakterien, gegen die praktisch keines der derzeit verfügbaren Antibiotika mehr wirkt", verdeutlicht Prof. Gatermann. Da die Erreger besonders in Krankenhäusern ihr Unwesen treiben und sich dort ausbreiten, hat das Robert Koch Institut beschlossen, ein Nationales Referenzzentrum für "gramnegative Krankenhauserreger" auszuschreiben. Aufgabe des NRZ, das künftig an der RUB beheimatet ist, ist es, Methoden zur Verfügung zu stellen, die die genannten Erreger sicher identifizieren und erkennen, gegen welche Antibiotika sie resistent sind. "Das ist nicht immer einfach", so Gatermann. Auch wird das NRZ Ärzte, Gesundheitsämter und Krankenhäuser im Umgang mit den Erregern, ihrer Therapie und der Vermeidung ihrer Ausbreitung beraten. Daten über besonders wichtige Resistenzen werden zudem sofort an das RKI weiter geleitet.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Sören Gatermann, Abt. Med. Mikrobiologie der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-26467, E-Mail: [email protected][/quote][url]https://idw-online.de/pages/de/news329070[/url]
Quelle: Hygiene ? WikipediaIgnaz Semmelweis gelang in den 1840er Jahren erstmals der Nachweis, dass Desinfektion die Übertragung von Krankheiten eindämmen kann. Als Assistenzarzt in der Klinik für Geburtshilfe in Wien untersuchte er, warum in der einen Abteilung, in der Medizinstudenten arbeiteten, die Sterberate durch Kindbettfieber wesentlich höher war als in der zweiten Abteilung, in der Hebammenschülerinnen ausgebildet wurden. Er fand die Erklärung, als einer seiner Kollegen während einer Sektion von einem Studenten mit dem Skalpell verletzt wurde und wenige Tage später an Blutvergiftung verstarb, einer Krankheit mit ähnlichem Verlauf wie das Kindbettfieber. Semmelweis stellte fest, dass die an Leichensektionen beteiligten Mediziner Gefahr liefen, die Mütter bei der anschließenden Geburtshilfe zu infizieren. Da Hebammenschülerinnen keine Sektionen durchführen, kam diese Art der Infektion in der zweiten Krankenhausabteilung seltener vor. Das erklärte die dort niedrigere Sterblichkeit. Semmelweis wies seine Studenten daher an, sich vor der Untersuchung der Mütter die Hände mit Chlorkalk zu desinfizieren. Diese wirksame Maßnahme senkte die Sterberate von 12,3 % auf 1,3 %. Das Vorgehen stieß aber bei Ärzten wie Studenten auf Widerstand. Sie wollten nicht wahrhaben, dass sie selbst die Infektionen übertrugen, anstatt sie zu heilen.
Da muss man sich ja überlegen, ob man sich nicht lieber in Holland in ein Krankenhaus begibt, bei Bedarf.