KPU/HPU als Symptom einer Mitochondropathie?

Kate

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Hallo zusammen, hallo Ringelblume,

ich antworte hier auf Ringelblumes Beitrag HPU als Symptom einer Mitochondropathie ????? aus dem Histamin-Intoleranz-Forum (hier passt es besser hin):

Ich habe am letzten Wochenende bei Dr.Kamsteeg ein Seminar über HPU belegt. Eine meiner wichtigsten Fragen war, ob man nun dieses Gen gefunden hätte, bzgl.HPU. Herr Kamsteeg bejahte dies. Man hätte das Gen gefunden, evtl. sind auch zwei Gene betroffen, man kennt jedoch nicht die genaue Lokalität auf dem Gen. Damit steht wohl fest, dass HPU für sich allein eine Erkrankung darstellt und nicht die Folge einer Mitochodropathie ist, so stellt es Herr Kulinski dar. Wo nun die Wahrheit liegt weiss ich nicht. Da ist noch Diskussionsbedarf.

Einen direkten Widerspruch zu Dr. Kuklinskis Aussagen sehe ich nicht! Folgende Zitate von ihm habe ich den mir bekannten Dokumenten entnommen:

Mit der irreversiblen Hemmung der Mitochondrienfunktion und dem Dauerbeschuss durch Sauerstoffradikale werden auch Zellen, Zellkern-DNS geschädigt, außerdem kommt es zu einer Schädigung des mitochondrialen Genoms. (...) Die Schädigung des mitochondrialen Genoms setzt nicht sofort ein, sondern nach einer gewissen Latenzzeit. (...) Mitochondriale genetische Schäden werden mütterlicherseits vererbt, nicht durch den Vater. Dies erklärt unter anderem, dass die Kryptopyrrolurie auch vererbt werden kann.

(aus: "Kryptopyrrolurie, nitrosativer Stress und Mitochondropathie" - siehe Linkliste)

An anderer Stelle ("Praxisrelevanz des nitrosativen Stresses" - siehe Linkliste) schreibt er

Die meisten mt-Genschäden (mt = mitochondrial, Anm. Kate) werden im Lebensverlauf erworben. Sie werden über die Mutter vererbt. Im Vererbungsgang können gesunde oder mutierte DNS-Kopien übertragen werden. Mütter unter nitrosativem Stress können folglich völlig gesunde Kinder, aber auch solche mit homoplastischen mt-DNS-Schäden gebären (...) Die Mutationssuche in den Mitochondrien bleibt problematisch, erst recht bei zellkernkodierten DNS-Schäden, die auch von Vätern vererbt werden. (...)

Zusammenfassend stellen wir aus der Auswertung von mehr als 1.800 Krankenakten fest, dass

- die posttraumatische Instabilität der Halswirbelsäule der wichtigste Generator des nitrosativen Stresses ist, gefolgt von beruflichen und ubiquitären (überall vorkommenden, Anm. Kate) Xenobiotikaexpositionen (das Wort kann ich nur ableiten xenos=fremd, bios=Leben, also ich denke es meint so etwas wie "lebensfremd" Anm. Kate, Schwermetallbelastungen z.B. zählt er dazu, aber auch andere Chemikalien z.B. aus dem in der konventionellen Landwirtschaft verwendeten Nitratdünger)

- Sport - nicht Bewegung - den nitrosativen Stress steigert

- die frühzeitige oder nicht indizierte Anwendung von Antibiotika oder anderen Medikamenten den nitrosativen Stress verstärken

- der nitrosative Stress vererbt wird, zu Reifungs-, Wachstums- und Immunstörungen und zu chronischen mentalen, kognitiven und körperlichen Leistungseinbußen führen kann

Komplexe Materie :rolleyes: aber ich wünsch' Euch trotzdem eine gute Nacht!
Kate :wave:
 
Xenobiotika sind all die Stoffe die in Dir (und allem lebenden) landen und die Natur keine Ausscheider für gebaut hat. D.h. Stoffe die rein aber nicht raus gehen und dann dort Ihr Unwesen (Genmutation) veranstalten. Viele Medikamente (Arzneimittel) sind z.B. Xenobiotika oder auch Pestizide und alles was sich der Mensch zu seinem "Schutz" in den letzten 30-50 Jahren entworfen hat.

Pflanzen verwenden die Glutathion-Konjugation um sich sog. Xenobiotikas zu entledigen.

Stichwort:Leber/Entgiftung/Mariendistel/Silymarin
 
Hallo,

ich finde die Darlegungen von Kuklinski ein ziemlich hohles Geschwafel, wo er alle Fremdwörter reingepackt hat, die im Medizinlexikon stehen, um Eindruck zu schinden.
So halte ich es für unwahrscheinlich, dass alle mit KPU/HPU als Kinder vom Baum gefallen sind und sich die Halswirbelsäule gestaucht haben, vor allem wenn die Beschwerden schon kurz nach der Geburt anfangen.
Vieles sind Behauptungen ohne Beleg, ein Rumgeprahle mit irgendwelchen Krankenakten macht auf mich wenig Eindruck.
Die meisten mt-Genschäden (mt = mitochondrial, Anm. Kate) werden im Lebensverlauf erworben. Sie werden über die Mutter vererbt.

- der nitrosative Stress vererbt wird, zu Reifungs-, Wachstums- und Immunstörungen und zu chronischen mentalen, kognitiven und körperlichen Leistungseinbußen führen kann
Was denn nun, werden die Genschäden nun erworben oder vererbt und werden die Genschäden vererbt oder der Stress? Eigentlich müsste ja die instabile Halswirbelsäule vererbt werden, denn die ist doch die Hauptursache?
Die Mutationssuche in den Mitochondrien bleibt problematisch
Also Behauptungen, die nicht nachweisbar sind.
Alles in allem sehr konfus, wenn seine Theorie stimmt, dann hat er auf alle Fälle nicht die Fähigkeit, die verständlich darzustellen, und wenn die Therapieempfehlung dann lautet, abends eine Wurstbemme zu essen, um die Mitochondrien zu füttern ...
:))):))):)))
Mir fehlen konkrete Behandlungsempfehlungen zum Ausprobieren, und vor allem der wichtige Hinweis auf das Gluten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rohi,

nu' mal langsam!

Dass Du die Ausführungen von Dr. K. nicht verstehst, glaube ich Dir. Aber dann ist ein Urteil, noch dazu ein so "scharfes", auch eine ziemliche Anmaßung.

Dr. K. beschreibt ein komplexes Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren, die ursächlich sein können für eine Mitochondropathie. Therapie-Empfehlungen gibt es auch und ihm einen Strick draus zu drehen, dass er Dein Lieblingsthema nicht berücksichtigt, finde ich etwas gewagt. Vielleicht hat er gesehen, dass Du Dich schon drum kümmerst :D

Ich sehe es nicht als widersprüchlich, dass die Mitochondropathie erworben und vererbt sein kann. Ein Gendefekt in einer Generationenfolge war auch nicht immer da, sondern entsteht irgendwann mal. Ich kann Deiner Argumentation hier nicht ganz folgen.

Was die "Wurstbemme" betrifft war das EIN Bestandteil des Therapieplans. Ich selbst habe das "fettige Spätstück" ausprobiert, mit viel Butter auf wenig Brot, und tatsächlich festgestellt, dass es mir dazu verhilft, die zweite Nachthälfte tiefer und besser durchzuschlafen und weniger gerädert aufzuwachen. Ebenso habe ich mit Hilfe seiner Empfehlung, einen großen Teil der Kalorienzufuhr über Fett zu decken und dafür die Kohlenhydrate zu reduzieren, geschafft, mich von 49 auf 53 kg bei 176 hochzufuttern und nicht dauernd in Unterzuckerungszustände zu geraten.

Dr. K.s Ausführungen sind Forschungsergebnisse - wie die Darstellungen des KEAC auch - und als solche immer nur Hypothesen, die nie verifizierbar sind und wohl auch nie das ganze Geschehen erfassen können. Und ich behaupte mitnichten, zu wissen, was nun richtig ist, sondern stelle das hier nur zur Diskussion, als Antwort auf Ringelblumes Beitrag.

Bitte lass uns hier im Forum bei dem guten und sachlichen Ton bleiben, der bisher herrschte, und nicht unterschwellig irgendwelche persönlichen Animositäten in die Beiträge verpacken(?) Im Seele-Thread konnte man grade beobachten, wohin das führen kann.

Gruß :)
Kate
 
Hi Kate,

ich werde mich zügeln. Ich wollte nur mal deutlich machen, dass Kuklinski nicht das Maß aller Dinge ist, damit sich nicht jemand verschuldet, um den auf horrende Privatrechnung in Rostock aufzusuchen. Gegen Kuklinski habe ich nichts, ich habe mich nur ein wenig lustig über ihn gemacht, und natürlich damit über Dich, als Kuklinski-Fan ... tut mir leid, war nicht gegen Dich.
:sorry:
Was die Seele betrifft: Auf Grund extrem negativer eigener Erfahrungen mit religiösen Gruppierungen reagiere ich auf solche missionarischen Sachen allergisch. Um mir nicht die Nerven zu ruinieren, mache ich folgendes: ich konzentriere mich auf KPU und Basisallergie, da schaue ich am Tag mal rein, und ignoriere den Rest inkl. Seele, ab und zu gucke ich noch mal bei Humor. Wäre das von Anfang an bei Seele gelandet, hätte mich das nicht gejuckt, weil ichs nicht gelesen hätte. Als die entsprechenden Postings bei den Seeligen gelandet waren, hatte sich das für mich darum auch erledigt und ich habe mein Posting gelöscht. Ich habe gerade mal kurz reingeschaut, der weitere Verlauf der Diskussion hat meine Ahnung bestätigt. Aber: aus den Augen, aus dem Sinn. In dem Sinne tu ich das KPU-Forum ein wenig verteidigen, damit es sauber bleibt.
Was das Fett betrifft, ist mir Deine Argumentation ein wenig unverständlich. Hast Du Dich fettfrei ernährt? Nur noch Möhren geknabbert? Schon meine Großmutter hat sich die Butter zentimeterdick auf die Schnitte geschmiert, und diese Tradition setze ich fort. Ich habe früher immer noch ein dickes Stück Butter auf die Bemme gesetzt, weils schmeckt. Schließlich ist Fett Geschmacksträger. Auch habe ich mir ab und an mal eine Dose Sauerrahm oder Schmand gekauft und die abends ausgelöffelt. Das geht mit gfcf nicht mehr, aber erst heute habe ich mir ein Glas Majonäse gekauft, da fehlt schon einiges. Das schmeckt doch richtig gut! Meiner Frau wird regelmäßig schlecht, wenn ich ein Suppenhuhn koche und dann genüßlich Knorpel und Fett esse. Darf ich ja jetzt, ist kein Gluten und kein Kasein drin, und das mit dem Cholesterin ist eine Lüge, wie sich herausgestellt hat.
Ich esse Fett, wenn ich Appetit drauf habe, und das ist ziemlich häufig, da brauche ich keine Therapieempfehlungen.
Was mir beim Kuklinski bissel fehlt ist die Wissenschaftlichkeit, die auch immer auf den Ergebnissen anderer Forscher aufbaut und sich der wissenschaftlichen Diskussion stellt.
Kamsteeg schreibt von amerikanischen Forschern, welche die Richtung oxidativer Stress - Gewebeadukte - HPL verfolgen, hätte er darauf aufgebaut (und die Quellen zitiert) wäre das akzeptabel.
Ich habe zur HWS noch eine andere Theorie:
Nehme mal das typische KPU-Kind: Bewegungsstörungen ("Spastie"), die sich nicht nur in krakeliger Schrift, sondern auch noch in motorischer Ungeschicklichkeit äußern, dazu wildes bis hyperaktives Verhalten, dazu vielleicht noch überbewegliche Gelenke. Da ist man geradezu prädestiniert für Unfälle, von Treppe runterfallen bis vom Klettergerüst stürzen. Und die meisten Unfälle gehen nun mal mit Belastungen der HWS einher. Wenn die Kinder sehr ungezogen sind, dann bekommen sie vielleicht auch öfter paar runtergehauen (da die Eltern auch nur schwache KPU-Nerven haben). Wenn die Personen älter werden, wirds nicht besser. Die motorischen Unfähigkeiten bleiben, dazu kommt noch ein selbststimulierendes Verhalten, um die eingeschlafenen Gefühle aufzuwecken. Da gibt es (riskante) Sportarten, Raserei mit Auto und Motorrad. Folge: neue Unfälle.
Jemand mit ausgeprägter KPU wird also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in seiner Geschichte irgendwelche Begebnisse mit Belastung der HWS haben, doch das ist die Folge und nicht der Grund. Wie schon Branstner sagte:
Nimmt man die Folge für den Grund/
dann kommt die Logik auf den Hund.
 
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Hallo Rohi,

die Entschuldigung nehme ich an, danke :) Es hatte mich schon belastet, dazu kam dann noch ein unerfreulicher Arzttermin und heute bin ich völlig neben der Spur (trotz Tabletten nur 4 Std. geschlafen)...

Ein paar Antworten:

Ich bin kein "Kuklinski-Fan", sondern ich befasse mich derzeit etwas ausführlicher damit und trage meine innere Auseinandersetzung ins Forum, um selbst von Erfahrungen/Gedanken anderer dazu zu profitieren und umgekehrt vielleicht auch Anregungen zu geben. So ein Forum lebt auch durch die Vielfalt der Beiträge und von daher fand ich meine (und Deine) momentane Spezialisierung ganz konstruktiv. Wenn dann noch die Verknüpfung funktioniert ergibt das ein gutes Team :bang:

Meine erste "Begegnung" mit Dr. K.'s Ausführungen hat spontanes Befremden ausgelöst, weil ich mir beim besten Willen keinen Zusammenhang zwischen dem Defekt am Knochengerüst und dem Stoffwechsel vorstellen konnte. Dies ist aber doch recht sauber belegt worden von ihm an fast 200 Patienten mit Hilfe des Hirnschrankeneiweißes S-100 vor und nach entsprechender "Provokation". Keine wirklich statistisch relevante Fallzahl, aber schon mal ein Indiz.

Das, was da als "Provokation" benutzt wird, hat mich direkt etwas schockiert: Es sind Alltagsbelastungen wie Gehen auf hartem Untergrund und HWS-Drehungen und z.T. Sportarten, die ich - in etwas abgemilderter Form hinsichtlich der Stoßbelastungen - betreibe (Joggen geht bei mir gar nicht, ging schon in der 8. Klasse nicht, mir wird umgehend flau dabei, obwohl ich sportlich bin; aber der Cross-Trainer im Fitness-Center schien mir als gute Alternative). Mir wird bei diesen "Provokationen" regelmäßig flau, von leichtem Schwindel bis hin zu Übelkeit und Sehstörungen. Einmal bin ich nach dem Sport sogar gegen eine Hauswand gelaufen, weil sich plötzlich alles drehte... Ich habe das lange ignoriert, weil es mir sowieso immer schlecht geht und ich irgendwie ja trotzdem leben will. Nun ja, jetzt kann ich das nicht mehr ignorieren. Was ich draus mache, weiß ich noch nicht, da mir auch nicht klar ist, wo er genau die Trennungslinie zwischen Bewegung und Sport zieht. Und ich bin bewegungshungrig und brauche/benutze Sport oft als "Spannungsabfuhr". Zudem sollte man ja gerade bei einer instabilen HWS eigentlich eine umso stabilere Hals-Muskulatur haben, oder? Ich meine auch, dass sich das Muskeltraining bei mir durchaus bewährt hat (HWS, LWS, auch seelische Stabilität). Das von K. beschriebene cervico-cephale Syndrom (HWS macht "Kopfprobleme") habe ich definitiv. Und ich habe leider den starken Verdacht, dass - über das momentane Unwohlsein hinaus (das ich schlucken würde) - diese "Provokationen" weiteren Schaden in meinem Körper angerichtet haben/anrichten. Dies vermute ich u.a. deshalb, weil's die letzten Jahre so bergab ging mit mir und ich in diesen Jahren verstärkt anfing, (Ausdauer-)Sport zu treiben.

Wie da nun genau die Richtung des Kausalzusammenhanges verläuft, darauf würde ich mich nicht versteifen wollen - genau wie Du. Deine Argumente klingen auch plausibel. Es ist aber letztlich auch eher von theoretischem Interesse und therapeutisch vielleicht nicht so relevant(?) Ich verstehe K. so, dass er diverse Faktoren beschreibt, die die Situation beeinflussen/verschlimmern und wechsel-wirken. Und entsprechend diesen Faktoren gibt es auch einen multi-dimensionalen Therapieansatz: Ernährung / Nahrungsergänzung / "Alltagsbelastungen" / manuelle Therapie. Mit der letzteren, allerdings nicht der 08/15-Variante - habe ich übrigens gute Erfahrungen, auch bezogen auf das Allgemeinbefinden. Dass von diesen HWS-Schädigungen nach K. ein größerer Teil der Bevölkerung betroffen sein müsste und demnach auch "mitochondro-pathisch" hat mich erst skeptisch gestimmt, aber wenn man sich anschaut, wie krank Menschen insgesamt sind (Autoimmunerkrankungen, Krebs, Demenzerkrankungen, MCS, CFS,...) liegt es für mich schon nahe, auch gemeinsame "ubiquitäre" Faktoren zu vermuten und zu suchen.

Umfangreiche Literaturverzeichnisse gibt es bei K. auch, ich fand da u.a. einen "alten Bekannten", Dr. Bieger, der sich auch viel mit oxidativem Stress befasst und vor allem bekannt ist als Mit-"Erfinder" des LTT-Tests in der Variante für Dentalmaterialien. Ich bin aber noch nicht so weit mit meiner Recherche, dass ich die Spuren, die im Literaturverzeichnis gelegt werden, weiter verfolgen konnte. Vielleicht schaffe ich das auch schlicht nicht (es ist ja schwierig genug, durch K.'s webverfügbare Literatur durchzusteigen) und muss da - wenn überhaupt - "empirisch" rangehen, d.h. probieren und/oder hinfahren. (Wenn die einmal gezahlte "horrende Privatrechnung" bewirkt, dass ich dann gezielter Vorgehen kann statt nach dem Breitbandprinzip zu "ballern", könnte das auf lange Sicht sogar finanziell die günstigere Lösung sein. Mal ganz zu schweigen davon, dass bessere Gesundheit auch bessere finanzielle Situation bedeuten kann...)

Das Fett: Ich habe ja hier schon öfter geschrieben, dass meine Ernährung kompliziert ist... Ich habe 20 nachgewiesene Nahrungsmittelallergien (von dem Typ, wo man bei Fehlern auch hopps gehen kann), Lactose-Intoleranz (nicht sehr ausgeprägt), Histamin-Intoleranz (schon heftiger), Probleme mit der Eiweißverdauung (liegt teilweise 5 Std. wie ein Stein im Magen). Dazu kam (hatte ich neulich auch mal irgendwo geschrieben), dass ich lange Zeit absolut nichts vertragen habe, was in Fett zubereitet ist! D.h. abgesehen von der Butter auf dem wenigen Brot, was ich esse und etwas O-Öl im Salat war so gut wie kein Fett in der Nahrung. Kohlenhydrate natürlich schon, denn ich habe mich ja zunächst nur darauf konzentriert, Gluten zu reduzieren, aber schön weiter Reis, Hirse und Kartoffeln gemampft. Und dazu dann noch - im 2. Halbjahr 2005 - eine 700 kKal-Zwischenmahlzeit aus Dinkel-Mandel-Keksen, weil ich langsam Panik bekam wegen des Gewichtsverlustes... Das hat nicht nur keine Gewichtszunahme gebracht, sondern es ging mir auch saumäßig (wohl u.a.Unterzuckerungszustände). - Ich habe dann, mehr durch Zufall (gemeinsame Reise, gemeinsames Kochen :) ) festgestellt, dass das mit dem Fett wohl doch wieder geht: Sahne im Essen, Gemüse/Fleisch in Öl andünsten, kein Problem mehr. Und dann fing ich an zuzunehmen, erstaunlich schnell, konnte mal ohne Tabletten schlafen, teilweise sogar richtig gut und erholsam. Erst dann stieß ich auf K.'s "Spät-Bemme" und dachte "das ist ja'n Ding"...

Grüsse
Kate

Nur am Rande zur "Seele": Deine Reaktion auf den "Eindringling" kann ich verstehen, ich fand sie nur - nach seinem ersten "Auftritt" hier, etwas zu hart. Er hatte sich erst mal ja nur verlaufen... Später bin ich dann ja selbst sehr eindringlich geworden und habe, als er nicht reagierte, auch Unterstützung geholt. Dieses Abdriften und Zerfasern der Themen hier ist nicht hilfreich, das sehe ich wie Du. Auch ich sah mich durch die weitere Entwicklung bestätigt, meine Kritik ist noch grundlegender als Deine, soll aber hier nicht Thema sein. Grundsätzlich halte ich die Seele für einen wichtigen Einflussfaktor und nicht nur für ein Produkt des Hirnstoffwechsels. Es kann auch gern hier diskutiert werden, aber dann räumlich etwas abgetrennt, so dass man gezielt im Forum lesen und recherchieren kann. Es liegt auch in der Natur der Sache, dass solche Diskussionen schwieriger werden, als die über "Vitamine & Co.".
 
Hallo Kate,
nicht nur bei Dir ist das heute ein nicht gerade angenehmer Tag :eek:) - mein Mitgefühl!

Du nennst den Dr. Bieger, der ja inzwischen ein anderes Labor hat (richtig schick und teuer):
www.antox.de/content/index.cfm?fuseaction=content&nav=13&open=sender&a=

Ich bin mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll und werde mich so langsam durch die Homepage durcharbeiten.
Interessant finde ich die Liste der "Partner"; vielleicht findet sich da ja jemand, der auch außerhalb von München ganz fähig ist?

Alles Gute und Grüsse,
Uta
 
Hallo Kate,

ist schön, dass Du mir nicht sauer bist.:wave:
Eigentlich würde es mich auch sehr interessieren, was beim Kuklinski rauskommt, vielleicht kannst Du mal hinfahren und dann davon berichten, vor allem, ob es Dir besser geht.
Grundsätzlich lehne ich den Ansatz nicht ab, ich habe mir schon die Adresse einer Therapeutin hier rausgesucht, die so eine cranodingsbums-Therapie durchführt, ich brauche nur den Kopf ein wenig bewegen, dann kracht es beängstigend in den Halswirbeln, ich hatte da auch paar heftige Unfälle. Und wenn man sagt, dass bei KPU ein Schaden in der HWS die Beschwerden verschlimmert und darum behandelt werden sollte, dann finde ich das richtig.
Für den Patienten ist es dann egal, was zuerst da war, die Henne oder das Ei, wenn das an der Behandlungsmethodik nichts ändert.
Vielleicht kommst Du noch auf paar neue Behandlungsansätze, wenn Du Dich weiter in die Theorien vom Kuklinski einarbeitest.
Das mit dem Essen bei Dir ist sicher belastend, das ist doch auch gesellschaftlich isolierend, wenn Du nicht einfach irgendwo hingehen kannst und das essen, was alle essen, sondern am Ende Dein Essen immer selber mitbringen musst.
Wie Du schreibst, bekommt man durch die Umstände schon die Vermutung, dass es irgendwelche allgemeinen Ursachen gibt, die für die vielen verschiedenen Krankheiten verantwortlich sind. Bisher gibt es nur statistische Auffälligkeiten, z. B. dass bei Zöliakie verstärkt Autoimmunkrankheiten auftreten, aber es scheint doch einen gemeinsamen Nenner auch mit anderen Erkrankungen wie Allergien zu geben.
Manchmal komme ich mir vor, als hätte ich ein riesengroßes Puzzle und komme nicht drauf, welches Bild das ergeben soll, da passen mal paar Teile zusammen, aber das Gesamtbild fehlt.
Auf alle Fälle kristallisiert sich raus, dass einfache Behandlungsansätze (eine Krankheit - eine Pille) nicht mehr greifen, da ist schon mehr nötig, wie Du es erwähnt hast: Nahrungsumstellung, Vitamine und Mineralstoffe, auch Tabletten, vielleicht noch Entspannungsübungen usw. Ich denke, dass sich da auch gesellschaftliche Umbrüche andeuten, und das in relativ "kurzer" Zeit (wenn man mal bedenkt, wie lange die früher auf immer die gleiche Weise gewirtschaftet haben).
Ich sehe in Allergien, Autismus usw. keine Ausrutscher nach dem Motto: Alle gesund, einige wenige "krank", sondern eine Richtung, das ist die Vorhut, die zeigt, wohin sich die Gesellschaft entwickelt. Über 50 % Allergien liegen in Reichweite, auch anderes wird zunehmen. Das betrifft dann nicht nur die Alten, wo man sagen kann, dass es für die Population egal ist, ob einer mit 50 an Herzinfarkt oder mit 60 an Krebs stirbt, das betrifft dann zunehmend Kinder und Menschen im jungen, zeugungsfähigen Alter, und das ist dann schlimm, denn die erwähnten Alten hatten wenigstens ihr Leben (auch wenn sie es länger hätten haben wollen) - die "neuen" Kranken sind schlimmstenfalls schon von Geburt an Halbinvaliden.
Ich werden mal meine Gluten-Spur weiterverfolgen, inzwischen denke ich, dass Entscheidende sind nicht die Neurotransmitter, sondern die Endorphine. Die Endorphine machen die Gefühle. Wenn der Mensch ein Auto ist, dann sind die Neurotransmitter Motor und Getriebe und die Endorphine das Gaspedal, und das klemmt beim Pyrroliker ein bissel: entweder schleicht man nur dahin oder gibt gleich Vollgas, da fehlt die Mitte.
 
Hallo Kate,

ich zitiere aus den von Dir angegebenen Links, bzgl. Mitochondropathie, Kuklinski.

"Da NO die Hämsynthes stört, ebenfalls die Funktion anderer hämhaltiger Substanzen, kommt es zu einer Kryptopyrrolurie."

"Zusammenfassend stellen wir fest, dass die Kryptopyrrolurie nur als Begleitsymptom einer wesentlich ernsteren Störung auf mitochondrialer Ebene signalisiert,..."

"Die Kryptopyrrolurie ist lediglich ein Symptom einer Mitochondropathie."


Ich denke, dass bzgl. der Therapie von HPU die Frage wichtig ist, ob HPU eine eigenständige Erkrankung darstellt, oder nicht. Interessant finde ich die Auführungen von Kuklinski über die Verträglichkeit von Vitaminen usw.. Er beschreibt, dass in schweren Fällen der Mitochondropathie diese Mittel nicht gut vertragen werden, jedoch von leichteren Fällen. Das wäre zumindest eine Erklärung dafür, dass manche HPUler Probleme mit der Medikation haben und andere eben nicht.

Grüsse von Ringelblume
 
Einen guten Tag für alle zusammen!
Wahrscheinlich gehört meine Beteiligung hier wieder nicht hin, wahrscheinlich ärgert Euch, daß ich mich hier einmische - dazu: freudig erregt schreibe ich auch nicht. Nach meiner Auffassung:

1. Der Körper ist die größte chemische Fabrik auf der Welt. Grundsätzlich muß er "seine" Probleme alleine lösen können. Allerdings: Benzin im Handschuhfach bringt die Karre auch nicht in Bewegung.

2. Gene sind auf einer Ebene materiell, an vererbare Defekte glaube ich nicht, sondern daran, daß dieser "Defekt" durch andere Faktoren mobilisiert/akut wird. Für mich ist "Körper" die Manifestation eines geistigen Problems - die Psyche ist Mittel/Funktion für die Lösung.

3. Über "Ganzheitlich" wird viel gesprochen. Dazu habe ich mir erst mal eine Frage beantwortet: Bin ich ein Körper oder habe ich einen Körper.

4. Wenn man Selbstheilung aktivieren will, geht das nur mit einem Verständnis, wie das System funktioniert. Das ist nicht leicht. Es gibt dazu einen Hinweis (glaube von Hermes Trismegistos): Wir suchen das, was sucht.

Bemerkenswert für mich, welche Themen hier im Forum gerade am Köcheln sind. vorsorglich entschuldige ich mich schon mal für mein "Eindringen" in Eure Welt.

Ein Wolfgang, der gerade über seinen Schatten springen mußte.
 
Habs vergessen - klinke mich hier natürlich wieder aus, mit:

Ich glaube fest daran, daß auf einer Ebene jede menschliche Regung von Bedeutung ist.

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,
ganz bestimmt ist viel dran an dem, was Du schreibst. - Es gehört trotzdem nicht in diese Rubrik, weil hier mehr die körperlichen Seiten der Diagnose und Therapie zum Thema "Kryptopyrrolurie" stehen.
Ich meine, daß Dein Beitrag wieder eher in "Allgemeine Themen" gehört - denn er betrifft ja überhaupt den Zusammenhang zwischen Seele und Körper - oder in die Rubrik "Seele".

Gruss,
Uta
 
Hallo Ringelblume,
Deine Überlegung dazu , warum manche HPUler Vitamine gut vertragen, andere aber nicht, läßt mich überlegen ;) , ob es denn bei HPU evtl. immer auch eine schlechte Entgiftungsfunktion der Leber gibt? Wie sieht es denn bei den hiesigen HPUlern mit den Glutathion-S-Transferasen aus? Und wie mit den Leberwerten überhaupt?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

eine Umfrage würde ich gut finden. Mich interessiert vor allem, wer von den HPUlern auch mit MCS betroffen ist. Herr Dr.Kamsteeg sagt, dass im Verlauf einer HPU-Erkrankung die Entgiftungsleistung der Leber nachlässt, jedoch nicht beim Glutathion,sondern beim Cytochrom P-450 - System. Herr Kamsteeg macht eine Unterscheidung in HPU und MCS. Bei MCS, so sagt er, ist immer das Gen Glutathion-S-Transferase M 1 gestört und SOD 2. Das habe ich hier im Forum schon einmal geschrieben. Heute habe ich die Bewertung einer Studie zugeschickt bekommen. Ich habe an dieser Studie Teilgenommen. Es wurden Gene untersucht, die die Entgiftung regeln. Man kam zu dem Schluss, dass es keinen Zusammenhang gibt, zwischen mangelnden entgiftenden Enzymen und MCS. Ich glaube das erst einmal nicht. Da vertraue ich eher Herrn Kamsteeg. Die Untersuchung wurde von der Uni Aachen durchgeführt. Ich kenne das Studiendesign nicht. Zumindest war Aachen an der Studie des Umweltbundesamtes beteiligt und gehörten zu den Verfechtern der Psychovariante. Ich hatte mich zumindest sehr gewundert, dass Aachen die Gene untersucht. In München läuft eine ähnliche Studie. Auf das Ergebnis bin ich gespannt. Bei mir werden 12 Enzyme von 17 fehlerhaft hergestellt. Das ist gar nicht normal. Das entspricht nicht dem Durchschnitt. Es bleibt also noch spannend.

Grüsse von Ringelblume
 
Hallo Ringelblume,
das ist ja wirklich spannend. Und gleichzeitig betrüblich...Wir könnten doch für so eine Umfrage einfach einen Thread aufmachen, der nur für die Werte von der Leber, Glutathion-S-Transferasen, Cytochrom P-450-System u.a. gedacht ist? Da würden sicher mit der Zeit einige Werte zum Vergleich zusammenkommen.

Weißt Du, wo in München diese Studie gemacht wird? Hoffentlich nicht im Rechts der Isar. Die sind auch voll auf der Psychoschiene...

Grüsse,
Uta
 
Hallo,

ich habe auch an einer Studie teilgenommen, und zwar an der MCS-/CFS-Studie, die u.a. vom inzwischen verstorbenen Umweltmediziner Herrn Fabig durchgeführt worden war.

Leider wurde das Ergebnis der Studie nie bekannt gegeben.

Jedenfalls ist es auch bei mir so, dass eine Reihe von Entgiftungsenzymen ganz fehlen oder nicht richtig angelegt sind.
Da aber für gewöhnlich Gesunde auf ihre Entgiftungsenzyme ja nicht untersucht werden (nicht einmal in diesen Studien), ist es vielleicht wirklich (noch) nicht möglich - in wissenschaftlichem Sinne -, aus dem Fehlen dieser Enzyme gewisse Erkrankungsdispositionen abzuleiten.
Wie gesagt: in wissenschaftlichem Sinne... für mich persönlich ist es aus logischen Gründen natürlich schon klar, dass der Körper, der nicht entgiften kann, eher und schlimmer krank wird...


Was Herr Kamsteeg (angeblich) behauptet stimmt allerdings auch nicht.

Ringelblume schrieb:
Herr Kamsteeg macht eine Unterscheidung in HPU und MCS. Bei MCS, so sagt er, ist immer das Gen Glutathion-S-Transferase M 1 gestört und SOD 2.

Ich leide unter MCS und mein GST M1 ist nicht gestört. Mir fehlt z.B. GST T1 und GST P1 und SOD 2 und andere sind gestört. Aber GST M1 ist normal funktionierend und damit der Beweis erbracht, dass die o.g. Behauptung falsch ist (ich habe nicht überprüft, ob Her Kamsteeg das tatsächlich jemals so behauptet hat sondern verlasse mich hier auf Ringelblumes Aussage).

Viele Grüße
Lukas
 
Hallo Lukas,

ich finde richtig, was Du schreibst. Eine sorgfältige Studie über den Einfluss der Gene bei MCS müsste unbedingt eine gleichgroße Kontrollgruppe von gesunden Menschen einschließen.
Ich denke da an Zöliakie:
Bei 98 % aller Zöliakie-Erkrankten liegt eine Störung auf 2 Genen vor (deren Name mir entfallen ist). Nun hat es keinen Zweck, ins Genlabor zu rennen und sich auf diese Gene testen zu lassen - denn dieser Gen"defekt" kommt bei 25 % der Bevölkerung vor.
Warum davon nur 2 % an Zöliakie erkranken - dafür gibt es bis heute keine schlüssige Erklärung.
 
Hallo Matthias,

das ist wohl ähnlich wie bei den HLAs... sie liefern auch "nur" Hinweise.

So sichert ein positiver Befund HLA B27 (wie bei mir vorliegend) z.B. die Diagnose Morbus Bechterew (bei bestehendem Beschwerdebild), es gibt aber eben auch genügend Gesunde, die HLA B27 positiv aufweisen... und, wenn aber wohl auch nur eher Wenige, die an M.B erkrankt sind und dabei aber nicht HLA B27 positiv aufweisen...

Viele Grüße
Lukas
 
Hallo Uta,

ich bin mir nicht mehr sicher, aber Du könnstest Recht haben damit, dass die Studie in München Rechts der Isar durchgeführt wird. An dieser Studie hätte ich auch teilnehmen können. Man muss sich das allerdings sehr genau überlegen, wo man sein Blut hinschickt. Man weiss nicht, ob man nicht durch die Anordnung der Studie verschaukelt wird.

Hallo Lukas,

die Aachener Studie war so angelegt, dass jeder teilnehmende MCSler sich eine gesunde Person gleichen Alters und Geschlecht sucht, um auch von dieser Person - Kontrollgruppe - die Gene untersuchen zu lassen. Da habe ich dann so um mich geschaut und fand niemanden, von dem ich sicher ausgehen konnte, dass er nicht auch ein ähnliches Problem hat. Ich habe daher nur mein Blut eingeschickt, um nicht angeblich gesunde Menschen in der Kontrollgruppe zu haben. Mehr weiss ich über die Studie nicht.
Interessant ist, dass bei Dir der GST M 1 normal funktioniert, wo doch 50% der Bevölkerung davon betroffen sind. Dann muss man die Aussage von Kamsteeg überdenken. Im übrigen liegt mir seine Aussage schriftlich vor. Möchtest Du eine Kopie ?

Grüsse von Ringelblume
 
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