Keiner findet eine Diagnose - seit einem halben Jahr gesundheitlich im Keller

  • Themenstarter Sternenlicht
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Ja ngeau,
bei sowas landet man dann beim Psychotherapeut und bekommt SSRNI. Geht, muss aber nicht unbedingt sein.
 
Bezüglich der nun eingeschlagenen Thematik: Psychosomatisch vs. real vs. hypochondrisch...

Ja, da haben wir jetzt ein bisschen die Büchse der Pandorra geöffnet. Also, es ist lieb von euch, dass ihr mich drauf aufmerksam machen wollt, dass nicht alles direkt hypochondrisch oder psychosomatisch sein muss - dem stimme ich voll und ganz zu.

Dass ich persönlich allerdings wirklich hypochondrische und evtl. auch psychosomatische Neigungen habe, das würde ich nicht abstreiten - ich kenne mich und meine Gedanken und mein Empfinden ja wirklich am Besten und ich weiß, dass ich mir schnell mal Sorgen mache.
Du merkst das schon richtig, Sternenstaub, dass hier im Forum ungern über solche Zusammenhänge gesprochen wird, oder auch die Erfahrungen dazu und das Wissen eher einseitig auf eine Mensch-Maschine ausgerichtet sind, bei der alles seelisch-psychisch-emotionale mit materiellen Laborwerten erklärt werden soll. Da wird dann schnell mal vieles in einen Topf gemengt oder wegerklärt, was entweder nicht immer und nicht für jeden so zusammen gehört, oder scheinbar nicht dazu passt, solange man nicht den entsprechenden Blick/Hintergrund/Erfahrung darauf/dazu/damit hat.
Psychopharmaka kann übrigens nur ein ärztlicher Psychotherapeut verschreiben, der also auch Arzt/Facharzt ist, ein psychologischer Psychotherapeut dagegen kann sie gar nicht verordnen.
 
Hallo Sternenstaub,

der Magnesium-Blutwert ist zwar noch in der Norm, aber doch schon auffällig niedrig. Mit deinem Wert bekomme ich schon Mangelbeschwerden.

Es wäre interessant zu wissen, ob er unter der Magnesiumsupplementation nennenswert gestiegen ist. Wenn nein, würde ich das als Indiz auf HPU werten, denn dabei finden sich häufig Magnesiummängel (was evtl am gestörten B6-Stoffwechsel liegt, denn B6 ist ein wichtiger Co-Faktor des Magnesiumstoffwechsels).

Wenn ich meine HPU unzureichend behandle, sinkt mein Magnesiumwert selbst dann, wenn ich die Magnesiumsupplementation maximiere.

Gruß
Hans
 
Interessant. Vielleicht hilft mir Magnesium deshalb auch des öfteren.
HPU ist gelinde gesagt sehr unschön.
 
Danke, Hans.

Ich hatte mir jetzt nichts dabei gedacht bei diesem Wert. Aber die Ergebnisse der Mikronährstoffanalyse stehen noch aus, da weiß man dann mehr.

Was ist denn dieses HPU, ist das was Gefährliches?? Wie finde ich heraus, ob ich das haben könnte?

Meine akuten Symptome seit ein paar Wochen sind: hauptsächlich leichte Schmerzen in den Armen, hauptsächlich Unterarme, besonders auch je nach dem, wie ich den Arm halte oder bewege. Ab und an auch leichte Schmerzen in den Knien (Gelenke) und (das war mir bislang völlig neu im Leben) auch vermehrt leichte Kopfschmerzen.

Ab und an auch mal noch irgendwo ein Muskel- oder Faszienzucken, aber längst nicht mehr so stark und anhaltend in der Intensität wie im August.
 

Bitte 24h Urin.
Morgen Urin reicht nicht wenn man Spätausschneider ist.
Der Test kostet so um die 90€.

HPU ist der Beginn einer unschönen Folge.
Bei HPU = Weniger Zink und B6 dadurch schlechte Entgiftung, dann erhöhte Giftaufnahme und durch erhöhte Giftaufnahme können diverse Allergien/Unverträglichkeiten resultieren und im alter aber auch neurodegenerative Krankheiten.
 
Ob es HPU als Krankheitsbild überhaupt gibt, ist allerdings auch komplett umstritten. Weder ist bekannt, was dieses Labor eigentlich mißt (weil man es in keinem anderen Labor kontrollieren lassen kann), noch ist der angebliche Krankheitsmechanismus (Synthesefehler des Häm) irgendwie nachgewiesen.
 
Ja, bei meinen Recherchen habe ich gerade gelesen, dass die Schulmedizin da wohl bislang (mal wieder) nichts darauf gibt - wie auch bei anderen Punkten, etwa nitrosativer Stress, etc.

Für mich als Hypochonder ist das aber natürlich nun wieder eine weitere Baustelle, mit diesem HPU, egal, ob es das nun offiziell gibt, oder nicht. Aber ich möchte ja möglichst gesund sein, ohne irgendwelche Defizite oder Mängel.

Ich bin ja immer noch so weit und meine: entweder sind diese Beschwerden nun einfach psychisch-bedingt (und das ist ja nicht unwahrscheinlich bei mir und den vergangenen Fällen), oder aber es hängt doch noch irgendwie mit dem Zeckenstich zusammen? Eventuell doch noch irgendein nicht erkannter oder nicht adäquat behandelter Infekt?

Ich weiß allerdings nicht, auf welche Infekte ich mich überhaupt noch testen lassen soll. Sicherlich kann ich ja nicht sämtliche medizinischen Erkrankungen testen lassen, die es auf der Welt so gibt. Allein die bisherigen sehr ausführlichen Untersuchungen sind schon ordentlich ins Geld.

Ist dieses HPU denn heilbar bzw. lässt sich das beseitigen? Wie wird das ausgelöst?
 
Hab dann vorsichtshalber doch mal mit Antibiotika (Doxycyclin, 21 Tage, 200mg pro Tag) angefangen - Beschwerden wurden währenddessen NICHT besser, sondern es kamen dann auch noch dazu:
Hallo Sternenstaub, ich komme kurz mal auf die Einnahme von Doxycyclin zurück.
In diesem Link findest du einige Erfahrungsberichte mit teils ähnlichen Symptomen die du genannt hast. Vielleicht ist das ja von Interesse.
https://www.sanego.de/Gelenkschmerzen-bei-Doxycyclin
Das deine Symptome sich nach der Einnahme von Doxycyclin nicht verflüchtigt haben könnte daran liegen das kein Mensch, der einer Belastungssituation ausgesetzt ist, nicht auch vor einer seelischen Beeinträchtigungen gefeit ist. Körper und Seele bilden nun einmal eine Einheit.
Ein Gedanke der sich im Kopf fest setzt, kann ein reales Symptombild ergeben.
Dass ich persönlich allerdings wirklich hypochondrische und evtl. auch psychosomatische Neigungen habe, das würde ich nicht abstreiten - ich kenne mich und meine Gedanken und mein Empfinden ja wirklich am Besten und ich weiß, dass ich mir schnell mal Sorgen mache.
Gruß,Ory
 
Ist dieses HPU denn heilbar bzw. lässt sich das beseitigen?
mein Wissensstand dazu:

HPU gilt in der Alternativmedizin zunächst nicht direkt als eine Krankheit, die geheilt werden müsste, sondern als eine Stoffwechselstörung, die der Körper oft lange kompensieren kann. Gelingt diese Kompensation nicht mehr treten Probleme auf. Es tritt familiär gehäuft auf, weshalb angenommen wird, dass es eine genetische Komponente gibt.

Die Symptome sind mannigfaltig, was die Diagnose, abgesehen von besagtem Urintest, nicht erleichtert. Der Online-Fragebogen von KEAC gibt da einen kleinen Überblick: https://www.keac.nl/hpu/fragebogen/?lang=de

Heilbar ist es in diesem Sinne nicht, aber es soll bei der Mehrheit therapierbar sein (75-80%?). Bei einem gewissen Prozentsatz schlägt keine Therapie an.
Therapiert wird zunächst mit Nahrungsergänzungsmitteln (B6, Zink, u.a.), ggf auch zusätzlich mit Sport und bestimmter Ernährungsweise.
Wie wird das ausgelöst?
So weit ich es verstanden habe:
Durch psychischen, bzw. physischen Stress. Dabei soll es dann zu Zinkmangel kommen, den der Körper nicht mehr auszugleichen vermag. Der B6-Stoffwechsel entgleist und kann sich dann aus eigener Kraft nicht mehr regenerieren.

Gruß
Hans
 
So weit ich es verstanden habe:
Durch psychischen, bzw. physischen Stress. Dabei soll es dann zu Zinkmangel kommen, den der Körper nicht mehr auszugleichen vermag. Der B6-Stoffwechsel entgleist und kann sich dann aus eigener Kraft nicht mehr regenerieren.

Aber dann sollte sich das doch, bei genügend Substitution dieser Mängel (sofern diese denn überhaupt vorliegen), wieder einrenken?

Genauso geht man ja auch beim nitrosativen Stress davon aus, dass bei genügend B12-Zufuhr der Teufelskreis des nitrosativen Stresses durchbrochen wird und dann wieder alles normal reguliert funktioniert.
 
Hallo Sternenstaub,

hier findest Du viele Informationen über die HPU:


Grüsse,
Oregano
 
Ja mit Substitution bekommt man einiges in den Griff. Macht das Unheil aber nicht wieder weg.
Wenn in Folge von HPU Schwermetalle aufgenommen wurden, oder auch andere Neurotoxine, kann man Schäden davon tragen. Einige kann man korrigieren, einige kann man lindern, einiges bleibt aber auch auf der Strecke.
Das kommt immer drauf an welches Toxin und welchen grad der Schädigung erreicht wurde.

Das gute ist das du noch jung bist. Extrem viel kann sich dort kaum angehäuft haben. Aber immerhin schon soviel, das man etwas merken könnte.

Ob HPU nun anerkannt ist oder nicht. HPU= Zink und B6 Mangel sowie teilweise auch Mangan.
Manganmangel wird durch mehr Magnesiumverbrauch etwas angeglichen.
Das man sich extrem unwohl fühlen kann wenn man einen B6 Mangel hat, weiß jeder der schon mal einen hatte. Denn die folge ist auch das es eben mit Adrenalin und Noradrenalkin dünn wird. Das heist defakto Depression.
Und jeder der schonmal ne Depression hatte, weiß wie ungut das ist. Man geht dann halt zum Dok und lässt sich Antidepressiva verschreiben. Damit heilt man zwar nicht die Krankheit, aber man lindert die Symptome. Die Sache is nur die das so ein Doktor kein Plan hat was er verschreiben soll. Also testet er rum bis irgendwas passt. Das muss nicht sein, aber es wird halt so gemacht.

Kein Psychiater zieht die Möglichkeit in Betracht das Neurotoxine psychische Krankheiten verursacht. Weil sie es einfach nicht kennen. Viele aus meinen Bekanntenkreis liegen auf der Couch, und die meisten hatten Unfälle oder chronische Belastungen mit Neurotoxine. Wohl Zufall.
 
Wie sollte ich denn nun am besten weiter vorgehen, um das alles möglichst abzuklären bzw. vielleicht direkt vorneherein vorzusorgen, falls da auch noch kein HPU sein sollte.

Mir ging es ja, wie gesagt, eigentlich bis kurz nach dem Zeckenstich all die Jahre körperlich gut. (Naja, wenn man diese Brustempfindungen vor 5 Jahren und meine Darm-Neurose mit häufigen Blähungen etc von Anfang 2020 außer Acht lässt, und meine schon längere bestehnde Ängstlichkeit, Unsicherheit, Pessimismus...).

Meine Ärztin hat ja letzte Woche Blut abgenommen für eine Mikronährstoff-Analyse. Welche Werte da nun genau gemessen wurden, weiß ich noch nicht. Per Infusion bekam ich Eisen, Vitamin C und noch irgendwas anderes, weiß ich grad nicht mehr auswendig.

Ich nehme auf eigene Faust schon seit einer Weile Coenzym Q10, Alpha-Liponsäure, Magnesium, Vitamin B12 (unter die Zunge, bis es sich aufgelöst hat), Vitamin D.

Auch bin ich dabei, Darmsanierung / Aufbau zu betreiben. Ausleitungen wäre vielleicht auch nicht verkehrt, auch wenn ich nicht weiß, ob bei mir schon Schwermetalle vorliegen oder nicht.

Momentan erscheint mir das alles aber noch ziemlich chaotisch und ungeordnet. Ich muss da irgendwie System und Ordnung und eine Chronologie reinbringen.

Wie also vorgehen?

  • Erstmal die Ergebnisse der Blutuntersuchung abwarten?
  • Wann Darmsanierung / Aufbau anfangen und wie? Reicht da tägliches Probiotikum a la OmniBiotec 10?
  • Wann anfangen mit Ausleitung? Muss überhaupt ausgeleitet werden? Wie finde ich das heraus? Reicht da tägliche orale Alpha-Lipon-Säure (soll anscheinend sehr gut ausleitend und antioxidantisch sein)?
  • Was kann ich sonst noch Gutes für den Körper tun? Basen-Bäder? Gegen die im Dunkelfeld entdeckte leichtgradige Azidose? Basen-Tabletten? (Da hält die Schulmedizin natürlich wieder nix von)

Ich weiß nicht, wo ich am besten beginne und wie ich da eine sinnvolle Ordnung und Chronologie reinbringe. Momentan stopfe ich täglich einfach wild Probiotika, Magnesium, Coenzym Q10, B12, D3, Alpha-Liponsäure in mich rein. Und weiß gar nicht, ob das zielführend ist, so alles auf einmal...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf jeden Fall sollte man erst dann was einnehmen, wo man ein Problem und ein Mangel hat.
Das gilt ganz besonders bei der Entgiftung.
Wenns jetzt nur um Entgiftung geht darf jetzt kein Alphaliponsäure eingenommen. Auf absolut gar keinen Fall.

Erstmal Blutergebnisse abwarten.

Was sollte man tun:
Erstmal Gesamtübersicht verschaffen. Wenn man es denn will.
Alle Mineralien und Spurenelemente prüfen die zur Symptomatik passen würden.
Alle Vitamine die man messen kann.
Großes Aminogramm
Neurotransmitter + GABA und Glutamat

Dann ist erstmal zu 80% an Vitalstoffe und Neurotransmitter abgedeckt. Das sind in summe aber schon mal über 500€. Aber du hast erstmal nene Plan und nimmst nichts ein was du auch hättest lassen können.

Wenn du denkst du hast ein Problem mit den Darm. Dann umfassendes Darmprofil. Kostet aber auch 300-400€.
Darmaufbaukuren sind auch ein extrem anspruchsvolles Thema wie Schwermetallentgiftung. Ich würd da nicht einfach so irgendwas machen. Hier gibts jmd der einen Thead hat " Phosphate ausleiten" oder so. Er scheint belesen zu sein. Wie eine Darmsanierung im Detail aussieht weiß ich nicht. Vermutlich kaum wie bei Zentrum der Gesundheit oder Dr. Gumpert beschrieben. Denn in Darm hängt der ganze Schlamm der letzten Jahrzehnte. Bricht man da was auf können Krankheiten rauskommen oder Toxine rauskommen die der Körper erstmal verarbeiten muss. Hier ist es wie bei Schwermetallentgiftung: Lieber gar nichts tun als das falsche zu tun.

Wenn du denkst du hast ein Problem mit Schwermetalle: Schwermetalltest. Entweder als Infusion oder als DMSA/DMPS Kapsel ( Schwermetalltest sollte aber gut vorbereitet werden.). Ferner prüfen ob die Schwermetalle überhaupt einen signifikanter Problemherd darstellen ( Porphyrintest). Ausleitmethoden gibt es viele. Für mich ist das sicherste das Cutlerprotokoll. Das arbeite ich gerade durch.

Azidose kannst du über PH Teststreifen im Urin messen. Azidose ist unschön, bringt aber einen nicht von heute auf morgen ins Grab. Azidose fördert Entzündungen und begünstigt die Aufnahme von Toxine. Wenn allerdings CRP TNF alpha und Co in Ordnung sind. dann ist da nichts tragisches dabei. Wenn tatsächlich eine Azidose herrscht besteht die Therapie darin die Ernährung umzustellen. Immer schön basische Sachen mit viel Gemüse. Kein Basenpulver und keine flohsamenschalen. Die sind weitgehend flächendeckend kontaminiert.

Das beste was du deinen Körper tun kannst ist Gift und Allergenvermeidung, Spass am leben haben und gutes Essen zu essen.

Ich selbst bin was Thema Darm betrifft auch etwas überfordert. Mein Arzt meint ich hätte Leakygutsyndrom. Stützt es auf ein allgemeinen Laborparameter. Beschwerden habe ich dort nicht wirklich. Ein spezifischer Test schloß Leakygut aus. Er empfahl mir Colon Leakygut von Inus. Ich werde in 4 Wochen zu einen Gastroenterologe gehen und das dort checken lassen. Kommende Woche gehe ich ins Labor und lasse Blut und Stuhltests machen. Dann bin ich in 6 Wochen schlauer...

Was du vermutlich definitiv machen kannst ist modifiziertes Citruspektin. Eine gute Therapie liegt bei rund 15gramm pro Tag. Man könnte mit halber Dosis beginnen und schonmal etwas vorbereiten in Sachen Darmsanierung und Schwermetallentgiftung.

Eine hervorragende Quelle für Schwermetallentgiftung bietet Toxcenter.org

Dauunderers Handbuch:

Allerdings sind seine Erkenntnisse speziell mit Supplements nicht mehr Zeitgemäß. Was er jedoch in Sachen Kieferdiagnostik/Behandlung darstellt ist nahezu einzigartig auf dieser Kugel.

Wenn man es systematisch und umfassend machen möchte ist das leider alles sehr teuer.
Wenn du denkst das Krankheitserreger eine Rolle spielen, dann diverse Entzündungsmarker und Zytokine sowie großes und Differentialblutbild. Aus Erfahrung kann ich sagen, das es die Nadel im Heuhaufen ist und die Laborwerte oft nichtssagend sein können. Die Quote bei meinen Ärzten liegt bei rund 10% das die was finden. Meine Quote ist mit nur 30% nur etwas höher. Da mir Geld egal ist, mache ich das erstmal weiter so bis was handfestes da ist oder ich gesund bin oder es nichts mehr zu testen gibt.
 
Gift und Allergenvermeidung
Richtig! - Wobei es nicht nur um das Meiden von Allergenen geht sondern auch um das Meiden von Faktoren, die mit Intoleranzen zusammen hängen.

Grüsse,
Oregano
 
Wenns jetzt nur um Entgiftung geht darf jetzt kein Alphaliponsäure eingenommen. Auf absolut gar keinen Fall.

Was ist an der denn so schlimm? Meine Ärztin hat die u.a. empfohlen als Alternative zur intravenösen Ausleitung, die ich aufgrund der sehr vielen intravenösen Aktivitäten im letzten halben Jahr (so viele Blutbilder und Infusionen) erst einmal vermeiden möchte. Meine Venen sind da auch nur an einem Arm optimal.

Meine Ärztin empfahl mir Alpha-Liponsäure + Heilerde für eine Ausleitung.
 
Das Problem ist wie folgt:
Alphalipinsäure mobilisiert primär intrazelluläre Gifte. Das bedeutet, es kann Gifte aus die Zelle holen, kann aber auch Gifte in die Zelle schieben. Das letzte was man will ist Gifte in die Zelle zu transportieren. Aber aller wenigsten braucht man wenn man Gifte in die Zelle ins Hirn verschiebt.

Deswegen setzt man Alphaliponsäure nicht als erstes ein. Sondern fast zum Schluss.
Der erste Schritt der Entgiftung ist es Leber Darm und Niere soweit zum funktionieren zu bringen das die Organe die Entgiftung verkraften. Danach folgt die Extrazelluläre Entgiftung und danach folgt die intrazelluläre Entgiftung.

Schwer belastete brauchen mit Chelate Jahre. Mittlere Belastete gut 2 Jahre. Wenig belastete kommen mit gut ein Jahr weg. Das Thema ist für Patient anspruchsvoll da er nicht weiß ob der Arzt alles richtig macht. Auch ist es für den Therapeuten relativ Anspruchsvoll weil der den Isstzustand gut erkennen können muss und dann die richtige Therapie veranschlagen muss. Das wird oft nicht korrekt angegangen.

Wenn ein Arzt gleich mit Glutamin, Alphaliponsäure oder Glutathions anfangen will ist er der falsche Therapeut.
Cutler beschreibt solide was zu machen ist. Ganz grob geht es aber auch mit modifiziertes Citruspektin und eine Hand voll Supplements. 1 Jahre intensive Therapie, 6 Monate Pause, 9 Monate intensive Therapie, wieder 6 Monate Pause und dann wieder Therapie... Bis die Giftwerte nach langer Pause in Ordnung sind.

Denn die Nummer ist die, das du primär Extrazelluläre Gifte ausleitest und Intrazelluläre Gifte nur sehr langsam.
Irgendwann ist der Extrazelluläre Raum weitgehend frei. Dann strömt das Gift vom intrazellulären Raum in den Extrazellulären Raum. Dann kann wieder entgiftet werden.

Es gibt Fall Beispiele die mit 120µg/g Kreatinin Quecksilber 1 Jahr lang therapiert wurden und dessen Pegel nach 1 Jahr Therapie auf 30µg/g Kreatinin abgesunken ist. Viele Symptome sind verschwunden. Man könnte sagen die Therapie ist abgeschlossen und erfolgreich verlaufen. Nach 9 Monate erfolgte ein weiterer Test auf Quecksilber. Der Wert ist wieder auf 90µg/g Kreatinin angestiegen. Warum? Weil die Intrazellulären Gifte den Raum verlassen haben und in den Extrazellulären Raum gewandert sind. Die Therapie wurde dann wieder aufgenommen.
Auch das wissen die wenigsten Therapeuten. Eine Verlaufskontrolle nach 1 Jahr nach "beendeter" Therapie schadet nicht. Ggf muss dann die Therapie fortgeführt werden. Nach solchen Infos sucht man aber vergeblich. Das sind so Zufallsfunde die Gold wert sind.
 
OK, dann lass ich die Alpha-Liponsäure halt wieder weg. Hab bislang eh noch nicht so viel genommen. Vielleicht ca 10 Tabletten, je 1 am Tag.
 
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