Knochenprellung / Bone Bruise

Ich war heute beim MRT und leider hört sich der Befund gar nicht gut an:

"Reizerguss im Kniegelenk. Patella alta. Die Patella dysplastisch mit hypoplastischer medialer Facette.Lateralisation im femoropatellaren Gleitlager. Drittgradige Chondropahtie an der lateralen Rückfläche der Patelle. Femorotibial unauffällige knöcherne Singalgebung, intakte Knorpelbeläge. Innen- und Außenmeniskus reizlos intakt. Kontiuierliche Abgrenzbarkeit der Kreuz- und Kollateralbänder. Der Hoffa-Fettkörper stellt sich ebenfalls reizlos dar. Die Quadirzeptssehne und Ligamentum patellae regelrecht."

Es steht da außerdem noch bei Beurteilung: "Patelladysplasie mit hypoplastischer mediale Facette. Die Patella im femoropatellaren Gleitlager lateralisiert. Zweit- bis drittgradige retropatellare Chondromalazie lateralseits. Geringer Reizerguss im Gelenkspalt."

Also von dem Reizerguss wusste ich schon. Finde ich erschreckend, dass der nach 2 Monaten immer noch da ist. Aber was ich nicht erwartet hätte und was mich schockiert ist die verschobene Kniescheibe und der drittgradige degenerative Knorpelschaden.

Könnte das alles nur durch das Anstoßen des Knies kommen?

Werde ich je wieder schmerzfrei laufen können und meinen Sport machen können?

Wenn man das mit drittgradigem Knorpelschaden mal googlet steht da überall, dass das nicht mehr heitl und ab Grad 3-4 sollte man über ne OP nachdenken .... what?!
 
Könnte das alles nur durch das Anstoßen des Knies kommen?
Nicht unbedingt. Möglich ist ja auch, daß du schon lange eine leichte Patelladysplasie hattest, sei es angeboren oder durch einen Unfall im Kindesalter. So etwas kompensiert der Körper viele Jahre, aber die Abnutzung ist trotzdem unphysiologisch, und wenn dann ein Trauma dazukommt, dann wird das Problem symptomatisch. Ob nun das die Erklärung ist oder nur das Anstoßen allein, und das Knie vorher ganz gesund war, ist wahrscheinlich gar nicht mehr zu klären.

Der radiologische Befund klingt jedenfalls sehr unschön, erklärt aber endlich den schlechten Heilungsprozeß. Alles Gute!
 
Hat hier irgendjemand schon mal eine ähnliche Situation gehabt und kann mich beraten hinsichtlich Alltagsbewegungen, welche Art von Übungen ich machen kann, um mich fit zu halten und. evtl. das Knie zu unterstützen? Und wie lange bei euch die Heilung gedauert hat?
Hallo japanworm,

vor 11 Jahren habe ich mir einen Ellenbogen stark geprellt. Nachdem die Schmerzen nicht zurückgingen, ging ich zum Arzt, der mir einen Zinkwickel verschrieb. Nachdem der nicht half, beließ ich es dabei und hoffte, dass es sich so bessern würde. Was aber nur in sehr geringen Umfang geschah.
Nach drei Monaten kam ich dann auf die Idee, den Zink nicht von außen, sondern von innen zuzuführen.
24 Stunden nachdem ich 30 mg Zink (als Zink-Methionin) eingenommen hatte, waren die Ellenbogenschmerzen um 70 bis 90% zurückgegangen. In den nächsten Tagen gingen, bei gleichbleibender Zink-Supplementation, die Schmerzen weiter zurück, bis sie (nach einer Woche?) weitgehend verschwunden waren.

Gruß
Hans
 
Danke Leute ....
Zink supplementiere ich eh schon die ganze Zeit.

Die Schmerzen sind ja nicht so schlimm. Es geht ja eher darum, wie stark ich in den Schmerz reingehen darf / soll. Bisher dachte ich, ich kann da nichts kaputt machen, aber warte lieber mal noch ab bis ich es genau weiß. Bei vorliegendem Knorpelschaden muss man da vermutlich schon vorsichtig sein ................

Auf der anderen Seite kann es gut sein, dass der Knorpelschaden symptomlos schon lange da war und die akuten Symptome nur durch den Reizerguss hervorgerufen werden und dass es besser wird sobald der ablinkt .... dafür müsste er halt endlich mal abklingen ..... wundert mich, dass der nach 2 Monaten immer noch da ist. :/ .....

Naja, mal abwarten was der Orthopäde morgen sagt, vermutlich muss ich mir danach eh noch ne Zweitmeinung einholen.

Ich hatte ehrlich gesagt auf erfreulichere Nachrichten gehofft, so dass ich dann bald wieder langsam in meinen Sport einsteigen kann. Normalerweise ist Bewegung und Sport ja das Beste was man tun kann, auch bei Arthrose und für die Gelenke ..... ich mach ja nicht mal extrem gelenkverschleißenden Sport, aber auch nicht extrem schonenden Sport .....

Und ich brauch den Sport auch für meine mentale Gesundheit, also hoffe ich wirklich, dass ich da bald wieder einsteigen kann.

Da klingt jetzt die erste Diagnose mit der Bone Bruise, die bis zu 2 Jahre Heilungsdauer haben kann, auf einmal doch verlockend. Jedenfalls besser als ein degenerativer Knorpelschaden 3. Grades, der nicht mehr heilt .....


Ich hab jetzt nach längerem Suchen noch ein altes Vergleichs-MRT vom Knie aus dem Jahre 2016 gefunden. Da war der Knorpel wohl noch komplett intakt....
 
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Heißt also "degenerativer Knorpelschaden".

Das was ich aus dem Bericht verstanden habe waren intakte Menisken und Bänder und intakte Knorpelbeläge. Also das meiste am Knie scheint intakt. Und der Erguss wird ja wohl irgendwann besiegt werden.
Vielleicht kannst du auch die verschobene Kniescheibe mit Ausgleichsübungen etwas richten.

Vielleicht sind hier auch in der Heilingsphase passive Bewegungseinheiten nützlich? Dadurch wird das Gelenk gut durchblutet ohne die asymmetrische Belastung.

Und vielleicht zwischenzeitlich mit einem Paddelboot fit halten? Frauen haben eh meist am Oberkörper zu wenige Muskeln.

Lieben Gruß!
Earl Grey
 
Seit Weihnachten keinen Sport mehr, weil ich ja auch Probleme mit der Wade habe, weshalb es überhaupt zu dem Unfall mit dem Knie gekommen ist. Ich hab mich noch nie so wenig in meinem Leben bewegt wie im Moment und es schlägt wirklich aufs Gemüt.

An dieser Stelle sei an die Bennett'schen Bettübungen erinnert. So unglaublich es klingt, damit kann man einen ganzen Gerätepark ersetzen. Die Übungen sind anstrengend, gelenkschonend und sehr effektiv. Das Buch dazu ist auch empfehlenswert. :cool:
 
Der Orthopäde heute bei der Durchsprache der MRT-Ergebnisse war relativ entspannt, was mich überrascht hat. Er meinte, der Reizerguss sei ja nicht so groß. Ich hätte halt eine Fehlstellung der Kniescheibe, übrigens von beiden Kniescheiben und durch den Aufprall reibt das jetzt mehr und verschleißt die Knorpel und das kann auf lange Sicht dann auch zu Schmerzen führen.



Ich hab jetzt Einlagen verschrieben bekommen, die die Fehlstellung der Kniescheibe etwas ausgleichen. Hoffentlich lässt sich so auch die Knorpelabnutzung etwas bremsen ...

Ich hatte bis zu dem Anstoßen der Kniescheibe nie nennenswerte Knieprobleme!!!!



Ich hab mir auch eine Bandage verschreiben lassen.



Leider keine KG oder PT verschrieben bekommen. Ich werde weiterhin die Übungen machen, die er mir gezeigt hat, die den Erguss rausmelken können und dann langsam wieder die Spaziergänge angehen (mit Bandage)...... dann schauen wir mal.



Bezüglich des Knorpelschadens ... keine Ahnung ob ich mir da noch ne Zweitmeinung einholen soll. Möchte natürlich so viel wie möglich jetzt unternehmen, damit ich das so gut wie es geht ausbremsen kann.



Mein Vater hat mit Mitte 40 Probleme bekommen und seit 6 Jahren ein künstliches Kniegelenk.Das hat alles nur schlimmer gemacht. Jetzt geht's beim anderen Knie auch los ... er ist jetzt Mitte 60, ich Anfang 40....... Wandern kann er gar nicht, Fahrradfahren geht aber.



Fahrradfahren ist aber nicht mein Sport. :) Bin Tänzerin und leidenschaftliche Wanderin und hoffe, dass ich da wieder hinkomme. Das sind ja jetzt nicht unbedingt Sportarten, die total schlecht für den Knorpel sind. Auch nicht die besten Sportarten, aber sicher besser als Basketball, Kampfsport oder Joggen .....
 
Also bei einer vielleicht sogar familiär veranlagten Fehlstellung der Kniescheibe würde ich nun auf jeden Fall nach Techniken suchen, die die Muskel- und Faszienspannung um das Knie reduzieren und es beweglicher machen. Also alles von Liebscher und Bracht bis Osteopathie.

Ich hatte bis zu dem Anstoßen der Kniescheibe nie nennenswerte Knieprobleme!!!!
Zumindest hast du bislang nichts von ihnen bemerkt ... ;) wie schon gesagt: Kompensation.
 
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Trägst du die richtigen Schuhe und ist dein Gangbild richtig?
Man kann einfach unendlich weiterforschen, wenn einige Symptome nun zu Tage treten.
 
Keine Ahnung. Mir wurde gesagt, ich hab einen Knickfuß.
Es wäre schön, wenn zunächst mal die Schmerzen wieder weggehen könnten, die ich seit dem Anstoßen des Knies hatte und langsam wieder Bewegung reinbringen kann. Ich weiß leider nicht, durch was die Schmerzen letztendlich ausgelöst werden ..... ich hatte vorher ja nie Schmerzen.

Und dann hätte ich gerne Anweisung vom Profi welche Übungen, welcher Muskelaufbau usw. Sinn macht, um das ganze möglichst gut auszubalancieren und den Knorpelverschleiß möglichst lange nach hinten zu schieben.

Aber da bei dem MRT von 2016 noch gar nichts zu sehen war und jetzt nur 7 Jahre später sogar Grad 3 festgestellt wurde, befürchte ich, dass es nicht lange dauern wird bis ich Grad 4 erreicht habe. :(
 
und dann hätte ich gerne Anweisung vom Profi
einen solchen Profi wirst du nicht finden. Mag sein, daß Spitzensportler eine solche Betreuung bekommen, aber der Feld-, Wald- und Wiesensportarzt oder -orthopäde gibt sich nicht die Mühe bzw. wird mit 10 Euro für eine Beratung auch nicht dafür bezahlt. Du mußt dein eigener Profi werden.

Je straffer die Strukturen rund ums Knie, desto mehr reibt und schabt aneinander und nutzt dabei den Knorpel ab. Der Knorpel braucht Freiraum (die Osteopathen nennen das "Gelenkspiel") plus reichliche Bewegung (abwechselnd Druck und Entlastung), damit er von der Gelenkflüssigkeit ernährt wird. Dehnungsübungen wären meiner erster Rat. Wie beweglich ist dein gesundes Knie? Kannst du dich auf die Fersen setzen? Bzw., noch besser, zwischen die Unterschenkel setzen ("Zwischenfersensitz")? Wenn nicht, ist da eine Verkürzung, die (langsam) behoben werden sollte:

 
Ich hab jahrelang in Japan gelebt, Seiza (auf den Füßen sitzen), Schneidersitz und auch zwischen den Beinen sitzen kein Problem und zwar mit beiden Beinen / Knien nicht. Ich kann ja auch problemlos und schmerzfrei knien, angeschlagen hab ich mir den oberen Teil der Patella, die ist beim Knien ja nicht involviert. Und da ist vorwiegend der Schmerz, den ich spüre.

Ich mache ja schon einige Übungen. Welche die angeblich den Reizerguss melken sollen, Radfahren in der Luft, Kräftigungsübungen für die Muskulatur im Liegen bzw. Sitzen, so dass nicht das ganze Gewicht auf den Knien ist, viele Dehnungsübungen usw.

Ich muss auch täglich viel Treppensteigen, lässt sich nicht vermeiden, also so krass kann sich die Muskulatur gar nicht abgebaut haben.

Ich gebe zu, dass ich bisher weder viel gedehnt, noch Kraftübungen gemacht habe. Nur Tanzen, Wandern viel Spazierengehen. Da fehlt vermutlich auch ein wenig der Ausgleich v.a. wenn man anscheinend eine Fehlstellung hat (Knickfuß und Kniescheibenfehlstellung). Kann schon sein, dass ich im gesunden Knie auch schon einen Knorpelschaden hab, aber davon merke ich nichts. Wie gesagt, bisher nie Knieprobleme gehabt und ich bin wirklich VIEL gewandert, auch lange Wanderungen und an vielen aufeinanderfolgenden Tagen und danach gleich wieder täglich Tanzen - teilweise alles ohne Pause. Kein Muskelkater, keine Schmerzen. War mein Körper gewohnt. So fit war ich mal ....

Und ich brauch zumindest einen Mini-Einstieg wieder ins Tanzen (also z.B. 1h Tanzen pro Woche), damit es mir mental wieder besser geht. Wenn ich wenigstens merken würde, dass das so langsam wieder geht, wäre das mal ein Aufwärtstrend .....

So viel kann ich ja wahrscheinlich nicht kaputt machen. Die Knorpel werden sich so oder so abnutzen, muss halt entsprechende Übungen schön brav machen, die das alles ausbalancieren.

Ich will ja nicht Kampfsport, Fußball oder Joggen betreiben, von daher sollte das ok sein.
Und man liest ja zum Glück von einigen Leuten mit Knorpelschaden oder Kniearthrose, die trotzdem Sport machen können, Wandern (von mir aus auch gerne mit unterstützender Bandage) oder sogar Marathon laufen. Also gehen muss das alles irgendwie.


Supplementiere derzeit außerdem mit Glucosamin, Chondroitin und MSM. Ich glaube, mein Magen-Darm-Trakt verträgt das nicht so gut, wollte es aber wenigstens mal 1 Monat lang durchhalten ... ist auch so dosiert wie empfohlen (sind dann 6 Kapseln pro Tag mit insg. 1700mg Gluco, 1200 mg Chondro, 1700 mg MSM - und 90 mg Vitamin C)......
 
Ich denke auch, daß dein Knie wieder in Ordnung kommen kann. Das wirklich Entscheidende ist die Geduld (ich glaube, davon ist dir nicht so viel geschenkt worden ...). Knorpel kann auch nachwachsen, aber nicht in ein paar Wochen oder Monaten. 1 bis 2 Jahre würde ich eher rechnen.

Knickfuß und verschobene Patella klingt auch ein bißchen nach Beinachsenfehlstellung. Wenn du das korrigierst (aber nicht durch Einlagen, sondern Fußmuskeltraining und Fußgewölbetraining), wetzt es an die Kniescheibe gleich an einer anderen Stelle, was der Heilung nur zuträglich sein kann.
 
Die Knorpel lassen sich wie gesagt wieder aufbauen, regelmäßige Gymnastik und MSM sind der Schlüssel dafür. Die Versorgung der Knorpel mit Nährstoffen ist rein passiv, erst Bewegung bringt die Gelenkflüssigkeit in die Problemzonen. Der Wiederaufbau dauert wirklich Monate bis Jahre, am besten man macht jeden Tag stur seinen Gymnastikblock und übt sich in Geduld. Ehrgeizige sportliche Ziele mit Beineinsatz sind die nächsten 1 - 2 Jahre tabu, sonst hängst du schneller am Rollator als dir lieb sein kann.
 
Definiere ehrgeizige sportliche Ziele. Also ein bißchen Wandern und Tanzen will ich schon in den nächsten 1-2 Jahren ....es geht ja nur darum, dass man sich nicht überlastet?! .....
 
Definiere 'ein bisschen Wandern und Tanzen' ... in Endeffekt musst du die dir zuträgliche Dosis Beinarbeit selbst herausfinden. Das ändert sich auch mit dem Knorpelaufbau, je mehr Knorpel nachwächst, desto mehr geht dann auch.

Tanzen und Wandern sind für den Heilprozess jedenfalls nicht erforderlich und ein Risiko, Spazierengehen über nicht zu lange Strecken würde schon eher passen. Ich musste mich vor ein paar Jahren entscheiden, ob ich lieber Fahrrad fahre oder die Treppe noch heraufkomme. Seitdem steht das Fahrrad herum, jetzt könnte ich es eigentlich mal wieder in Gang setzen. Andererseits finde ich den Erlebniswert bei Spazierengehen mittlerweile viel höher, als wenn die Landschaft nur so vorbei rauscht. :unsure:
 
Supplementiere derzeit außerdem mit Glucosamin, Chondroitin und MSM.
Mir fällt noch Bromelain ein mit seiner entzündungshemmenden, abschwellenden Wirkung. Hast Du das mal probiert?

Ich selbst nehme es gerade wegen gereizter, vermutlich entzündeter Sehnen (Diagnostik folgt noch) und meine, nach einigen Tagen schon eine gewisse Wirkung zu spüren; jemand aus dem weiteren Bekanntenkreis nimmt es bei Schmerzen in der Folge von Osteoporose und mehreren Beckenbrüchen.

Es gibt bekannte Apothekenpräparate (mit für meinen Geschmack zu vielen Zusatzstoffen) und auch ausreichend hochdosierte Nahrungsergänzungen (ich probiere gerade die 750 mg-Kapseln von Fairvital).

Ich meine übrigens auch, dass Du Dich etwas in Geduld üben solltest - und ich bin selbst nicht gerade der geduldige Typ. Manches braucht Zeit...

Gruß und gute Besserung
Kate
 
@Oregano Danke für den Link zu den Übungen.

Mittlerweile habe ich mit ein paar Verwandten und Bekannten geredet. Mein Vater und meine Oma haben beide bereits künstliche Kniegelenke wegen Arthrose bekommen und die können fast gar nichts mehr machen, also selbst ein längerer Spaziergang ist nicht drin. Eine ältere Bekannte (Ende 50) hat auch Kniearthrose und kann nur noch kleine Wanderungen mit Pausen, kurze Spaziergänge usw. machen. Also die Prognose scheint sehr düster und offenbar bin ich ja auch familiär vorbelastet.

Wenn man als Laie mal googelt, steht überall, dass man einen Knorpelschaden so früh wie möglich behandeln soll, oft auch operativ, also mit einer Knorpeltransplantation usw. Auf der anderen Seite stehen zahlreiche Erfahrungsberichte, wo man jahrelang nach der OP quasi ausfällt und es am Ende aber gar nichts gebracht hat.

Also kann man quasi nur mit gezielten Übungen und in meinem Fall einem Ausbalancieren der Fehlstellung entgegenwirken und hoffen, dass das den Verfall noch etwas ausbremst, wohl wissend dass man auf eine Kniearthrose zusteuert. Das ist schon sehr ernüchternd.

Aber zunächst mal hoffe ich, dass die Schmerzen in Knie wieder vorübergehen. Die habe ich ja wie gesagt erst seit dem Anschlagen am Waschbecken und es ist mir nach wie vor schleierhaft, warum die einfach nicht besser werden. Geduld ja, aber die Ärzte haben zuerst gesagt, es dauert 3 Wochen, dann 8 Wochen und jetzt sind gut 2,5 Monate vergangen und eine Verbesserung hat sich halt immer noch nicht eingestellt. Ich muss langsam wieder mehr Bewegung ins Knie bringen ... hab mich mein lebtag noch nie so wenig bewegt wie in den letzten 4 Monaten .....

Mein Körper besteht nicht nur aus Knie und Spaziergänge an der frischen Luft haben so viele positive Auswirkungen auf den Körper ....
 
Hallo,

jetzt ist ja wieder einiges an Zeit vergangen. Wir nähern uns Woche 11 seit dem Stoß aufs Knie.


An Ostern habe ich es geschafft ein paar Höhenmeter zurückzulegen und 130 Min. zu gehen (mit ca. 30 Min. Einkehrschwungspause) ohne dass sich das Knie danach beschwert hat.


Letzte Woche habe ich dann zum 1. Mal wieder das Tanzbein geschwungen. Also ganz vorsichtig ein bißchen mitgetanzt, aber auch das ging einigermaßen gut. Nicht perfekt, aber immerhin. Und ich merke wie gut mir Bewegung tut.


Der Zustand des Knies hat sich nicht verbessert, allerdings hat sich die Symptomatik etwas verändert.

Anfangs war es ja so, dass mir nach ein bißchen Bewegung das Knie gezwickt / geschmerzt hat. Jetzt ist es eher so, dass mir Bewegung gut tut und ich da eigentlich kaum Beschwerden habe solange ich es nicht übertreibe. Ich habe eher in Ruhe dann Probleme je nach Position verspüre ich ein sehr starkes Druckgefühl oder einen Zug auf der Kniescheibe. Das war vorher zwar auch schon da, ist jetzt aber in Ruhe schlimmer geworden.

Mir ist auch zufällig neulich beim Autofahren aufgefallen, dass sich das Knie machanisch total "unangenehm" anfühlt. Hatte zufällig meine Hand auf dem Knie ruhen und immer wenn ich in die Pedale getreten habe, spürt man da ganz komsiches Knacken, Vibration ... ich kann es gar nicht genau beschreiben ... das ist beim anderen Knie nicht so. :(



Heute war ich nochmal bei einem anderen Orthopäden. Der hat sich viel Zeit genommen und die beiden MRTs vom rechten Knie aus 2016 und jetzt miteinander verglichen. Knie sieht genau gleich aus. Auch 2016 konnte man schon einen leicht gereizten Knorpel sehen. Nur hatte ich ja nie Kniebeschwerden. Sprich, patella alta, Dysplasie und Lateralisation waren alle schon (immer) da.


Was jetzt meine aktuen Beschwerden hervorruft wollte er nicht vermuten. Er meinte, das wäre unseriös, wenn er mir da jetzt irgendwas erzählen würde. Vermutlich wurde das mit dem Knorpel durch den Stoß jetzt aktiviert, der Knorpel ist momentan in einem Reizzustand ....


Wurde jetzt zur Osteopathie geschickt, da soll man mal wegen Blockade im Rücken schauen, was ich sehr interessant finde, weil ein befreundeter Osteopath bei schnellem Untersuchen auch schon meinte, dass bei mir beim unteren Rücken (Steißbein?) die eine Seite beweglich sei, die andere blockiert.



Zudem ENDLICH eine Überweisung zur KG bekommen. Ich hab eine schwach ausgebildete Sehne. Hab vergessen welche, aber vermutlich die, die über die Kniescheibe läuft. Und mal schauen, was ich evtl. als Ausgleichsübungen machen kann, v.a. zu meinen 2 Hauptsportarten Tanzen und Wandern, damit die Muskulatur nicht zu einseitig aufgebaut wird und die Problematik noch zusätzlich verstärkt.


Und ich soll zur Laufanalyse gehen (auch wegen dem Knickfuß). Dafür hab ich ja jetzt schon vom anderen Orthopäden (ohne Analyse) Einlagen bekommen. Die hab ich heute abgeholt, sind extrem unbeque, hatte ich schon befürchtet ... die werde ich halt dann zur Laufanalyse mal mitnehmen, dann kann man mir ja sagen, ob das schon so passt oder ob die nochmal angepasst werden müssen. Notfalls zahl ich halt selber nochmal für ein weiteres Paar, ist mir mittlerweile auch schon egal.


Mit der Bandage konnte ich mich bisher noch nicht so anfreunden. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob das bei meiner Problematik überhaupt Sinn macht oder nicht, aber vielleicht kann ich das auch mit meinem Physio-Therapeuten besprechen. Erstaunlicherweise hab ich sofort einen Termin bekommen und es geht schon diese Woche los.
:)



Falls ihr noch Tipps habt, evtl. auch was ich den Physio fragen könnte oder worauf er noch achten soll, dann gerne her damit!
:)



Der Orthopäde meinte: Das ist jetzt kein schlimmer Befunf! Und ein paar Sätze später: "..aber wenn die anderen Maßnahmen nicht helfen, dann müssen wir Sie halt auch in Ihrem Alter jetzt schon operieren.."

Ok, also in meinem Buch ist es sehr wohl ein schlimmer Befund, wenn man ggf. operieren muss, aber Ärzte setzen da für sich offenbar ganz klar ne andere Skala an.
;)
 
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