Kraftlos, ratlos, verzweifelt:

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20.06.23
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So ist mittlerweile meine Situation. Und die meiner Ehefrau und kleinen Tochter: Denn eine Reihe von Symptomen und Beschwerden, die bis vor ca. anderthalb Jahren für mich noch tolerabel und zu ertragen waren, haben seit dem Sommer 2022 nicht nur eine neue Dimension erreicht, es ist auch eine Vielzahl weiterer Beschwerden hinzugekommen.

Seit vielen Jahren habe ich mit einem schmerzhaften Hautausschlag im Bereich der Kopfhaut sowie einer häufig auftretenden leichten Übelkeit in Kombination mit Verdauungsbeschwerden zu tun. Doch nach erfolgter Corona-Infektion im Mai 2022 und zwei weiteren MRTs (August und Dezember 2022) ist v.a. der Hautausschlag äußerst schmerzhaft und belastend. Dazu ein stetiger Kräfteverfall mit Gewichtsverlust von ca. 9 kg einhergehend. Der gesamte Mund- und Rachenraum brennt, die Zunge ist oft stark gerötet oder weiß belegt. Nahezu mein ganzer Körper brennt, juckt, kribbelt und sticht, vor allem an den Beinen, unter den Füßen und an den Armen. Muskel- und Gelenkschmerzen haben sich eingestellt. Dazu hin und wieder Gangunsicherheit, Schwindel und Konzentrationsstörungen. Seit Januar 2023 kämpfe ich zudem mit geröteten, teils stark verklebten Augen. Mein Geschmackssinn kennt fast nur noch salzig, egal, was ich esse und selbst, wenn ich nichts esse. Oft verliere ich meine Stimme oder sie wird brüchig. Manchmal muss ich husten oder habe leichte Atemnot, was aber wieder schnell vorüber geht. Seit ein paar Monaten werde ich fast jede Nacht mehrfach wach und kann nur schlecht wieder einschlafen. Und neuerdings kommen noch Haarausfall sowie nächtliche Waden- und nie gekannte Schienbeinkrämpfe dazu. Alles verschlimmert sich nahezu von Tag zu Tag...

Fast alle Untersuchungen bei Allgemeinmedizinern, Spezialisten und auch in Kliniken - und das waren beim besten Willen nicht wenige - blieben bis auf wenige Ausnahmen ergebnislos. Fest stehen:
  • LWS-Syndrom, links-konvexe Skoliose
  • Leichte chronische Sinusitis frontalis
  • Chron. Hp-negative Gastritis (geringgradig)
  • Lakunärer Kleinhirninfarkt (unbemerkt geblieben)
  • Chron. Perifollikulitis
  • Zysten in der Schilddrüse
  • Lymphknoten zervikal beidseitig geschwollen
  • Zervikale Spinalkanalstenose Wirbel C5/C6
  • Divertikulose
Dazu kommen ein paar Verdachtsdiagnosen sowie Vermutungen, die schulmedizinisch nicht bei allen Therapeuten Gehör finden:
  • Leaky Gut
  • Chronische EBV-Infektion
  • Leichte mesenteriale Pannikulitis
  • Gallensäure-Verlustsyndrom
  • Titanunverträglichkeit (ich habe Titan-Implantate im Kiefer)
  • NICOs (Osteolyse d. Kieferknochens)
Weiterhin auffällig: der unspezifische Tumormarker M2-PK ist weit über dem Graubereich, organisch gefunden wurde jedoch nichts!

Ausgeschlossen werden konnten bisher:
  • Lactose-Intoleranz
  • Darmparasiten
  • Zöliakie
  • Langzeit-Blutzucker HbA1c
  • Histamin-Intoleranz
  • Morbus Behcet (HLA-B51)
  • Rheumatologische Erkrankungen, u.a. Fibromyalgie
  • Endokrinologische Erkrankungen
  • Lymphom
  • Morbus Wegener
  • Sjögren Syndrom
  • Borreliose
  • MS Multiple Sklerose
  • Fructose-Intoleranz
  • Helicobacter Pylori
  • Trigeminusneuralgie / -neuropathie
  • Allergien gegen Weizen, Milben, Hausstaub, Birke, Pollen
Meine Blutwerte entsprechen übrigens lt. Meinung der Ärzte fast denen eines Spitzensportlers: Manchmal sind die Leukozyten leicht erhöht und die Lymphozyten erniedrigt, aber im Schnitt nur bei jeder zweiten Blutabnahme. Ansonsten alles dicke im grünen Bereich. Auch der CRP liegt immer unter 1,0.

Natürlich geht mir das alles zwischenzeitlich auch auf die Psyche, aber kann es wirklich nur psychosomatisch sein, wie es die Ärzte gerne behaupten, wenn sie nicht weiter wissen? Vielleicht hat ja hier noch jemand einen anderen Denkanstoß für mich? Darauf hoffe ich sehr... Danke, danke, danke...
 
Hallo Blacky, herzlich willkommen bei uns.

Hast du eventuell schon einmal daran gedacht das deine Beschwerden eine Folge deiner Covid-Infektion sein könnte, welche "Post-COVID-Syndrom" genannt wird?

Atemnot und Husten
Gefühl, nicht tief einatmen zu können - auch aufgrund von anhaltender Schwäche und Müdigkeit (Fatigue)
Schmerzen der Muskulatur, Schmerzen und Missempfindungen der Nerven, vornehmlich in Füßen und Beinen, aber auch den Händen und Armen.
Verlust des Geruchs- und Geschmacksempfindens

Wenn diese Symptome nach einer Covid-19-Erkrankung auftreten, spricht man von einem Post-Covid- bzw. Long-Covid-Syndrom. In einer Studie in der amerikanischen Fachzeitschrift JAMA wird berichtet, dass über 80% der Betroffenen an einer oder mehreren dieser Beschwerden anhaltend leiden – unabhängig vom Schweregrad der verlaufenden Infektion mit dem Corona-Virus.
Viele Patienten leiden darüber hinaus unter anhaltenden seelischen und psychischen Belastungen, die in einigen Fällen in Posttraumatischen Belastungsreaktionen münden:

Oftmals werden durch Virus-Infektionen auch alte Vorerkrankungen wieder reaktiviert.

Wenn dann im Anschluss eventuell noch eine C-Impfung erfolgte können/könnten sich die Vorerkrankungen noch einmal verstärkt zeigen.

Gruß Ory
 
eine Reihe von Symptomen und Beschwerden, die bis vor ca. anderthalb Jahren für mich noch tolerabel und zu ertragen waren, haben seit dem Sommer 2022 nicht nur eine neue Dimension erreicht, es ist auch eine Vielzahl weiterer Beschwerden hinzugekommen.
Hallo Blacky,

es ging Dir also schon vor mehr als 1,5 Jahren nicht gut? Das wäre also etwa um den Herbst 2021 herum gewesen. Hattest Du da eine erste Corona-Impfung?
Oder gabe es zu der. Zeit etwas Besonderes bei Dir wie
- Zahnbehandlung, Unfall, Umzug, neue. Möbel usw., Giftbelastung überhaupt ...

Hier werden Laborparameter genannt, die zum Nachweis von Long Covid beitragen können:


Grüsse,
Oregano
 
Das klingt wirklich übel. Ich würde in Richtung Post Covid denken.
Allerdings ist Dir mit einer einer Diagnose nicht viel geholfen, da es dafür keine Behandlungsstrategie gibt. ... und Diagnosen hast Du bereits mehr als genug.

Meine Tipps erstmal soweit:
1. Pacing (Google bitte mal nach Pacing und Borg-Skala.) Es geht darum, wirklich deutlich unter der eigenen Belastungsgrenze zu bleiben. Das ist nicht so einfach, ist aber wichtig, dass die Symptome sich nicht verschlechtern.
2. Du schreibst von Atemproblemen. Da Atmen ganz grundsätzlich ist und Probleme beim Atmen viele andere Symptome verschlimmern oder hervorrufen können, würde ich hier ansetzen.
Kannst Du bitte mal Deine Atemfrequenz messen - einfach 1 Minute auf dem Handy stoppen und zählen, wie oft Du einatmest?
3. Skoliose ist jetzt nicht Dein Hauptproblem, aber wenn man schief geht und steht, fühlt man sich am ganzen Körper nicht gut. (Ich hatte das selber und bin über weite Strecken mit den Übungen von Liebscher und Bracht sehr gut gefahren. Für die letzten Feinheiten habe ich dann aber eine Qi Gong-Übung gefunden.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Blacky,
klingt für mich nach vielen Nährstoffmängeln.
zB alles was mit Haut/Ausschlägen zu tun hat: Zink (auch Geruchs-/Geschmackssinn stehen und fallen mit Zink) und Vitamin C.
Eiweißverdauung (Aminosäuren=Baustene des Lebens)- zinkabhängig.
Appetitmangel/Gewichtsverlust: auch mögl. Zinkmangelsymptom.

Dazu dann noch Infekt (Corona): Zink! Vitamin C
(wenn Deine Nährstoffdepots ohnehin am Limit waren vor Infekt - siehe Hautausschläge - dann hat der Infekt ermutlich noch mehr "ausgesaugt". Es berichten auch ÄrztInnen, dass ihre - vorab gut gefüllten - PatientInnen nach Corona alle mehr oder weniger viele Mängel hatten).

Energie: Natrium (Salz), Vitamin C (wenn der Energiemangel nach Infekt aufgetreten ist). uU auch da wieder Zink.

Kribbeln, Stechen - Elektrolyte, B Vitamine
Zunge, Augen: Vitamin A

Atem: WS (Nerven in dem Bereich funken nicht richtig - ev. nur Elektrolytmangel/ungleichgewicht).

Übelkeit: zu wenig Magensäure? Zu lange Verweildauer des Nahrungsbreis im Magen (durch zu wenige Verdauungssäfte). Oder durch B Mängel schlecht schließende "Verdauungsmuskel" (Reflux etc.)
Oder gereizte Magenschleimhaut (Vit C Mangel. Haut zeigt das auch).

Ad. Schilddrüse/Hashi: wie schaut Deine Selen und Jodversorgung aus?
Umwandlung der SD Hormone: Selen, Natrium, Vit C, B2, B3, D3, Vit A

SD Zysten: Jodmangel

Nacht/Schlaflosigkeit/Krämpfe: Magnesium, B Vitamine (Krämpfe sind "Endstadium" - meist schon massiver Magnesiummangel bzw. auch Salzmangel bzw. Elektrolytungleichgewicht mögliche Ursache).

Schluckbeschwerden/Heiserkeit: HWS (D3, Magnesium), ev. Schilddrüse/Entzündung

Hashi: Zink, Vit C, falls Entzündungsgeschehen
usw....
(von mir nur mal ein Schubs mit ein paar Beispielen, wie Nährstoffe da wie Zahnräder ineinandergreifen und eine Fülle an Symptomen auslösen können).

Hast Du Dich generell schon mal mit dem Thema beschäftigt?
Etwas messen lassen? (D3 etc.)?
Nimmst Du Ergänzungen? Wenn ja, welche in welcher Dosierung?

(ad. Jod/Hashi: ja, heikel. Aber dennoch notwendig. Hab es nur mal "für die Liste" hier reingebacht. Sicher nichts womit Du starten solltest, ohne entsprechende Vorbereitung mit Selen etc.)

lg togi
 
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